Abstimmeinrichtung für Rundfunkempfangsgeräte mit Banddehnung im Kurzwellenbereich. Die bekannten Einrichtungen zur Band dehnung im Kurzwellenbereich erfordern einen beträchtlichen Aufwand an hochwer tigen elektrischen Teilen wie Trimmer, Fest kondensatoren, Variometer. Die Anwendung solcher Einrichtungen ist daher auf teure Geräte beschränkt.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Abstimmeinrichtung für Rundfunk- empfangs"eräte mit Banddehnung im Kurz wellenbereich, :die .durch Mittel gekennzeich net ist, die gestatten, den für die normale Abstimmung vorhandh,,,nen Oszillatorkreis ohne zusätzliche elektrische Schaltmittel auch für die Banddehnung im gurzwiellenbereich zu verwenden,
wobei die Banddehnung durch Verändern .der Induktivität der Oszillator- spule erfolgt. Die Veränderung wird vorzugs- weise durch eine verstellbare lScheibe her vorgerufen, deren Ebene quer zur magneti schen Achse der Oszillatorspule angeordnet ist und die mit einem Steuerorgan über der artige Übertragungsmittel.
verbunden ist, dass die Verstellung -des, Steuerorgans eine Fre- quenzänderung im Oszillatorkrels herbei führt, die einer Dehnung,des mit Hilfe der normalen Abstimmittel eingestellten Kurz- wIellenbandes entspricht. Die Banddehnung erfolgt also, nur mit rein mechanischen Mit teln, ohne Verwendung von zusätzlichen elektrischen Schaltmitteln.
Dies erlaubt, bil lige Empfangsgeräte mit Kurzwellenband dehnung zu bauen.
Ein Ausführungsbeiepieleiner Abstimm- einrichtung mit Banddehnung im Kurzwel lenbereich gemäss der Erfindung wird nach stehend an Hand der beiliegenden Zeichnung erläutert, in der bedeuten:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Os- zillatorspule für den Kurzwellenbereich und Fig. 2 eine ,schematische Darstellung einer mechanischen Vorrichtung .zur Steuerung des verstellbaren, die Induktivität der Oszillator- spule beeinflussenden Teils.
In Fig. 1 bezeichnet 1 einen Spulenkör- per, der,die Hauptwicklung 2 und die Rück- kopplungswicklung 3 des Oszillatorkreises trägt. Innerhalb des: Körpers 1 liegen Masse kerne 4 und 5, von denen der Kern 4 zum Abgleich der Spule verstellbar ist.
Quer zur magnetischen Achse der Oszillat.orspule ist ein Teil 6 in Form einer Metallscheibe vor gesehen, die auf der Steuerachse 7 festsitzt und durch diese in ihrer Ebene verstellt wer den kann, womit die magnetischen Verhält nisse und damit die Induktivität der Spule verändert werden. Die Spule ist an eine Wand 8 durch einen Ansatz 9 deGC Spulen körpers 1 befestigt, wobei diese Wand gleich zeitig als. Lagerung für die Achse 7 dient und selbst durch nicht dargestellte Mittel am Gerätechassis festgehalten ist. Aus der Fig. 2 ist zu ersehen, dass die Steuerachse 7 durch einen.
Steuermechanismus mit einem Dreh knopf 1.0 verbunden ist. Dieser sitzt auf einer Welle 1,1 fest, die über ein Übertrag-ungs- organ 12 mit einer Steuerscheibe 13 mecha nisch verbunden ist. Die Scheibe 13 ist fest mit der Welle 14 verbunden und weist einen Ansatz 15 auf, der eine Aussparung 16 be sitzt, durch welche ein auf der Welle 14 lose sitzender Hebel 17 ragt. Eineden Ansatz 15 umgebende, Schraubenfeder 39 stellt eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Scheibe 13 und dem Hebel 17 her.
Das freie Ende 17' des Hebels 17 steht dem Ende 18' einer in den Lagern 19 und 20 gleitenden Schubstange 18 gegenüber, die über eine an einem kreuzkopfartigen Gelenk 21 angrei fende Pleuelstange 22: mit einem auf der Steuerachse 7 festsitzenden Hebel 23 ver bunden ist. Der Hebel 23 steht unter dem Einfluss einer Feder 24. Das Ende 18" der Schubstange 18 trägt eine eine Aussparung 27 aufweisende Fahne 26, die zur Rückfüh rung der Scheibe 6 in ihre Mittellage dient. Die schrägen Flanken der Aussparung 27 arbeiten mit einem auf einem Hebel 29 be festigten Stift 28 zusammen.
