Schaltungsanordnung zur Anzeige des Ladezustandes der Spannungsquelle eines batteriegespeisten Senders am Empfangsort. Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Anzeige des Lade zustandes der Spannungsquelle eines batterie gespeisten Senders am Empfangsort. Die Er findung hat besondere Bedeutung bei Not zeichensendern mit beschränkter Betriebs dauer. Werden nämlich mehrere solcher Sen der von einem Rettungsfährzeug gleichzeitig empfangen, so ist es für dessen Besatzung wichtig, zu wissen, welcher Sender zuerst erschöpft sein wird, um diesem zunächst zu Hilfe zu kommen, bevor er seinen Dienst ver sagt.
Aber- auch bei andern ungewarteten Sendern, zum Beispiel Wettersendern, ist es oft von Vorteil, wenn der Ladezustand der Batterien am Empfangsort festgestellt wer den kann, damit die Batterien rechtzeitig ausgewechselt oder noch wichtige Messungen vor dem Aussetzen des Senders vorgenom men werden können.
Die Erfindung benutzt zur Lösung der Aufgabe die Tatsache, dass die Spannung be- lasteter Batterien annähernd proportional mit der Entladung abnimmt, und den Umstand, dass -die Kippfrequenz bestimmter Kippschal- tungen stark von der Betriebsspannung ab hängt.
Erfindungsgemäss sind Mittel vorhan den, welche selbsttätig bewirken, dass wenig stens nach dem Absinken der Batteriespan- nung, unter einen zulässigen Wert der Sen der durch eine von der Batterie gespeiste Kippschaltung mit spannungsabhängiger Kippfrequenz gemodelt, zum Beispiel ge tastet, wird. Die Kippfrequenz ist somit ein Mass für,die Batteriespannung. Am Empfän ger kann die Frequenz der Sendertastung an einem Frequenzmesser, Impulszähler oder dergleichen, abgelesen werden.
Diese Anzeige geräte können ohne weiteres in Batteriespan nungseinheiten oder Zeiteinheiten für die noch mögliche Betriebsdauer des Senders ge eicht sein.
Als Kippschaltung mit spannungsabhän- giger Kippfrequenz sind zum Beispiel die be kannten, aus einem Vorwiderstand und einem Ladekondensator mit dazu parallel liebender Glimmlampe bestehenden Schaltungen geeig net. Sie sind mit kleinstem Aufwand herzu- stellen, brauchen wenig Platz und sehr be ringe Leistung bei grosser Betriebssicherheit.
Einige Ausführungsbeispiele des Erfin dungsgegenstandes sind im folgenden näher erläutert.
In Fig. 1 ist 1 eine in Dreipunktschal- tunb selbsterregte Sehwinb@inbserzeugerröhre. 2 ist der zugehörige frequenzbestimmende Schwingkreis, 3 der Gitterkondensator und 4 der Gitterableitwiderstand. In Reihe mit dem Widerstand 4 liegt ein weiterer Widerstand der mit dem negativen Pol der Anoden- spannungsquelle verbunden ist.
Dieser Wider stand dient als Ladewiderstand für den Kipp- kondensator 6, zu dem die Glimmlampe i parallel liegt. Solange ein Ladestrom über den Widerstand 5 in den Kondensator 6 hin einfliesst, wird die Schwin",unbserzeu-,seider Röhre 1 durch den Spannungsabfall, den dieser Strom am Widerstand 5 hervorruft, unterbrochen.
Während der Entladung des Kondensators über die gezündete Glimm lampe i fliesst über den Widerstand 5 nur ein kleiner Strom, und die Röhre 1 kann nun, da die Gittervorspannunb verringert wird, Schwingungen erzeugen. Eine Batterie 8 kompensiert den am Widerstand 5 während der Entladung des Kondensators 7 entstehen den Spannungsabfall.
Die Kippfrequenz der Glimmlampenschaltunb ist von der angeleg ten Spannung stark abhängig, so dass die Impulszahl in der Zeiteinheit ein direktes Mass für den Entladungszustand der Span nungsquelle, die die Glimmlampe speist und bleichzeitig als Anodenstromquelle flpr Sen- derröhre dient, darstellt.
Durch einen Wider- , stand 9 im Entladekreis des Kondensators 6 kann die Impulslänge beeinflusst werden.
Fig. ? zeigt ein ähnliches Ausführunbs- beispiel der Erfindung, bei dem der Sender nicht mit Gleichstrom betrieben wird, son dern mit Wechselstrom, der durch einen Zer- hacker oder Umformer aus einer Niederspan nungsbatterie gewonnen wird. 1 ist wieder die in Dreipunktschaltung selbsterregte Schwingröhre, 2 ihr frequenzbestimmender Schwingkreis,
3 der Gitterkondensator und 4 der Gitterableitwiderstand. Die Schaltung- ist nun so getroffen, dass der über den Gitter ableitwiderstand fliessende Strom nicht frei nach Erde abfliessen kann, sondern einen Kondensator 10 auflädt, welcher infolge der, ansteigenden. negativen Gittervorspannung die Röhre nach einer kurzen Betriebszeit sperrt.
