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Sandrußbläser Gegenstand der Erfindung ist ein Sandrußbläser mit einer
der Blasdüse für das Druckmittel (Dampf, Luft o. dgl.) auf gleicher Achse nachgeschalteten
Mischdüse, in welcher der Sand mit dem Druckmittel gemischt wird. Die Erfindung
besteht darin, daß an die Mischdüse ein drehbares Mundstück, welches eine zur gemeinsamen
Achse der beiden Düsen schräg angeordnete Ausflußöffnung besitzt, anschließt.
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Es sind Sandrußbläser bekannt, bei welchen eine drehbare Strahldüse
mit gebrochener Bohrung verwendet wird. Die gebrochene Bohrung ist hierbei jedoch
an der Düse für das Druckmittel angebracht, welche als Ganzes drehbar ist, während
das Mischen des Sandes mit dem Druckmittel in einem festen Mundstück stattfindet.
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Andererseits sind Sandrußbläser bekannt mit zwei voreinander angeordneten
Düsen für das Druckmittel und für den Sand, bei denen eine innige Mischung des Sandes
und des Druckmittels und eine große Gleichmäßigkeit des austretenden Gemischstrahles
bei einer verhältnismäßig großen Geschwindigkeit der Sandkörner erzielt wird. Diese
Sandrußbläser haben jedoch den Nachteil, daß der Streubereich nicht besonders groß
ist. Dieser Nachteil wird durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Rußbläsers
mit einem drehbaren Mundstück, welches eine zur gemeinsamen Achse der beiden Düsen
schräg angeordnete Ausflußöffnung besitzt, vermieden. Man ist also nicht mehr auf
empfindliche nachgiebige Anschlüsse angewiesen, um durch Schwenken des Bläsers den
Streubereich des austretenden Strahles zu vergrößern. Durch die Verwendung des drehbaren
Mundstückes an der Mischdüse ergibt sich noch die besondere Aufgabe, zu verhindern,
daß der Sand durch die Trennfuge zwischen dem drehbaren Mundstück und der Mischdüse
nach außen tritt. Ein Durchsickern von Sand an dieser Stelle würde ein Klemmen des
Mundstückes zur Folge haben, so daß sich dieses schließlich nicht mehr drehen ließe.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird daher zwischen dem drehbaren Mundstück
und der feststehenden Mischdüse Spielraum für das Eintreten der Außenluft gelassen,
und gegebenenfalls werden besondere Lufteintrittsöffnungen vorgesehen. Eine weitere
vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß besondere, zur gemeinsamen Achse
der beiden Düsen schräg gerichtete Bohrungen vorgesehen werden, die ein Druckmittel,
wie Dampf, Luft o. dgl., zur Trennfuge zwischen dem Mundstück und der Mischdüse
führen.
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Die Zeichnung stellt den Erfindungsgegenstand in Fig. i in einem senkrechten
Schnitt dar. Fig. 2 ist eine Draufsicht zu Fig. i.
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In dem Gehäuse i des Rußbläsers sind hintereinander auf einer gemeinsamen
waagerechten
Achse 14 die Blasdüse 3 für das Druckmittel und die
Mischdüse 2 für das Druckmittel und den Sand angeordnet. Die Einstellung der beiden,:
Düsen 2 und 3 in eine solche Lage, daß ihre ge@ meinsame Achse 14 waagerecht liegt,
erfolgt it Hilfe einer Platte g des Gehäuses, welche un#kr,, Zwischenschaltung eines
Füllstückes i6 an der' hinteren Wand 15 der Feuerbüchse eines Lokomotivkessels o.
dgl. befestigt wird. Der Sand wird durch eine Kammer 4 zugeführt, welche mit einer
Drosselscheibe 5 versehen ist, um die in den Bläser einzulassende Sandmenge regeln
zu können. Die Kammer 4 besitzt vorzugsweise eine angenähert senkrechte Achse. Das
Druckmittel, z. B. Dampf, wird der Düse 3 durch einen Kanal 8 über eine Kammer 6
zugeführt, welche durch einen Pfropfen 7 nach außen abgeschlossen ist. An die Mischdüse
2 schließt sich ein drehbares Mundstück io an, welches so gelagert ist, daß es sich
um die gemeinsame Achse 14 der beiden Düsen 3 und 2 drehen kann. Die Drehung des
Mundstückes io um die Achse 14 kann beispielsweise mittels eines Handrades 12 oder
auch auf mechanischem Wege ausgeführt werden. Das Mundstück io besitzt im Innern
einen an den Kanal der Mischdüse 2 sich anschließenden Kanal, der auf der gemeinsamen
Achse der beiden Düsen liegt und sich dann in den Ausflußkanal fortsetzt, dessen
Achse 13 unter einem Winkel zu der gemeinsamen Achse 14 der beiden Düsen 3 und z
liegt. Zwischen dem Mundstück io und seiner Führung am Gehäuse i bzw. an der Mischdüse
2 ist ein genügender Spielraum gelassen, damit während des Betriebes des Sandbläsers
die Außenluft in den sich erweiternden Teil der Mischdüse eintreten kann. Das Eintreten
der Außenluft kann noch begünstigt werden durch Löcher ii, die radial oder schräg
zur Achse 14 angebracht sein können. Durch die eintretende Luft wird. der Sand daran
gehindert, in die Trennfuge zwischen Mischdüse 2 und Mundstück io einzudringen.
Nach einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung wird das Eindringen von Sand
in die Trennfuge dadurch verhindert, daß durch schräg angeordnete Bohrungen 18 Dampf,
Luft oder ein anderes Druckmittel zugeführt wird, welches den Sand von der Fuge-wegbläst.
Das durch die Düse 3 austretende Druckmittel wird mit dem aus der Kammer 4 zulaufenden
:,Sand in der Düse 2 vermischt. Das aus der Vise 2 in das drehbare Mundstück io
eintretende Qemisch von Sand und Dampf wird nach der Achse 13 des schrägen
Teils des Mundstückes io 'durch einen die beiden Wände der Wasserkammer der Feuerbüchse
verbindenden hohlen Stehbolzen 17 auf die zu reinigenden Rohre gerichtet. Wenn man
das Mundstück io um die Achse 14 dreht, so bestreicht der Sandkegel eine kegelförmige
Fläche, welche um so größer wird, je größer die Ausflußöffnung des Mundstückes io
ist und je größer die Neigung der Achse 13 in bezug-auf die Achse 14 wird. Man kann
je nach dem gewünschten Ergebnis den Strahl verdichten oder streuen, indem man den
inneren Querschnitt des Mundstückes io entsprechend ändert. Durch Änderung der Neigung
der Achsen 13 und 14 zueinander kann man die von dem Sandstrahl bestrichene Fläche
ändern.
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Das Druckmittel kann Dampf, Luft oder ein anderes Mittel sein. Statt
Sand kann man auch einen anderen körnigen oder pulverförmigen Stoff verwenden.