Kurbelinduktor, insbesondere für Fernsprechstationen. Bei den Kurbelinduktoren, die in Fern sprechstationen verwendet werden, ist ein Umschaltekontakt vorgesehen, der zum Aus schalten der Ankerwicklung im Nichtbetriebs zustand des Induktors dient. Dieser Kontakt wird bei den bekannten Ausführungen sol cher Induktoren am einfachsten durch eine achsiale Verschiebung der Kurbelwelle ge steuert. Bei Induktoren, in welchen ein Über setzungsgetriebe zwischen Kurbel und Anker vorhanden ist, das gestattet, die geometrischen Achsen der Kurbel und des Ankers in der selben Geraden anzuordnen, ist dies aber nicht möglich.
Vorliegende Erfindung betrifft nun einen Kurbelinduktor, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Umschaltekontakt als Fliehkraft- kontakt ausgebildet ist, der an der der An triebsseite des Ankers gegenüberliegenden Seite angeordnet ist, und dessen zur Anker achse radiale Ausdehnung den Ankerdurch messer nicht überschreitet. Die Stromabneh- mervorrichtung weist vorzugsweise Schleif federn auf, von denen zwei mit auf den Stirn- flächen des Ankers angeordneten, mit der Ankerwicklung bezw. mit dem beweglichen Teil des Fliehkraftkontaktes verbundenen Schleifringen zusammenarbeiten.
Diese Federn werden zweckmässigerweise derart gabel förmig ausgebildet, dass sich die an den Enden der Gabelschenkel vorhandenen Schleif stellen auf einem gemeinsamen Durchmesser der Schleifringe befinden, wobei die Feder schenkel so vorgespannt und justiert sind, dass sich die in der Richtung der Ankerachse wir kenden Kontaktdrücke aufheben. Eine oder zwei weitere Federn können bei der Strom abnehmervorrichtung vorgesehen sein, die mit einem den einen Ankerlagerzapfen durch setzenden und von diesem isolierten Stift zu sammenarbeiten. Sie können derart angeord net und vorgespannt werden, dass sie auf zwei auf dem Stift angeordneten, als Schleifstücke dienende Muttern entgegengerichtete Kon taktdrücke ausüben.
Eine Ausführungsform eines erfindungs gemässen Kurbelinduktors wird nachstehend an Hand der beiliegenden Zeichnung in Ein zelheiten beschrieben.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt des Induktors durch die Linien I-I der Fig. 2.
Fig. 2 stellt denselben teilweise in All sicht und im Schnitt durch die Linien II-I I der Fig. 1 dar.
Fig. 3-5 sind Querschnitte durch die Linien III-III bezw. IV-IV und V-V der Fig. 1.
Der auf der Zeichnung dargestellte In duktor besitzt ein Gehäuse 1 mit Befesti gungslappen 2, in welchem ein Permanent magnet 3 und an dessen Schenkeln 4 anschlie ssende Polschuhe 5 und 6 angebracht sind. Ein zwischen diesen befindlicher Doppel-T- Anker 7 mit der Wicklung 8 und den Lager zapfen 9 und 10 ist zwischen den amGehäuse 1 befestigten Lagerschildern 11 und 1 2 dreh bar gelagert. Die Lagerzapfen 9 und 10 sind als Ansätze zweier Flansche 13 und 14 aus gebildet, die je an einem Ende des Ankers 7 angeschraubt sind. Der Flansch 13 ist hohl und enthält einen als Fliehkraftkontakt aus gebildeten Umschaltekontakt 15, 16, 17, 18 (Fig.3).
Der Kontaktteil 15 ist auf einem mit der Ankerwicklung 8 elektrisch verbun denen Anschlussstüek 19 angebracht und dient als Arbeitsseite des Umschaltekontaktes. Der die Ruheseite des Umschaltekontaktes bil dende Teil 18 dagegen liegt an einem Träger 20, der all einem Ende eines den Lagerzapfen 9 in Richtung der Längsachse durchsetzenden Stiftes 21 festsitzt. Dieser ist vom Lagerzap fen 9 durch eine Hülse 22 aus Isolierstoff elektrisch getrennt. Die beweglichen Kontakt teile 16 und 17 sind auf einer um eine Achse 23 schwenkbaren Fliehkraftmasse 24 an gebracht, die durch eine Isolierscheibe 25 und eine Isolierhülse 26 vom Hohlflansch 1,3 elek trisch getrennt ist.
