Vorrichtung 7.11m fortlaufenden Abschneiden eines Streifens von Gummischläuchen. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum fortlaufenden Abschneiden eines Strei fens von Gummischläuchen.
Bekanntlich kann von einem Gummi schlauch mittels einer Schere längs einer Schraubenlinie ein Streifen abgeschnitten werden, der, geradegerichtet, als Faden oder Band verwendet werden kann.
Nachdem aber der Gummi weich und elastisch ist, so ist es sehr schwierig, ihn in ungespanntem Zustand zu schneiden, weil er dem Schneidewerkzeug ausweicht und seine Lage unter demselben fortwährend ändert. Infolgedessen werden die Schnittflächen auch wenn das Schneiden selbst gelingt uneben und fransig. Der so hergestellte Fa den oder das Band ist aber zum Weben un geeignet. Durch die Erfindung werden diese Schwierigkeiten behoben.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung besitzt wenigstens einen länglichen Drehkör per von rundlichem Querschnitt, gegen wel chen ein ortsfestes Messer gerichtet ist und um welchen der Gummischlauch ausgespannt ist, und Mittel, die während der Drehung des genannten Drehkörpers den mit diesem umlaufenden Gummischlauch dazu veranlas sen, sich in der Richtung gegen die Messer ebene hin mit einer gleichförmigen Geschwin digkeit zu bewegen, wobei das Messer von dem derart vorgeschobenen, umlaufenden Gummischlauch einen endlosen Streifen gleichförmiger Breite abschneidet.
Im folgenden werden zwei vorteilhafte Ausführungsformen der Vorrichtung gemäss der Erfindung geschildert, die sich vonein ander hauptsächlich in jenen Mitteln unter scheiden, die den Vorschub des Schlauches bewirken.
Bei der ersten Ausführungsform wird der Gummischlauch um zwei oder mehrere, nahe zueinander angeordnete Drehkörper von kreisförmigem Querschnitt ausgespannt, deren Drehachsen miteinander einen Winkel einschliessen. Werden nun diese Körper samt Gummischlauch durch Antreiben zumindest eines derselben in Drehung versetzt, so wird der umlaufende Schlauch infolge der Nei gung der Drehachsen zueinander, in der Richtung gegen die Winkelspitze längs der Drehkörper mit gleichförmiger Vorsehub- geschwindigkeit abgleiten, so dass ein einen der Drehkörper streifendes ortfestes Mes ser, gegen dessen Ebene hin das Abgleiten stattfindet, von diesem Schlauch einen end losen Streifen abschneiden kann.
Hier bilden also die Drehkörper mit zueinander geneig-, ten Achsen die Mittel zum Vorschieben des Gummischlauches, wobei die Vorschub geschwindigkeit vom Neigungswinkel der, Drehachsen abhängig ist.
Bei der zweiten Ausführungsform wird der Gummischlauch durch besondere meclia- nisehe Mittel vorgeschoben. Zu diesem Zwecke wird der Schlauch auf einen verjüngten Drehkörper aufgeschoben, dessen Mantel durch ein Messer gestreift wird und in wel chem gleitbar angeordnete, während des Um laufes des Drehkörpers eine hin- und her gehende, zwangsläufige Axialbewegung aus führende Mitnehinerorgane vorgesehen sind, die bei ihrer Bewegung in der Richtung gegen die Ebene des Messers hin den Gummi schlauch erfassen und diesen in der genann ten Richtung mit einer gleichförmigen Ge schwindigkeit vorschieben.
In diesem Falle kann der Vorschub von der Frequenz der alternativen Bewegung der Mitnehmerorgane abhängig gemacht werden.
Die Erfindung wird an Hand der beilie genden Zeichnung näher erläutert, die zwei Ausführungsformen der Vorrichtung gemäss der Erfindung beispielsweise darstellen.
Fig. 1 zeigt die erste Ausführungsform finit zwei Walzen in Vorderansicht, teilweise im Schnitt; Fig. 2 ist ein Querschnitt der Walzen nach Linie II-II der Fig. 1 im grösseren Massstabe unter Weglassen aller Teile, die links von den beiden Walzen liegen; Fig. 3 stellt eine Einzelheit. dar, und zwar einen Schnitt durch den rechten Zapfen der obern Walze der Fig. 1 und durch seine Lagerung in grösserem Massstabe.
