CH229616A

CH229616A - Verfahren zur Herstellung korrosionsverhindernder Schutzschichten auf Werkstücken aus Magnesiumlegierungen.

Info

Publication number: CH229616A
Authority: CH
Inventors: Aktiengesellsc Farbenindustrie
Original assignee: Ig Farbenindustrie Ag
Priority date: 1940-12-31
Filing date: 1941-10-15
Publication date: 1943-11-15
Also published as: NL58758C; FR875990A; BE443089A; DE735241C

Description


  Verfahren zur Herstellung korrosionsverhindernder Schutzschichten  auf Werkstücken aus     Magnesiumlegierungen.       Bekanntlich werden Werkstücke aus       Magnesiumlegierungen    zwecks Verbesserung       ihrer        Korrosionsbestäudigkeit    einer Behand  lung mit     wässrigen        bichromathaltigen    Lösun  gen     unterworfen.    Das gebräuchlichste Ver  fahren besteht in der Anwendung einer  kalten,

       etwa    20%igen     Salpetersäurelösung     mit einem Zusatz von etwa 15 %     Alkali-          bichramat.    Diese     Lösung    ergibt jedoch auf       Magnesiumlegierungen    mit     ínem    höheren  Aluminiumgehalt (etwa     7-10%    Al), wie  sie für Spritz-     bezw.        Pressbgussstü.cke    verwen  det werden, eine unschöne fleckige Ober  fläche von gelbbrauner     bis    grauer Farbe,  deren Entstehen auf das stark     heterogene    Ge  füge dieser Legierungen     zurückgeführt    wer  den kann.

   Eine Verringerung des     :Säure-          gehaltes    dieser Lösungen oder eine Abkür  zung der Behandlungsdauer führt nur zu  einer unwesentlichen     Verringerung    dieser       Nachteile,    während gleichzeitig infolge     des       geringeren     bezw.        kürzeren    Angriffes auch  die     koi-rosionss        chützende    Wirkung zurück  geht.

   Der Versuch, einen Teil der Salpeter  säure durch Salzsäure zu ersetzen, ergibt  zwar ein einwandfreies Aussehen     der    Ober  fläche des so     behandelten    Werkstückes; Ver  suche haben jedoch ergeben,     dass    die Korro  sionsbeständigkeit der Werkstücke infolge  des selbst bei kräftigem Nachspülen mit  Wasser     unvermeidbaren    Zurückbleibens von  Chloriden in den Oberflächenschichten eine  sehr beträchtliche Einbusse erleidet.  



  Es wurde nun gefunden,     dass    man auf  Werkstücken aus     Magynesiumlegierungen,    ins  besondere solchen mit     einem    Aluminium  gehalt zwischen 7 und 10 %, korrosionsverhin  dernde     Schutzschichten        erzeugen    kann, die  sowohl in bezug auf Aussehen, als auch auf       Korrosionsbeständigkei,#I@:--@allen    Anforderun  gen genügen, wenn gemäss vorliegender Er  findung die Werkstücke     mit    einer     Lösung         behandelt werden, :

  die ausser Salpetersäure  und     Bichromat    noch eine im Verhältnis zur  angewendeten Menge an Salpetersäure und       Bichromat        kleinere    Menge mindestens eines  solchen Aluminium angreifenden minera  lischen Beizmittels enthält, welches ein       gleichmässiges    Aussehen :der Schutzschicht       herbeiführt    und ein -den Schutz gegen Kor  rosion herabsetzendes Zurückbleiben von  Chloriden in der     Schutzschieht    vermeidet.

    Geeignet sind in diesem Sinne     beispielmveise     Zusätze     von    Schwefelsäure, Sulfat,     Fluss-          säure,        Fluorid    und in geringem Masse auch  Phosphorsäure     bezw.    Phosphat.  



  Auffällig ist, dass die     günstige    Wirkung  dieser Zusätze an bestimmte Konzentrationen  gebunden ist, in :dem Sinne, dass die Menge  der Zusätze in einem     bestimmten    Verhältnis  zu dem Gehalt der Lösung an Salpetersäure  und     Bichromat    steht. Beispielsweise liefert  eine Lösung mit  
EMI0002.0016     
  
    <B><I>10%</I></B> <SEP> HNO;;
<tb>  16 <SEP> % <SEP> K.,Cr20T
<tb>  0,4% <SEP> 112S04       oder eine solche mit  
EMI0002.0017     
  
     günstige Ergebnisse. Wird dagegen der Ge  halt an     Schwefelsäure    über 6 % erhöht, dann  wird die erzeugte     korrosionsverhindernde     Schutzschicht     wieder    grau und fleckig.

