CH239762A - Verfahren zur Herstellung eines Kondensationsproduktes. - Google Patents

Description

  Verfahren zur Herstellung eines Kondensationsproduktes.    Es wurde gefunden, dass man wertvolle,  gerbend wirkende Kondensationsprodukte er  hält, wenn man Gemische aus     Dioxydiaryl-          sulfonen    und     Dioxydiarylsulfonsulfonsäuren     in alkalischem Medium mit Formaldehyd  kondensiert. Die     Gemische    aus sulfonierten  und     unsulfonierten        Dioxydiarylsulfonen    kann  man durch Vermischen der Einzelkomponen  ten herstellen, wobei man die Möglichkeit hat,  beliebige, definierte Mischungsverhältnisse  aus sulfonierten und     unsulfonierten    Verbin  dungen der     Dioxydiarylsulfonreihe    zu ver  wenden.

   Man kann aber auch     Dioxydiaryl-          sulfone,    seien es reine Verbindungen oder Ge  i mische, zum Beispiel     Isomeren-    oder Homo  logengemische,     ansulfonieren,    das heisst mit  solchen Mengen an     Sulfonierungsmittel    unter  solchen Bedingungen behandeln, dass keine       Durehsulfonierung    eintritt, und die alkalisch  gestellten Gemische direkt mit Formaldehyd  kondensieren. In allen Fällen muss der An  teil an sulfoniertem     Dioxydiarylsulfon    so  gross sein, dass nach der Kondensation mit    dem Formaldehyd Produkte entstehen, die in  saurem Medium löslich sind.

      Als     sulfonierende        Mittel    kommen konzen  trierte Schwefelsäure,     Oleum,        Chlorsulfon-          säure    usw. in. Betracht. Die     Sulfonierung     kann durch Erhitzen von     Dioxydiarylsulfo-          nen    und     Sulfonierungsmittel    unter gewöhn  lichem oder vermindertem Druck, unter  Durchleiten von Luft sowie auch bei An  wesenheit von     Verdünnungs-    oder Wasser  entziehungsmitteln, wie     Fettsäuren,    Säure  anhydriden usw., erfolgen.  



  Die alkalische Kondensation wird bei  höherer Temperatur unter gewöhnlichem oder  erhöhtem Druck durchgeführt. Anschliessend  wird neutralisiert und mit organischen Säu  ren, wie Ameisen-, Essig-,     Oxalsäure        usw.,,     schwach angesäuert. Falls Wert auf besonders  salzarme Produkte gelegt wird, kann von  mehr oder weniger salzfreien Komponenten  ausgegangen werden, oder aber der Über  schuss an     Sulfonierungsmittel    in irgendeinem      Stadium der Herstellung auf bekannte Weise,  zum Beispiel durch Kalken, entfernt werden.

    In manchen Fällen ist: zudem noch eine Be  handlung mit aufhellend wirkenden Mitteln,  wie     Zinkstaub,    Aluminiumpulver,     Natrium-          hydrosulfit,    Tierkohle oder dergleichen, von  Vorteil.  



  Die so     erhältliehenKondensationsprodiikte     stellen ausgezeichnete     Gerbinittel    dar; sie lie  fern volle und weisse Leder von hervorragen  der     Liehteehtheit.     



  Es wurde bereits vorgeschlagen,     Dioxy-          diarylsulfone    mit mindestens 3     Mol        Sulfollie-          rungsmittel    zu sulfonieren und     anschliessend     mit Formaldehyd sauer zu     kondensieren.          Gegenüber    diesen     bekannten    Verfahren er  geben die erfindungsgemäss hergestellten Kon  densationsprodukte     Leder        voll    wesentlich     gri;-          sserer    Fülle.  



  Weiter     wurde    vorgeschlagen,     4,4'-Dioxy-          diphenylsulfon    mit der     äquimolekularen     Menge konzentrierter Schwefelsäure zu     sul-          fonieren    und nach dem Neutralisieren mit       phenolsulfonsaurem    Natrium und Formalde  hyd     zii    kondensieren. Auch in diesem Falle  zeichnen sich die mit den neuen Konden  sationsprodukten erhältlichen Leder durch       grössere    Fülle und Weichheit aus.  



