EMI0001.0001
Verfahren <SEP> zum <SEP> Firben, <SEP> Bedrucken <SEP> und <SEP> bzw. <SEP> oder <SEP> optischen <SEP> Auf hellen <SEP> von <SEP> Textil:-ut <SEP> und <SEP> F@rhe:@der, <SEP> Klotzflot <SEP> ten <SEP> sowie <SEP> Druck pasten <SEP> zur <SEP> Durchführun,,7 <SEP> des <SEP> Verfahrens
EMI0001.0002
Die:;e <SEP> -72,rfiridliri#, <SEP> bezieht <SEP> sich <SEP> auf <SEP> ein <SEP> Verfahren <SEP> zum <SEP> r@J:irben, <SEP> Be druc@en <SEP> und <SEP> t@zw, <SEP> oder <SEP> optischen <SEP> Aufhellen <SEP> von <SEP> Textilgut.
<tb>
D"iz <SEP> Verfahren <SEP> ist <SEP> dadurch <SEP> gekennzeichnet, <SEP> das; <SEP> man <SEP> das <SEP> Gut <SEP> in
<tb> Je,@.@,vart <SEP> al@.alizci <SEP> wirkender <SEP> Mittel <SEP> mit <SEP> heterocycliGchen
<tb> Ver;@indun-en <SEP> der <SEP> Formel
EMI0002.0001
in der die drei Z in 1,3,5-Stellung oder die beiden Z in 1,4-Stellung den Rest der Formel CO - X - CH2 - Y bedeuten, X für eine einfache Bindung oder einen gegebenen falls substituierten Phenylrest und Y für ein Halogenatom, vorzu;sweise Chlor oder Brom, stehen und andere Z Methylen- \;
ruppen bedeuten, und mit Farbstoffen und/oder optischen Auf kellern, die mit den genannten heterocyclischen Verbindungen Additionsverbindungen eingehen können, behandelt.
Die Behandlung erfolgt vorzugsweise bei erhöhter Temperatur. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf Färbebäder, Klotz flotten oder Druckpasten für die Durchführungsdes Verfahrens, die durch einen Gehalt an alkalisch wirkenden Mittela und
EMI0002.0012
heterocyclischen <SEP> Verbindungen <SEP> der <SEP> obengenannten <SEP> Formel <SEP> I <SEP> /sowie
<tb> <I>C <SEP> <B>Phi:,hn@tr@ <SEP> %IPIi'/OL@IC'@iTli</B></I>
<tb> garbstoffen <SEP> und/oder <SEP> optischen <SEP> Aufhellern, <SEP> die <SEP> mit <SEP> den-7A-dditions- verbindungen eingehen können, und gegebenenfalls durch einen Gehalt an Disperdiermitteln und bzw. oder Färberei- und bzw. oder Druckereihilfsmitteln gekennzeichnet sind.
Es wurde gefunden, dass man Textilgut, wie Fasern, Fäden, Flocken, Gewebe und Gewirke nach dem neuen Verfahren waschecht färben, bedrucken und bzw. oder optisch aufhellen kann.
Das neue Verfahren dient vorzugsweise zum.Färben und bzw. oder Bedrucken von Hydroxylgruppen enthaltendem Material, wie insbesondere Textilgut aus nativer und bzw. oder regene rierter Cellulose. Es ist jedoch auch zur Anwendung auf Textil gut aus Celluloseacetat, Polyacrylnitril oder Mischpolymerisaten des Acrylnitrils mit anderen Vinylverbindungen oder auf Textil gut aus linearen Polyestern, z.B. aus Polyäthylenglykol- terephthalat,
oder auf Basis von Terephthalsäure und 1>-Dimethylol-cyclohexan geeignet, und ferner ist es auch zur Anwendung auf Textilgut aus natürlichen und bzw. oder synthe tischen Cart)onsäureamidgruppen enthaltenden Stoffen, wie Wolle, Naturseide oder linearen Polyamiden, brauchbar.