Diese durch eine Blatt feder 27 in der dargestellten Ruhelage gehal tene Masse 24 ist durch eine Litze 28 mnit einem Anschlussstüiclk 29 elektrisch verbunden, das über Schrauben 30 mit dlemn ausserhalb des Flansches 13 angeordneten und von die sem durch eine Zwischenlage 32 isolierten Schleifring 31 in metallischer Verbin- dung stellt. Während der Drehung des Ankers 7 wird die Masse 24 durch die Flieh kraft um die Achse 23 geschwenkt, wodurch der Ruhekontakt 17, 18 geöffnet und der Arbeitskontakt 15, 16 geschlossen werden. Der Flansch 14 ist mit einem durch eine Zwischenlage 34 isolierten Schleifring33 ver sehen, der mit dem andern Ende der Anker wicklung 8 elektrisch verbunden ist. Als Stromabnehmerorgane dienen drei Federn 35, 36 und 37, wovon zwei, 35 und 36, mnit den Schleifringen 31 bezw.33 zusamnmenarbeiten.
Vorzugsweise sind diese Federn gabelförmig ausgebildet, wobei sich die am Ende der Gabelschenkel 38 befindlichen Schleifstellen 39 auf einem gemeinsamen Durchmesser der Schleifringe 31 und 33 befinden. Die Gabel sehenkel 38 sind derart vorgespannt und justiert, dass sich die in der Richtung der Ankerachse wirkenden Kontaktdrücke auf heben. Die dritte Feder 37, die mit dem Stift 21 zusammenarbeitet, ist durch einen Längs schlitz 40 (Fig.2) in zwei Teile 41 und 42 (Fig. 1) geteilt. Diese umgeben den Stift 21 und sind derart vorgespannt, dlass sie auf zwei auf dem Stift 21 angeordnete, als Schleif stücke dienende Muttern 66, 6 7 entgegen- gerichiete Kräfte ansüben.
An Stelle der durch einen Längsschlitz aufgeteilten Feder 37 können auch zwei ganze Federn verwendet werden, die aufeinanderliegen und mit einem Durchgangsloch fiiür den Stift 21 versehen sind. Diese leiden Federn werden derart vor gespannt, dass sie auf die als Schleifstücke dienenden Muttern 6(i und (i7 entgegengerich tete Kräfte ausüben. Die drei Federn 35, 36, 37 sind in einer bekannten und an sieh nicht interessierenden Weise am Induktor derart be festigt, dlass sie voneinander elektrisch ge trennt sind. Sie sind mnit Lütschwänzen 68 versehen, die zum Anschliessen der Induktor leitungen dienen.
Bei der lbesclhrieblenen Ausführungsform dles Induktors erfolgti der Antrieb des Ankers 7 Edurch ein zwischen dler nicht dlargestellten Kurlml und (lein :1 nker 7 ein"esehaltetes Plan(#ten"etrielie 43, (las derart angeordnet ist. Ehi13 div "E@onleirischen Achsen der Kur- belwelle und des Ankers 7 in derselben Ge raden liegen. Die Kurbelwelle 44 ist mit einem Gewinde 45 versehen, das zur Befesti gung der Kurbel dient.
Bei der Ausführungs form gemäss den Fig. 1-5 weist die Kurbel welle 44 eine Verlängerung 46 auf, deren Ende in einer am Ankerlagerzapfen 10 vor gesehenen Bohrung drehbar gelagert ist. Ein auf der Verlängerung 46 angeordneter und mit ihr durch einen Stemmstift 47 starr ver bundener Balken 48 trägt zwei ebenfalls durch Stemmstifte 49 und 50 festgehaltene Lagerbolzen 51, 52, auf welchen zwei Planetenräder 53, 54 drehbar gelagert sind. Diese stehen einerseits mit der Innenverzah nung eines innerhalb des Getriebegehäuses 55 fest angeordneten Zahnkranzes 56 und anderseits mit einem auf der Kurbelwellen verlängerung 46 drehbar gelagerten Zahn ritzel 57 in Eingriff.
Die Kurbelwelle 44, der Balken 48 samt den Bolzen 49, 50 und den Rädern 53, 54 bilden mit dem Kitzel 5 7 die erste Stufe des als zweistufiges Innen getriebe ausgebildeten Getriebes 43. Auf der Nabe 58 des Kitzels 57 sitzt ein zweiter Bal ken 59 mit zwei Lagerbolzen 60, 61 für zwei weitere Planetenräder 62, 63 fest. Diese stehen einerseits mit der Innenverzahnung des Zahn kranzes 56 und anderseits mit einem als An satz des Ankerlagerzapfens 10 ausgebildeten Kitzel 64 in Verbindung. Ein Stellring 65 dient zur Verhinderung einer achsialen Ver schiebung der Kurbelwelle 44. Das Getriebe gehäuse 55 liegt auf dem Lagerschild 12 und ist gemeinsam mit diesem an das Induktor gehäuse 1 festgeschraubt. Die Wirkungs weise des Getriebes ist bekannt und erfordert keine besonderen Erläuterungen.
Sie geht übrigens ohne weiteres aus der Zeichnung hervor. Die Drehrichtung des Ankers ist gleich derjenigen der Kurbel.