Einrichtung zur Kontrolle des Betriebszustandes eines Schlosses mit Schlüssel. Das Öffnen und Schliessen von Tür-, Schrank-, Kassetten- und andern Schlössern geschieht in der Regel als unbewusste Hand Jung. Deshalb ereignet es sich oft, dass man unterwegs von lästigen Gefühlen der Un sicherheit befallen wird, wenn man sieh nicht mit Bestimmtheit zu erinnern vermag, ob die Türe des Bureaus, der Werkstatt, der Woh nung, des Kassenschrankes., der Möbel usw. durch eine entsprechende Drehung des Schlüssels im Schloss wirklich verriegelt wor den ist oder nicht.
Um sich in solchen Fällen Sicherheit zu verschaffen, ist die meistens zeitraubende Nachprüfung der zu schliessen den Objekte erforderlich, da es dem losen Schlüssel nicht anzusehen ist, ob das Schloss damit zuletzt geöffnet oder geschlossen wor den ist.
Gegenstand vorliegender, den vorgenann ten Nachteil zu beheben bezweckenden Erfin dung ist nun eine Einrichtung zur Kontrolle des Betriebszustandes eines Schlosses mit Schlüssel, die gekennzeichnet ist durch einen am Schlüsselschaft beweglich angebrachten, auf diesem gegen unbeabsichtigte Verstellung gesicherten Ring, der beim das Öffnen oder Schliessen des Schlosses bewirkenden Drehen des in das Schloss gesteckten Schlüssels zwangläufig in der Weise gegenüber dem Schlüsselschaft bewegt wird, dass der Schlüs sel nach seinem Herausziehen aus dem Schloss je nach der jeweiligen Lage des Ringes an zeigt, ob das Schloss zuletzt geöffnet oder geschlossen worden ist, und zwar so lange,
bis der Schlüssel für die nächstfolgende Schlossbetätigung benutzt wird. Vorzugsweise wird der mit Einschnapp- Warzen ausgestattete Ring als Klemmring ausgebildet und in einer mit Einschnapp- vertiefungen versehene Eindrehung des Schlüsselschaftes solcherart drehbar an gebracht, dass ersterer am Schlüsselschaft nicht vorsteht, wodurch der ohnehin satt sitzende Klemmring vor versehentlicher Ver drehung auf dem. Schlüsselschaft noch besser geschützt ist, und mit Vorteil sind am Grunde der Eindrehung des Schlüsselschaf tes Markierungen angebracht,
welche je nach der Lage des Ringes nachweisen, ob der Schlüssel zuletzt aus einem auf- oder zu geriegelten Schloss entfernt- \worden ist, wobei die Anzeigevorriehtung so konstruiert wer den kann, dass diese wahlweise entweder mir beim Einstecken des Schlüssels von der einen oder aber von beiden Seiten des Schloss- gehäuses her funktioniert. Es können auch Arretierungsorgane am Schlossriegel vorhan den sein, welche verhindern, dass sich der Schlüssel nach vollendeter schliessender, ein facher oder doppelter Tour weiterdreht und dadurch die Markierungen am Schlüssel schaft fälscht.
Die Anzeigevorrichtung kann von Anfang an oder erst nachträglich am Schlüssel an gebracht werden.
In der beiliegenden Zeichnung ist der Er findungsgegenstand in drei beispielsweisen Ausführungsarten dargestellt.
Die Fig. 1 bis 5 betreffen das erste Bei spiel: Fig. 1 zeigt den offenen Klemmring a in Vorder- und Seitenansicht und dessen Ein schnappwarzen a1.
Fig. 2 zeigt in Vorder- und Seitenansicht den Schlüsselschaft b mit dessen Längs nut b1, dessen Rundnut b2, die Eindre hung b3, die an dieser angebrachten Ein schnappvertiefungen b4 und b8. Von den am Grunde der Eindrehung<B>153</B> eingravierten Markierungen b5 "zu" und b6 "auf" (ver gleiche auch Fig. 5) ist in der Seitenansicht nur die Markierung b6 "auf" sichtbar. Der Schlüsselbart ist mit b7 bezeichnet.
Fig.3 zeigt einen Schnitt durch den im Schlüsselloch c steckenden Schlüsselschaft b, dessen Längsnut b1 während des Einsteckens des Schlüssels der in das Schlüsselloch c vor ragenden, im Schlossgehäuse angebrachten Nase e1 entlang geglitten ist; die Nase cl ist bis in den Bereich des Klemmringes a ge langt.
