VoiTiclitung zum Spannen von laufenden Faserstoff bahnen. Es sind V orriehtungen zum Spannen von laufenden Faserstoffbahnen, z. B. Webket- ten, fertige Gewebe, Papier, bekannt.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Vor richtung zum Spannen von laufenden Faser- stoffbahnen, insbesondere von Ketten auf Webstühlen, bei der die gespannte Bahn um einen Spannbaum, welcher um eine in einer Richtung bewegliche Achse drehbar gelagert. ist, umgelenkt wird. Die Erfindung besteht darin, d'ass mindestens zwei Spannkräfte auf d'en Spannbaum wirken, von denen die eine in einer Tangentialebene zum Spannbaum wirkt. die von der Bahn gebildet wird.
Zweckmässig wird die Tangentialebene vom auslaufenden Teil der Bahn gebildet. Die bei den Spannkräfte verlaufen vorteilhaft sym metrisch zu dem einlaufenden und dem aus laufenden 'feil der Kette in bezug auf eine Symmetrieebene., welche durch die beweg liche Achse geht und senkrecht zu dem unter einer konstanten Spannung zu haltenden Teil der Kette steht.
Die auf den Spannbaum. wir kenden Spannkräfte können durch ein bieg- sames Organ übertragen sein, welches um den Spannbaum einen gleich grossen UmschEn- gungswinkel bildet wie die Bahn. Das bieg same Organ kann auf -diesem Spannbaum durch Gleiten verschiebbar sein oder mit dem Spannbaum fest verbunden sein.
Die beiden Spannkräfte greifen zweckmässig am Spann baum in zwei Gelenken an, welche auf dem Spannbaum um einen Winkel gegeneinander verschoben liegen, der gleich -dem Umschlin- gungswinkel :der Bahn um den .Spannbaum ist. Mindestens dne Spannkraft, welche in der Taagenti;alebene liegt, kann vorteilhaft durch Gewichte erzeugt werden.
Diese Spannkraft kann auch durch eine Spanndeder erzeugt werden, welche auf einen im Ständer dreh bar belagerten Hebel wirkt, wobei der An griffspunkt der Spannfeder am Hebel in einem Schlitz (Winkel a) verstellbar isst, der um 45 zur Angriffsrichtung der Federkraft geneigt ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die Spannkräfte durch die Spannungen in der Kette ausgeglichen, ohne auf die Lager des Keabaumes übertragen zu werden. Diese La ger haben dadurch nur no c.h geringe Kräfte zu übertragen (Spannbaumgewi:chto usw. ) und ihre Abmessungen werden klein.
Die Reibungen, welche durch das Drehen des Spannbaumes hervorgerufen werden, werden dadurch vernachläs,sigbar klein.
Einige Ausführungsbeispiele des Erfin- dungsgegenstandes sind auf ,der Zeichnung schematisch darb stellt, wobei Fig. 1. einen Webstuhl mit einer Kettablassvorrichtung zeigt. Fig. \2 ist eine Ansicht nies Spann baumes von hinten. In Fig. 3 bis 5 sind wei tere Varianten der Kettablassvorrichtung dargestellt.
Der Spannbaum 1, um den die Kette um gelenkt wird, ist auf seiner Achse ? drehbar gelagert. Diese Achse \? ist in einem Spann- Baumhebel 3 befestigt, welcher um eine auf einem festen Ständer 4 befestigte Achse drehbar gelagert ist; die Achse 2 ist daher in Umfangsrichtung des Kreises mit Zentrum in 5 beweglich.
Die Kette 6 läuft vom Kett- baum 7 über eine Umlenkwalze B. den Spann baum 1, die Teilschienen 9 weiter in die Schäfte 10 und das Riet. 11. bis zum Gewebe 12, welches sich auf dem Warenbaum 13 auf wickelt. Zwei Seile 14 laufen um den Spann baum 1, wenden von den im festen Ständer 1 drehbar gelagerten Scheiben 15 und 16 umge lenkt und durch die Gewichte 17 und 18 ge spannt. Die von -diesen Gewichten in ,jedem der beiden Seile erzeugten zwei Spannkräfte wirken in entgegengesetztem Drehsinn auf den Spannbaum ein. Man kann die Seile 14 durch Gleiten auf dem Spannbaum verschie ben.
