Verfahren zur Herstellung von Füllmaterialien, insbesondere für Polsterzwecke. Es ist bekannt, z. B. aus Viskose oder Kupferoxydammonia-kzellulose künstliche Fa sern mit einem Einzeltiter von 100 den. und darüber herzustellen. Derartige Fasern fin den beispielsweise in einer Stärke von 800 bis 500 den. als künstliches Rosshaar Ver bendung. Infolge ihrer schlechten Eigen schaften konnten die bisherigen Erzeugnisse dieser Art als Füllmaterial z. B. für die Polsterwarenindustrie nur in Form einer ver hältnismässig geringen Beimischung zu natürlichen Fasern verwendet werden.
Es wurde nun gefunden, dass man Füll materialien, insbesondere für Polsterzwecke, mit hervorragenden Eigenschaften aus quell baren künstlichen Spinnstoffen wie Hydrat zellulose, Zellulosederivate, Polymerisations- und Kondensationsprodukte erhält, wenn man Bündel vorzugsweise endloser, grober Fäden der genannten Stoffe in der Einzelfaden stärke von 50-1000 den. in nassem, gequol lenem Zustande mit starker Drehung ver- sieht, wobei die Bündelstärke<B>100000</B> bis <B>500000</B> den.
betragen und die Drehung so stark sein soll, dass sekundäre Spiralwindun= gen auftreten, und einer Entquellungs- behandlung, vorzugsweise Trocknung, unter wirft. Anschliessend kann zurückgedreht und auf Längen von vorzugsweise 10-I00 cm geschnitten werden. Falls erforderlich, kann man die so erhaltenen Materialien an schliessend mit einem kleinen Prozentsatz Feuchtigkeit versehen, wodurch das Material geschmeidiger wird und seine anfängliche Sprödigkeit verliert. Besonders zweckmässig ist es, wenn man den oben angegebenen Pro zess mit spinnassere, das heisst mit von der Verarbeitung herrührenden, noch nicht ge trockneten Fäden durchführt.
Gegebenenfalls kann man das verdrillte Fadenbündel in üblicher Weise mit noch lös lichen, schon vorkondensierten oder vorpoly- merisierten Kunstharzen oder zu Kunsthar zen führenden Stoffen oder Stoffgemischen, beispielsweise Mischungen von Phenol oder Harnstoff mit Aldehyden oder Betonen trän- ken und nach dem Trocknen einer die U nlös- lichmachung bezw. Erhärtung der einver leibten Produkte bedingenden Behandlung in an sich bekannter Weise unterziehen.
Die Verdrillung der Fäden kann in belie biger Weise erfolgen, und zwar von Hand oder mit Hilfe bekannter maschineller Ein richtungen, etwa mit einer Vorrichtung nach Art einer Verseilmaschine. 3Iaii kann die Verdrillung auch kontinuierlich vornehmen, indem man das Fadenbündel in eine Zentri fuge einlaufen lässt. Hierbei ergibt sich der weitere Vorteil, dass man in der Zentrifuge eine Reihe von notwendigen Operationen wie Auswaschen der Spinnsäure - sofern man mit spinnassen Fäden arbeitet - vornehmen kann.
Ferner ist wesentlich, da.ss man den Zentrifugenkuchen nacheinander unter Bei behaltung der Form den verschiedenen noch notwendigen Arbeitsgängen unterwerfen kann, also z. B. Tränken mit Kunstharzvor- produkten, Trocknen, Nachreifen und Kon ditionieren. Gegebenenfalls kann das fertige Material in Kuchenform zum Versand ge langen, wobei dann dem Verarbeiter das Auf drehen, Schneiden und Öffnen überlassen bleibt.
Die Trocknung, Erhitzung und Be feuchtung der Zentrifugenkuchen erfolgt; zweckmässig vermittels Durchblasen von Luft von innen nach aussen, \wobei der Kuchen auf eine entsprechende, aus der Behandlung von Kunstseidewickeln bekannten Vorrich tung einzeln oder in Säulenform gesteckt wird.
Das Zerteilen der erhaltenen Stränge auf Längen von beispielsweise 10-100 cm kann auch unmittelbar vor dem Verdrillen erfol gen. Beim Arbeiten mit einer Zentrifuge, in der oben geschilderten Weise, kann das Zer teilen vor bezw. beim Einlaufen in die Zen trifuge erfolgen.
In diesem Falle zerteilt. man das Faserbündel in der bei der Herstellung von verzugsfähigen Spinnbändern bezw. Kunstfaserlunten bekannten Weise beispiels weise durch Zerreissen des laufenden Bündels auf mit steigenden Umfangsgeschwindigkei- teil laufenden Walzengruppen nach DRP. Nr. 57473!ss oder durch Zerteilen in endliche Längen durch versetztes Schneiden in an sich bekannter )'eise nach DRP. Nr. <B>623608</B> und dem sehweiz. Patent Nr.
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Die Arbeitsweise entsprechend dem letz ten Absatz hat ersichtlich grosse Vorteile. da es hiernaeh gelingt, in einem Arbeitsgang minüttelbar ein Produkt zu gewinnen, wel ches die Polsterer in gleicher Weise und finit den gleielien Maschinen verarbeiten können wie die seither benutzten Zöpfe von natür lichem Rosshaar bezw. ähnlichen Fasermate rialien.
