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Greifer mit im Greiferkopf drehbar gelagerten Schalen und mit im Greiferkopf eingebautem Antriebsmotor. Es sind Greifer mit im Greiferkopf eingebautem Antriebsmotor bekannt, bei denen das zum Öffnen und Schliessen der Schalen dienende hydraulische Gestänge mittels einer Druckflüssigkeit bewegt wird, deren Betriebsdruck durch eine vom Motor angetriebene Pumpe im Greifer selbst erzeugt wird. Bei diesen Greifern greifen die hydraulischen Zylinder und Kolben an den Greiferschalen unterhalb deren Drehpunkte an, und liegen in besonderen, in an den Schalenblechen angebrachten Taschen.
Die Druckflüssigkeits- leitungen führen von den durchbohrten Scba- lendrehbolzen nach dem Zylinder und der Kolbenstange und beschreiben einen Winkel- ausschlag von etwa 75 , so dass besondere hydraulische Drehgelenke erforderlich sind.
Die mit dieser Ausbildung verbundenen Nachteile werden zum Teil bei einer andern Ausführungsform vermieden, bei welcher die hydraulischen Gestänge, und zwar zwei ai;f jeder Seite, oberhalb der Schalendrehpunkte angeordnet sind und an über die Drehpunkte nach oben verlängerten Hebeln der Greifer- schalen angreifen. Die Antriebsorgane sind dadurch aus dem Bereich des Fördergutes entfernt und im Greiferkopf geschützt untergebracht, während die schwer abzudichtenden Taschen an den Schalen fortfallen.
Die Zylinder schwingen um ihre Festpunkte im Greiferkopf nur in einem Winkel von etwa 10 , so dass an Stelle der hydraulischen Drehgelenke elastische Rohrspiralen für die Zufuhr der Druckflüssigkeit zu den Zylindern Verwendung finden können. Doch diese Ausführungsform weist noch gewisse Nachteile auf; denn ausser der an sich unerwünschten Verdoppelung der Zylinderzahl auf jeder Seite sind auch die Rohrspiralen noch nicht als vollkommene Lösung anzusprechen, da sie verhältnismässig viel Raum beanspruchen, in der Herstellung, teuer sind und gelegent-
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lich bei angestrengtem Betriebe an der Einspannstelle undicht werden.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Greifer mit im Greiferkopf drehbar gelagerten Schalen und mit im Greiferkopf eingebautem Antriebsmotor, durch den der Betriebsdruck für das zum Öffnen und Schliessen der Schalen dienende hydraulische Gestänge erzeugt wird, das an den über die Drehachsen der Schalen hinausragenden Verlängerungen angreift, der die vorerwähnten Nachteile dadurch beseitigt, dass das Arbeitsglied des hydraulischen Gestänges sieh in der Längssymmetrieebene des, Greifers _senk- recht bewegt, dass sich das hydraulische Gestänge oberhalb und unterhalb der Schalendrehachsen erstreckt und zwischen diesen angeordnet ist,
wobei der Zylinder in der Längssymmetrieebene des Greifers liegt, und dass das hydraulische Gestänge über zwei Laschen mit den genannten Verlängerungen verbunden ist.
Diese Anordnung bietet die Möglichkeit, die Schneidenkräfte gegen Ende des Schliessvorganges durch Kniehebelwirkung weit über das bisher erreichbare Mass zu steigern. Da das Arbeitsglied des hydraulischen Gestänges sich in der Längssymmetri.eebene des Greifers senkrecht bewegt, das heisst gegenüber dem Greiferkopf keine Schwingbewegung macht, besteht die Möglichkeit, es mit dem Greiferkopf starr zu verbinden, so d.a.ss die Rohrspiralen fortfallen können und die Druckflüssigkeitsleitungen auf dem kürmsten Wege von der Pumpe zu den Zylindern führen, Greifer,
deren Schalen durch Vermittlung von Zug- und Druckstangen mittels in der Symmetrieachse des Greifers angeordneter hydraulischer Kolben bewegt werden, sind zwar bekannt, aber da bei ihnen das Druckmedium durch eine biegsame, vom Greiferkran kommende Leitung zugeführt wird, kann nur mit verhältnismässig geringem Betriebsdruck gearbeitet werden. Zudem sind bei diesen bekannten Greifern die Zylinder an einem Gestell oberhalb der Greiferschalen befestigt, und die Zug- und Druckstangen sind unmittelbar mit den Schalen selbst derart verbunden, dass sie bei geschlossenem Greifer eine senkrechte Lage einnehmen und so kein Mittel sind, die Schliesskraft zu steigern.
Bei dem ge äss der Erfindung gestalteten Greifer erstreckt sich dagegen das gesamte hydraulische Gestänge oberhalb und unterhalb der Schalendrehachsen, so dass die Gesamtbauhöhe des Greifers nur unwesentlich grösser zu werden braucht als die Höhe der Greiferschalen selbst.
Dies ist für die praktische Verwendungsfähigkeit des Greifers von grossem Vorteil. Einmal verhindert die dadurch gegebene tiefere Schwerpunktlage des Greifers ein Umkippen desselben auf schräger Böschung, ferner gestattet die geringere Bauhöhe beim Arbeiten in einem Bunker oder dergleichen von gegebener Höhenlage, das zugehörige Hebezeug benv. die Kranbahn und unter Umständen das Gebäude entsprechend niedriger zu halten als sonst, und endlich ist auch der Schutz des hydraulischen Gestänges -egen mechanische Beschädigungen bei Anordnung zwischen den Schalendrehachsen viel besser gewährleistet, als wenn dasselbe oberhalb der Greiferschalen liegt.
Auf der Zeiehnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Abb. 1 den geschlossenen, Abb. ? den geöffneten Greifer von der Seite gesehen, Abb. 3 eine Stirnansicht des Greifers und Abb. -1 in grösserem Massstabe einen Zylinder im Längsschnitt mit dem Kolben.
Die Greiferschalen a sind mittels der Bolzen b am Greiferkopf yn schwingbar gelagert. An den über die Schalendrehachsen b nach oben verlängerten Hebeln d greifen mittels der Bolzen )i Stangen f an, die an den Zapfen g der Zylinder lt. angelenkt sind. Jeder Zylinder Ir umschliesst den Kolben i, welcher mittels des Zapfens k, durch den die Druckflüssigkeitsleitungen p, o gehen, mit dem Greiferkopf m verbunden ist.
Die Druckflüssigkeitsleitung p für das Greifer- schliessen führt vom Kolbenzapfen k durch den Kolben i in den Hubraum r des Zylin-
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ders h oberhalb des Kolbens, während die Leitung o für das Greiferöffnen in den Ringraum s zwischen Zylinderwand und Kolbenstange mündet (Abb. 4). In Abb. 3 ist t die Hochdruckpumpe und 2c der Antriebsmotor. Am obern Teil des Greiferkopfes ist eine Büchse v befestigt, in der sich der Zylinder h auf und ab verschieben kann (Abb. 1 und 2).
Wenn die Zylinder mit dem Greiferkopf starr verbunden sind und der Kolben sich auf und ab bewegt, werden die Druckflüssigkeitsleitungen durch die Zylinderbefesti- gungsstelle in das Zylinderinnere geführt.