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Die Erfindung bezieht sich auf eine Rettungseinrichtung für Hochbauten mit einem über eine
Gebäudewand vorstehenden bzw. in diese Stellung verschiebbaren oder verschwenkbaren Tragarm sowie einer an dessen freiem Ende angeordneten Umlenkrolle, über welche ein Zugseil geführt ist, welches bei
Nichtgebrauch in aufgewickeltem bzw. zusammengelegtem Zustand gehalten ist und wobei die beiden Enden des Zugseiles durch Betätigung einer Auslösesperre entlang des Gebäudes nach unten führbar sind.
Es sind bereits mehrere Ausführungsvarianten solcher Rettungseinrichtungen bekanntgeworden, welche in der Regel aus einem Tragarm, einer Umlenkrolle und einem Zugseil bestehen, wobei das Zugseil von einer in unmittelbarer Umgebung des Tragarmes angeordneten Winde betätigt ist. Auch ist es bekannt, in einem Förderkorb eine Winde anzuordnen, so dass dieser an einem Zugseil auf und ab bewegt werden kann. Der Nachteil dieser bekannten Ausführungen liegt jedoch darin, dass das Heben und Senken des Förderkorbes vom Förderkorb aus erfolgen muss, also von jenen Personen, die in den Förderkorb zusteigen.
Einerseits ist eine derartige Massnahme mit einem grossen Zeitaufwand verbunden, was insbesondere beim Aufziehen des Förderkorbes sich nachteilig auswirken wird und anderseits bedarf es doch eines sehr wesentlichen Kraftaufwandes, einen solchen Förderkorb nach oben zu ziehen bzw. nach unten abzulassen, wenn mehrere Personen eingestiegen sind. In einem Brandfall ist es jedoch unbedingt notwendig, dass eine Rettungseinrichtung vom Boden aus bedient werden kann, da vom Boden aus ein wesentlich besserer Überblick über die Gefahren bei einer Feuer- oder Raucheinwirkung gegeben ist.
Bei Bränden in Hochbauten ist eine Bedienung einer Winde von der höchsten Stelle dieses
Hochhauses aus meist umständlich und sehr schwierig durchzuführen, wobei hier insbesondere auf die in der Regel starke Rauchentwicklung hingewiesen werden kann. Trotzdem muss jedoch eine Möglichkeit vorhanden sein, auch in den obersten Stockwerken eines Hochbaues befindliche Personen retten zu können. Bekanntlich können bei solchen Hochbauten Turmdrehleitern nur bis zu einer bestimmten
Stockwerkhöhe eingesetzt werden, da deren Wirkungsbereich einfach begrenzt ist.
Es ist ferner eine Rettungseinrichtung zum Einsatz in einem Feuerfall bekannt, doch ist eine derartige Einrichtung wohl kaum zu einer wirksamen Rettung von Personen geeignet. Es hat sich bisher bei allen Brandfällen erwiesen, dass es bei den zu rettenden Personen sich nicht um normaldenkende und überlegende Menschen handelt, sondern dass diese Personen in Panik sind und daher kaum mehr verschiedene Handgriffe oder sonstige Massnahmen richtig durchführen. Es ist daher kaum vorstellbar, dass eine Ausführung wirksam eingesetzt werden kann, bei der die zu rettende Person auf einen elastischen Ball sitzen muss, also diesen Teil zwischen die Beine nehmen und ferner das andere Seiltrum festhalten muss. Zum Abseilen muss diese Person selbst das andere Seiltrum entsprechend langsam nach oben loslassen.
Wenn jedoch eine solche in Panik geratene Person das andere Seiltrum plötzlich loslässt, saust der zu Rettende in Richtung Boden, so dass die Rettungseinrichtung ihren Sinn verfehlt hat. Diese aus einem Seil mit einem elastischen Ball bestehende Rettungseinrichtung ist über eine Seilrolle geführt, wobei in der Nichtgebrauchsstellung das Seil zusammengelegt über einen schwenkbaren Hebel greift. Dieser schwenkbare Hebel kann durch ein zusätzliches Zugseil von einer Sperrstellung in eine Öffnungsstellung gelangen, so dass das Seil zusammen mit dem elastischen Ball nach unten fallen kann. Allein schon diese Massnahme zeigt auf, dass eine derartige Rettungseinrichtung sehr gefährlich ist, da beispielsweise direkt am Boden umhergehende Personen leicht durch das herabfallende Seil oder auch den Ball und die Verbindungsstücke des Seiles verletzt werden können.
