Vorrichtung zum Aufhängen von Wäsche. Die Erfindung bezieht sich, auf eine Vorrichtung zum Aufhängen von Wäsche unter Verwendung eines drehbaren, als Seil träger dienenden Organes, das unter der Ein wirkung einer beim Abrollen sich spannen den und das selbsttätige Aufrollen bewirken den Feder steht.
Das Trocknen von Wäschestücken erfolgt in der Regel, indem diese an einem Draht oder Seil befestigt werden, das vorgängig an einer Aufhängevorrichtung aufgehängt, ge spannt und dann festgemacht worden war. Sind nur wenige und insbesondere kleinere Wäschestücke zu waschen und zu trocknen, dann lohnt sich in der Regel das mühsame und Zeit beanspruchende Aufhängen und Spannen eines Wäscheseils nicht und die Hausfrau sucht sich damit zu helfen, dass sie je nach der Witterung und den Umständen in einem Wohnraum, auf dem Balkon oder an einem andern, ihr gerade passend erschei nenden Ort mittels einer Schnur oder einem Seilstück eine provisorische Aufhängevor richtung erstellt, die sie nach jeweiligem Ge brauch wieder entfernen muss, denn derartige Einrichtungen können insbesondere in Wohn räumen nicht belassen werden.
Den Nachteil derartiger provisorischer Aufhängevorrichtungen, deren Erstellung meistens ebenfalls umständlich und zeit raubend ist, hat man durch zusammenlegbare oder dergleichen Wäscheaufhängevorrichtun gen zu beseitigen versucht. Derartige Vor- richtungen sind aber verhältnismässig teuer, lassen sich nicht überall aufstellen und be anspruchen, wenn zusammengelegt, relativ viel Platz, so dass sehr oft-Schwierigkeiten beim Unterbringen derselben bei Nicht g o ebrauell entstehen.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zeich net sich nun dadurch aus. da,ss auf dem dreh baren, mit Aufhängemitteln versehenen Or gan eine Anzahl Flansche zur Bildung ein zelner, im Abstande nebeneinanderliegender und je ein Seil aufweisender Haspel aufge setzt ist, dass die Seile im Abstande voneinan der an ein zweites, gleichfalls mit Aufhänge mitteln versehenes Organ angeschlossen sind:
und dass Mittel zur Feststellung des dreh baren Organes vorgesehen sind, das Ganze derart. da.ss das eine Organ zur Bildung unter sich paralleler Seilstränge vom andern Organ wegbewegt und das drehbare Organ zwecks Aufrechterhaltung der Seilspannungen bei nicht vollständig abgerollten Seilen fest gestellt werden kann und dass das Aufrollen sämtlicher Seilstränge gleichzeitig durch die gespannte Feder veranlasst wird.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel des Erfindungsgegenstandes dar gestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung der Vorrichtung in der Gebrauchslage, Fig. 2 einen Längsschnitt durch das die Seilrollen enthaltende Gehäuse der Vorrich tung in grösserem 1Massstahe, Fig. 3 eine Stirnansicht auf die Aufroll- vorrichtung mit den Sperrorganen für den drehbaren Teil in grösserem Massstabe und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 3.
Die Vorrichtung weist ein Gehäuse 1 auf. das beiderends durch eine Stirnwand 2 bezw. 3 abgeschlossen ist. An der Innenseite der Stirnwand 2 sitzt eine Scheibe 4 mit einer rechteckförmigen Durchbrechung zum Ein satz einer einen rechteckförmigen Querschnitt aufweisenden Verlängerung 5 eines Stabes 6. Auf den Stab 6 ist eine einerends mit diesem verbundene Schraubenfeder 7 aufgeschoben, deren zweites Ende mit einer Hohlwelle 8 verbunden ist, die den Stab 6 mit der Schraubenfeder 7 umschliesst.
