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Rastvorrichtung für Antriebsvorrichtungen von Hochfrequenzgeräten
Bei Drehkondensator- und Wellenbereichumschaltern von Hochfrequenzgeräten sieht
man häufig bestimmte Raststellungen vor, um eine leichte und genaue Einstellung
auf vorbestimmte Empfangs- oder Sendefrequenzen bzw. ,auf die verschiedenen Wellenbereiche
zu ermöglichen. Zu diesem Zwecke wird meist, wie in Abb. i schematisch :dargestellt,
,auf die Achse A, an der gleichzeitig der zur Betätigung dienende Drehknopf sowie
die anzutreibende Vorrichtung, z. B. der Rötor des Drehkondensators, befestigt sein
kann; eine Rastscheibe S befestigt, auf deren Umfang Rastkerben, z. B. l(1 -und
I(2, angebracht sind. Eine Druckfeder F drückt einen Rastnocken R auf den Umfang
der Rastscheibe. Damit der Rastnocken R beim Weiterdrehen aus einer eingerasteten
Stellung aus der Rastkerbe herausgedrückt werden kann, ohne daß eine zu große Kraft
erforderlich ist und eine unerwünscht große Reibung entsteht, gibt man den Rastkerben
gewöhnlich-eine verhältnismäßig flache Form, wie sie z. B. die Rastkerbe I(1 in
Abb. i zeigt. Wünscht man andererseits eine :sehr genaue und durch Erschütterungen
nicht veränderbare Einrastung, d. h. eine ,genaue Festlegung der Winkelstellung
der Achse A, so empfiehlt :es sich, die Rastkerbe mit verhältnismäßig steilen Seitenwänden
etwa nach Art eines spitzen Kegels auszubilden, wie ges etwä die Rastkerbe 1(2 in
Abb. i zeigt. Bei einer solchen Anordnung ist es aber kaum möglich, aus der einmal
erreichten Raststellung herauszukommen. In der Praxis muß man daher stets einen
Vergleich zwischen den Forderungen auf leichtes Xusheben aus der Raststellung und
auf große Genauigkeit der Rastung schließen.
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Es sind weiterhin Rastvorrichtungen bekannt, bei denen der Rastnocken
am Einstellgriff ,angeordnet ist und der durch eine von der Einstellbewegung abweichende
Bewegung des Einstellgriffes aus der Rastkerbe herausgehoben wird. Diese bekannten
Ausführungen haben den Nachteil, daß ;es erst besonderer Überlegung bedarf, wie
der Einstellgriff
zu betätigen ist, wodurch ein schneller Übergang
von einer Stellung auf die andere- nicht möglich ist.
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Diese den bekannten Vorrichtungen anhaftenden Nachteile werden gemäß
der Erfindung dadurch behoben, daß zwei koaxial zueinander angeordnete und innerhalb
eines kleinen Drehbereiches ,gegeneinander drehbare Rastscheiben vorgesehen sind,
von denen die erste mit der Antriebsachse und die zweite mit der Achse der anzutreibenden
Vorrichtung, z. B. des Drehkondensators oder der Spulentrommel, gekuppelt ist; dabei
sind die federnd ,angedrückten Rastklinke und die Rastkerbe bzw. Kerben der ersten
Rastscheibe nach dem Gesichtspunkt eines leichten Aufhebens aus der Raststellung,
der gleichfalls federnd angedrückten Rastnocken und die Rastkerbe bzw. Kerben, der
zweiten Rastscheibe nach den Gesichtspunkten einer genauen und festen Rastung ausgebildet.
Die Rastklinke und der Rastnocken sind so miteinander verbunden, daß beim Ausheben
der Rastklinke aus seiner Rastkerbe auch der Rastnocken aus der zugehörigen Rastkerbe
ausgehoben wird.
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Ein schematisches Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt Abb. z.