I"be r einen Gleichrichter 11 und einen Ladewiderstand 1? wird aus einer Wechsel- spannungs\vicklunb 14 des Zerhackerüber- tra-ers bleichzeitig, aber langsamer, ein Kon densator 13 aufgeladen. Z\vischen den Kon densator 10 und en Kondensator 13 ist nun die Glimmlampe 15.
einbeschaltet, welche zündet, sobald die Spannungsdifferenz zwi schen dem negativ beladenen Kondensator 10 und dem positiv geladenen 13 die Zündspan- nung überschreitet. Infolge des Stromflusses durch die Glimmlampe wandert bei.
der Ent ladung ein Teil der Ladung des Kondensators 13 zum Kondensator 10 und bleicht einen Teil von dessen negativer Ladung aus, so dass die Gittervorspannung der Röhre 1 herab gesetzt wird und die Senderröhre öffnet, bis die Spannung des Kondensators 10 wieder einen genübend hohen negativen Wert er reicht hat. Durch geeignete Wahl der Grö ssen der Kondensatoren 10 und 1'3 und der Widerstände 12 und 4 kann praktisch jedes gewiineelite Verhältnis von Sendezeit zu Pausenzeit erreicht werden.
Für manche Zwecke besteht ein gewisser Nachteil der beschriebenen Schaltung darin, dass der Sender nur arbeiten kann, solange die Speisespannung zur Zündung der Glimm lampe ausreicht, während es erwünscht ist, die Batterien bis zum letzten auszunutzen. Eine für solche Fälle geeignete Abwandlung der Schaltung zeigt F'ib. 3. Wieder ist 1 die Sch-,vino;röhre mit ihrem Schwingkreis 2, 3 der Gitterkondensator, 4 der Gitterableit- widerstand.
Mit diesem liegt nun noch ein kleinerer Widerstand 16 in Reihe. Die Kipp schaltung mit dem Ladegleichrichter 11, .dem Ladewiderstand 12, dem Ladekondensator 13, der ZVechs,elspannungsquelle 14 und der Glimmlampe 15 gleicht derjenigen der Fig. 2 bis auf die Palung des Gleichrichters 11. Im Gegensatz zu Fig. 2 ist der Gleichrichter so geschaltet, dass der Kondensator 13 negativ aufgeladen wird. Solange nun die Glimm lampe 15 nicht leitet, schwingt die Röhre 1 ungestört.
Sobald infolge der Spannungs differenz an den Polen der Glimmlampe die Zündung erfolgt, entlädt sich der Konden sator 13 über den Widerstand 16 und ruft an diesem einen Spannungsabfall hervor, der die Röhre 1 sperrt. Mit zunehmender Entla dung der Batterie wird die Zeit von einer Entladung bis zur nächsten zur Zündung genügenden Aufladung des Kondensators 13 länger und schliesslich zündet die Glimm lampe überhaupt nicht mehr. Die die Sen dung unterbrechenden Impulse folgen also immer langsamer aufeinander und fehlen zu letzt ganz. Das Fehlen der Unterbrechungen kann als besonderes Dringlichkeitszeichen am Empfänger kenntlich gemacht werden.
Wählt man die Sendezeiten klein gegen die Pausenzeiten oder in der gleichen Grö ssenanordnung wie diese, so sind die beschrie benen Schaltungen gleichzeitig zur beträcht lichen Verlängerung der Betriebsdauer der Sender geeignet, da die Batterie zwischen den Belastungszeiten Erhalungspausen hat.
Die Anzeigeeinrichtung am Empfänger braucht hier nicht beschrieben zu werden, da dafür zum Beispiel eine der bekannten Im- pulsfrequenzmessschaltungen verwendet wer den kann.
Die Glimmlampenkippschaltung zur An zeige des Ladezustandes der Batterie kann auch bei Sendern benutzt werden, bei denen während der Betriebsdauer die periodischen Unterbrechungen unerwünscht sind. Wäh rend des normalen Ladezustandes der Batte rien werden dann die Tastimpulse unter drückt und erst bei Erreichen eines bestimm ten Entladezustandes der Batterie auf :den Sender gegeben. Das Auftreten der impuls weisen Pausen dient dann unmittelbar als Warnungszeichen. F'ig. 4 zeigt eine geeig nete Schaltung.
Zwischen -dem Widerstand 16 und der Glimmlampe 15 ist der Ruhekon takt 18 eines Relais 17 mit Anzugs- und Abfallverzögerung eingeschaltet. Das Relais spricht bei der ersten Entladung der Glimm lampe 15 an und öffnet seinen Kontakt 18. Ist es beim Beginn der nächsten Entladung noch erregt, so wird die Gittervorspannung der Röhre 1 nicht beeinflusst, da der Kontakt. 18 noch geöffnet ist. Ist es dagegen schon abgefallen, da die Zeit zwischen zwei Ent ladungen der Glimmlampe grösser als die Ab fallverzögerung ist, so fliesst, bevor das Re lais 17 anspricht, ein Teil des Entladestromes über den Widerstand 16 und sperrt die Röhre kurzzeitig.