Es wird angenommen, dass sich der Schaft, wie in dieser Figur angegeben, in der Einstecklage befindet und dass der Klemm ring a auf dem Schaft so orientiert ist, dass die Einschnappwa.rzen a1. in die. beiden Ein- schna.ppvertiefungen b4 eingreifen.
Wird nun der Schlüsselschaft von dieser Einstecklage aus in der Pfeilrichtung um 360 gedreht, so macht der Klemmring. a zuerst gleich läufig mit dein Schlüsselschaft b eine Teil drehung, bis seine linke Kante an die Nase e1 des Schlüsselloehes c anschlägt und in dieser Lage zurückgehalten wird, während der Schlüsselschaft seine Drehung fortführt.
Nach der Vollendung einer Drehung von < >60 greifen die Einschnappwarzen a1 in die beiden Einschnappvertiefungen b8. Der Klemmring befindet sich dann in einer der Fi ;. 4 entsprechenden Lage gesichert, und der Schlüsselbart kann aus dem Schlüssel loch entfernt werden.
Wenn entsprechend der Zeichnung angenommen wird, dass eine Schlüsseldrehung in der Uhrzeigerrichtung das Schloss entriegelt so wird nach dieser Operation die Markierung b6 "auf" in der Eindrehung b3 freigelegt. Der Klemmring a bleibt in dieser Stellung blockiert, bis der Schlüssel wieder für eine Schlüsseldrehung im Schlüsselloch c benutzt wird.
Fi,g. 4 zeigt den gleichen Schnitt wie Fig. 3, jedoch soll hier der Schlüsselschaft in entgegengesetzter, das heisst in schliessender Riclitunb gedreht werden. Nach einer ganzen Drehung des Schlüsselschaftes in Pfeilrieli- tung kehrt der Klemmring in die in der Fig. 3 angegebene Lage zurtiek und wird die am Grunde der Eindrehung des Schlüssel schaftes b eingravierte Markierung b5 "zu" sichtbar, während die Markierung b6 "auf" verdeckt wird.
Fig. 5 zeigt eine Vorder- und Draufsicht des Schlüsselschaftes b, bei welchem in Übereinstimmung mit Fig. 3 die Markierung b5 "zu" von oben sichtbar ist; die verdeckte Markierung b6 "auf" ist hier mit punktier ten Buchstaben angegeben. Die Rundnut b2 gestattet das Drehen des Scliliisselschaftes b. wenn der Schlüssel durch das entgegen gesetzte, ohne Nase cl versehene Ende (los Schlüsselloches in dieses eingesteckt, wird.
In diesem Falle bleibt die Lage des Klemm ringes c sowohl bei schliessender wie bei öff nender Drehung des Schlüsselschaftes b an diesem unverändert. An Stelle der Rund- nut b2 kann der Kopf des Schlüsselschaftes b entsprechend gekürzt und so konisch aus gebildet werden, dass die Nase e1 den Kopf des eingesteckten Schlüsselschaftes b nicht berührt.
Beim Ausführungsbeispiel laut Zeichnung auf Blatt 2 zeigt Fig. 6 den Klemmring a in Vorder- und Seitenansicht mit den Einschnappwarzen a1 und der eingefalzten Nase a2.
Fig. 7 zeigt den Schlüsselschaft b mit dem in der Eindrehung b8 gelagerten Klemmring a, eine Einschnappwarze a1, die Markierung b6 "auf" und den Schlüssel bart b7.
Fig. 8 zeigt einen Schnitt durch den im Schlüsselloch c eingesteckten Schlüssel schaft b. Durch eine ganze Drehung des Schlüsselschaftes b in Uhrzeigerrichtung macht die vor dem Schlüsselbart b7 vor stehende Nase<I>a2</I> des Klemmringes a <I>zu-</I> nächst die Drehbewegung mit, bis sie (in der Zeichnung) links an der Begrenzungskante des Schlüsselloches c anschlägt.
Bei Entfer nung des Schlüssels aus dem Schlüsselloch c bleibt der Klemmring a, gesichert durch die in die Einschnappveriiefungen b8 eingreifen den Einschnappwarzen a1, so lange unver rückbar am Schaft sitzen, bis der Schlüssel zu seiner nächsten gegensinnigen Drehung im Schloss benützt worden ist.