Alkalisch wirkende Mittel sind beispielsweise anorganische Vert)indun;;en, wie Alkalihydroxyde oder Alkalisalze schwacher Säuren, wie Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Natrium acetat, Dinatriumphosphat oder Trinatriumphosphat. Es seien ac)er auch or anische alkalisch wirkende Verbindungen,
wie Pyridin oder Benzyltrimethylammoniumhydroxyd gz2nannt. Auch Gemische zweier oder mehrerer alkalisch wirkender Verbindungen k;"ic:=ien verwendet werden.
EMI0004.0001
Als <SEP> organische <SEP> Textilfarbstoffe <SEP> seien <SEP> beispielsweise <SEP> Acridin farbstoffe, <SEP> Anthrachinonfarbstoffe, <SEP> Azinfarbstoffe, <SEP> Azofarb stoffe, <SEP> wie <SEP> Mono-, <SEP> Dis- <SEP> oder <SEP> Polyazofarbstoffe, <SEP> Azomethin farbstoffe, <SEP> Benzo- <SEP> und <SEP> Naphthochinonfarbstoffe, <SEP> Chinolin farbstoffe, <SEP> Chinophthalone, <SEP> Indigoxidfarbstoffe, <SEP> Indophenole,
<tb> Indoaniline, <SEP> Indamine, <SEP> Leukoküpenfarbstoffester, <SEP> Metallkomplex farbstoffe, <SEP> Naphthalimidfarbstoffe, <SEP> Nigrosine <SEP> und <SEP> Induline,
<tb> Nitro- <SEP> und <SEP> Nitrosofarbstoffe, <SEP> Oxazin- <SEP> und <SEP> Dioxazinfarbstoffe,
<tb> Oxydationsfaristoffe, <SEP> Pyrazolonfarbstoffe, <SEP> Tetrazaporphin farbstoffe, <SEP> wie <SEP> Phthalocyaninfarbstoffe,
<SEP> Methin- <SEP> und <SEP> Polymethin farbstoffe, <SEP> Schwefelfarbstoffe, <SEP> Stilbenf <SEP> arbstoffe, <SEP> Tri- <SEP> und
<tb> Diarylmethanfarbstoffe, <SEP> Thiazinfarbstoffe, <SEP> Thiazolfarbstoffe,
<tb> Thioxanthonfarbstoffe <SEP> und <SEP> Xanthenfarbstoffe <SEP> Benannt. <SEP> Unte "Farbstoffe" <SEP> seien <SEP> in <SEP> folgenden <SEP> auch <SEP> soj,#enannte <SEP> optische
<tb> Aufheller, <SEP> z.B. <SEP> fluore-jierende <SEP> Verbindungen <SEP> der <SEP> Stilben-,
<tb> Benzimidazol-, <SEP> Renzoxazol- <SEP> oder <SEP> Benzthiazolreihe <SEP> verstanden.
<tb>
Man <SEP> kann <SEP> nach <SEP> der <SEP> Erfindung <SEP> auch <SEP> von <SEP> GemiGchen <SEP> zweier <SEP> oder
<tb> mehrerer <SEP> Farbstoffe <SEP> aus.;ehen.