Fig. 4 zeigt die zweite Ausfübrnngsform in axialem Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 6; Fig. 5 ist ein ähnlicher, gegenüber Fig. 4 versetzter Schnitt nach Linie V-V der bo Fig. 6, der aber nur die sich drehenden Be standteile darstellt; Fig. 6 ist ein Querschnitt nach Linie V I-VI der Fig. 4;
Fig. 7 ist ein Schnitt nach Linie VII-VII der Fig. 4.
In der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3 sind beiderseits Lagerböcke 1 und 2 vor gesehen. Der zweiteilig ausgeführte linke Lagerbock 1 ist am Gestell 3 ortsfest und der einteilig ausgeführte rechte Lagerbock 2 verschiebbar angeordnet. Zu diesem Zwecke ist an der rechten Hälfte des Gestelles 3 eine Zahnstange 6 vorgesehen, in welche eine im Lagerbock 2 gelagerte, gezahnte Welle 5 ein greift, die durch einen Arm 4 gedreht wer den kann. Durch Drehung des Armes 4 kann der Lagerbock 2 in der Längsrichtung ver stellt werden.
Zwischen den Lagerböcken 1 und 2 sind zwei am rechten Ende verjüngte Walzen 7 und 11 vorgesehen, um welche ein Gummi schlauch 12 ausgespannt ist (Fig. 1 und 2). Die obere Walze kann gegenüber der untern Walze 7, deren Achse waagrecht verläuft, eingestellt werden, um sowohl den kleinsten gegenseitigen Abstand als auch die Nei gung a der beiden Walzen gegeneinander nach Belieben ändern zu können.
Die Zapfen der untern Walze 7 sind in den Lagerböcken 1 und 2 gelagert, wobei der linke Zapfen eine Riemenscheibe 8 trägt, die durch einen Riemen 9 von einem Trieb werk 10 angetrieben wird. Die Zapfen 15 der obern Walze 11 (Fig. 3) sind mittels sich selbst einstellender Kugellager 14 in Schlitten 13 gelagert, die in den Führungen der Lagerböcke 1 und 2 supportartig, in senkrechter Richtung verschiebbar angeord net sind. Die Verschiebung erfolgt mittels Handräder 16, die auf Schraubenspindeln 17 befestigt sind. Die obere Walze 11 hat kei nen besonderen Antrieb, sondern wird vom Gummischlauchstück 12, das seinen Antrieb von der durch den Riementrieb 8, 9, 10 ge- drehten untern Walze 7 erhält, mit ange trieben.
Der Lagerbock 1 trägt noch einen Mes serhalter 18, in welchem ein Messer 19, z. B. eine Gilletteklinge, befestigt ist.
Der Schlauch 12 wird auf die Walzen 7 und 11 in folgender Weise aufgetragen: Der Lagerbock 2 wird am Gestell 3 durch Dre hung des Armes 4 nach rechts verschoben, bis die Zapfen der Walzen frei werden. Nunc wird der Schlauch auf die freien Enden der Walzen in ungespanntem oder vorgespanntem Zustande aufgeschoben, wobei die kegelför mige Ausbildung der Walzenenden diese Massnahme erleichtert. Nach Aufschieben des Schlauches wird der Lagerbock 2 in seine Ausgangsstellung unter Einsetzen der Wal zenenden in ihre Lagerungen wieder zurück geschoben. Hiernach wird die obere Walze 1.1 durch Drehen der Handräder 16 einge stellt, bis die nötige Spannung des Schlau ches und der gewünschte Neigungswinkel a. erhalten werden.
Wird nun die Walze 7 und durch diese der Schlauch 12 und die Walze 11 angetrie ben, so gleitet der sich drehende Schlauch infolge der Neigung der Walzen längs den selben mit gleichmässiger Vorschubgeschwin- digkeit in der Richtung gegen die Ebene des Messers 19. Sobald der Rand des Schlauches unter das Messer 19 gelangt (siehe die in der Zeichnung dargestellte Lage), so wird durch dieses von dem Schlauch 12 ein endloser Streifen 20 gleichförmiger Breite ununter brochen abgeschnitten. Dieser Vorgang dauert fort, bis der ganze Schlauch aufgeschnitten ist, das heisst bis zuletzt der rechte Rand des Schlauches unter das Messer 19 gelangt. Die Breite des Bandes hängt von der Vorschub geschwindigkeit und diese wiederum von der Einstellung des Neigungswinkels a ab.
In der Ausführungsform nach Fig. 4 bis 7 wird die Vorschubbewegung des Schlau ches durch hin- und hergehende mechanische Mittel bewirkt.
