Elektrischer Schaltungsteil mit einem zylindrischen Träger aus Isolierstoff. Die Erfindung bezieht sieh auf einen elektrischen Schaltungsteil mit einem zylin drischen Träger aus Isolierstoff, insbesondere eine Spule. Als Isolierstoff wird vorzugs weise ein Werkstoff mit geringen dielektri schen Verlusten gewählt. Derartige Spulen werden häufig in elektrischen Apparaten an gewendet, die in abgestimmten Kreisen und in Zwischenfrequenztransformatoren vorkom men. Der Träger, der häufig aus Kunst harz oder aus keramischem Material herge stellt wird, kann jedoch auch zum Tragen sonstiger elektrischer Teile, wie der Windun gen eines Widerstandes oder der Kontakte eines Schalters, benutzt werden.
In all diesen Fällen sind somit auf der Oberfläche des Trägers elektrisch leitende Teile angebracht, die am Träger zu befestigen sind. Bei einer elektrischen Spule sind es beispielsweise die Enden der Wicklungen oder, bei grösseren Spulen, auch die Spulenwindungen selbst. Es ist üblich, im Träger zu diesem Zweck Öff nungen vorzusehen, in denen Befestigungs organe festgeschraubt, -genietetoder-gekittet werden können. Nun ist es bei der Herstel lung des Trägers nicht immer bekannt, an velcher Stelle und insbesondere in welcher Entfernung von den Enden des Trägers die Befestigungspunkte, z. B. bei einer Spule die Enden der nachher anzubringenden Wicklung zu liegen kommen, so dass es nötig ist, die Öffnungen zum Anbringen der Befestigungs organe in einem besonderen Arbeitsvorgang anzubringen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bau art und ein Verfahren, die es ermöglichen, ein oder mehrere Befestigungsorgane, die im allgemeinen durch Metallkörper gebildet wer den. am Träger an jeder beliebigen Stelle zu befestigen, insbesondere in jeder beliebigen Entfernung von den Enden des Trägers.
Die Oberfläche des Trägers weist minde stens eine Nute auf, die sieh in der Längs richtung des Trägers erstreckt und in der ein Befestigungsorgan für die auf dem Träger angebrachten leitenden Teile aufgenommen ist. Gemäss der Erfindung ist das Befesti gungsorgan zwischen den Wänden der Nute festgeklemmt.
Die Erfindung wird an Hand der bei liegenden Zeichnung näher erläutert, in der einige Ausführungsbeispiele dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt in schaubildlicher Ansicht einen rohrförmigen Träger mit mehreren nutenförmigen Ausnehmungen, die sieh über die ganze Länge erstrecken.
Die Fig. 2 bis 10 zeigen Querschnitte durch verschiedene Nuten.
Die Fig. 11 und 12 zeigen eine Draufsicht auf einen mit einer Schwalbenschwanznut versehenen Träger.
Filg. 13 zeigt einen Schnitt :durch eine Spule.
Nach Fig. 1 sind in den rohrförmigen Träger 1 aus Isolierstoff Nuten 2 eingefräst, die sich über die ganze Länge des Trägers erstrecken. Die ebenen Seitenwände der'Nu- ten 2 schliessen einen Winkel von annähernd 20 miteinander ein, wobei die Schnittlinie der durch die Seitenwände bestimmten Ebenen innerhalb (Fig. 2) oder ausserhalb (Fig. 4) der Trägeroberfläche liegen kann. Wenn symmetrisch zwischen den beiden Wänden ein Körper, z. B. eine Metallplate 6, festgeklemmt wird, so bildet die Platten normale mit jeder Wand einen Winkel von 10 .
Dieser Winkel ist kleiner als der mittlere Reibungswinkel zwischen den zur Herstel lung eines isolierenden Trägers üblichen Werkstoffen und einem Metallkörper. In die ser Hinsicht sind insbesondere Ausführungs formen mit parallelen Wänden vorteilhaft, wie sie im Beispiel nach der Fig. 3 vorhan den sind, oder solche, bei denen das Profil der Nute zumindest teilweise schwalben- e se ch wvanzförmi n ist, wie in den Fig. in 4 und 5 dargestellt. Die Anwendung dieser Schwal benschwanznuten bietet den besonderen Vor teil, dass der Metallkörper sich in den durch die Wände gebildeten Winkeln besonders gut festklemmen kann.
Es kann auch in den Seitenwänden des Schlitzes mindestens eine parallel zur Nute verlaufende Rille vorgesehen werden, wie dies z. B. in den Fig. 6 und 7 dargestellt ist. Es ist klar, dass hier die Möglichkeit des Herausfallens des Metallkörpers 6 praktisch ausgeschlossen ist.
Eine weitere Art des Festklemmens des Metallkörpers ist in den Fig. 8 bis 10 darge- tellt. Der Metallkörper 6 ist hier als Platte ausgebildet, die beispielsweise aus weichem Kupfer besteht. Die Platte hat anfangs eine gewölbte Form, wie Fig. 8 zeigt. Die Platte 6 lässt sieh in dieser Form leicht in den Schlitz 2 einführen, worauf sie mit Hilfeeines metal lenen Stempels 7 plattgedrückt wird (siehe Fig. 9), bis sie zwischen den Wänden des Schlitzes festgeklemmt ist, was in Fig. 10 schematisch dargestellt ist. Der Metallkörper kann auch ringförmig ausgestaltet sein, wie z B. in Fig. 11 dargestellt ist.
Der äussere Durchmesser des Ringes ist etwas kleiner als die Weite des Schlitzes, wodurch er wieder um leicht in den Schlitz eingesetzt oder -ge schoben werden kann. Der Ring wird darauf durch in Richtung der Nute wirkende Kräfte deformiert, wodurch er die in Fig. 12 darge stellte Gestalt erhält.
Die Enden einer auf der Trägeroberfläche angebrachten Wicklung können, beispiels weise durch Löten, an diesen Körpern befestigt werden. In Fig. 13 ist im Schnitt eine Spule dargestellt, die aus einem solchen Träger mit zwei Wicklungen 9 besteht. Die Enden der Wicklungen sind bei 10 festgelötet.
Es ist einleuchtend, dass die Metallkörper in der Nut 2 sowohl vor als auch nach dem Anbringen der Wicklung befestigt werden können. Der erstgenannte Fall liegt vor, wenn bereits vor dem Wicklungsvorgang bekannt ist, wo die Enden der Wicklung zu liegen kommen.