Ausserdem besteht durchaus die Möglichkeit, dass das Seil in vorstehenden Teilen, z. B. Simsen von Fenstern od. dgl. hängen bleibt.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Rettungseinrichtung zu schaffen, welche stets einsatzbereit bei einem Hochhaus vorhanden ist und mit welcher in einfacher Weise vom Boden aus bzw. von einem entsprechenden Einsatzfahrzeug aus die Bedienung zur Rettung von Personen bzw. zur Beförderung von Feuerlöschgeräten usw. erfolgen kann.
Erfindungsgemäss wird hiezu vorgeschlagen, dass unterhalb der Umlenkrolle ein über die gesamte Gebäudehöhe verstellbarer Aufnahmeteil für mindestens eine frei umlaufende, vorzugsweise abbremsbare Seiltrommel vorgesehen ist, an dem beide Enden des Zugseiles angreifen, wobei mindestens ein Ende auf eine Seiltrommel gewickelt ist.
Das Zugseil ist daher stets einsatzbereit aufgewickelt und bereits in der Umlenkrolle eingehängt. Bei einem Einsatzfall muss daher lediglich der Aufnahmeteil, welcher unterhalb der Umlenkrolle praktisch auf Vorrat gehalten wird, zum Boden abgelassen werden, so dass das Zugseil dann mit seinen beiden Enden am Boden den entsprechenden Funktionen zugeführt werden kann. Nur durch die erfindungsgemässe
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Ausgestaltung ist es möglich, das Zugseil sicher und unverwickelt zum Boden zu bringen. So kann dann beispielsweise das eine Ende dieses Zugseiles an einer Förderkabine angebracht werden und das andere Ende an einer auf dem Boden bzw. auf dem Einsatzfahrzeug vorgesehenen Winde befestigt werden.
Die Rettung von Personen und der Transport von Feuerlöschgeräten kann also vom Boden aus erfolgen, wobei jedoch trotzdem die ganze Höhe des Gebäudes erfasst werden kann, da die Umlenkrolle im obersten Bereich des Gebäudes angeordnet ist. Nach dem Einsatzfall wird das Seil wieder im Aufnahmeteil aufgewickelt, so dass dieses für den nächsten Einsatz gleich bereit ist.
Weitere besondere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine Seitenansicht einer Rettungseinrichtung ; Fig. 2 eine Ansicht I-I gemäss Fig. l ; Fig. 3 ein Detail der Einrichtung gemäss Fig. l vergrössert und in Schrägsicht dargestellt ; Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Die Rettungseinrichtung besteht im wesentlichen aus einem über die Gebäudewand vorstehenden Tragarm --1--, an dessen freiem Ende eine Umlenkrolle --2-- angeordnet ist, über welche ein Zugseil --3-- geführt ist. Das über die Umlenkrolle --2-- geführte Zugseil --3-- greift bei Nichtgebrauch mit seinen beiden Enden an einem Aufnahmeteil --4-- an, welcher höhenverstellbar gehalten ist. Die beiden Seilenden sind auf zwei Seiltrommeln --5-- vom Seilende her aufgewickelt, so dass je annähernd die Hälfte der Seillänge auf den einzelnen Trommeln aufgewickelt ist.
Der Aufnahmeteil --4-- ist an wenigstens einen zusätzlichen Seilzug --6-- angehängt, welcher von einer Seiltrommel --7--, welche im Bereich des Tragarmes angeordnet ist, ausgeht. Diese Seiltrommel kann von Hand oder durch einen Motor betrieben werden oder auch nur mit einer Bremsvorrichtung ausgestattet sein. Durch Abwickeln des Seilzuges --6-- von der Seiltrommel --7-- kann also der Aufnahmeteil in Seilrichtung-8--nach unten abgelassen werden, wobei sich beim Absenken des Aufnahmeteiles --4-- die Seiltrommeln --5-- drehen, so dass sich das Zugseil --3-- abwickelt. Wenn dann
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Die Seiltrommel --7-- benötigt an sich nur zum Aufwickeln des Seilzuges --6-- einen Hand- oder einen Motorantrieb, da für das Ablassen des Aufnahmeteiles --4-- die Anordnung einer Bremse, beispielsweise einer Bandbremse --9-- genügt. Nach dem Ablassen des Aufnahmeteiles --4-- kann diese Bandbremse auch durch einen Hebel --10-- festgestellt werden, so dass dieser Seilzug --6-- noch für andere Zwecke herangezogen werden kann, wie später noch erläutert werden wird.