      Ebenso werden gute Ergebnisse mit einer  Lösung mit  
EMI0002.0021     
  
     erzielt, wogegen bei einem Gehalt von 5       Magnesiumsulfat    bei sonst gleicher     Zusam-          meneetzung    die verbessernde Wirkung wie  der     zurückgeht.     



  Geeignet sind ferner beispielsweise Lö  sungen mit  
EMI0002.0026     
  
     Phosphorsäure     bezw.    Phosphate werden  zweckmässig in     Verbindung    mit Schwefel  säure oder     Flusssäure        bezw.    deren Salzen     a.n-          -#ewendet.     



  Im Hinblick auf die Tatsache, dass eine  Erhöhung der Konzentration der verbessern  den Zusätze über bestimmte Grenzen hinaus  wieder zu nachteiligen Wirkungen führt und  dass anderseits auch durch Einwirkung der  zugesetzten freien Säuren auf das     Werk-          stücl.:    die entsprechenden Salze des Magne  siums gebildet und von der Lösung auf  genommen werden, ist eine Auffrischung der       Behandlungsbäder    durch weitere Zusätze der  günstig wirkenden     Säuren    nicht ohne  weiteres möglich.

   Zwecks Vermeidung einer  solchen     unerwünschten    Konzentrationser  höhung der Zusatzstoffe ist es vielmehr er  forderlich, die in den (gebrauchten) Behand  lungsbädern gebildeten     überschüssigen        Ma-          gnesiumsalze    auf geeignete Weise zu entfer  nen, bevor ein erneuter Zusatz der Säuren  vorgenommen wird. Im Falle der Verwen  dung von Schwefelsäure gelingt dies auf  einfache Weise durch Ausfällung mit. Ba  riumnitra.t oder Zugabe einer     Aufschläm-          mung    von     Bariumhydroxyd-    oder     -karbanat.     



  Die beschriebenen Bäder können nicht  nur für     llagnesiumlegierungen    mit höheren  Aluminiumgehalten verwendet werden, son  dern sind vielfach auch für die Behand  lung von andern     Magnesiumlegierun.gen    von  <B>Vorteil.</B>

Claims

<B>PATENTANSPRUCH:</B> Verfahren zur Herstellung von korrosions verhindernden Schutzschichten auf Werk stücken aus DTagnesiumlegierungen, insbeson dere solchen mit, einem Gehalt von zwischen 7 und 10% Aluminium, dadurch gekenn- zeichnet, @dass die Werkstücke mit einer Lö sung behandelt werden, die ausser Salpeter säure und Bichromat noch eine im Verhältnis zu der angewendeten Menge an .Salpetersäure und Bichromat kleinere Menge mindestens eines solchen mineralischen, Aluminium an greifenden Beizmittels enthält,

welches ein gleichmässiges Aussehen der Schutzschicht herbeiführt und ein den Schutz gegen Korrosion herabsetzendes Zurückbleiben von Chloriden: in der Schutzschicht vermeidet. UNTERANSPRüCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man eine Lösung verwendet, die ausser Salpetersäure und Bi- chromat noch Schwefelsäure enthält. 2.

Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man eine Lösung verwendet, die ausser Salpetersäure und Bi chromat noch Flusssäure enthält. d. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, :dass man eine Lösung verwendet, die ausser Salpetersäure und Bi- chromat noch Phosphorsäure enthält. 4.

Verfahren nach Patentanspruch, .da durch gekennzeichnet, dass man eine Lösung verwendet, die ausser Salpetersäure und Bi- chromat noch ein Sulfat enthält. 5. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, ;dass man eine Lösung verwendet, die ausser Salpetersäure und Bi chromat noch ein Fluorid enthält. 6.

Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man eine Lösung verwendet, -die ausser Salpetersäure und Bi chromat noch ein Phosphat enthält.