Die beiden vom Spannbaum ausgehenden Enden jedes Seils 14 und damit auch die vier Spannkräfte verlaufen symmetrisch zu dem einlaufenden und auslaufenden Teil der Kette in Bezug auf eine Sv mmetrieebene, welche durch idie Achse ? geht und senk recht zu dem unter konstanter Spannung zu haltenden Teil der Kette steht. Der LTnischlin- gungswinkel der Kette um den .Spannbaum ist gleich dem Umsehlingungswinkel der Spannseile 14.
Die von den Gewichten 17 er zeugten Spannkräfte wirken in der Taugen- tia.lebene 711m Spannbaum, die von dem ab laufenden Kettenteil @rrebil,det wird. Durch diese Anor(liiung werden alle äussern Kräfte, welche durch die Kette und durch die Seile 14 auf den Spannbaum 1 wirken. nur eine kleine vertikale Reaktion auf die Lagerstel en der Achse ? erzeugen: diese Reaktion kann auf Null gebracht werden, wenn z. B. der 1Tmschlingungswinkel 180" ist.
Ist der Umselilingungs @winkel grösser als 180 , so kann diese Reaktion nach oben gerichtet werden und das Gewicht des Spannbaumes teilweise oder ganz ausgleichen. Der Widerstand des Spann baumes 1 gegen seine Drehung wird deshalb herabgesetzt. Die Summe der Momente, wel che durch die .Kettfäden f> und die Seile 14 auf den Spannbaum wirken. muss gleich Null sein.
Sind, wie in Fi-. 1, die Abstände r zwi schen den Spannkräften und der Achse 2 des Spannbaumes und die Abstünde zwischen dem einlaufenden und auslaufenden Teil der Kette 6 und der Achse ? alle gleich gross. so werden die Spannkräfte, welche durch dif obern Seilenden der 'Seile 11 ausgeübt wei den, zusammen gleiel:
gross sein @ie die Kett- s.pannung des auslaufenden Teils der Kette 6. und die Spannkräfte in den Skilenden 1-1' werden zusammen gleich gross wie die Kett- spannun < - im einlaufenden Teil 6' der Kette. Die Grösse der Gewichte 17 gibt also den ge nauen Wert; der Spannung der Kette 6 zwi schen Spannbaum 1 und Gewebe 12 an.
Die Spannbauniaehse ? ist weiter durch eine Stange<B>19,</B> Winkelhebel 20 und Gestänge 21 mit einem Triebwerk 22 verbunden. Diesem Triebwerk 22 wird über die Welle 23 und das Zahnrad 24 von der Hauptwelle \i5 des Web stuhls au:#z eine Drehbewegung erteilt.
Je nach der Lage des .Spannbaumes 7 bezw. des Ge stänges 21 wird die Welle ?6. welche das Triebwerk ?2 und den Keabaum 7 über ein Sclineckenradgetriebe ? 7 verbindet, mehr oder weniger rasch gedreht. Das Triebwerk 2? besitzt zwei Reibscheiben 50 und 51. welche je mit. den senkrecht zueinander stehenden Wellen 26 und 23 laufen. Die Scheibe 51 kann längs der Welle 23 durch das Gestänge 21 mittels des Hebels 52 ver schoben werden, wodurch die Welle 26 mehr oder weniger rasch angetrieben wird.
Die Grösse des Vorschubes der Keabahn 6 wird somit je nach der Lage der Achse 2 einge stellt. Statt zweier Seile 14 kann auch nur eines vorgesehen sein, wobei dann nur zwei Spannkräfte auf den Spannbaum wirken. Das Gestänge 21 zwischen dem V4rinkelhebel 20 und dem Hebel 52 besitzt eine Stange 21' und eine Stange 21", welche durch die Feder 53 verbunden sind.
Diese Feder 53 wirkt beim Verstellen einerseits auf den obern Teil 21', anderseits auf den untern Teil 21" des Gestänges 21 ein und dient dazu, bei raschen Veränderungen der Lage des Spannbaumes das Reibungsrad 51 langsam auf der Scheibe 50 zu verschieben.
Ausser den tangentialen Spannkräften der Seile 14, die lediglich einen Einfluss auf die Spannung der laufenden Faserstoffbahnen ausüben, wirkt somit beim Verstellen auf den Spannbaum noch die Kraft der Feder 53 über die Stange 19 ein. die an der Lagerung (Dreh punkt 2) des Spannbaumes angreift.