Die Seiltrommel --7-- ist zweckmässigerweise in Abhängigkeit von der Ablassgeschwindigkeit des Aufnahmeteiles --4-- brems bar. Falls also die Bandbremse --9-- nicht ordnungsgemäss bedient wird, was ja an sich bei einer drohenden Gefahr infolge einer Unachtsamkeit ohne weiteres vorkommen könnte, setzt die zusätzliche Bremse --11-- ein, welche bei einem ruckweisen Weiterbewegen des Aufnahmeteiles --4-sofort einsetzen würde. Zu diesem Zweck ist der Seilzug --6-- der Seiltrommel --7-- (in zwei verschiedenen Stellungen voll ausgezogen und strichliert dargestellt) über eine federbelastet höhenverstellbare Seilrolle --12-- geführt, wobei die Bewegung der Seilrolle --12-- direkt oder indirekt die Bremse --11-der Seiltrommel --7-- steuert.
Beim gezeigten Beispiel ist die Seilrolle --12-- an einem Hebelarm --13-angeordnet, welcher um eine Achse --14-- verschwenkbar ist. An diesem Hebel ist ferner die Bremse - -11-- über eine Feder --15-- befestigt.
Den Seiltrommeln --5-- im Aufnahmeteil --4-- sind ebenfalls Bremselemente zugeordnet, was insbesondere für ein ordnungsgemässes Abwickeln des Zugseiles --3-- sehr wichtig ist. Ob nun der Aufnahmeteil --4-- schneller oder langsamer abgelassen wird oder ob er ruckweise abgelassen wird, die Abwicklung darf nur in der entsprechenden Geschwindigkeit erfolgen, so dass das Zugseil --3-- niemals los wird und sich dadurch verwickeln könnte. Beim Beispiel nach Fig. 1 sind zwei Backenbremsen --16-vorhanden, welche schwenkbar am Aufnahmeteil --4-- befestigt sind. Die Träger --17-- dieser Bremsbacken --16-- schliessen mit ihrem Rücken einen spitzen Winkel miteinander ein, wobei in diesen Zwischenraum ein Teilstück --18-- eingesetzt ist, an welchem ein höhenverstellbarer Bolzen --19-angreift.
An diesem Bolzen sind die erforderlichen Gewichte --20-- aufgesetzt. Beim plötzlichen Stehenbleiben des Aufnahmeteiles --4-- bewirkt die Trägheitskraft der Gewichte --20-- ebenfalls ein stärkeres Abbremsen der Seiltrommeln --5--.
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--5-- angeordnetensichere und stets einsatzbereite Rettungseinrichtung geschaffen werden. Es können auch zwei parallel zueinander verlaufende Seilzüge --6-- vorgesehen werden, damit der Förderkorb drehsicher an zwei Seilen geführt werden kann.
Der Tragarm --1-- kann an der Oberseite eines Gebäudes, beispielsweise auf der obersten Plattform angebracht werden. Zweckmässigerweise kann dieser Tragarm --1-- auch eingezogen bzw. eingeschwenkt werden, so dass die Möglichkeit besteht, diesen bei Nichtgebrauch beispielsweise unter eine Abdeckung zurückzuziehen. Auch ist es denkbar, den Tragarm --1-- um eine vertikale Achse verschwenkbar auszugestalten, so dass dieser Arm durch Verschwenken über die Gebäudewand hinausbewegt werden kann.
