CH246247A - Verfahren zur Herstellung und Konservierung von Pflanzensäften. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung und Konservierung von Pflanzensäften.

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CH246247A
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Pirhonen Hilppa
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Pirhonen Hilppa
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L2/00Non-alcoholic beverages; Dry compositions or concentrates therefor; Their preparation
    • A23L2/02Non-alcoholic beverages; Dry compositions or concentrates therefor; Their preparation containing fruit or vegetable juices
    • A23L2/04Extraction of juices

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  • Storage Of Fruits Or Vegetables (AREA)

Description


      Verfahren    zur     Herstellung    uni Konservierung von     Pflanzensäften.       Frucht- und andere pflanzliche Säfte  werden im allgemeinen in der Art hergestellt,  dass     aus    den     betreffenden    Früchten und son  stigen     Vegetabilien    der in ihnen enthaltene  Saft auf mechanischem Wege ausgepresst       wird.    In dem solchermassen erhaltenen     Safte     wird entweder eine bestimmte Menge     ge-          wöhnlichen,    im Haushalt gebräuchlichen  Zuckers aufgelöst, oder der Zucker wird dem  Saft als Wasserlösung zugesetzt.

   So verfährt  man sowohl zum Zwecke des     Süssens    als der  Konservierung. Man kann aber auch so ver  fahren, dass man über den     unzerstampften     Früchten, wie z. B. Beeren eine Zuckerlö  sung von     bestimmter        Konzentration    ausgiesst.  Unter dem Einfluss der Osmose dringt dann  Saft durch die Schalen hindurch in diese  Zuckerlösung ein. Der     osmotische    Druck ist  verschieden je nach der     Konzentration    der  Zuckerlösung und der Beschaffenheit des  Zuckers. Von letzteren Umständen hängt  auch die Haltbarkeit des aus den Früchten  abgesonderten Saftes ab.  



  Die vorliegende     Erfindung    bezweckt nun,  den Saft aus Früchten und andern     Vegeta-          bilien    unter Ausnutzung der Osmose so voll  ständig wie möglich abzusondern und gleich  zeitig eine Zuckerlösung zu verwenden, die  den Bakterien und überhaupt den Mikroben  die Lebensäusserungen unmöglich macht.  



  Beim     erfindungsgemässen    Verfahren zur       Gewinnung    und Konservierung von Pflanzen  säften     wird    eine     Invertzuckerlösung    verwen-         det.    Dieses Verfahren ist dadurch gekenn  zeichnet, dass ein     Disaccharid    mittels Säu  ren     invertiert        wird,    wobei eine saure     Invert=          zuckerlösung    erhalten wird, deren     Redog-          potential    und     pH-Wert    an sich so niedrig  sind,

   dass     darin.        keinerlei    Bakterientätigkeit  möglich ist, diese     Invertzuckerlösung    auf  Pflanzenteile, aus denen der Saft abgeschie  den werden soll,     einwirken    gelassen wird, wo  bei zufolge hohen     osmotischen    Druckes der       Invertzuckerlösung    in den Pflanzenteilen ent  haltener Saft fast vollständig und ohne Ver  wendung mechanischer Hilfsmittel sowie  ohne     eine    für Bakterientätigkeit günstige  Verdünnung ausgezogen wird.  



  Je grösser der     osmotische    Druck     einer        Zuk-          kerlösung    ist, desto intensiver und vollstän  diger dringt der in den Früchten enthaltene  Saft durch die     Aussenhaut    der Fruchtschale  heraus. Der     osmotische    Druck gewöhnlichen  Zuckers     (Saccharose)    wird auf das Doppelte  gebracht,     wenn    der Zucker vollständig inver  tiert ist. Der Grad der     Invertierung    ist so  von Bedeutung für ein möglichst weitgehen  des Diffundieren     eines    Frucht- oder Pflan  zensaftes.

   Ist die     Invertierung    unvollständig,  so wird der Saft unter Umständen zu     zuk-          kerhaltig    und schmeckt dann zu süss; der  spezifische Saftgeschmack wird verdeckt und  der Zucker     kristallisiert    als dicke Schicht am  Boden des Gefässes.  



  Der     Invertzucker    wird z. B. aus     Saecharose    c  mit einer Säure     hergestellt,.        indem    man      mit Wasser zusammen erhitzt. Hierbei kön  nen verschiedene Säuren verwendet werden,  anorganische sowohl wie organische. Mit  Salzsäure sind     ausgezeichnete        Erfahrungen     gemacht worden, aber bessere Resultate sind  doch durch Verwendung von     Oxysäuren,    und  zwar von einer oder mehreren zusammen,  erzielt worden.

   Unter diesen Säuren seien in  erster Linie Wein- und Zitronensäure ge  nannt,     letztere    eignet sich am     besten.    Die In  vertierung des Zuckers mittels Zitronensäure  kann folgendermassen ausgeführt werden:  5 kg     Kristallzucker        (Saccharose),    50 g  Zitronensäure und 21/4 1 Wasser werden auf  dem Wasserbade (Doppelkessel) unter stän  digem Umrühren erwärmt, bis die Tempe  ratur der Lösung auf 90 C gestiegen ist.  Das Gefäss     wird    zum Kühlen abgestellt, und  die Lösung ist darauf fertig zum Gebrauch  für die Konservierung von Beeren und     Früch-          tei3.     