<tb>
Die <SEP> Farbstoffe <SEP> der <SEP> zuvor <SEP> gekennzeichneten <SEP> Art <SEP> tragen <SEP> ein <SEP> oder
<tb> mehrere, <SEP> vorzugsweise <SEP> über <SEP> Stickstoff, <SEP> Sauerstoff <SEP> und/oder
<tb> Schwefel <SEP> gebundene, <SEP> mit <SEP> der <SEP> Gruppe <SEP> \.N-CO-X-<B>CH</B> <SEP> 2-Y <SEP> umsetzungs fihi, <SEP> #e <SEP> Wasserstoffatome, <SEP> z.13. <SEP> in <SEP> Form <SEP> von <SEP> primären <SEP> oder <SEP> sekundä ren <SEP> Amino=;ruppen, <SEP> 3ulfo:@@@iureamid <SEP> ;
ruppen, <SEP> äulf'onsäurealkylamid- gruppen, wie solche mit niedermolekul . aren Alkylresten, Hydroxyl- gruppen und/oder Sulfhydrylgruppen. Von besonderem technischen Interesse sind diejenigen Farbstoffe, die HO-Alkylen-Gruppen und/oder H2N-Alkylen-Gruppen enthalten, beispielsweise Farb stoffe mit HO-CH2-CH2-Gruppen, H,N-CH2-CH2-Gruppen und/oder HO-CH 2-CH2-NH-S02-Gruppen. Die vorzugsweise über Stickstoff,
Sauerstoff und/oder Schwefel gebundenen umsetzungsfähigen Wasserstoffatome können auch einem heterocyclischen Ringsystem, z.8. dem des Triazols oder dem des Indols, angehören.
Farbstoffe, die befähigt sind, e?_n oder mehrere, vorzugsweise über Stickstoff, Sauerstoff oder"ichwefel gebundene, mit der \N-CO-X-CH2-Y- Gruppe umsetzungsfähige Wasserstoffatome während des Färbe- und bzw. oder Druckverfahrens zu bilden, sind bei spielsweise Farbstoffe mit,Methylenäthergruppen oder Methylen- ester,;ruppen. Diese Gruppen gehen während des Verfahrens in Niethylolgruppen über.
Die verweridbareri Farbstoffe enthalten ein oder mehrere aktive Wasser-toffatome, die diese Farbstoffe befähiien, nach Art einer -o;enarrlten Michael-Addition zu rea;;ieren.
Nach c?em vorliegenden 'verfahren können sowohl Farbstoffe, die frei von wa-:.-erl#'Sslichmacheriden Gruppen sind, als auch wasser- 1jsliche Farbstoffe, verwendet werden. Letztere Farbstoffe tragen in der Regel eine oder mehrare Sulfonsure - und/oder Carboxylgruppen als wasserlöslichmachende Gruppen.
Vorteilhaft kann man Farbstoffe, die eine oder mehrere Sulfonsäurealkylamid- @ruppen, wie Sulfonsäure-(ss-hydroxyäthyl)-amidgruppen, als wasserlöslichmachende Gruppen enthalten, für das Verfahren nach der Erfindung verwenden.
Die für das Verfahren zu verwendenden Farbstoffe können auch Reaktivfarbstoffe sein, die hefähit sind, mit dem zu färbenden oder zu bedruckenden Gut eine chemische Bindung einzugehen.
Bei solchen Farbstoffen wird durch das neue Verfahren der Anteil an auf dem Färbet,ut waschecht fixierten Farbstoffen er höht und damit die Ausgiebigkeit von Reaktivfarbstoffen weserit- lieh verbessert.
Als Reaktivfarbstoffe seien beispielsweise solche Farbstoffe genannt, die als reaktive Substituenten 1-Chlorbutin-(2)-, 3,4-Dictii.orbuten-(2)-, 4,5-Dichlorpyridazori-(6)-, Chlormethyl- i)eilzo;Tl-, "-Halo"enithylsulforiamidreste oder in ss-Stellung durch Aether-, \I'hioäther-, Sulfon- oder dt;
rch mit starken sauerstoff- halti,en Säuren veresterte Hydroxyl- oder Mercaptogruppen substituierte Propionylreste oder mit starken sauerstoffhaltigen Sauren veresterte ss-Hydroxyäthylreste oder Reste tragen, die die Gruppierung -N-CC1- enthalten oder die solche Reste während des Verfahrens ausbilden können.
Die für das erfindungsgemässe Verfahiren zu verwendenden hetero- cyclischen Verbindungen der Formel I lassen sich z.B. durch Acylierung von Piperazin mit Verbindungen, die den Rest der Formel -CO-X-CH 2-Y abgeben, beispielsweise Chloracetylchlorid oder p-Chlormethylbenzoylchlorid, erhalten.