In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, wobei hier der Unterschied in der Anordnung der Seiltrommeln --5-- und der Befestigung der Umlenkrolle --2-- liegt. Die Seiltrommeln --5-- sind hier achsgleich nebeneinander angeordnet, wobei in einem solchen Falle zweckmässigerweise die Bremselemente an den einander zugewandten Seitenbegrenzungsplatten --38-- der Seiltrommeln --5-angreifen. Der Aufnahmeteil --4-- ist hier über einen vertikal beweglichen, federbelasteten Bolzen --39-am Seilzug --6-- anhängbar, wobei dieser Bolzen --39-- direkt oder indirekt auf die Bremselemente der Seiltrommel --5-- einwirkt. Es sind hier ebenfalls schwenkbar gelagerte Bremsbacken --40-- vorhanden, welche einen entsprechenden Bremsbelag --41-- tragen.
Die Rücken dieser Bremsbacken --40-- schliessen ebenfalls einen spitzen Winkel miteinander ein, wobei eine verstellbar am Bolzen --39-- angeordnete, konische Scheibe --42-- an den Rücken der Bremsbacken --40-- anliegt. Durch Verstellen der Mutter - kann eine gewisse Bremskraft eingestellt werden. Wenn nun der Aufnahmeteil --4-- ruckweise bewegt wird, so wird der Bolzen --39-- entgegen der Kraft der Feder --44-- nach oben gezogen, so dass
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--40-- noch--45--, welche in einem nach unten hin offenen Schlitz --46-- eingeführt sind. Durch eine verschiebbare und/oder verschwenkbare Sperre --47-- wird dann die Umlenkrolle --2-- am Träger bzw. werden die
Achsbolzen --45-- in diesem Schlitz --46-- gehalten.
Der Schlitz --46-- besteht zweckmässigerweise aus zwei annähernd rechtwinkelig zueinander stehenden Abschnitten --48 und 48'--, von denen der eine annähernd horizontal und der andere, gegen das freie Ende des Schlitzes --46-- hin gerichtete Abschnitt - annähernd vertikal verläuft. Die Umlenkrolle --2-- wird also von unten her in den Abschnitt - -48-- des Schlitzes --46-- eingeschoben, wobei in dieser Stellung die Sperre --47-- in Pfeilrichtung 49 zurückgezogen ist.
In der obersten Stellung wird sodann die Seilrolle --2-- zusammen mit der Sperre - entgegen der Pfeilrichtung --49-- nach vor geschoben, so dass die Achsbolzen --45-- in den waagrechten Abschnitt --48-- des Schlitzes --46-- eintreten und dort in der Ausnehmung --50-- der Sperre --47-- gehalten werden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 4 ist an der Umlenkrolle bzw. an den Achsbolzen --45-ein abstehender Arm --51-- vorgesehen, welcher mit einer Aufhängeöse --52-- ausgestattet ist. Mittels dieser Aufhängeöse kann die Umlenkrolle an einem Sicherungsseil --53-- eingehängt werden. Wenn nun beispielsweise die Seilrolle gemäss Fig. 4 nach unten abgelassen werden soll, so wird vorerst die Sperre - -47-- in Pfeilrichtung 49 zurückgezogen, worauf dann der Achsbolzen --45-- der Umlenkrolle --2-freigegeben wird. Die Umlenkrolle --2-- fällt nun durch ihr Eigengewicht nach unten, wobei sie jedoch durch die eingehängte Aufhängeöse-52-am Sicherungsseil-53-gehalten wird.
Nun kann der Haken --54-- des Seilzuges --6-- in diese Aufhängeöse eingehängt werden, worauf dann nach Lösen des Sicherungsseiles --53-- die Umlenkrolle --2-- nach unten abgelassen werden kann. Auch bei dieser Ausgestaltung erfolgt das Aufwickeln des Zugseiles --3-- auf die Seiltrommeln --5-- im Feuerwehrhaus, wobei dann die Einsatzbereitschaft der Rettungseinrichtung wieder hergestellt werden kann. Selbstverständlich ist auch bei dieser Ausführungsvariante die Anordnung lediglich einer Seiltrommel denkbar, wobei dann wieder das andere Seilende an einem entsprechenden Haken am Aufnahmeteil --4-- eingehängt wird.
Der Aufnahmeteil selbst ist bei den gezeigten Ausführungsbeispielen aus einem Rahmen --55-- bzw.
Ketten --56-- und Tragkörpern --57-- gebildet. Selbstverständlich sind hier die verschiedensten Ausführungsvarianten denkbar, so dass dieser Aufnahmeteil keinesfalls an eine bestimmte Konstruktion gebunden ist.