CH245986A - Verfahren zur aufeinanderfolgenden Synthese von Alkoholen und Kohlenwasserstoffen aus technischen CO/H2-Gemischen. - Google Patents

Description

  Verfahren zur aufeinanderfolgenden Synthese von Alkoholen und     Kohlenwasserstoffen     aus     technisehen        CO/H2-Gemischen.       Beider Synthese von Methanol und von  höheren Alkoholen enthalten die in der  Hauptsache aus CO und     H2    bestehenden Aus  gangsgase auch grössere oder kleinere Mengen  Stickstoff und Methan, die sich im Arbeits  gang allmählich anhäufen und schliesslich  die Erzeugung selbst nachteilig beeinflussen.  



  Die Praxis hat dann auch noch gezeigt,       .dass    die schädlichen Einflüsse dieser inakti  ven Gase bedeutend grösser sind, als wie man  sie auf Grund ihres Teildruckes gegenüber  desjenigen der Nutzgase erwarten dürfte.  



  Um diese Übelstände zu     beseitigen,        wird     ständig oder zeitweise ein Teil des Umlauf  gases entnommen, so dass die Konzentration  der     inaktiven    Gase innerhalb zulässigen  Grenzen gehalten wird.  



  Diese Notwendigkeit, grössere oder klei  nere Gasmengen aus dem Arbeitsgang abzu  scheiden, wirkt sich     nachteilig    auf die Wirt  schaftlichkeit des Verfahrens aus, denn da  mit das aus dem     Arbeitsgang    entfernte Gas  wieder an der Reaktion teilnehmen kann,    muss es mindestens allen     denjenigen    Reini  gung-,     Verdichtungs-    und andern Vorgängen       unterworfen    werden wie das Rohgas selbst,  wonach dem Abgas praktisch der Wert des  Rohgases zugesprochen werden kann.  



  Diese     Betrachtungen    nehmen eine noch  grössere Bedeutung ein, wenn es sich um die  Gewinnung von höheren Alkoholen handelt.  Bei dieser Synthese müssen Temperaturen  angewandt werden, bei welchen sich gleich  zeitig Methan bildet,     das    die schädlichen  Wirkungen der umlaufenden     inaktiven    Gase  noch erhöht. Aus den angeführten     Gründen     geht hervor, dass, je häufiger das Umlaufgas  erneuert wird, umso höher die     Ausbeute    der  Anlage ist.  



  Es wird dies durch folgende Versuchs  ergebnisse     bestätigt:     Beim Arbeiten mit einem Druck von  450     Atm    und einer durchgeströmten Gas  menge von 28 000     l/Stunde    je 1     Liter          Katalysator        wurden-auf    Grund von verschie-      denen     Urizusammensetzungen    folgende Aus  beuten festgestellt:  <I>Beispiel 1:</I>       Gaszusammensetzung:        C02    7%, CO 21%,       HZ    67 %,     CH4+Nz        5%.     



  Tageserzeugung 30 Liter Rohalkohole je  1 Liter     Katalysator.       <I>Beispiel 2:</I>       Gaszusammensetzung:    C02 7 %, CO 19 % ,       HZ        66%,        CH4+NZ    8%.  



  Tageserzeugung 26,5 Liter Rohalkohole  je 1 Liter Katalysator.    <I>Beispiel 3:</I>  Gaszusammensetzung :<B>CO,</B> 7 %, CO 21 % ,       HZ    54%,     CH4+NZ    20%.  



  Tageserzeugung 16 Liter Rohalkohole je  1 Liter Katalysator.  



  Die     Untersuchung    des Umlaufgases ergibt  bei der Alkoholsynthese Abwesenheit von  Schwefel. Wurde ein Alkoholkreislauf     mit     einem Gas     beschickt,    das     beispielsweise    1,5 g  S je 100     m3    Gas enthielt, so konnte Schwe  fel nach dem Umlauf bei der     Untersuchung          des.    Gases nicht mehr nachgewiesen werden,  was zur     Behauptung    berechtigt, dass die auf  diese     Weise    erhaltene Reinigung die denkbar       vollkommenste    ist.  



  Da anderseits bei der     Kohlenwasserstoff-          synthese,    immer von     CO/HZ-Gemischen    aus  gehend, nach dem     Fiecher-Trapsch-Verfahren     die Hauptaufgabe in der     Abscheidung    des  Schwefels besteht und die Dauer des     Kataly-          sators    grösstenteils von der im     Synthesengas     vorhandenen     Schwefelmenge    abhängt, stellen  die aus den     Synthesenanlagen    für höhere  Alkohole anfallenden Abgase die günstigsten  Gase für die in Frage stehende Kohlen  wasserstoffsynthese dar.  



  Wendet man ein Gas gemäss Beispiel 2  an, entweder so wie es vorliegt, oder nach  zweckmässiger Einstellung des Verhältnisses       CO/H2,    und etwa unter Ausscheidung von       C02,    so wird ein     Gemisch        gewonnen,    das sich  einwandfrei zur     Kohlenwasserstoffsynthese     nach     Fischer-Tropseh    eignet.    Das vorliegende Verfahren zur     aufein-          anderfolgenden        Synthese    von Alkoholen,  z. B. Methanol und höheren Alkoholen und       Kohlenwasserstoffen,    z.

   B. nach dem     Fischer-          Trop.sch-Verfahren,    aus technischen     CO/HZ-          Gemischen    mit Hilfe von Katalysatoren ist  gekennzeichnet durch zwei getrennte und       aufeinanderfolgende    Stufen, wobei in der  ersten .Stufe die     Alkoholsynthese    und in der  zweiten Stufe die     Kohlenwasserstoffsynthese     stattfindet und als     Ausgangsgemisch    für die  zweite Stufe die Abgase der ersten Stufe  verwendet werden,

   die infolge der Entschwe  felung des     Ausgangsgases    durch die     Hydrie-          rungskatalysatoren    der ersten Stufe prak  tisch schwefelfrei sind.     Dieses    Verfahren  weist folgende Vorteile auf:  1. Erzeugungssteigerung der Katalysen  anlagen bei der     Synthese    von Alkoholen,  z. B. Methanol oder höheren Alkoholen, in  dem nach     hem    beschriebenen Verfahren das  durchgeströmte Gas ohne wirtschaftliche  Mehrbelastung häufiger erneuert werden  kann.  



  ?. Höhere     Kata.lysatorenleistung    bei der  Kohlenwasserstoffsynthese, z. B. nach     Fi-          scber-Tropsch,    dadurch, dass ein     praktisch          fichwefelfreies    Gas verwendet wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur aufeinanderfolgenden .Syn these von Alkoholen und Kohlenwasserstof- fen aus technischen CO/HZ-Gemischen mit Hilfe von Katalysatoren, gekennzeichnet durch zwei getrennte und aufeinanderfol- gende Stufen, wobei in der ersten Stufe die Alkoholsynthese und in der zweiten Stufe die Kohlenwasserstoffsynthese stattfindet und als Ausgangsgemisch für die zweite Stufe die Abgase der ersten Stufe verwendet werden,

   die infolge der Entschwefelung des Ausgangsgases durch die Hydrierungskataly- satoren der ersten Stufe praktisch schwefel frei sind.