Der um den Gelenkpunkt 30 drehbare Hebel 29 steht unter dem Einfluss einer auf der Steuerachse 32 des nicht dargestellten Z@Tellenschaltens befestigten Kurvenscheibe 31. Ein Knopf 33 dient zur Bedienung des, Wellenschalters, der vier Arbeitsstellungen aufweist (Lang-, Mit tel-, Kurzwellenbereich und Kurzwellenbe reich mit Banddehnung). Ein über einer Skala befindlicher Zeiger 35 ist mit der Steuerscheibe 7 verbunden und zeigt .die Stellung der Scheibe 6 gegenüber der Oszilla- torspule an.
In Fig. 2 sind alle Organe in ihrer Ruhelage dargestellt. Die Wi.rkungs- ,veise der Einrichtung ist die folgende: Wird der mittels des Knopfes 33 in den Kurzwellenbereich mit Banddehnung eingestellt, dann wird die Kurvenscheibe 31 in die gezeigte Lag gedreht. Die Feder 36 zieht den Hebel, 29 in der Richtung des Pfeils 37. Der Stift 28 wird aus der Aus sparung 27 der Fahne 2,6 gezogen.
Das Gerät wird nun auf den gewünschten Kurzwellen bereich mit. dem auch für den Lang- und Mit t.elwellenbereich verwendeten Ab@stimmknopf abgestimmt. Die Banddehnung erfolgt mit- tels eines besonderen Knopfes 10. Eine nicht dargestellte Bremseinrichtung hält jeweils den Knopf 10 in der erreichten Stellung fest.
Der Hebel 17 dreht mit der Scheibe 13 unter ,dem Einfluss der Welle 1 und des Übertra- g ungsorganes 12. Die Feder '24 wirkt derart, dass sich das Ende 18' der Schubstange 18 stets gegen das Ende 17' des Hebels 17 stützt.
Beim Drehen des Knopfes 10 entgegen dem Uhrzeigersinn wird die Schubstange 18 nach links verschoben, so,dass die Scheibe 6 und mit ihr der Zeiger 35 verstellt werden.
Die Bremsvorrichtung kies: Knopfes 10 ist derart. dimensioniert, dass ihre Wirkung nicht durch die Feder 24 überwunden werden kann, so dass alle beweglichen Teile der Banddeh- nungsvorrichtung jeweils in der erreichten Lage gehalten werden.
Einer Drehung des Knopfes 10 im Uhrzeigersinn entspricht eine V erstellung der Scheibe 6 bezw. des Zeigers 35 in den Plusbereich der Skala. 34.
Wird der Wellenschalter 33 in den Lang-, Mittel- oder Kurzwellenbereich ehngested'1;4, dann dreht die Scheibe 311 in eine derartige Stellung, dass der Hebel 29 entgegen der Kraft der Feder 30 in Richtung !des Pfeils 38 geschwenkt wird.
Der Stift 2$ kommt mit de,r einen oder andern Flanke der -Fahne 26 in Berührung und bewirkt @dadurch ein zwangsläufiges Verschieben der Stange 18 in die Mittel:-, d. h. Ruhelage. Damit werden auch Scheibe 6 und Zeiger 35 in ihre Nor mal- bezw. Mittellage zurückgeführt.
Befand sich der Zeiger 35 entsprechend einer frühe ren Abstimmung beispielsweise im Minus- bereich der .Skala 34, dann wird die Schub stange 18 nach rechts, -d. h.
entgegen derWir- kung der Feder 39 verschoben, während der Knopf 10 bezw. .die .Scheibe 13 in der ein gestellten Stellung bleiben. War dagegen der Zeiger 35 in den Plusbereich der Skala 34 eingestellt, dann wird die Schubstange 18 unter dem Einfluss, des Stiftes 2'8 nach linke verschoben.