  Das     Redoxpotential    der so erhaltenen In  vertzuckerlösung beträgt 830 bis 360     mV,    und  ihr     pH-Wert    ist etwa 2,28 bis 2,30, je nach  dem, wie vollständig die     Invertierung    verlau  fen     ist.     



  Die     Invertierung    kann auch mit andern  Säuren     ausgeführt    werden, aber bei Anwen  dung von Zitronensäure ist die     Karamelisie-          rung    am geringsten. Folgende Tabelle zeigt  die Veränderung von Rd- und     p11-Werten     beim Fortschreiten der     Invertierung    während  der Erhöhung der Temperatur:

    
EMI0002.0022     
  
    Temperatur <SEP> Invertierungs <SEP>  (o <SEP> PH <SEP> Rd
<tb>  80<B>0</B> <SEP> 76,5 <SEP> 2,33 <SEP> 326
<tb>  90<B>11</B> <SEP> 90 <SEP> 2,30 <SEP> 330
<tb>  91<B>11 <SEP> 1</B>00 <SEP> 2,28 <SEP> 344       Es geht daraus hervor, dass ein chemischer  Prozess vor sich geht, wenn der Zucker mit  Hilfe von Säure und hoher Temperatur     in-          vertiert        wird.    Der     osmotische    Druck ver  doppelt sich dabei als Folge der     invertierung     und verstärkt die konservierende Eigenschaft  der Lösung.

   Gleichzeitig wächst auch die  dem Zucker eigene reduzierende Wirkung  zufolge der     Invertierung.       Der solchermassen gewonnene     Invertzuk-          ker    wird zur Saftbereitung z. B. wie folgt  verwendet:     Gesäuberte    frische Beeren oder  Fruchtscheiben werden in ein Glas-, Porzel  lan- oder emailliertes Gefäss, wie z. B. einen  emaillierten Eimer, getan. Die     Invertzucker-          lösung    wird     darübergegossen,    bis die Beeren  ganz von der Lösung bedeckt sind. Auf die  Beeren wird ein Glas- oder Porzellanteller  gelegt, der bequem in das Gefäss passt.

   Auf  den Teller wird als Gewicht ein reiner Stein  gelegt, um das Aufsteigen der Früchte über  die Oberfläche der Lösung zu verhindern.  Das Gefäss wird mit Pergamentpapier ver  schlossen und 1 bis 2 Monate an einen küh  len Ort gebracht; während dieser Zeit dringt  der in den Beeren enthaltene Saft klar in  die Zuckerlösung ein. Der Inhalt des Gefä  sses wird dann durch ein geeignetes Lochfilter  gegossen. Der erhaltene Saft wird in Fla  schen abgefüllt, die mit einem     Wattebausch     oder mit einem Kork verschlossen sind, und  an eine kühle Verwahrungsstelle gebracht.  



  Schliesslich sei noch erwähnt, dass die kon  servierende Wirkung eines derartigen     Invert-          zuckers    das gemeinsame Ergebnis dreier ver  schiedener Faktoren ist.. Diese drei verschie  denen Faktoren sind: verdoppelter     osmoti-          scher    Druck, niedriges     Redoxpotential    und       Saüerkeitsgrad.    Die Haltbarkeit ist denn  auch so gross, dass es nicht     nötig    ist, die Saft  flaschen vor der Füllung völlig zu sterili  sieren oder die Flaschen während des Ver  brauches ihres Inhaltes sorgfältig zu verschlie  ssen.

   Einen besonders     wichtigen    technischen  Fortschritt bildet das erfindungsgemässe Ver  fahren insofern, als bei Verwendung der  obengenannten sauren     Invertzuckerlösung     irgendwelche mechanischen     Pressvorrichtun-          gen    nicht nötig sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung und Konser vierung von Pflanzensäften mittels Invert- zucker, dadurch gekennzeichnet, dass .ein Disaccharid mittels Säuren invertiert wird. wobei eine saure Invertzuckerlösung erhalten wird, deren Redoxpotential und pH-Wert an sich so niedrig sind, daB darin keinerlei Bak terientätigkeit möglich ist, diese Invertzuk- kerlösung auf Pflanzenteile, aus denen der Saft abgeschieden werden soll,
    einwirken ge lassen wird, wobei zufolge hohen osmotischen Druckes der Invertzuckerlösung der in den Pflanzenteilen enthaltene Saft fast vollstän- dig 'und ohne Verwendung mechanischer Hilfsmittel sowie ohne eine für Bakterien tätigkeit günstige Verdünnung ausgezogen wird.
CH246247D 1941-02-19 1942-02-05 Verfahren zur Herstellung und Konservierung von Pflanzensäften. CH246247A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0446151A1 (de) * 1990-03-06 1991-09-11 Gattefosse S.A. Verfahren zur Herstellung von direkt stabilen Säften, Ölen und Trestern durch Auspressung von frischen biologischen Produkten

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0446151A1 (de) * 1990-03-06 1991-09-11 Gattefosse S.A. Verfahren zur Herstellung von direkt stabilen Säften, Ölen und Trestern durch Auspressung von frischen biologischen Produkten
FR2659198A1 (fr) * 1990-03-06 1991-09-13 Bio Hyles Procede pour obtenir des jus, des huiles et des tourteaux directement stables par pressage de produits biologiques frais.

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