CH229242A - Verfahren zur Herstellung von Füllmaterialien, insbesondere für Polsterzwecke. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Füllmaterialien, insbesondere für Polsterzwecke.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung von Füllmaterialien, insbesondere für Polsterzwecke. Es ist bekannt, z. B. aus Viskose oder Kupferoxydammonia-kzellulose künstliche Fa sern mit einem Einzeltiter von 100 den. und darüber herzustellen. Derartige Fasern fin den beispielsweise in einer Stärke von 800 bis 500 den. als künstliches Rosshaar Ver bendung. Infolge ihrer schlechten Eigen schaften konnten die bisherigen Erzeugnisse dieser Art als Füllmaterial z. B. für die Polsterwarenindustrie nur in Form einer ver hältnismässig geringen Beimischung zu natürlichen Fasern verwendet werden. Es wurde nun gefunden, dass man Füll materialien, insbesondere für Polsterzwecke, mit hervorragenden Eigenschaften aus quell baren künstlichen Spinnstoffen wie Hydrat zellulose, Zellulosederivate, Polymerisations- und Kondensationsprodukte erhält, wenn man Bündel vorzugsweise endloser, grober Fäden der genannten Stoffe in der Einzelfaden stärke von 50-1000 den. in nassem, gequol lenem Zustande mit starker Drehung ver- sieht, wobei die Bündelstärke<B>100000</B> bis <B>500000</B> den. betragen und die Drehung so stark sein soll, dass sekundäre Spiralwindun= gen auftreten, und einer Entquellungs- behandlung, vorzugsweise Trocknung, unter wirft. Anschliessend kann zurückgedreht und auf Längen von vorzugsweise 10-I00 cm geschnitten werden. Falls erforderlich, kann man die so erhaltenen Materialien an schliessend mit einem kleinen Prozentsatz Feuchtigkeit versehen, wodurch das Material geschmeidiger wird und seine anfängliche Sprödigkeit verliert. Besonders zweckmässig ist es, wenn man den oben angegebenen Pro zess mit spinnassere, das heisst mit von der Verarbeitung herrührenden, noch nicht ge trockneten Fäden durchführt. Gegebenenfalls kann man das verdrillte Fadenbündel in üblicher Weise mit noch lös lichen, schon vorkondensierten oder vorpoly- merisierten Kunstharzen oder zu Kunsthar zen führenden Stoffen oder Stoffgemischen, beispielsweise Mischungen von Phenol oder Harnstoff mit Aldehyden oder Betonen trän- ken und nach dem Trocknen einer die U nlös- lichmachung bezw. Erhärtung der einver leibten Produkte bedingenden Behandlung in an sich bekannter Weise unterziehen. Die Verdrillung der Fäden kann in belie biger Weise erfolgen, und zwar von Hand oder mit Hilfe bekannter maschineller Ein richtungen, etwa mit einer Vorrichtung nach Art einer Verseilmaschine. 3Iaii kann die Verdrillung auch kontinuierlich vornehmen, indem man das Fadenbündel in eine Zentri fuge einlaufen lässt. Hierbei ergibt sich der weitere Vorteil, dass man in der Zentrifuge eine Reihe von notwendigen Operationen wie Auswaschen der Spinnsäure - sofern man mit spinnassen Fäden arbeitet - vornehmen kann. Ferner ist wesentlich, da.ss man den Zentrifugenkuchen nacheinander unter Bei behaltung der Form den verschiedenen noch notwendigen Arbeitsgängen unterwerfen kann, also z. B. Tränken mit Kunstharzvor- produkten, Trocknen, Nachreifen und Kon ditionieren. Gegebenenfalls kann das fertige Material in Kuchenform zum Versand ge langen, wobei dann dem Verarbeiter das Auf drehen, Schneiden und Öffnen überlassen bleibt. Die Trocknung, Erhitzung und Be feuchtung der Zentrifugenkuchen erfolgt; zweckmässig vermittels Durchblasen von Luft von innen nach aussen, \wobei der Kuchen auf eine entsprechende, aus der Behandlung von Kunstseidewickeln bekannten Vorrich tung einzeln oder in Säulenform gesteckt wird. Das Zerteilen der erhaltenen Stränge auf Längen von beispielsweise 10-100 cm kann auch unmittelbar vor dem Verdrillen erfol gen. Beim Arbeiten mit einer Zentrifuge, in der oben geschilderten Weise, kann das Zer teilen vor bezw. beim Einlaufen in die Zen trifuge erfolgen. In diesem Falle zerteilt. man das Faserbündel in der bei der Herstellung von verzugsfähigen Spinnbändern bezw. Kunstfaserlunten bekannten Weise beispiels weise durch Zerreissen des laufenden Bündels auf mit steigenden Umfangsgeschwindigkei- teil laufenden Walzengruppen nach DRP. Nr. 57473!ss oder durch Zerteilen in endliche Längen durch versetztes Schneiden in an sich bekannter )'eise nach DRP. Nr. <B>623608</B> und dem sehweiz. Patent Nr. 31(_)74. Die Arbeitsweise entsprechend dem letz ten Absatz hat ersichtlich grosse Vorteile. da es hiernaeh gelingt, in einem Arbeitsgang minüttelbar ein Produkt zu gewinnen, wel ches die Polsterer in gleicher Weise und finit den gleielien Maschinen verarbeiten können wie die seither benutzten Zöpfe von natür lichem Rosshaar bezw. ähnlichen Fasermate rialien. In diesem Zusammenhang wurde noch -eiter gefunden, dass auch das Zurückdrehen, das inan üblicherweise bisher durch