An dem mit der Verlängerung 5 versehenen Stirnende des Stabes 6 ist eine Sperrscheibe 9 befestigt, die mittels einer rechteckförmigen Durchbre chung die Verlängerung 5 umschliesst und mit zwei Randeinschnitten versehen ist, in welche am offenen Ende der Hohlwelle 8 aasgelenkte Sperrklinken 10 eingreifen. Die Sperrklinken 10 und die Sperrscheibe 9 sind mittels einer lose über das offene Ende der Hohlwelle 8 geschobene, die Verlängerung 5 frei lassende Kappe 11 abgedeckt.
Die Innenseite der Stirnwand 3 trägt gleichfalls eine Scheibe 12, die im Gegen satze zur Scheibe 4 eine kreisrunde Durch brechung zum Einstecken eines am geschlos senen Ende der Hohlwelle 8 sitzenden La gerzapfens aufweist.
Mit der Hohlwelle 8 sind drei Paar Flansche 13a, 13b bezw. 14a, 14b bezw. 15a, 15b verbunden, die je einen Haspel für je ein einerends an der Hohlwelle 8 befestigtes Seil 16 bezw. 17 bezw. 18 bilden. Von diesen Flanschen ist der Flansch 15b mit radialen Vertiefungen versehen. Die losen Seilenden sind durch Schlitze 19 im Gehäuse 1 aus dem letzteren herausgeführt und je an einer in einer Leiste 20 eingesetzten Ringschraube 21 angeschlossen. Die Längen der Schlitze 19 entsprechen den Haspelbreiten, damit ein unbehindertes Abrollen und Wiederaufrollen der Seile möglich ist. Die Länge der Leiste 20 ist zweckmässig entsprechend der Länge des Gehäuses 1 gewählt.
Die Leiste 20 ist mit zwei Haken 22, das Gehäuse 1 mit zwei Haken 23 versehen. An der Stirnwand 3 ist mittels einer Kette 24 ein Stift 25 befestigt, der durch eine über dem Flansch 15b lie gende Bohrung im Gehäuse 1 durch- und in die jeweils unter ihr liegende radiale Vertie fung im Rande des Flansches 15b eingesteckt werden kann und eine Drehung der Hohl welle 8 mit den Haspeln verhindert.
Zum Zwecke der Ingebrauchnahme der Vorrichtung wird das Gehäuse 1 mittels der Haken 23 an einer geeigneten Stelle aufge hängt oder sonstwie festgesetzt. Anschliessend wird die Leiste 20 erfasst und die Seile 16, 17, 18 durch Drehen der Haspel mit der Hohlwelle 8 ausgezogen, worauf sie mittels der Haken 22 im Abstande von dem Gehäuse 1 ebenfalls festgemacht wird.
Beim Aus ziehen der Seile dreht sich, wie bereits er wähnt, die Hohlwelle 8 mit den Seilhaspeln unter Spannung der Schraubenfeder 7, da diese einerends mit dem Stab 6 verbunden ist, der sich zufolge seiner Verbindung mit der Scheibe 4 über die Verlängerung 5 nicht drehen kann. Anlässlich der Drehung der Hohlwelle 8 drehen die Klinken 10 mit, in dem ihre schwenkbaren Enden über den Rand der Sperrscheibe 9 hinweggleiten.
Wird das Ausziehen der Seile unterbrochen, gehen die Klinken 10 wieder in ihre Sperr stellung zurück und verhindern, dass die ge spannte Feder 7 die Hohlwelle 8 wieder in ihre Ausgangsstellung zurückdreht. Sollen hingegen die Seile wieder aufgerollt werden, dann wird zunächst die Leiste 20 im Sinne eines weiteren Abrollens der Seile bewegt, damit die beiden Klinken 10 aus den beiden Randeinschnitten der Sperrscheibe 9 heraus gleiten.