Die Vorrichtung weist eine mittlere still stehende, an der rechten Seite abgesetzte Welle 22 (Fig. 4, 6 und 7) auf, die von einem am Gestell 43 befestigten Gehäuse 44 mit Hilfe einer Haltestange 24 und einer Platte 23 getragen wird. An der Welle 22, und zwar bei ihrem Absatz und an ihrem Ende, sind zwei Steuerscheiben 25 und 26 mit je einer runden Aussparung befestigt (Fig. 4 und 7). Die Scheibe 26 entspricht der Scheibe 25, nur hat sie kleinere Abmes sungen.
Die Welle ist von den umlaufenden Be standteilen umgeben, die in Fig. 5 besonders deutlich ersichtlich sind. Diese bestehen im wesentlichen aus einer zylindrischen Büchse 27 und eine in diese eingreifenden, als eine achteckige Pyramide ausgebildeten Büchse 28, die durch eine unmittelbar auf die Welle 22 aufgeschobene und in die Bohrung der Büchsen 27 und 28 passende, rohrförmige Schraubenhülse 29 zusammengehalten wer den, derart, dass ein am Ende der Hülse 29 vorgesehenes Aussengewinde mit einem in der Bohrung der Büchse 28 vorgesehenen Innengewinde verschraubt ist.
In entspre chenden Ringnuten der Büchse 27 und 28 sind Ringe 30 und 31 vorgesehen, die nach Einschrauben der Hülse 29 durch die Wände der Ringnuten bezw. durch eine am linken Ende der Büchse 27 aufliegende Unterlags- scheibe 32 festgehalten werden. Am rechten zylindrischen Ende der Büchse 28 ist ein Ring 33 vorgesehen, der durch eine kegel förmige Haube 34 festgehalten wird, deren Bolzen 35 in die Bohrung der Büchse 28 ein geschraubt ist. Auf der Büchse 27 ist eine Riemenscheibe 40 aufgekeilt, die zwischen Kugellagern 37 liegt und die von einem Triebwerk 41 durch einen Riemen 42 ange trieben werden kann: Zur Festhaltung der.
Kugellager in der Längsrichtung dienen eine Schulter 38 der Büchse 27 und ein auf der letzteren befestigter Ring 39. Die Kugel lager sind in entsprechende Ringnuten des, Gehäuses 44 eingelassen.
Beide Büchsen 27 und 28 sind mit je acht rechteckigen Längsnuten 46 bezw. 47 versehen (Fig. 4, 6 und 7), wobei die Nuten 46 die Fortsetzung der Nuten 47 bilden. In den Nuten 46 der Büchse 27 sind in der Längsrichtung verschiebbare Leisten 48 an geordnet, die am rechten Ende Klauen 49 besitzen und am linken Ende abgesetzt sind. Der abgesetzte Teil der Leisten 48 ist vom Ring 30 umgeben. Nahe dem linken Ende sind an den Leisten 48 Bolzen 50 befestigt, die Führungsrollen 51 tragen.
Diese Füh rungsrollen passen in eine schraubenlinien- förmige, in Fig. 4 gestrichelt dargestellte Zwangsbahn, die von den kurvenförmigen Seitenflächen eines Führungsringes 52 und einer Haube 53 gebildet ist. Sowohl der Füh rungsring 52 als auch die Haube 53 sind mittels Schrauben am Gehäuse 44 befestigt.
In den Nuten 47 der Büchse 28 sind in der Längsrichtung verschiebbare und auch in radialer Richtung mit einem gewissen Spiel bewegliche Leisten 54 angeordnet, die am linken Ende mit Klauen 55 versehen sind, welche in die Klauen 49 der Leisten 48 eingreifen. Das rechte abgesetzte Ende der Leisten 54 ist durch den Ring 33 umgeben. Die schräg verlaufenden Aussenflächen der Leisten 54 sind mit Sägezähnen 56 versehen. Die Innenflächen der Leisten 54, die etwa in der Mitte schräg abgesetzt sind, stützen sich gegen kurze, in den Bohrungen der Büchse 28 in radialer Richtung bewegliche Stifte 57 und 58, die ihrerseits durch die Steuerschei ben 25 und 26 abgestützt sind.
