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Die Erfindung bezieht sich auf eine Drucktasteneinstellvorrichtung
für Abstimmittel eines Rundfunkempfängers mit einem Abstimmknopf für Dauerabstimmung
und wenigstens einem Druckknopf für das nach dem Entkuppeln des Abstimmknopfes erfolgende
Einstellen einer vorherbestimmten Lage des Abstimmittels mit Hilfe einer im wesentlichen
halbkreisförmigen, auf einem durch den Druckknopf bedienten, im wesentlichen streifenförmigen
Abstimmschieber drehbar angeordneten Scheibe, die in einer willkürlich gewählten
Lage gegenüber dem Abstimmschieber mittels eines auf diesem Schieber gelagerten,
sich in dessen Längsrichtung erstreckenden und beim Verriegeln seitlich ausschwenkenden
Klemmhebels verriegelbar ist, von dem ein schräg aufwärts gehender Teil mit einem
auf dem Abstimmschieber angeordneten frei verschiebbaren Glied zusammenarbeiten
kann, um den Rand der halbkreisförmigen Scheibe zwischen dem Hebel und dem Abstimmschieber
festzuklemmen, wobei das Entriegeln der Scheibe durch Herausziehen des frei verschiebbaren
Gliedes erfolgt, während beim darauffolgenden Eindrücken des Druckknopfes der Abstimmschieber
eingedrückt und dann das frei verschiebbare Glied in die Verriegellage versetzt
wird, ohne den Abstimmknopf zu entkuppeln.
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Es ist bereits bekannt, zum Vorherbestimmen der Abstimmlagen eines
Abstimmgliedes eine im wesentlichen halbkreisförmige Scheibe zu verwenden, die auf
einem im wesentlichen streifenförmigen Abstimrnschieber drehbar befestigt ist. Die
Verriegelung dieser Scheibe auf dem Schieber erfolgt mittels eines seitlich ausschwenkenden
Klemmhebels, von dem ein schräg aufwärts gehender Teil mit einem am Abstimmschieber
angeordneten frei verschiebbaren Klemmglied zusammenwirkt. Während dasEntriegeln
der Scheibe durch Herausziehen des frei verschiebbaren Klemmgliedes erfolgt, wird
das Glied beim darauffolgenden Eindrücken des Druckknopfes und des Abstimmschiebers
in die Verriegellage versetzt, ohne daß der Abstimmknopf entkuppelt wird. Die Einstellung
der Scheibe bzw. der Scheiben erfolgt über eine Wippe, die mittels eines Abstimmknopfes
verstellbar ist.
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Bei dieser Drucktasteneinstellvorrichtung wird die Entkupplung und
das im richtigen Augenblick Unterbleiben dieser Entkupplung mittels eines auf dem
Abstimmschieber angeordneten, unter Federdruck stehenden gesonderten Elementes erzielt.
Dieser Aufbau ist umständlich und aufwendig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das unter Federdruck stehende
gesonderte Element einzusparen.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß gemäß der Erfindung die Entkupplungsvorrichtung
des Abstimmknopfes für jeden Abstimmschieber ein Betätigungsglied aufweist, das
derart innerhalb der Verschiebungsstrecke des in der Verriegelungslage seitlich
ausgeschwenkten Endes des Klemmhebels angeordnet ist, daß eine Entkupplung nur beim
Eindrükken eines der Abstimmschieber mit verriegeltem Klemmhebel erfolgt.
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Damit wird der Vorteil erzielt, daß ein gesondertes Element für die
Entkupplung nicht mehr erforderlich ist.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es
zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht einer Einstellvorrichtung nach der Erfindung teilweise
im Schnitt, F i g. 2 eine Untenansicht der Vorrichtung nach F i g. 1, F i g. 3 eine
Untenansicht der gleichen Vorrichtung in einer anderen Betriebslage.
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Die Einstellvorrichtung ist mit einer Anzahl von im wesentlichen streifenförmigen,
durch einen Druckknopf 1 bedienten Abstimmschiebern 3 (nur einer ist dargestellt)
ausgerüstet, die in einem gemeinsamen Rahmen 5, der von einer üblichen Konstruktion
sein kann und nur teilweise dargestellt ist, verschiebbar gelagert sind. Auf jedem
der Abstimmschieber 3 ist eine im wesentlichen halbkreisförmige Scheibe 7 drehbar
um einen kurzen durch Eindrücken an dem Schieber 3 gebildeten Wellenzapfen 9 vorgesehen.
