CH232111A - Verfahren zur Herstellung eines hydrophilen hochpolymeren Polymerisations- und Kondensationsproduktes von Typ der Polyamide. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines hydrophilen hochpolymeren Polymerisations- und Kondensationsproduktes von Typ der Polyamide.Info
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- C08G69/02—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
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Description
Verfahren zur Herstellung eines hydrophilen hochpolymeren Polymerisations- und Kondensationsproduktes -vom Typ der Polyamide. Die bisher unter der Bezeichnung Poly amide bekannten, durch Verknüpfung von Dicarbonsäuren und Diaminen oder von Aminocarbonsäuren unter sich entstehenden hochpolymeren Körper, wurden im wesentli chen in der Richtung auf gute Verspinnbar- keit oder auf gute Verformbarkeit zu Fil men und ähnlichen ein- oder zweidimensio nalen Gebilden studiert, bei denen eine mög lichst hohe Wasserunempfindlichkeit notwen dig ist. Diese Körper weisen in ihrem chemi schen Aufbau eine gewisse Ähnlichkeit mit den natürlichen Polypeptiden und Eiweiss körpern auf, während ihre physikalischen Eigenschaften sehr stark davon abweichen. Es erschien nun erwünscht, den Aufbau der synthetischen Hochpolymeren insoweit abzu ändern, dass sie sich auch in ihren physikali schen Daten den Naturprodukten angleichen, beispielsweise in ihrem Verhalten gegen Was ser bei verschiedenen Temperaturen, wie es bei Gelatine und den Leimsubstanzen beson ders scharf ausgeprägt ist. Es wurde nun gefunden, dass ein hydro- philes, hochpolymeres Kondensationsprodukt vom Typ der Polyamide, welches aus dem wasserquellbaren Zustand bei Erhöhung der Temperatur in den wasserlöslichen Zustand übergeht, erhalten werden kann, wenn E-Ca- prolactam mit !dem Hydrohalogenid einer Verbindung, die das Radikal des Glykokolls, NHZ-CHZ-CO- enthält, zusammenkondensiert wird. Die erhaltene Verbindung stellt in trok- kener Form ein gelbes Produkt dar, das in kaltem Wasser unlöslich, in heissem Wasser und im Gemisch von Wasser und o .ganischen Lösungsmitteln löslich ist. Die Verwendung der halogenwasserstoff- sauren Salze des Glykokolls und seiner Deri vate bei der Darstellung der Polyamide ist bereits bekannt: sie dienten bisher als Kata- lysatoren, welche die Vereinigung der Bau steine der Polyamide einleiten oder beschleu nigen. Es liegt in dem Wesen des Katalysa tors, dass er in nur ganz geringen Mengen zur Anwendung kommt und in das Reaktions- produktgar nicht oder in nur unwesentlichem 14lassstab eintritt, was überdies bisher auch wegen der Beeinflussung der Eigenschaften des Polymerisates in unerwünschtem Sinne bewusst vermieden wurde. Verwendet man aber mindestens 10%, zweckmässig aber 20/'0 und mehr des Hydrohalogenides der Amino- carbonsäure,so werden die Eigenschaften des Polymerisates weitgehend verändert. Die Re aktionsprodukte sind je nach der Menge der verwendeten Hydrohalogenide in Wasser quellbar oder kolloidal löslich oder gehen vom Solzustand der warmen wässrigen Lö sung beim Abkühlen in den Gelzustand über. Das Glykokoll kann man in Form seines Hydrochlorids oder vorzugsweise als Hydro- eblori.d seines Methyl- oder Athylesters ver wenden. Die Vereinigung der Komponenten ge- ,schieht am besten. durch Zusammenschmelzen. g ege 'bene nfalls in Gegenwart eines indiffe- renten Verdünnungsmittels bei Temperaturen zwischen 150-250 , vorzugsweise zwischen 180-220 , in einer indifferenten Atmosphäre unter Ausschluss von Sauerstoff; der Zusatz besonderer Katalysatoren ist im allgemeinen überflüssig. Nach Beendigung der Reaktion erstarrt der zähe Sehmelzfluss beim Abkühlen zu einem harten, durchsichtigen. oder durch scheinenden Harz. Der gemäss der Erfindung