Durch die sich auf den zylindrischen Mantelteil der Steuerscheiben stützenden Stifte werden die Leisten 54 aus ihren Nuten 47 etwas hinaus geschoben. so dass diese Leisten aus der Büchse 28 ein wenig hinausragen. Die Büchse 28 bezw. ihre Leisten 54 sind von eine Gummischlauch 60 umgeben.
Am Gehäuse 44 (Fig. 4) ist oben eine Platte 61 befestigt, die einen gabelartigen Haltearm 62 trägt, in dessen Schenkeln ein Bolzen 63 befestigt ist, der eine Glättrolle 64 trägt. Ferner ist am Gehäuse 44 unten ein Haltearm 65 befestigt, der einen Messer halter 66 mit Messer 67 trägt.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet nun wie folgt: Zunächst wird auf die Büchse 28 bezw. auf die gezahnten Leisten 54 ein Gummi- schlauchstück 60 aufgeschoben, dann wird durch das Triebwerk 41 und den Riemen 42 die Riemenscheibe 40 in Drehung versetzt. Durch die Riemenscheibe werden die in Fig. 5 ersichtlichen Bestandteile, die zusam men einen länglichen Drehkörper von rund-, lichem Querschnitt bilden, samt den in Fig. 4 bis 7 dargestellten Leisten 48 und 54 ge dreht.
Während dieser Drehung rollen die Führungsrollen 51 längs ihrer schrauben- linienförmigen Zwangsbahn, wodurch sie den Leisten 48 und den in diese eingreifen den Leisten 54 eine hin- und hergehende axiale Bewegung erteilen.
Die sich nach links bewegenden, umlaufenden Leisten 54 erfassen den gleichfalls umlaufenden und, auf ihren Sägezähnen 56 aufliegenden Gummischlauch und nehmen ihn mit sich und bewegen ihn gleichförmig in der Rich tung gegen die Ebene des ortsfesten Messers <B>67.</B> welches Messer gegen den Drehkörper ge richtet ist und vom Schlauch 60 einen end losen Streifen 70 gleicher Breite ununterbro# chen abschneidet.
Die Breite des Bandes hängt von der Vorschubgeschwindigkeit und diese wie derum von der Steigung der schraubenlinien- förmigen Zwangsbahn ab.
Um aber zu verhüten, dass die zurück springenden Leisten 54 die Vorschubbewe- gung des Schlauches hemmen, sind die be reits erwähnten Steuerscheiben 25 und 26 vorgesehen, deren Aussparungen so ausgebil det und eingestellt sind, dass die Haltestifte 57 und 58 der eben zurückgleitenden Leiste 54 in diese einschnappen und somit das Hin einfallen dieser Leiste in ihre Nut 47 zulas sen, wodurch diese Leiste den Gummi schlauch loslässt. An dieser Stelle wird also der Schlauch für die kurze Dauer der Steue rung auf die Büchse 28 zu liegen kommen (Fig. 7), die seine Vorschubbewegung nicht stört.
Die schraubenlinienförmige Zwangsbahn kann zum Beispiel derart ausgeführt werden, dass während einer vollen Umdrehung die Vorschubbewegung der Leisten 54 einen Bo- gen von 300 und ihre Rückbewegung einen solchen von 60 einnehmen. Um dies zu er reichen, sind die Seitenwände des Ringes 52 und der Haube 48 so ausgebildet, dass sie über fünf Sechstel des Kreises einer Schrau benlinie folgen und dann über einen Sechstel des Kreises zu ihrem Anfang zurückkehren. Dementsprechend sind auch die Aussparun gen der Steuerscheiben 25 und \?6 mit einer Öffnung von etwa 60 ausgebildet.
Werden die Steuerscheiben von der in Fig. 7 dargestellten Lage etwas verdreht, so wird hierdurch der Vorschub verkleinert, weil die eben zurückspringende Leiste 54 während eines Teils ihrer Rückbewegung den Schlauch etwas zurückzieht. Hierdurch wird die Vorschubbewegung der übrigen Leisten nicht gestört, weil der Gummi elastisch ist und nur an einzelnen Stellen seines Umfan ges auf den Leisten aufliegt. Die Verdrehung der Steuerscheiben bietet somit eine Möglich keit, den Vorschub des Schlauches und da durch die Breite des Streifens regeln zu können.
Die Glättscheibe 64 hat den Zweck, jenen Teil des Schlauches, der die Leisten 54 eben verlässt, auf den Ring 81 niederzudrücken. Laut angestellten Versuchen kann aber diese Glättscheibe in vielen Fällen weggelassen werden.