Heterocyclische Verbindungen der oben genannten Art werden auch erhalten, wenn man Halogenmethylgruppen enthaltende Nitrile, wie beispielsweise Chloracetonitril oder Chlormethyl- benzonitril mit Formaldehyd nach einem Verfahren umsetzt, wie es aus den Berichten der deutschen chemischen Gesellschaft, Band 81 (1948), Seiten 527-53l für die Herstellung von Hexahydro-1,3,5-triacryloyl-s-triazin bekannt ist, wobei Verbindungen der Formel II
EMI0007.0018
gebildet werden.
Verbindungen der Formel II sind auch nach einem aus Liebigs Annalen der Chemie, 288, Seite 247, bekannten Verfahren durch Umsetzung von Säurehalogeniden, die den Rest der Formel -CO-X-CH 2-Y abgeben, mit Hexamethylentetramin erhältlich.
Die Fixierung der Farbstoffe auf dem Färbegut ist nach dem neuen Verfahren bereits bei gewöhnlicher Temperatur, d.h. bei ungefi 15 bis 30C möglich. Zweckmässig fixiert man jedoch die Farb stoffe in üblicher Weise, z.B. durch Dämpfen oder durch trockenes hrnitzen, bei Temperaturen zwischen 30 und 200 C, vorzugsweise zwischen 40 und 150 C, sofern das zu färbende und/oder zu bedruckende Gut die Anwendung dieser Temperaturen erlaubt. Vorteilhaft fixiert man die Farbstoffe auf Textilgut aus Cellulose durch Dämpfen oder durch trockenes Erhitzen bei 70 bis 150 C.
In diesem Temperaturbereich ist die Fixierung der Farbstoffe in der Regel innerhalb von ungefähr 5 bis 10 Mi nuten beendet.
Man kann das Verfahren nach der Erfindung durchführen, indem man das zu färbende und/oder zu bedruckende Gut mit den alkalisch wirkenden Mitteln, den Farbstoffen und den reaktiven Zusatz- Stoffen der oben gekennzeichneten Art nacheinander und in beliebiger Reihenfolge behandelt. Vorzugsweise behandelt man das Färbegut jedoch mit Färbebädern oder Druckpasten, die gleichzeitig die alkalisch wirkenden Mitteln, die Farbstoffe und die reaktiven Zusatzstoffe der oben gekennzeichneten Art enthalten, wobei diese reaktiven Zusatzstoffe gegebenenfalls auch in der Färbeflotte bzw. dar Druckpaste bereitet werden können. Das so behandelte Gut wird sddann in üblicher Weise gespült, erforderlichenfalls geseift und fertiggestellt.
Dabei kann es von Interesse sein, von Parbstoffpräparaten auszu gehen, die ausser den Farbstoffen die reaktiven Zusatzstoffe der oben gekennzeichneten Art, gegebenenfalls zusammen mit Dispergiermitteln und/oder Färberei- oder Druckereihilfsmittel enthalten.
Die reaktiven Zusatzstoffe der oben gekennzeichneten Art werden zweckmässig in wässriger Lösung verwendet. Sie können aber auch gemeinsam mit Dispergiermitteln in feinverteilter Form oder als Lösungen in wassermischbaren Lösungsmitteln verwendet werden.
Als wassermischbare Lösungsmittel kommen dafür vor allem Dialkyl- carbonsäureamide, wie Dimethylformamid oder Dimethylacetamid, Lactame, wie N-Methyl-2-pyrrolidon, Aether, wie Glykoläther oder Tetrahydrofuran, aber auch Alkohole, wie Methanol, Aethanol oder Isopropanol, Ketone, wie Aceton, und/oder organische Säuren, wie Ameisensäure oder Essigsäure, in Betracht.