In diesem Zusammenhang wurde noch -eiter gefunden, dass auch das Zurückdrehen, das inan üblicherweise bisher durch Einspan nen eines Garnendes in einen drehbaren Haken und Festhalten des andern Endes vor genommen hat, in einfacher Weise maschi nell mittels einer Zentrifuge durchführen kann. Man kann z. B. so arbeiten, da.ss man den gedrehten Strang fortlaufend in eine Zentrifuge einlaufen lässt. welche selbstver ständlich die unigekehrte Drehungsrichtung des Stranges haben muss.
Als besonders gün stig hat sich jedoch die Arbeitsweise gezeigt, bei der inan den gedrehten Strang in Kue.hen- form in eine Zentrifuge einlegt, die Zentri fuge in Umdrehung versetzt und nunmehr das Strangende mit solcher Geschwindigkeit aus der Zentrifuge herauszieht, da.ss der Drall aufgehoben wird. Hierbei kann es zweck mässig sein, iuit dem Zurückdrehen noch etwas über den Nullpunkt herauszugehen, um das natürliche Bestreben des Materials, die ursprüngliche Form wieder anzunehmen,
zu beseitigen. Das Schneiden kann hierbei un- mittelbar nach dem Verlassen der Zentrifuge finit einer beliebigen bekannten Schneidevor- richtung erfolgen, wobei nur dafür zu sorgen ist, dass eine gleichmässige und zwangsläufige Zuführung des Materials zu den Schneide messern durch eine Transportvorrichtung erfolgt.
Process for the production of filling materials, in particular for upholstery purposes. It is known e.g. B. from viscose or copper oxide ammonia-kzellulose artificial fibers with a single titer of 100 den. and about to manufacture. Such fibers fin the example in a strength of 800 to 500 den. as artificial horsehair usage. As a result of their poor properties, the previous products of this type could be used as a filler z. B. for the upholstery industry can only be used in the form of a ver relatively small admixture to natural fibers.
It has now been found that filling materials, especially for upholstery purposes, with excellent properties from swellable artificial textile materials such as hydrate cellulose, cellulose derivatives, polymerization and condensation products are obtained when bundles of preferably endless, coarse threads of the substances mentioned are of single thread strength 50-1000 den. Provided with strong rotation in the wet, swollen state, the bundle strength being <B> 100000 </B> to <B> 500000 </B>.
and the rotation should be so strong that secondary spiral windings occur and subject to a deswelling treatment, preferably drying. Then it can be turned back and cut to lengths of preferably 10-100 cm. If necessary, the materials obtained in this way can then be provided with a small percentage of moisture, which makes the material more pliable and loses its initial brittleness. It is particularly useful if the above process is carried out with spinnassere, that is, with threads originating from processing and not yet dried.
If necessary, the twisted thread bundle can be soaked in the usual way with still soluble, already precondensed or prepolymerized synthetic resins or substances or mixtures of substances leading to synthetic resins, for example mixtures of phenol or urea with aldehydes or concretes and, after drying, the U insolubilization or Subject hardening of the incorporated products in a known manner.
The twisting of the threads can be done in any way, by hand or with the help of known mechanical devices, such as a device like a stranding machine. 3Iaii can also perform the twist continuously by letting the thread bundle run into a centrifuge. This has the further advantage that a number of necessary operations such as washing out the spinning acid can be carried out in the centrifuge - provided that you are working with spun-wet threads.
It is also essential that the centrifuge cake can be subjected to the various operations that are still required one after the other while maintaining the shape, e.g. B. Soaking with synthetic resin precursors, drying, post-maturing and conditioning. If necessary, the finished material can be shipped in cake form, in which case it is left to the processor to twist, cut and open.
The centrifuge cake is dried, heated and humidified; expediently by blowing air from the inside to the outside, the cake being placed individually or in column form on a corresponding device known from the treatment of rayon rolls.
The dividing of the strands obtained into lengths of, for example, 10-100 cm can also take place immediately before twisting. When working with a centrifuge, in the manner described above, the Zer can divide before BEZW. when entering the centrifuge.
In this case split up. you the fiber bundle in the BEZW in the production of warpable sliver. Synthetic fiber lunches are known, for example, by tearing the running bundle on roller groups according to DRP running at increasing peripheral speed. No. 57473! Ss or by dividing into finite lengths by offset cutting in a known per se according to DRP. No. <B> 623608 </B> and the sehweiz. Patent no.
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The way of working according to the last paragraph clearly has great advantages. because it is possible to get a product in one work step, which the upholsterers can process in the same way and finely with the same machines as the braids of natural horsehair that have been used since then. similar fiber materials.
In this context, it was also found that turning back, which was usually done by clamping one end of the yarn into a rotatable hook and holding the other end, can also be carried out in a simple manner using a centrifuge. You can z. B. work in such a way that the twisted strand is continuously fed into a centrifuge. which of course must have the reverse direction of rotation of the strand.
However, the method of operation has proven to be particularly favorable, in which inan inserts the twisted strand in Kue.hen- form into a centrifuge, sets the centrifuge in rotation and now pulls the strand end out of the centrifuge at such a speed that the Twist is canceled. Here it can be useful to go slightly beyond the zero point after turning back, in order to allow the natural tendency of the material to take on the original shape again,
to eliminate. The cutting can take place here immediately after leaving the centrifuge finitely with any known cutting device, whereby it is only necessary to ensure that a uniform and inevitable supply of the material to the cutting blades is carried out by a transport device.