Riegelt nun ent sprechend der Zeichnung die Drehung des Schlüssels in der Richtung der Uhrzeiger- bewegung das Schloss auf, dann legt der Klemmring a im Schlüsselschaft b die Mar kierung b6 "auf" frei und deckt die Markie rung b5 "zu" ab (vergl. Fig. 9).
Fig.9 zeigt im gleichen Schnitt wie Fig.8 die Verhältnisse bei einer gegenläufigen Drehbewegung des Schlüsselschaftes b im Schlüsselloch e. Die Nase a2 schlägt während der Schlüsseldrehung (in der Zeichnung) an die rechte Begrenzungskante des Schlüssel loches an, wodurch beim Entfernen des Schlüssels aus dem Schlüsselloch c nach voll endeter Drehung entgegen der Uhrzeiger bewegung der Klemmring a die Markierung b5 "zu" freilegt, während dieser die Mar kierung b6 "auf" zudeckt (vergl. Fig. 8).
Fig. 10 zeigt eine Draufsicht des Schlüs selschaftes b, bei welchem die Markierung b5 "zu" lesbar ist, während die vom Klemm ring zugedeckte Markierung b6 "auf" punk tiert gezeichnet ist.
Fig.ll zeigt eine Schlüsselbart-Arretie- rungsvorrichtung. Der Riegel d ist mit den Lappen dl und d2 ausgestattet, welche sowohl bei vollendeter auf- wie zuriegelnder Drehbewegung des Schlüssels am Schlüssel bart b7 anschlagen und so verhindern, dass eine versehentliche zusätzliche Drehbewe gung des Schlüssels die richtige Markierung am Schlüsselschaft b fälscht.
Beim Ausführungsbeispiel laut Zeich nung auf Blatt 3 zeigt Fig.12 den mit Teileinschnitt a2 ver- sehenen Ring a in perspektivischer Darstel lung von vorn seitlich. Bei dieser Ausfüh rungsart des reibend in einer Eindrehung (b3) des Schlüssels sitzenden Ringes a fallen die Einschnappwarzen weg.
Fig.13 zeigt einen zu einem Zylinder schloss gehörenden Flachschlüssel, bei wel chem die Anzeigevorrichtung im rund aus gebildeten Ansatz des flachen Schaftes an gebracht ist.
Fig. 14 zeigt, von oben gesehen, den mit dem Schaft b versehenen Flachschlüssel mit der an diesem vorhandenen Anzeigevorrich tung. Bei dieser Ausführungsvariante steht die Nase e1 am Schlossblech d senkrecht zu diesem vor. Die Eindrehung b3 ist am rund ausgebildeten Schaftansatz b8 angebracht, in welchem der Ring a in der Eindrehung b3 des Schaftansatzes. b8 eingeschoben ist.
Fig.15 zeigt einen Schnitt nach A -B in Fig. 14, der unter anderem auch das Schlüsselloch- c im Schlossbleeh d erkennen lässt. Durch eine Drehung des Schlüssels in der Uhrzeigerrichtung hat der durch die am Schlossblech d befindliche Nase e1 zurück gehaltene Ring a nur eine beschränkte Teil drehung in der Uhrzeiger-Drehrichtung mit dem Schlüsselschaft gemacht und bleibt nach Entfernung des Schlüssels aus dem Schlüs- selloch c in dieser Lage.
In der Zeichnung wurde angenommen, dass das Schloss bei Dre hen des Schlüssels in der U hrzeiger-Dreh- richtung schliesst. Der offene Teil n2 des Ringes a legt die Markierung b5, also "zu", frei.
Fig. 16 zeigt eine Draufsicht, wobei durch öffnende Drehung des Schlüssels der Ring a in gegenüber der oben angegebenen Richtung entgegengesetzter Richtung ver dreht wurde, so dass die Markierung b6, also "auf", freiliegt, während die Markierung b5, also "zu", vom Ring a verdeckt wird.
Fig. 17 zeigt den Schnitt nach C-D in Fig. 16. Der im Schlüsselloch c des Schloss- bleches <I>d</I> steckende Schlüsselschaft<I>b</I> hat. sich in der der Uhrzeigerdrehrichtung ent gegengesetzten Richtung gedreht, wobei sich die mit Fig. 16 übereinstimmende Wirkungs weise der Anzeigevorrichtung ergibt.