Der auf der Achse Al sitzende Drehknopf DI( soll - die koaxiale Achse A2 des Drehkondensators
D, in zwei vorbestimmte Stellungen drehen können. Am linken Ende der Achse A sitzt
eine Rastscheibe Si, am rechten Ende der Achse A, eine Rastscheibe S2. Beide Rastscheiben
tragen zur Stellung der vorbestimmten Kapazitätswerte des Drebkondensators Ei auf
ihrem Umfang die RastkerbenKl, I(,.' bzw. 1(2, 1(2. Die Winkelabstände der Rastkerben
auf der einen Rastscheibe entsprechen genau denen auf der anderen Rastscheibe. Während
aber die Rastkerben K: und Kt' der Rastscheib:e S1 flach verlaufende Seitenwände-
besitzen, sind die Rastkerben K2- und K2' der Rastscheibe S2 bei etwa .gleicher
Tiefe mit steilen Schrägwänden ausgebildet. Eine durch die Druckfeder F gegen die
RastscheibenSi und S2 gedrückte und mittels :eines in einem Schlitz geführten Metallstreifens
IN geführte Achse C trägt eine in die Rastkerbe K1 bzw. 9i' einfallende drehbare
Rolle R sowie einen Rastnocken N, dessen Form etwa der der Rastkerbe l(2 und 1(2
entspricht und der in die Rastkerbe l(2 bzw. K2 eingreift. Am Umfang der Rastscheibe
S1 sind zwei Anschlagstifte T1 und Tr und an dem Umfang der Rastscheibe S2 ein Anschlagstift
T2 angenietet, durch den erreicht wird, daß innerhalb eines kleinen Drehbereiches
die Rastscheiben gegeneinander frei verdrehbar sind, während außerhalb dieses Drehbereiches'
Mitnahme erfolgt. Will man aus der dargestellten Raststellung herausgelangen, so
bleibt bei Drehung der Achse A, die Achse A2 zunächst fest stehen. Da die in Formeiner
Rolle ausgebildete Rastklinke R auf den Seitenwänden der Rastkerbe K; bzw. 1(i'
abrollt und auf den nicht eingekerbten Teil des Umfanges der Rastscheibe S, ,gelangt,
wird die Achse C gegen die Kraft der Feder F nach unten gedrückt und auch der Rastnocken
N aus der Rastkerbe K2 bzw. l(2' herausgehoben. Sobald nun der Anschlagstift T1
oder Ti' den Anschlagstift T2 berührt, so wird bis zum Erreichen der neuen Stellung
die Achse A2 mitgenommen.
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Zweckmäßigerweise werden die Achsen Al und A2 gleichzeitig durch eine
(in Abb. 2 .nicht dargestellt) nachgiebige Torsionsfeder miteinander verbunden,
so daß sich auch während der Mitnahme der einen Scheibe durch die ,andere der Stift
T2 angenähert in der Mitte zwischen den Stiften Ti und T; befindet. In diesem Fall
kann man auch eine ;genaue Einstellung des Drehkondensators auf beliebige Kapazitätswerte
vornehmen. Ferner wird ,gewährleistet, daß beide Scheiben genau gleichzeitig in
die neue Raststellung :gelangen. Unter Umständen kann man dann auf die Anschlagstifte
überhaupt verzichten. Es ist aber zweckmäßiger, sie beizubehalten, um auch bei Störungen
irgendwelcher Art die Möglichkeit einer größeren Winkelabweichung zwischen den beiden
Achsen auszuschließen.
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Die Erfindung ermöglicht also ein leichtes reibungsfreies Ausheben
aus der Raststellung und ,gleichzeitig :eine sehr genaue und auch gegen Erschütterungen
unempfindliche Rastung. Es kann auch nicht vorkommen, daß bei großem Trägheitsmoment
der einzustellenden Vorrichtung, z: B. dann, wenn der D:rehkondensato,r D durch
eine Spule tragenden Trommelschalter ersetzt wird, die Schwungmasse des Trommelschalters
die Einstellachse Al über den von Hand eingestellten Wert hinaus weiterdreht, da
der in die Rastkerbe K2 bzw. I<2' einfallende Rastnocken N die Achse A2 zwangsläufig
festhält. Ein Ausheben ist also nur von der Antriebsseite, d. h. vom Drehknopf D,l(,
aber nicht von der angetriebenen Vorrichtung aus möglich.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigen Abb. 3 im Schnitt parallel
zur Einstellachse Ai und Abb. q. und 5 in zwei einander parallelen Schnitten senkrecht
zur Achse. Die Schnittflächen sind in Abb.3 durch gestrüehelte Linien angedeutet.