Einspan nen eines Garnendes in einen drehbaren Haken und Festhalten des andern Endes vor genommen hat, in einfacher Weise maschi nell mittels einer Zentrifuge durchführen kann. Man kann z. B. so arbeiten, da.ss man den gedrehten Strang fortlaufend in eine Zentrifuge einlaufen lässt. welche selbstver ständlich die unigekehrte Drehungsrichtung des Stranges haben muss. Als besonders gün stig hat sich jedoch die Arbeitsweise gezeigt, bei der inan den gedrehten Strang in Kue.hen- form in eine Zentrifuge einlegt, die Zentri fuge in Umdrehung versetzt und nunmehr das Strangende mit solcher Geschwindigkeit aus der Zentrifuge herauszieht, da.ss der Drall aufgehoben wird. Hierbei kann es zweck mässig sein, iuit dem Zurückdrehen noch etwas über den Nullpunkt herauszugehen, um das natürliche Bestreben des Materials, die ursprüngliche Form wieder anzunehmen, zu beseitigen. Das Schneiden kann hierbei un- mittelbar nach dem Verlassen der Zentrifuge finit einer beliebigen bekannten Schneidevor- richtung erfolgen, wobei nur dafür zu sorgen ist, dass eine gleichmässige und zwangsläufige Zuführung des Materials zu den Schneide messern durch eine Transportvorrichtung erfolgt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Füll material, insbesondere für Polsterzwecke, aus quellbaren, künstlichen Spinnstoffen, da durch gekennzeichnet, dass man Bündel grober Fäden der genannten Stoffe in der Einzelfadenstärke von 50-1000 den. in nassem, gequollenem Zustande mit starker Drehung versieht, wobei die Bündelstärke l00000-500000 den. betragen und die Dre hung so stark sein soll, dass sekundäre Spiral- windungen auftreten, und einer Entquel- lungsbehandlung unterwirft.UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass es mit spinn- nassen Fäden durchgeführt wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Entquellungsbehandlung in einer Trocknung besteht. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die verdrillten Faserbündel mit noch lös lichen, zu Kunstharzen führenden Stoffen ge tränkt und nach dem Trocknen einer die Er härtung der einverleibten Produkte bedingen den Behandlung unterworfen werden. 4.Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspriichen 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass die erforderliche Drehung durch Einlaufen des Fadenbündels in eine Zentrifuge hervorgebracht wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, dass der Zentrifugenkuchen nach einander fertig gewaschen, mit Kunstharz vorprodukten getränkt, getrocknet, den Harz bildungsbedingungen unterworfen und kon ditioniert wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 5" dadurch gekenn- zeichnet, dass man das Faserbündel auf Nutzlängen von 10-1.00 ein schneidet. 7.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man das Faser bündel auf Nutzlängen von 10-100 an- schneidet und die Zerteilung in endliche Län gen vor dem Einlaufen in die Zentrifuge erfolgt. B. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zerteilung durch Zerreissen des lau fenden Bündels auf mit steigenden Umfangs geschwindigkeiten laufenden Walzengruppen erfolgt. 9. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zerteilung in endliche Längen durch versetztes Schneiden erfolgt. 10. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die verdrillten Fadenbündel zurückgedreht werden. 11.Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 10, dadurch gekennzeichnet. dass das Zurückdrehen mit Hilfe einer Zentri fuge erfolgt. 12. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 10 und 11, dadurch ge kennzeichnet, dass die gedrillten Fadenbündel mit Hilfe einer Zentrifuge zurückgedreht und nach dem Verlassen der Zentrifuge auf Nutzlängen von 10-100 cm geschnitten wer den. 13. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man das Verfahrensprodukt mit einem kleinen Prozentsatz Feuchtigkeit versieht.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE229242X | 1940-11-12 | ||
DE201140X | 1940-11-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH229242A true CH229242A (de) | 1943-10-15 |
Family
ID=25758801
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH229242D CH229242A (de) | 1940-11-12 | 1941-11-01 | Verfahren zur Herstellung von Füllmaterialien, insbesondere für Polsterzwecke. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH229242A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE855359C (de) * | 1951-03-16 | 1956-01-05 | Kurt Nusch | Verfahren zur Herstellung von Fuellmaterial fuer Steppdecken, Kissen u. dgl. |
-
1941
- 1941-11-01 CH CH229242D patent/CH229242A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE855359C (de) * | 1951-03-16 | 1956-01-05 | Kurt Nusch | Verfahren zur Herstellung von Fuellmaterial fuer Steppdecken, Kissen u. dgl. |
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