Fig. 2 zeigt, wie die Spannbaumachs.e \? durch die beiden Spannbaumhebel 3 gehalten ist. Um den Spannbaum 1 sind die Seile 14 geschlungen, :die .durch einen Stab 17', auf welchem die Gewichte 17 angeordnet sind, gespannt werden. Die Gewichte 18 hängen an den Seilenden 14'.
Tu Fig. 3 ist der Spannbaum 1 ebenfalls : auf seiner Achse 2 drehbar gelagert, die in einem Spannbaumhebel 3 befestigt ist, wel cher um eine auf dem festen Ständer 4 ange ordnete Achse 5 drehbar gelagert ist. Die Kette kommt auch hier von dem nicht ge zeichneten Kettbaum 7 über :den Umlenk- ba.um 8 auf den Spannbaum 1.
Ein biegsames Organ bezw. das Seil 14 läuft ebenfalls um den Spannbaum 1 und bildet .den gleichen Umlenkungswinkel 99 wie die Kette 6. Wie in Fig. 1, isst das obere Ende vom Seil 14 mittelst eines Gewichtes 17 belastet, dagegen wird das untere Ende 14' vom Seil durch eine Feder 28 gespannt. Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der :das Seil 14 (Fig. 1 bis. 3) durch ein Stahl band 29 ersetzt ist; dieses Stahlband ist mit einer Schraube 30 auf dem Spannbaum 1 be festigt.
Die beiden Enden 29 und 29' des Stahlbandes wirken je in einer tangentialen Ebene zum Spannbaum, die von der auslau fenden und einlaufenden Bahn gebildet wird. Damit die Spannkraft im obern Ende des Stahlbandes 29, welches durch eine Feder 35 gespannt ist, konstant bleibt, ist die folgende Anordnung getroffen: Der Winkel a, gebil det durch den Federbolzen 31 und die Linie; welche .durch den Federangriffspunkt 32 und den Drehpunkt 33 :des Hebels 34 geht, ist un gefähr 45 gewählt.
Die Federabmessungen sind so gewählt, dass die Durchbiegung f der Feder 35 gleich dem Abstand des Federbol zens 31, :der die Angriffsrichtung der Feder kraft bestimmt, vom Drehpunkt 33 ist. Die urgespannte Feder 35"-' ist strichpunktiert eingezeichnet. Bei einer Verlängerung der Kette 6 wird 'sieh .der Hebel 34 nach links drehen, dadurch wird die Feder 35 entspannt und eine kleinere Kraft auf den Angriffs punkt 32 ausgeübt.
Aber der Abstand zwi schen Federbolzen 31 und Drehpunkt 33 des Hebels 34 wird sich vergrössern, so:dass' das auf den Hebel 34 durch -die Feder 35 ausgeübte Drehmoment gleich gross bleibt. Dadurch wird :die durch das Stahlband 29 auf :den Spannbaum 1 ausgeübte Spannkraft konstant bleiben. Das untere Ende 29' des Stahlbandes 29 wird einfach mit einer Feder 36 .gespannt, da es nicht darauf ankommt, die Spannung des einlaufenden Teils 6' der Kette 6 kon stant zu halten.
Der Angriffspunkt 32 ist in einem Schlitz verstellbar, der um 45 gegen die Angriffslinie der Feder 35 geneigt ist.
In Fig. 5 ist das Stahlband 29 (Fig. 4) durch eine Stange 37, welche mit. dem Spann baum 38 mittelst eines Gelenkes 39 verbun den ist, ersetzt. Die Stange 37 ist -durch ein Gelenk 4:0 mit dem Hebel 34 verbunden. An Stelle des Endes 29' des Stahlbandes 29 von Fig. 4 ist in Fig. 5 eine Stange 41. angeordnet, welche durch,das Gelenk 42 mit @diem Spann baum 38 verbunden ist.
Der Abstand des Ge- len.ke:> 39 von der beweglichen Achse 43 des Spannbaumes 38 ist gleich dem Radius des Spannbaumes gewählt. Die beiden Gelenkt 39 und 42, in welchen die Spannkräfte am Spannbaum angreifen, sind auf dem Spann baum um einen Winkel rp gegeneinander ver schoben, der gleich dem rmschlin,);uiir;,- winke1 der gespannten Pasers.toffbabni uni den Spannbaum ist.