Sphärisch, astigmatisch und komatisch für eine oder mehrere Farben korrigiertes Objektiv. Es ist ein lichtstarkes Objektiv bekannt geworden, das bei einem Öffnungsverhältnis von über 1:
1 in seiner bildseitigen Brenn- ebene noch ein Bildfeld mit einem Durchmes ser von etwa einem Viertel der Objektiv- brennweite mit guter Schärfe auszeichnet, d. h. fü,r einen Bildwinkel von ca. 15 .sphä risch, asti,gmatisch und komatisch für eine oder mehrere Farben korrigiert ist.
Diese Ausdehnung des Biläfeldas kann bei :dem erfindungsgemässen Objektiv noch weit über troffen werden. Dieses Objektiv, dessen Lin sensystem aus sechs in Luft stehenden Glie dern besteht, zeichnet sich dadurch aus, dass das vordere Aussenglied sammelnd ist und diesem Glied zwei zerstreuende Glieder fol gen, die meniskenförmig sind und ihre hoh len Seiten einander zukehren, dass das hin tere Aussenglied zerstreuend ist und ihm zwei sammelnde Glieder voraufgehen,
und dass mindestens eines der beiden zerstreuenden Innenglieder eine geringere zerstreuende Brechkraft hat als das hintere Aussenglied.
Ein solches Objektiv kann bei etwa dem gleichen Öffnungsverhältnis wie im bekann ten Fall so ausgeführt werden, dass es für ein Bildfeld korrigiert ist, das sich auf .das Doppelte und mehr des oben angegebenen, bisher erreichten Wertes erstreckt. Bei die sen lichtstarken Objektiven ist eine beson ders weitgehende Herabminderung -der die Bildechärfe beeinträchtigenden Fehler not wendig, und diese Forderung macht bei dem Objektiv nach der Erfindung die verhältnis mässig grosse Anzahl von mindestens sechs Linsen mit mindestens zwölf an Glas und Luft grenzenden Flächen erforderlich.
Die dadurch bedingten Störungen und Verluste lassen sich jedoch ,durch entsprechende Be handlung der Linsenoberflächen in bekannter Weise in solchen Grenzen halten, dass die bei grosser Öffnung mögliche Lichtstärke auch weitgehend erreicht wird.
Die Leistung der Objektive lässt sich ge gebenenfalls noch steigern, wenn eins oder mehrere der brechenden Glieder durch Zu sammenfassung von zwei oder mehr Linsen gebildetwerden, die miteinander verkittet oder durch eine in ihrer ba.nzen Ausdehnung dünne Luftlinse voneinander getrennt sein mögen.
Es versteht sieh, dass das erfindungs- gemässe Objektiv sowohl zur Abbildung in verkleinertem als auch in vergrössertem Mass stab Verwendung finden kann. Im eisten Fall ist üblicherweise die Fläehe des Objek tivs, die oben als die vorderste angenommen ist, dem Ding, im letzteren Fall dem Bild zugekehrt.
In der Zeichnung und in der nachstehen den Tafel ist beispiels",v eise das Linsensystem einer Ausführungsform des Objektivs nach der Erfindung mit einem Offnungsverhält- nis von 1:0,95 angegeben, das für einen Bildwinkel von über 30" sphärisch, astiäma- tisch und komatisell für Wellenlängen von etwa 650 bis 430 my korrigiert ist. Die An gaben für die Abmessungen sind auf eine Brennweite des Objektivs von 100 mm be zogen.
Die Radien der optisch wirksamen Fläehen des Objektivs =ind mit r1, r. <I>. . .</I> a -1; bezeichnet.
Das System besteht aus neun. Linsen L1, L,... L,,, von denen die Linsen L_ und L3, L, und L, sov-ie L,, und<I>L;</I> paarweise je zu einem in Luft stehendem Glied zusammen- gefasst sind.
EMI0002.0047
Radien <SEP> Dicken <SEP> und <SEP> Abstände <SEP> Glasarten
<tb> <I>rr,1 <SEP> v</I>
<tb> r1 <SEP> = <SEP> -I- <SEP> 132,56
<tb> dl <SEP> = <SEP> 12.52 <SEP> 1,6696 <SEP> 47,2
<tb> ). <SEP> = <SEP> oc
<tb> -= <SEP> 0,10
<tb> y'3 <SEP> = <SEP> -f- <SEP> <B>5K87</B>
<tb> d, <SEP> _ <SEP> ?4,21 <SEP> 1.6196 <SEP> 60.4
<tb> r,1 <SEP> = <SEP> <B>+1636,00</B>
<tb> d3 <SEP> = <SEP> 5,10 <SEP> 1,5748 <SEP> 41,5
<tb> -I- <SEP> 36,61
<tb> b, <SEP> = <SEP> 11,55
<tb> L.. <SEP> = <SEP> 18.50
<tb> - <SEP> 43.28
<tb> d, <SEP> = <SEP> 4,17 <SEP> 1,6717 <SEP> 32,3
<tb> _ <SEP> -i- <SEP> 82,15
<tb> <I>dz;
<SEP> _</I> <SEP> ? <SEP> 7,13 <SEP> <B>1.639-2</B> <SEP> 55,6
<tb> y-S <SEP> = <SEP> - <SEP> <B>60,28</B>
<tb> h <SEP> = <SEP> 0,(l7
<tb> -f- <SEP> 139,26
<tb> d, <SEP> = <SEP> 18,08 <SEP> 1,669<B>6</B> <SEP> 47.2
<tb> r,o <SEP> = <SEP> - <SEP> 92,58
<tb> d; <SEP> = <SEP> 3,48 <SEP> l,6717 <SEP> <B>32,3</B>
<tb> r1, <SEP> _ <SEP> -1255,80
<tb> h <SEP> = <SEP> 0,14
<tb> riz <SEP> = <SEP> -i- <SEP> 104,42
<tb> d, <SEP> - <SEP> 23,65 <SEP> 1,7016 <SEP> 41,2
<tb> r13 <SEP> = <SEP> - <SEP> 229,54
<tb> 1i <SEP> = <SEP> 26,43
<tb> r14 <SEP> = <SEP> - <SEP> 118,25
<tb> d,, <SEP> --- <SEP> 4,17 <SEP> 1,5230 <SEP> 59,6
<tb> -i- <SEP> 556,
60
<tb> h <SEP> = <SEP> 1120 Die Brennebene F'-F' des Objektivs ist in der Zeichnung etwas zu weit rechts ge zeichnet. Ihr Abstand vom letzten Linsen- scheitet beträgt, wie in der Tafel unter h angegeben, 11,20 mm. Die sechs Glieder .des Objektivs haben folgende Brechkräfte in Dioptrien.
EMI0003.0011
<I>L., <SEP> L2, <SEP> L3 <SEP> L4, <SEP> L, <SEP> LE, <SEP> L7 <SEP> L8 <SEP> L,</I>
<tb> -I- <SEP> 5,051 <SEP> <B>-2,132</B> <SEP> -2,122 <SEP> 4- <SEP> 5,288 <SEP> <B>+9,747 <SEP> -5,374</B> Wie hieraus ersichtlich, haben die beiden zer- streuenden Innenglieder L2, L3 und L4, L, eine geringere zerstreuende Brechkraft als das hintere Aussenglied Lo, und.
von den beiden nebeneinanderliegenden, sammelnden Glie dern LE, L7 und L$ hat das Glied L" dem absoluten Betrag nach eine stärkere Brech- kraft als das zerstreuende Aussenglied L,