Das, Ende 18' der Schubstange entfernt sich daher vom Hebel 17, der in seiner Stellung verharrt. Wird hierbei der Wellenschalter wieder in den Kurzwellen bereich mit Banddehnung eingestellt, dann wird der Stift 28 unter dem E.influss der Feder 36 aus der Aussparung 27 zurückge zogen, und die Schubstange 18 und mit ihr die Scheibe 6 bezw. der Zeiger 35 nehmen unter der Wirkung der Feder 24 oder 39 die durch die frühere Einstellung des Knopfes 10 bestimmte Stellung ein.
Wenn ein ande res Kurzwellenband zu wählen ist"dann kann die Abstimmung durch ein neue Verstellen des Abstimmknopfes erfolgen. Es ist aus der Fig. 2 ersichtlich, dass der Stift 28 jede Ver stellung der Scheibe 6 so lange verhindert, als sich der Wellenschalter im Lang-, Mittel- oder Kurzwellenbereich befindet. Die kraft schlüssige Verbindung der Scheibe 13 und des Hebels 17<B>gestattet,</B> den Knopf 10 auch im Sperrzustand der Banddehnungs-Vor- richtung zu betätigen.
Die zwangsläufige Rückführung der Scheibe 6 in ihre Null,tel- lung bei Umschaltung des Wellenschalters auf den Lang-, Mittel- oder Kurzwellen bereich hat den Vorteil, dass die Abstimmung in diesen Bereichen immer mit den Angaben der normalen Skala. übereinstimmt.
Das Übertragungsverhältnis zwischen der Welle 11 und der Scheibe 13 isst derart ge wählt, dass eine relativ grosse Verstellung des Knopfes 10 eine relativ kleine Änderung der Induktivität der Oszillatorspule und; da mit der Eigenfrequenz .des; O,szillatorkreises verursacht, womit die gewünschte Banddeh nung erzielt wird. Je nach der Grösse des Übersetzungsverhältnisses können .die Kurz wellenbänder z.
B. auf das 10- oder 12fache ihrer Länge auf der Normal-Skala gedehnt werden. Zweckmässigerweise wird die .Skala 34 mit einer Beleuchtung ausgerüstet, die erst dann wirksam wird, wenn der Wellen- schaIter in die Stellung für Banddehnung ge bracht wird.
Selbstverständlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf das. beschriebene Bei spiel. Es lässt sich auch eine Aus@führungs- form denken, bei der als Steuerorgan der Scheibe 6 der normale Abstimmkn.opf ver wendet wird.
In diesem Fall wird der Ab stimmknopf wahlweise mit der Banddeh- nungseinrichtung und mit den normalen<B>Ab-</B> <U>stimme]</U> ementen kuppelbar gemacht.
Um jeden Abstimmfehler zu vermeiden, wird die Kupplung mit Vorteil derart ausgeführt,. dass die normalen Abstimmelemente gesperrt wer den, wenn der Abstimmknop.f mit der Scheibe 6 gekuppelt ist.
Vorzugsweise werden Mittel vorgesehen, die eine Umschaltung des Ab- stimmknopfes von den normalen Abstümm- mitteln auf !die :
Scheibe 6 engt ermöglichen, wenn der Wellenschalter auf den Kurzwel lenbereich eingestellt ist. Dieser kann vier Stellungen besitzen, und zwar je eine für den Lang- und für den Mittelwellenbereich und zwei für den Kurzwellenbereich. Von diesen gilt dann :eine für die Abstimmung ohne und die andere für die Abstimmung mit Band dehnung.
Der Wellenschalter kann aber auch lediglich drei Stellungen aufweisen, also je eine für die drei Wellenbereiche, wobei die Umschaltung des Abastimmknopfes von den normalen Abstimmitteln auf die Scheibe erst bei Einstellung des Wellenschalters in oder .dem Kurzwellenbereich entsprechenden Stel lung erfolgen kann.
Diese kann mittels eine besonderen Steuerorganes oder durch eine axiale Verschiebung des: Abstimmknopfes erfolgen. Weitere Mittel können auch vor handen sein, um eine Umschaltung des, Ab- stimmknopfes von der Scheibe 6 auf die nor malen Abstimmelemente zu verhindern, so lange die Scheibe 6 nicht in ihre Mittellage zurückgeführt ist.