Zeichenmassstab, insbesondere für Zeichenmaschinen. Die Erfindung betrifft einen Zeichenmass stab, insbesondere für Zeichenmaschinen, der sich dadurch auszeichnet, dass mindestens die mit Skalen versehenen Teile des Massstabes aus durchsichtiger Kunstglasmasse bestehen. Hierbei kann zweckmässigerweise auf der Auflageseite eine Messskala mit spiegelbild lichen Ziffern angebracht sein, derart, dass bei Draufsicht auf den Massstab die Skala in rich tiger Lesestellung erscheint. Der Massstab kann ferner als Tuschlineal ausgebildet sein, indem mindestens eine Messkante gegenüber der Auflageebene erhöht angeordnet ist. Hier bei kann die eine Messkante höherliegend an geordnet sein als die andere.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsformen des Erfindungs- g o egenstandes.
Fig. 1 zeigt einen durchsichtigen Massstab mit eingravierter Spiegelbildskala an der Un terseite, von unten gesehen.
Fig. 2 stellt den Massstab nach Fig. 1 in Draufsicht dar.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach der Linie X-Y in Fig. 1.
Fig. 4 zeigt eine Variante im Schnitt nach der Linie X-Y in Fig. 1.
Bei dem dargestellten Massstab, der nach den Fig. 1 bis 4 ganz aus einem Kunstglas aus einem Acrylsäurederivat oder einer sonstigen, unzerbrechlichen, durchsichtigen Kunstglas masse besteht, handelt es sich um einen Mass stab für Zeichenmaschinen. Hierfür besitzt er mehrere Gewindelöcher a, die zur Befestigung der in der Zeichnung nicht dargestellten üb lichen Verbindungslamellen zwischen Mass stab und Zeichenmaschine mittels Schrauben dienen. Mit b ist die Auflage- oder Unter fläche des Massstabes bezeichnet, während c die Oberseite bezeichnet. d sind die beiden Mass- und Ziehkanten. e die Massziffern und f die Messteilstriche.
Der Massstab gemäss Fig. 4 besitzt eine längsseitig verlaufende Aussparung g, derart, dass die Mess- und Ziehkante d gegenüber der Auflagefläche b erhöht ist; dadurch können die Teilstriche f und die Messziffern e noch besser vor etwaiger Abnützung geschützt ein graviert werden, während der durch die Aus sparung g entstehende Zwischenraum h über die Basislinie 1e der Unterseite<I>b</I> zur Verhin derung des sogenannten Anziehens oder Kle- xens beim Arbeiten mit der Tuschziehfeder beiträgt.
Die Aussparung g kann dabei eine zur Auflagefläche b (Fig. 4) parallel und höher angeordnete Fläche aufweisen. Selbst verständlich können auch beide Seiten eine Aussparung aufweisen und gegenüber der Auflagefläche b erhöht sein, wobei z. B. die eine Messkante gegenüber der andern erhöht sein kann.
In die Aussparung g kann auch ein mit einer Skala versehener Streifen i eingesetzt sein. Die Aufschrift ist nach oben gerichtet und kann von oben durch die Kunstglasmasse besichtigt werden. Durch die Kunstglasmasse ist die Skala gegen Beschädigung geschützt. Dank der infolge der Durchsichtigkeit des Materials möglichen Anordnung der Skala auf der Unterfläche des Massstabkör pers wird erreicht, dass die Skalenteilung un mittelbar an die Messstrecke e bezw. auf die entsprechende Fläche anzuliegen kommt.
Ein genügender Querschnitt an der Massstab- läugskante ermöglicht, dass dieselbe nicht nur als verbesserte Mess- und Ziehkante für Blei stift, sondern auch als Ziehkante für Tusch ziehfedern gebraucht werden kann. Da z. B. ein Kunstglas aus einem Acrylsäurederivat eine hohe Festigkeit gegen Schlag und Druck besitzt, so sind die Massstabkanten gegen Be schädigungen geschützt. Die an der Unter seite angebrachte Skala kann beim Abstechen einer Strecke mit den Zirkelspitzen an der Oberseite nicht verletzt werden.
Durch die beschriebene Ausführung ist ein Massstab geschaffen, der im wesentlichen die folgenden, den bisherigen Massstäben an haftenden Nachteile beseitigt.
Bekanntlich mussten bisher die an Zei chenmaschinen angebrachten Massstäbe je weils zwecks Ausziehens von Zeichnungen mit Tusche durch besondere Ausziehlineale ersetzt werden, was unpraktisch und zeitrau bend war, indem sich häufig Ungenauig keiten in bezug auf die senkrechten und waagrechten Linien ergaben, was wiederum eine mühsame Einregulierung der Massstäbe erforderlich machte. Der beschriebene Mass stab erfüllt dagegen sowohl die Funktionen eines solchen und eines Ausziehlineals.
Bei den bekannten Massstäben müssen die Flächen mit den Skalen und Ziffern zur Ver meidung von Parallaxfehlern so nahe als möglich an die Auflagefläche des Massstabes gerückt sein, was sehr dünne Masssta-bmess- kanten bedingt, die sehr verletzlich sind und durch Fallenlassen leicht Bruch- oder Split terschaden erleiden. Beim beschriebenen Massstab dagegen sind sowohl Parallagfehler als auch leicht verletzliche Kanten dadurch vermieden, dass die Skalen und Ziffern in folge der Durchsichtigkeit des Materials auf der Auflagefläche angebracht sind, weshalb die ganten beliebig stark gehalten sein können.