Die Färbebäder und Druckpasten der erfindungsgemässen Art kUnnen ausser alkalisch wirkenden Mitteln, Farbstoffen und reaktiven Zusatzstoffen der beschriebenen Art die üblichen Färbereihilfs- mittel oder Druckereihilfsmittel enthalten, sofern diese Mittel nicht mit den für das Verfahren erforderlichen Ausgangsstoffen in unerwünschter Weise reagieren.
Derartige Färbereihilfsmittel und/oder Druckereihilfsmittel sind beispielsweise oberflächen aktive Verbindungen, wie Alkylsulfonate, oder Verbindungen, die die Wanderung der Farbstoffe verhindern, wie Natriumacetat, oder Mittel, die die Löslichkeit und die Fixierung der Farbstoffe verbessern, wie Harnstoff, oder Verdickungsmittel, z.B. Oel-in- Wasser-Emulsionen, Tragantverdickungen, Alginate oder Methyl- cellulose.
In der Regel werden die Färbebäder und Druckpasten auf das zu behandelnde Gut durch Imprägnieren mittels eines Foulards oder durch Bedrucken aufgebracht. Bei Textilgut aus Cellulose ist es auch möglich, gleichzeitig mit dem neuen Färbe- und/oder Druckverfahren eine sogenannte Hochveredlung des Gutes, z.B. eine Knitterfest-Ausrüstung,vorzunehmen.
Für das neue Verfahren zum Färben und bzw. oder Bedrucken von Textilgut verwendet man im allgemeinen je 100 Teile Farbstoff",.. ungefähr 10 bis 200 Teile eines alkalisch wirkenden Mittels und ungefähr 20 uis 400 Teile eines reaktiven Zusatzstoffes der oben gekennzeichneten Art.
Die in den Beispielen genann#;en Teile und Prozentzahlen sind Gewichtseinheiten. Beispiel 1 Baumwollgewebe wird mit einer Lösung von 20 Teilen der Verbindung der Formel
EMI0011.0001
in 1000 Teilen Dimethylformamid imprägniert. Das Gewebe wird danach getrocknet und mit einer wässrigen Lösung imprägniert, die in 1000 Teilen 20 Teile des unter der Bezeichnung Acid Violet 9 bekannten Farbstoffs der Formel
EMI0011.0005
(Colour Index, 2. Auflage, 1956, Band 3, Seite 3385, Colour Index Nr,45 190) und 20 Teile Natriumcarbonat enthält.
Das so behandelte Gewebe wird getrocknet, 5 bis 8 Min,@ten bei einer Temperatur von etwa 102 C gedämpft und anschliessend wie üblich gespült und geseift. Man erhält eine violette Färbung mit guten Nassechtheitseigenschaften. Wird das Gewebe wie vorstehend beschtieben behandelt, wobei es jedoch nicht 5 bis 8 Minuten bei etwa 102 C gedämpft, sondern etwa 5 bis 10 Minuten bei 140 bis 150 C thermofixiert wird, so erhält man eine ähnliche violette Färbung mit guten Echtheitseigenschaften.
Wird so verfahren, dass man das Gewebe zuerst mit einer Lösung des Farbstoffs und dann mit der Lösung der mehrfunktionellen Verbindung imprägniert, so erhält man nach der oben beschriebenen Aufarbeitung eine ähnliche Färbung mit guten Echtheitseigen- schalten.
Gibt man zu der wässrigen Färbeflotte anstelle von 20 Teilen Natriumcarbonat 20 Teile Natronlauge 38 B6 und 50 Teile Natriumsulfat, und lagert man das imprägnierte Baumwollgewebe statt es zu dämpfen oder zu erhitzen, in feuchtem Zustand mehrere Stunden, zweckmässig 15 bis 48 Stunden, bei Raumtempe ratur und verfährt im übrigen wie beschrieben, so erhält man eine ähnliche violette Färbung mit guten Echtheitseigenschaften. Verwendet man anstelle eines Baumwollgewebes eine Gewebe aus Wolle oder Naturseide, so erhält man ähnliche violette Färbungen.