Die Scheibe 7 kann in einer willkürlich gewählten Lage gegenüber dem Abstimmschieber
3 mittels eines auf diesem Schieber gelagerten, sich in dessen Längsrichtung erstreckenden
einarmigen Klemmhebels verriegelt werden, der die Form eines U mit einem Steg 11
und zwei kurzen einwärts abgebogenen Schenkeln 13 und 15 an seinen Enden aufweist,
die durch Öffnungen 17 bzw. 19 in den streifenförmigen Abstimmschieber 3 reichen
(siehe F i g. 1).
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Der Klemmhebel 11, 13, 15 kann auf nachstehend zu erläuternde
Weise mit einem auf dem Abstimmschieber 3 angeordneten, gegenüber ihm frei verschiebbaren
streifenförmigen Glied 21 zusammenarbeiten, um den Rand der halbkreisförmigen Scheibe
7 zwischen dem Hebel und dem Abstimmschieber festzuklemmen. Die auf diese Weise
in ihrer Lage fixierte Scheibe 7 arbeitet auf übliche Weise mit einem rahmenförmigen,
um eine Welle 23 drehbaren Einstellglied zusammen, das aus zwei zur Welle 23 parallelen
Stäben 25 und 27 und zwei die Enden verbindenden Streifen 29 und 31 besteht. Beim
Eindrücken des Druckknopfes 1 zusammen mit dem Abstimmschieber 3 gegen die Kraft
einer nicht dargestellten Feder, legt sich der in den Figuren nach rechts gerichtete,
im wesentlichen gerade Rand der Scheibe 7 in die gestrichelt dargestellte eingedrückte
Lage 7' gegen die Stäbe 25 und 27, wobei der Rahmen 25, 27, 29, 31 eine der Lage
der Scheibe 7 entsprechende Lage annimmt und dabei zum Beispiel über einen Stahldraht
33 ein Abstimmglied des Empfängers, z. B. einen am Draht 33 befestigten Schiebekern
(nicht dargestellt) in eine aus einer Anzahl von zuvor bestimmten gewünschten Lagen
versetzt.
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Nach vorangehendem Entriegeln kann die Scheibe 7 in eine andere Lage
versetzt werden, was auf noch näher zu erläuternde übliche Weise durch Herausziehen
des frei verschiebbaren Gliedes 21 erfolgt. In F i g. 3 ist diese entriegelte Lage
dargestellt, bei der, wie aus einem Vergleich der F i g. 1 und 3 hervorgeht, der
U-förmige Klemmhebel 11, 13, 15 ausgeschwenkt ist.
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Der Drehpunkt 35 des Klemmhebels befindet sich auf dem einwärts abgebogenen
Schenkel 13 des Hebels, während der Druckpunkt 37, d. h. der Punkt, wo der Hebel
zwischen den Rand der Scheibe drückt und diese gegen den Abstimmschieber 3 geklemmt
hält, sich auf dem Bodenteil 11 befindet. Der andere Schenkel 15 des U-förmigen
Klemmhebels hat einen schräg aufwärtsgehenden Teil 39, der, wie aus einem Vergleich
der F i g. 1 und 3 hervorgeht, mit dem verschiebbaren streifenförmigen Glied 21
zusammenarbeiten kann. Die benachbarten Enden des Abstimmschiebers 3 und des verschiebbaren
Gliedes 21 sind zusammen derart im Druckknopf 1 befestigt,
daß das
Glied 21 gegenüber dem Schieber 3 durch den Knopf 1 gesondert verschiebbar
ist.
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Die F i g. 1 und 2 stellen die normale Gebrauchslage der Vorrichtung
dar, bei der durch vorangehendes Eindrücken des Druckknopfes 1 das streifenförmige
Glied 21, verglichen mit der Lage nach F i g. 3, gegenüber dem Abstimmschieber 3
nach rechts verschoben ist, wodurch der Schenkelteil 15 des Klemmhebels durch die
Öffnung 19 hindurch seitlich geschwenkt ist. Weil der Drehpunkt 35 und der Druckpunkt
37 des Klemmhebels in dessen Längsrichtung dicht beieinander liegen, übt der Hebel
im Druckpunkt eine bedeutende Klemmkraft auf den Rand der Scheibe 7 aus.