  Gegenstand vorliegenden Patentes ist; ein  Verfahren zur Herstellung eines     Konden,          sationsproduktes.    Das Verfahren ist     dadureb          gekennzeichnet,        dass    man     ein    Gemisch     voll          4,4'-Dioxy-diphenylsulfon    und     4,4'-Dioxy-di-          phenylsulfon-sulfonsäure,    letztere erhältlich  durch     Sulfieren    von     4,

  4'-Dioxy-diphenylsul-          fon    mit     äquimolekularen    Mengen     Schwefel-          säuremonohydrat    bei zirka 150 , in alkali  schem     L1Iedium    mit Formaldehyd kondensiert.  



  Die anfallende Lösung des Kondensations  produktes stellt nach     Ansäuerung    mit einer  organischen Säure eine gebrauchsfertige     Gerb-          lösung    dar, mit welcher sich volle und weisse  Leder von hervorragender Lichtechtheit her  stellen lassen.  



  <I>Beispiel 1:</I>  100     Gewielitsteile        4,4'-Dioxy-diplienyl-          sulfon    werden mit 40 Gewichtsteilen Sehwe-         felsäuremonohydrat    4 Stunden lang auf  145-150  erhitzt. Wie die     Titration    der Re  aktionsmasse zeigt, treten dabei zirka 70  der     angewendeten    Schwefelsäure in das     Sul-          fon    ein.

   Die Schmelze wird nach     deiA    Ab  kühlen mit Wasser verdünnt, mit<B>100</B> Ge  wichtsteilen Natronlauge von     30%    alkalisch  gestellt und     nach    Zugabe von 25     Gewiebts-          ieilen    30%igen Formaldehyds 15 Stunden bei  Kochtemperatur kondensiert. Anschliessend  wird neutralisiert, und mit Ameisensäure       seliwacll        aligesä        wert.    Das Produkt liefert sehr  volle, weisse und lichtechte Leder.

           Beispiel   <I>2:</I>  <B>1.00</B> Gewichtsteile     4,4'-Dioxy-diphenylslil-          fon    werden, wie in Beispiel 1 beschrieben,  mit 40 Gewichtsteilen     Schwefelsäuremono-          hydrat    sulfoniert, nach Verdünnen mit Was  ser mit Natronlauge neutralisiert; und das  unveränderte     Sulfon    durch Ausschütteln mit       -Äther    entfernt. Durch Eindampfen der  wässerigen Schicht wird das     Natriumsalz     der     4,4'-Dioxy-diphenylsulfon-sulfonsäure    in  fester Form gewonnen.

   Es wird zusammen  mit 20     Gewichtsteilen        4,4'-Dioxy-diphenyl-          sulfon    mit Wasser     angeteigt,    mit Natronlauge  alkalisch gestellt und nach Zusatz von 25 Ge  wichtsteilen Formaldehyd 30     %    13 Stunden  am     Rückfluss    gekocht. Mit Schwefel- und       Ameisensäure    wird auf die für     Czerbzwecke          geeignete        Aeidität    eingestellt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Konden sationsproduktes, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Gemisch von 4,4'-Dioxy-di- phenylsulfon und 4,4'-Dioxy-diphenylsulfon- sulfonsäure, letztere erhältlich durch Sulfie- ren voll 4,

   4'-Dioxy-diphenylsulfon mit äqui- molekularen Mengen Schwefelsäureniono- hydrat bei zirka 150 in alkalischem Medium mit Formaldehyd kondensiert. Die anfallende Lösung des Kondensations produktes stellt nach Ansäuerung mit einer organischen Säure eine gebrauchsfertige Gerb- lösung dar, mit welcher sich volle und weisse Leder von hervorragender Lichtechtheit her stellen lassen.

   UNTERANSPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, daB man ein Gemisch von 4,4'-Dioxy-diphenylsulfon uiid 4,4'-Diofiy- diphenylsulfon-sulfonsäure verwendet, das durch Ansulfieren von 4,4'-Dioxy-diphenyl- sulfon erhältlich ist.