Zeichentisch. Die Zeichentische werden fast allgemein mit .einem schweren metallischen Untergestell versehen, auf dem da.s Reissbrett einstellbar angeordnet ist.
Zur Zeit muss und darf Metall nur da ver wendet werden, wo dies nicht umgangen wer den kann.
Dieser Forderung wird dadurch nachge kommen, @dass erfindungsgemäss- das Unterge stell aus Holz gebaut wird, wobei dasselbe selbst als Pult ausgebildet sein kann, wobei an dem Untergestell Ablegetische, Schubla denschränke usw. angebaut sein können.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht, mit nur wenig Metall einen standfesten und in jeder Hinsicht den besten heutigen Zei cheneinrichtungen gleichwertigen Zeichen tisch zu ,schaffen.
In beiliegender Zeichnung ist ein Aus- führungsbeispiel nebst einer Variante des Er findungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 den Zeichentisch im Schaubild, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 3, Fig. 3 eine teilweise Draufsicht ohne Zeichenbrett, Fig. 4 eine Variante des Zeichentisches im @Schaubild.
Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Zei chentisch weist ein aus Holz bestehendes Ge stell 1 auf, dessen hohler Fuss 2 mittels Lei sten 3 mit einem Pultteil 40 fest verbunden ist. In letzterem (Fig. 2, 3), wie auch im Hohlraum des Fusses 2 ist je eine Lagerplatte 4 am Gestell 1 befestigt. An jeder Platte 4 sind zwei Führungsrollenpaare 5, 6 drehbar gelagert. Zwischen den Rallen 5 und 6 liegt ein Schenkel eines vorzugsweise aus Stahl rohren hergestellten Rahmens 8, an dem mit tels Scharniers 9 ein Zeichenbrett 10 schwenk bar gelagert ist.
Das Scharnier 9 ist am obern waagrechten Rahmenrohr 8' angeordnet, wel ches auch einen Anschlag 11 trägt, um ein Planliegen des Zeichenbrettes 10 zu gewähr leisten. An jeder Platte 4 ist ferner eine mit Rillen versehene 1Vlitnehmerrolle 12 gelagert, um die ein Zugorgan 13, z. B. ein Drahtseil, geschlungen ist, dessen beide Enden unten bezw. oben am Rahmen 8 befestigt sind. Die gewindeförmig verlaufenden Rillen der bei den auf einer gemeinsamen Welle 25 sitzen den Rollen 12 sind gegenläufig. Die Welle 25 ist in beiden Lagerplatten 4 drehbar ge lagert. An jedem Rahmen 8 ist eine Aus gleichsfeder 14 befestigt, deren freie Enden am Gestell 1 festgelegt sind.
An jeder Platte 4 ist noch ein als Bremshebel dienender Winkelhebel 15 gelagert, dessen einer Arm 16 eine Bremsbacke 17 trägt und dessen an derer Arm 18 über eine Strebe 19 mit einem Auslösehebel 20 verbunden ist. Beide Hebel 20 sind unter sich durch eine Achse 21 ver bunden, auf welcher ein auf der Vorderseite des Pultes vorstehender Handgriff 22 be festigt ist. Je eine an jedem Bremshebel 15 angreifende Feder 23 ist bestrebt, die Brems backen 17 an die Rahmen 8 anzupressen.
Auf einer in den beiden Rahmen 8 gelagerten, drehbaren Welle 26 ist nahe jedem Rahmen rohr 8' je ein Lenker 27 befestigt, welcher je über eine Stange 28 mit einem weiteren Lenker 29 verbunden ist. Letzterer ist eben falls am Rohr 8' gelagert und steht mit einer an sich bekannten Klemmeinrichtung 30 in Verbindung, durch welche eine Stange 31 hindurchgeführt ist. Das eine Ende jeder Stange 31 ist am Brett 10 angelenkt. Je eine Feder 32 sorgt dafür, dass die Stangen 31 in den Klemmen 30 stets festgehalten werden. Das eine Ende der Achse 26 .steht über das eine Rohr 8' vor und trägt einen Handhebel 35.
Die Federn 14 nehmen dasr Gewicht der beweglichen Teile auf und ermöglichen so ein müheloses Verstellen des Zeichenbrettes in vertikaler Richtung.