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Um den Empfänger auch kontinuierlich abstimmen zu können, ist ein
drehbarer Abstimmknopf 41
vorgesehen, der durch eine Schnecke 43 mit einem
frei drehbar auf der Welle angeordneten Schneckenrad 45 gekuppelt ist. Dieses Schneckenrad
ist über eine übliche Kupplung, die aus zwei auf beiden Seiten des Schneckenrades
angeordneten Kupplungsplatten 47 und 49 besteht, die mittels einer
Druckplatte 51 und drei oder mehrerer Zugstäbe 53 durch eine Tellerfeder 55 gegen
das Schneckenrad 45 angedrückt gehalten werden, mit der Welle 23 gekuppelt. Beim
Eindrücken des Druckknopfes 1 wird die beschriebene Kupplung automatisch mittels
einer Entkupplungsvorrichtung freigemacht, die aus einem um eine Welle 57 drehbaren
Kniehebel 59 und einem übertragungselement besteht, das hauptsächlich aus einem
Wellenteil 61 und zwei daran gebildeten zungenförmigen Vorsprüngen 63 und 65 besteht.
Das übertragungselement 61, 63, 65 ist drehbar und gegen die Kraft einer Feder 67
in Richtung des Pfeiles 69 verschiebbar im Rahmen 5 gelagert. Wird bei der in F
i g. 1 dargestellten verriegelten Lage der Scheibe 7 der Druckknopf 1 eingedrückt,
so drückt der Teil 15 des Klemmhebels, wie an Hand der F i g. 1 und 2 ohne weiteres
ersichtlich ist, das Ende des fahnenförmigen Vorsprunges 63 in Rückwärtsrichtung
(in den Figuren nach rechts), wodurch die Welle 61 eine Drehbewegung in Richtung
des Pfeiles 71 erhält. Der fahnenförmige Vorsprung 65 drückt dabei das an ihm anliegende
Ende des Kniehebels 59 auch in Rückwärtsrichtung, welche Bewegung durch den Kniehebel
auf die Brückenplatte 51 übertragen wird und auf an sich bekannte Weise die Kupplung
und das Schneckenrad 45 von der Welle 23 freigibt, so daß das Einstellen des Rahmens
25, 27, 29, 31 auf die gewünschte Abstimmstelle durch die Scheibe 7 unbehindert
stattfinden kann.
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Will man die Einstellscheibe 7 in eine einer anderen Abstimmstelle
entsprechende Lage versetzen, so wird die Vorrichtung durch Herausziehen des Druckknopfes
in die in F i g. 3 dargestellte entriegelte Lage versetzt. Nachdem der Rahmen 25,
27, 29, 31, der die Abstimmglieder bedient, mittels des Abstimmknopfes 41 auf die
neue Abstimmstelle eingestellt ist, wird der Druckknopf 1 aufs neue eingedrückt,
wobei. dank der im wesentlichen durch den schräg aufwärtsgehenden Teil
39 des Klemmhebels verursachten Reibung zwischen dem Abstimmschieber 3 und
dem Glied 21, diese beiden Teile sich anfänglich zusammen in die in F i g. 3 dargestellte
gegenseitige Lage nach rechts bewegen. Der Schenkel 15 des U-förmigen Klemmhebels
kommt dabei in die gestrichelte Lage 15', bei welcher Bewegung, wie aus F i g. 3
ersichtlich ist, die Fahne 63 nicht berührt und die Welle 23 also nicht entkuppelt
wird. Dies ist ge-. wünscht, da der Rahmen 25, 27, 29, 31 jetzt seinerseits die
Scheibe 7 einstellen muß und es also wichtig ist, daß während dieses Einstellverfahrens
der Rahmen möglichst viel fixiert bleibt und seine Lage nicht ändert. Ist die gewünschte
Lage der Scheibe 7 erreicht, so wird diese durch weiteres Eindrücken des Abstimmknopfes
1 mittels des Klemmhebels 11, 13, 15 verriegelt (siehe F i g. 1). Hierbei kommt
das Ende 15 des Klemmhebels in die in F i g. 1 gestrichelt dargestellte Lage
15", und es ist einleuchtend, daß bei dieser Bewegung die Fahne 63 seitlich berührt
und gegen die Kraft der Feder 67 axial in Richtung des Pfeiles 69 verschoben wird.
Wie unmittelbar an Hand der F i g. 1 ersichtlich ist, findet hierbei keine Entkupplung
statt, so daß der Einstellrahmen 25, 27, 29, 31 während des ganzen Verriegelungsverfahrens
fixiert bleibt. Erst nach dem Freigeben des Druckknopfes 1 stellt sich die in F
i g. 1 dargestellte Lage wieder her, in der bei erneutem Eindrücken des Druckknopfes
1 die Entkupplungsvorrichtung wieder normal bedient wird.