Die Anordnung soll zur Einstellung einer nicht dargestellten Spulentrommel dienen.
Die Achse Ai, welche etwa den Drehknopf tragen kann, trägt innerhalb des Gehäuses
G :eine !glockenförmig ausgebildete Rastscheibe S1 mit :einem angesetzten
Ring
U auf dem äußeren Umfang, in welchem die um i 8 o° gegeneinander versetzten flachen
Rastleerben I(1 und I(i' vorgesehen sind. In die Rastscheibe S1 ist eine konzentrische
Büchse B eingesetzt, in welcher der Achsstumpf A2 einer zweiten Rastscheibe S2 drehbar
;gelagert ist, welche auf ihrem Umfang die steilen Rastkerben I(2 und I(2 trägt,
die ebenfalls um i8o° gegeneinander versetzt sind. Gleichzeitig ist an der Rastscheibe
S2 ein Zahnrad Z1 befestigt, welches gegenüber einem zweiten frei drehbaren Zahnrad;
Z2 durch eine Feder verspannt ist. Die beiden Zahnräder greifen in ein, nicht dargestelltes
Zahnrad doppelten Durchmessers ein, welches den für vier verschiedene Schaltstellungen
bemessenen Trommelumschalter antreibt. Die Rastscheibe S, trägt zwei Stifte T1 und
Ti und die Rastscheibe S2 einen erstsprechenden Stift T2, so daß die Scheiben innerhalb
eines Leerlaufbereiches von etwa 3o° gegeneinander idrehharsind. Ferrnerwir«,dufch-vierande;rRas@-scheibe
Si befestigte Haltestifte H eine biegsame Blattfeder L, die aus mehreren dünnen
Blattfedern zusammengesetzt sein kann, gehalten, welche durch einen Schlitz der
Welle A2 hindurchragt. Dadurch sind die Rastscheiben S; und S2 auch elastisch miteinander
gekuppelt.
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Eine Achse C ist in Schlitzen der Gehäusewand .geführt und durch die
Ausbildung der Achsenden gegen Verdrehung gesichert. Zwei Federn Fr und F2 drücken
die Achse C gegen die Rastscheiben S1 und S2. Auf der Achse C ist eine als Rolle
ausgebildete Rastklinke R, welche in die Rastkerbe-I(i bzw. I(i eingreift, drehbar
gelagert und ein Rastnocken N, welcher in die Rastkerbe I(2 bzw. I(2 eingreift,
befestigt. Die Höhe der Rolle der Rastklinke R und des. Rastnockens N sind so gewählt,
daß beim Abrollen der Rolle auf dem nicht eingekerbten Teil des Umfangs der Rastscheibe
S1 der Rastnocken N die Rastscheibe S2 nicht-mehrberührt. Die Wirkungsweise der
Anordnung entspricht der der Anordnung nach Abb. ?,-
Bei den bisherigen Ausführungsbeispielen
waren die aus, dem Rastnocken N und der Rastklijike R gebildeten Teile- fest miteinander
verbunden, wenn man von der Drehbarkeit des als Rolle ausgebildeten Teiles R absieht.
In manchem Fall kann es zweckmäßig sein, die beiden rastenden Teile in der Weise
miteinander zu verbinden, daß sie einen gewissen Spielraum ;gegeneinander haben,
innerhalb dessen sie unabhängig voneinander federnd .angedrückt werden. Dieser Spielraum
muß natürlich so klein sein, daß bei Ausheben der für die Antriebsachse mixksame
rastende Teil auch der zweite rastende Teil zwangsläufig aus seiner zugehörigen
Rastkerbe ausgehoben wird.