Beispiel 2 30 Teile des Farbstoffes der Formel
EMI0013.0001
20 Teile Kaliumcarbonat und 100 Teile Harnstoff werden mit 150 Teiler Wasser übergossen. Das Gemisch wird mit einer Verdickung zu einer Druckpaste verrührt, die durch Vermischen einer Lösung von 20 Teilen der Verbindung der Formel
EMI0013.0003
in 150 Teilen Dimethylformamid mit 230 Teilen Wasser und 300 Teilen einer Natriumalginatverdickung, die in 1000 Teilen 40 Teil-- Trockensubstanz enthält, erhalten wurde.
Mit der so hergestellten Druckpaste wird weisses Baumwollgewebe bedruckt. Das bedruckte Gewebe wird anschliessend 5 bis 8 Minuten bei etwa 102 C gedämpft und wie üblich geprüft und geseift. Man erhält einen grauen Druck mit guten Nassechtheitseigenschaften. <U>Beispiel 3</U> 20 Teile des in Beispiel 2 angegebenen Farbstoffs, 20 Teile Natriumcarbonat, 1 bis 3 Teile eines handelsüblichen Emulgators (beispielsweise 2 Teile einer Mischung aus 80 Teilen Knochen leim und 20 Teilen eines Aralkylsulfonates)und 2 bis 5 Teile eines Schutzkolloides,
beispielsweise 5 Teile eines teilweise acetylierten Polyvinylalkuhols vom K-Wart 30 , werden in Wasser gelöst. Zu dieser Lösung gibt man unter Rühren in kleinen An teilen eine Lösung von 20 Teilen der in Beispiel 2 näher be zeichneten mehrfunktionellen Verbindung in 150 Teilen Dimethyl- formamid. Man füllt mit Wasser auf 1000 Teile auf und impräg niert mit der so erhaltenen Färbeflotte Zellwollgewebe. Das imprägnierte Gewebe wird getrocknet und anschliessend 5 bis 8 Minuten bei 102 C gedämpft.
Man erhUt nach den üblichen Waschprozessen graue Färbungen mit gl;ten Echtheitseigenschaften. Verwendet man anstelle des angegebenen Fazbstoffes 20 Teile Fluorescent Brightening Agent 48 (Colour Index, 2. Auflage 1956, 3. Band CI-Nr. 40640, Part I, Seite 2917) und verfährt im übrigen wie beschrieben, so erhält man ein Gewebe, das unter der UV-Lampe blau fluoresciert.
<U>Beispiel 4</U> Ein Gewebe aus Polyacrilnitril wird mit einer wässrigen Lösung imprägniert, die in 1000 Raumteilen 40 Teile einer etwa 25-pro- zentigen feinverteilten Probe des nach der deutschen Patent- schrift 535 472 erhältlichen Natriumsalzes des 1:2-Kobaltkom- plexes des Farbstoffes der Formel
EMI0015.0006
20 Teile Kaliumcarbonat und 20 Teile der gemäss Beispiel 3 einulgierten, in Beispiel 2 näher bezeichneten mehrfunktionellen Verbindung enthält.
Das Gewebe wird getrocknet, anschliessend 5 bis 8 Minuten gedämpft, dann gespült und geseift. Man erhält eine rotbraune Färbung von guten Echtheiten.
Verwendet man anstelle eines Gewebes au-c Polyacrylnitril ein Gewebe aus Polyester und verfährt im übrigen wie beschrieben, so erhält man ähnliche rotbraune Färbungen.
<U>Beispiel 5</U> Weisses Baumwollgewebe w:I.rd nach einem der in den Beispielen 1 bis 4 angegebenen Verfahren behandelt, wobei an Stelle der in den Beispielen angegebenen Farbstoffe 20 Teile Fluorescent Brightening Agent 31 (Colour Index 2. Auflage 1956, Part. I, Seite 2914) verwendet werden. Das Gewebe zeigt bei Bestrahlung mit UV-Licht blaue Fl..inreszenz.