Kohlensäure-Feuerlöschgerät. Es ist bekannt, bei Feuerlöschgeräten am Strahlrohr eine sog. 11'Iannschutzbrause anzu ordnen. Das ist eine Vorrichtung, bei der ein Wassersprühregen in Form eine das Strahl rohr allseitig umgebenden Kranzes austritt, der die Luft vor dem Bedienenden abkühlt und dadurch gestattet, näher an den Brand herd heranzugehen. Die Anwendung eines solchen 1VIannschutzes war bisher auf Was serbetrieb angewiesen,
so dass man zum Bei spiel bei Luftschaumlöschgeräten eine beson dere Wasserleitung vorsehen musste, um den Sprühregen damit zu erzeugen. Die Anwen dung auf reine Kohlensäure-Feuerlöschgeräte, die also ohne Wasserzufuhr arbeiten, war schon aus dem Grunde nicht möglich, weil man nicht einfach an Stelle von Wasser Kohlensäuregas verwenden konnte,
denn bei der am Rande des Brandherdes ohnehin sauerstoffarmen Luft wäre der Bedienende sonst in eine unerträgliche sauerstoffarme und kohlensäurereicheAtmosphärc eingehüllt worden.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, diese Schwierigkeiten durch einfache Mittel zu beheben, und betrifft ein Kohlensäure- Feuerlöschgerät, das dadurch gekennzeichnet ist, dass im Strahlrohr mindestens eine nach oben mündende Wanddurchbrechung ange ordnet ist, so dass aus ihr beim Betrieb ein nach oben gerichteter Strahl austritt.
Statt eines einzigen Strahls können auch mehrere Strahlen gebildet werden, .die zusammen zweckmässig einen nach oben gerichteten fächerförmigen Strahlenschleier erzeugen.
Hiermit lässt sich nicht nur eine Abkühlung der Luft vor dem Bedienenden erreichen, sondern gleichzeitig infolge des nach oben gerichteten Strahls bezw. der Strahlen auch eine wirksame Luftansaugung erzielen, der gestalt, dass durch injektorartige Wirkung eine Luftströmung vor dem Bedienenden von unten nach oben erzeugt wird, wobei also die bekanntlich in der Nähe des Brandherdes unten,
das heisst nahe des Erdbodens befind liche sauerstoffreiche und kühlere Luft vor dem Bedienenden nach oben strömt und so eine Verbesserung der Atemluft herbeiführt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung bei- spielswei-@e dargestellt.
<B><I>Mg.</I></B> 1 zeigt eine Strahlrohrpartie in Sei tenansicht im Schnitt, bei geschlossener Wanddurchbrechung, <B>Mg.</B> 2 dieselbe Ansicht bei geöffneter Wanddurchbrechung.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt nach der Linie -A-B der Fig. 2.
Das für Kohlensäure-Feuerlöschgeräte üb liche Strahlrohr a weist nach oben mündende Wanddurchbrechungen a, auf. Diese münden in die gegenüber der Winkelrechten zur Strahlrohrage in einem Winkel von ca.
30 geneigten, in. dem Ringstück b liegenden Bohrungen b, Da Ringstück b ist mit einer leicht konisch gestalteten, mit Gewinde ver- sehenen Aussenwand b, und einem daran an schliessenden Flansch b3 versehen.
Auf dem Gewinde läuft die Überwurfmutter c, die, wie Fig. 2 zeigt, bis zur Anlage an der in die Rohrwand eingesetzten Anschlagschraube a2 zurückgeschraubt werden kann.
Die Strömungsrichtung im Strahlrohr ist durch den Pfeil d veranschaulicht.
Ist die Mutter c bis zur Anlage an den Flansch b3 zugeschraubt, wie in Fsg. l där- gestellt, dann sind die Wanddurehbrechun- gen a,-b, abgeschlossen, und das Strahlrohr arbeitet wie ein gewöhnliches Strahlrohr.
Wird dagegen, wie in Fig. 2 dargestellt, die Überwurfmutter c zurückgeschraubt, dann werden die Wanddurchbrechungen geöffnet, und beim Betrieb des Strahlrohres, bildet sich ein nach oben und vorn gerichteter, fächer förmiger Strahlenschleier,
wenn das Strahl rohr mit Kohlensäure unter entsprechendem Druck betrieben wird. Dieser Strahlenschleier kühlt vorerst die Luft oberhalb des. Strahl rohres infolge der eigenen niedrigen Tem peratur der Kohlensäure ab, übt jedoch ausserdem noch eine injektorartige Wirkung auf die Atmosphäre aus,
wodurch die unter dem Strahlrohr befindliche atmosphärische Luft angesaugt und nach oben gerissen wird, so dass sich vor dem Bedienenden eine ent sprechende ,sauerstoffreiche Atmosphäre bil det, die eine Verbesserung der Atemluft für den Bedienenden bewirkt.
Statt eines Winkels von 30 kann auch ein kleinerer oder grösserer Winkel gewählt werden, vorzugsweise zwischen wenigen Gra den bis zu 45 . Zweckmässig wird die Wand durchbrechung durch ein von Hand betätig- bares Regelorgan abschliessbar ausgebildet, so dass nach Belieben der Mainschutz ein- und ausgeschaltet werden kann.
Ein fächerförmiger Strahlenschleier lässt sich auch durch Anordnung einer einzigen Wanddurchbrechung erzeugen, wenn diese entsprechend gestaltet ist, z. B. die Form eines quer zur Strahlrohrachse liegenden, en gen Schlitzes besitzt.