gewonnene Körper ist nicht nur bei erhöhter Tempera tur wasserlöslich, sondern ist auch im Ge misch mit Wasser in organischen, hydrophi- len Lösungsmitteln wie Methanol, Äthanol, Essigester usw. leicht löslich. Der neue Kunststoff kann als Textil hilfsmittel, z. B. als Schlichte, Verdickungs mittel für Druckpasten usw. Verwendung finden. Ausserdem eignet er sich als feuchtig keitsabsorbierender Überzug auf Glasschei ben, oder durchsichtigen Kunststoffen. <I>Beispiel 1:</I> 120g E-Caprolactam werden mit 30 g G1ylzokolläthylesterhydrochlorid gut ge mischt und nach sorgfältiger Verdrängung der Luft durch Kohlensäure in einer Kohlen- säureatmosphäre während 20 Stunden auf 191-198 erhitzt. Unter den gasförmig ent- -veichenden Reaktionsprodukten ist Äthyl alkohol der Hauptanteil. 125g des erstarrten und zerkleinerten Reaktionsproduktes wurden erschöpfend mit Azeton extrahiert und gaben 90g eines gelben, trockenen Pulvers. Dieses ist nach einer kurzen Behandlung mit kal tem Wasser zur Entfernung der färbenden, wasserlöslichen Verunreinigungen in kaltem Wasser unlöslich, löst sich aber in heissem Wasser zu einer klaren Lösung, die nach dem Abkühlen zu einer tiefroten, weichen Gallerte erstarrt. Diese Gallerte trocknet zu einem klaren Lackfilm auf. Sie wird durch Elektrolyte reversibel, .durch Alkali irrever sibel gefällt. Geht man von dem Verhältnis Lactam: Glykokoll von 4:1 auf 3:1, so steigt die Lös lichkeit in Wasser, biss bei einem Verhältnis von 7:3 die wässrige Lösung beim Abkühlen nur noch unvollkommen erstarrt. Umgekehrt setzt die Steigerung des Anteils der langen Komponente die Löslichkeit auch in heissem Wasser schnell herab; bei dem Verhältnis Lactam: Glykokoll 9 : 1 ist die Löslichkeit in Wasser ganz verschwunden. <I>Beispiel 2:</I> Ersetzt man im Beispiel 1 dass Glykokoll- älhylesterhydrochlorid durch salzsaures Gly- kokoll und kondensiert 5 Stunden bei 240 , so kommt man zu einem hochpolymeren Re aktionsprodukt von ganz ähnlichen Eigen schaften, das nach der Reinigung mit. Azeton (durch Extraktion oder Umfällen aus der heissen, wässrigen Lösung) aus der heissen wässrigen Lösung zu einer Gallerte erstarrt. die nach dem Eintrocknen klare, in NH3 un lösliche Lackfilme ergibt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines hydro- philen hochpolymeren Polymerisations- und Kondensationsproduktes vom Typ der Poly amide, die aus dem wasserquellbaren Zustand bei Erhöhung der Temperatur in den wasser löslichen Zustand übergehen dadurch gekenn- zeichnet, dass a-Caprolactam mit dem Hydro- halogenid einer Verbindung, die das Radikal des Glykokolls (NHZ CH2-CO-) enthält,zu sammen kondensiert wird. Die erhaltene Ver bindung stellt in trockener Form ein gelbes Produkt dar, das in kaltem Wasser unlöslich, in heissem Wasser und im Gemisch von Was ser und organischen Lösungsmitteln löslich ist. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, -da durch gekennzeichnet, dass das. Hydrochlorid des Glykokolls verwendet wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Hydrochlorid des Glykokolläthylesters verwendet wird.d-. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Hydrochlorid des Glykokollmethylesters verwendet wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Umsetzung bei Temperaturen zwischen 150 und 250 C vorgenommen wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Umeetzung in Gegenwart eines indifferenten Verdünnungs mittels in einer indifferenten Atmosphäre unter Ausschluss von Sauerstoff vorgenom men wird.
Applications Claiming Priority (3)
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- 1940-09-05 US US355454A patent/US2356516A/en not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
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