Das Zeichenbrett 10 lässt sieh in verti kaler Richtung verstellen und um die Schar niere 9 schwenken bis in seine mindestens annähernd senkrechte Lage. Schwenkt man den Handgriff 22 nach oben, so verstellen die Hebel 20 über die Streben 19 die Brems hebel 15 entgegen der Wirkung der Federn 23. Damit werden die Bremsbacken 17 vom Rahmen 8 abgehoben, und das Brett 10 kann mitsamt dem Rahmen 8 :gehoben werden. Diese Verstellung erfolgt genau in vertikaler Richtunä, da der Rahmen zwischen den Rol len 5 und 6 geführt ist. Dabei besitzen die Rollen 5 Ringnuten, die dem Durchmesser des Rahmenrohres angepasst sind und damit eine sichere Führung gewährleisten.
Hat das Brett 1.0 die gewünschte Höhenlage erreicht (.in Fig. 1 z. B. gestrichelt eingezeichnet), so lässt man den Handgriff 22 los; infolgedessen vermögen die Federn 23 die Bremsbacken 17 wieder an den Rahmen 8 anzupressen und das Brett wird sicher in seiner je=weiligen Höhenlage festgehalten.
Zwecks Versehwenkens des Brettes 10 um die Scharniere 9 drückt man beispielsweise mit der linken Hand den Hebel 35 (fi(r. 1) nach unten, wodurch über Achse 26, Lenker 27, Stangen 28 und Lenker 29 entgegen der Wirkung der Federn 32 die Klemmeinrich tung 30 gelöst wird. Mit der rechten Hand wird jetzt das Brett 10 um die Scharniere 9 bis in die gewünschte Schräglage verstellt (Fig. 1 und 2 z. B. strichpunktiert gezeich net.) und gibt den Handhebel 35 frei.
Die Federn 32 schwenken die Teile 26-29 und 35 in ihre frühere Lage zurück und besorgen damit das Festklemmen der Stangen 31 in den Klemmen 30, das heisst das Brett 10 wird in seiner Schräglage unverrückbar fest gehalten.
Die Höhenverstellung und die Schrägstel lung des Brettes arbeiten vollständig unab hängig voneinander, so dass das Brett 10 waagrecht liegend in jede gewünschte Höhen lage eingestellt werden kann und auch in jeder Höhenlage in eine wählbare Schräglage einstellbar ist. Da die Rollen 12 auf einer gemeinsamen Welle 25 sitzen und die Zug organe 13 mehrmals um die Rollen 12 ge schlungen sind, ist eine genaue Verstellung des Brettes in vertikaler Richtung möglich.
Der Pultteil 40 ist mit Schubladen 41 versehen und trägt eine Deckplatte 42, die auf genau bleicher Höhe wie das in seiner untersten Lage sieh befindende Brett 10 liegt. Das Zeichenpult kann deshalb als Flachpult wie auch als Zeichentisch mit schräg stehen der Zeichenfhiehe verwendet werden und ver einigt somit einen Zeichentisch mit einem Pult. Bei schräg stehendem Brett 10 kann die Platte 42 zur Auflage von Zeichenuten silien dienen. Es ist auch möglich, den Pult teil 40, statt wie gezeichnet, auf der linken Seite des Zeichenbrettes 10 anzuordnen.
Selbstverständlich können auch beidseitig des Brettes 10 solche Pultteile angeordnet sein. In letzterem Fall besteht die Möglichkeit, das Zeiehenbrett zu verlängern und über beide Pultteile zu erstrecken, wie die Variante ge mäss Fig. 4 zeigt. Als einfachste Ausfüh rungsform kann der Pultteil 41 weggelassen werden und an seine Stelle ein weiterer Fuss 2 treten.
An Stelle der Schubladen 41 könnten auch sogenannte englische Züge vorgesehen sein, in welchen Zeichnungen aufbewahrt werden können. Der beschriebene, in der Hauptsache aus Holz hergestellte, äusserst solide und standfeste Zeichentisch vermeidet die Verwendung von Gussteilen, da in der ge- genwärtigere Zeit die Anwendung von Guss eisen sehr eingeschränkt werden muss. Auf dem Zeichentisch ist eine nicht dargestellte, in seiner Konstruktion jedoch bekannte Zeichenmaschine verstellbar befestigt.