Wird die Zugkraft unterbrochen, dann versetzt die gespannte Schraubenfeder 7 die Hohlwelle 8 in Drehung, wöbei die auf die Klinken 10 einwirkenden Zentrifugal- kräfte eine Verschwenkung derselben bewir ken und die Wiederherstellung der Wir kungsverbindung zwischen ihnen und der Sperrscheibe 9 verhindern. Die Federkraft der Schraubenfeder 7 ist dabei derart ge wählt, dass ein sicheres vollständiges Auf rollen der drei Seile auf ihre Haspel erreicht wird, was dann der Fall ist, wenn die Leiste 20 am Gehäuse 1 anliegt. Bei der Verwen dung der Vorrichtung an solchen Stellen.
bei denen der Abstand der Haltemittel für die Haken 22 von denjenigen der Haken 23 kleiner als die einfache Seillänge ist, wird nach dem Aufhängen des Gehäuses 7 und der Leiste 20 der Stift 25 in die Gehäuse bohrung und die darunterliegende Vertiefung in dem Flansch 15b eingesteckt, der eine weitere Drehung der Hohlwelle 8 zufolge des Gewichtes der an den Seilen festgeklemmten Wäschestücken und damit eine unerwünschte Vergrösserung des Durchlanges zwischen den Aufhängepunkten der Vorrichtung unmöglich macht.
Die Vorrichtung lässt sich auch mit weniger oder mehr Seilen ausführen, als dies beim gezeichneten Ausführungsbeispiel der Fall ist. Es kann die Vorrichtung auch ohne das Gehäuse 1 hergestellt sein, wobei die Haken 23 zweckmässig eine solche Ausbil dung erhalten, dass sie gleichzeitig die Funk tion der beiden Stirnwände 2 und 3 zur La gerung des Stabes 6 bezw. der Hohlwelle 8 zu übernehmen in der Lage sind. An Stelle der Haken 22 und 23 könnten naturgemäss auch andere bekannte Aufhängemittel, wie Ringe usw., vorgesehen sein.
Es könnte auch an Stelle der Leiste 20 eine zweite Ab- und Aufrollvorrichtung analog der beschriebenen Ausführungsform mit oder ohne Gehäuse vorgesehen sein, mit dem Ergebnis, dass eine wesentlich grössere einfache Seillänge zur Verwendung kommen kann, als dies bei der Ausführungsform nach Fig. 1 praktisch moglich ist. Das gezeichnete Gehäuse 1 weist den Querschnitt eines gleichseitigen Sechs eckes auf; es könnte aber auch eine beliebige andere Quersehnittsform erhalten.
Die beschriebene Vorrichtung lä.sst sich sowohl auf Balkonen oder Terrassen als auch in Wohnräumen zum Aufhängen von klei neren Wäschestücken verwenden. Im ersteren Falle lassen sich die Haken 22 und 23 auf die Geländer aufschieben oder an besonderen passenden Halteorganen festsetzen, wie solche auch in Wohnräumen angeordnet und für den periodischen Gebrauch an Ort und Stelle belassen werden können.
Da gleichzeitig jeweils sämtliche vorhandenen Seile ausge zogen und wieder aufgerollt werden, ist die Ingebrauchnahme der Vorrichtung bequem und einfach und innert kürzester Zeit durch führbar. wie auch die Aussergebrauchsetzung. Bei Nichtgebrauch, das heisst bei aufgeroll ten Seilen, beansprucht die Vorrichtung sehr wenig Raum und lässt sich daher überall verwahren.
Die Vielseitigkeit der Verwen dungsmöglichkeit ist auch dadurch gewähr- leistet, dass die Ingebrauchnahme an ver schiedenen Orten möglich ist, vorausgesetzt, dass der Abstand der Aufhängestellen von Gehäuse und Leiste innerhalb der maximal ausziehbaren einfachen Seillänge liegt, da der Stift 25 als Arretierorgan auch das Ab rollen von beliebigen Teillängen zulässt.