Höchstverbrauchsmesseinrichtung. Die bekannten Höchstverbrauchsmessein- richtungen, die zur Bestimmung des. Höchst verbrauches, insbesondere elektrischer An lagen Verwendung finden, besitzen im wesentlichen einen vom Zählersystem ange triebenen Mitnehmer für einen Schleppzeiger (Maximumzeiger) oder einen Schreiber, ,der in regelmässigen Zeitabständen von z. B. 15 Minuten (Registrierperiode) durch ein Zeit element für kurze Zeit vom Zähler entkup pelt, in seine Anfangslage zurückgeführt und wieder .gekuppelt wird.
Bei den gewöhnlichen Höclrstverbrauchs- messeinrichtungen kann der grösste Ver brauchsmittelwert je Registrierperiode, der innerhalb einer Ablese- bezw. Auswertungs periode, z. B. einem Monat, aufgetreten ist, an der Magimumeinrichtung abgelesen wem- den. Bei diesen Magimumzählern handelt es, sich um anzeigende Instrumente, bei denen ein. Beamter des, Werkes nach Ablauf jeder Ablese- bezw. ;Auswertungsperiode an Ort und Stelle erscheinen muss, um das Maximum abzulesen, zu notieren und den Maximum- zeiger von Hand wieder auf Null zurück zustellen.
Bei den schreibenden Höchstverbrauchs- messeinrichtungen wird im allgemeinen der Mittelwert der Belastung während jeder ein zelnen Registrierperiode auf einem Papier streifen oder dergl. als. Linie und/oder Zahl aufgezeichnet.
Eine Auswechslung des Re- gistrierstreifens. ist in der Regel alle Monate erforderlich. In Ausnahmefällen kommt man über zwei Monate hinaus, doch bedingt dies eine entsprechend grosse hänge des, Re- gistrierstreifens. Im Gegensatz zu den ge wöhnlichen Höchstverbrauchsschreibern ist es, nicht nötig, dass an Ort und Stelle, wo sich der Zähler befindet, eine Ablesung vor genommen wird;
vielmehr kann die Aus wertung der Registrierstreifen, auf dem ja alle nötigen 'Werte vermerkt sind, zu jeder Zeit und an beliebigen Orten erfolgen.
Während einerseits der ,gewöhnliche Höchstverbrauchsmesser bezw. Maximum- zähler wohl billig, aber verhältnismässig un- vollkommen ist, genügt anderseits, der schrei- bende Höchstverbrauchszähler hohen An sprüchen, ist dafür aber auch teuer.
Die Erfindung ermöglicht den Bau einer Höchstverbrauchsmesseinrichtung, welche so wohl bezüglich der an sie zu stellenden An forderungen als auch des Preises zwischen den beiden oben genannten Arten von Höchst- verbra.uchszählern liegt, nur wenig teurer als ein gewöhnlicher Höchstverbrauchszähler ist und sich hinsichtlich seiner Eigenschaften und Vorteile doch an den schreibenden Höchstverbrauchszähler anlehnt.
Die Erfindung betrifft eine Höchst- verbrauehsmesseinric-htung, die sich .dadurch auszeichnet, dass in Verbindung mit einer zeitgesteuerten Vorrichtung, die den Maxi mumzeiger nach Ablauf einer Ableseperiode von seinem innerhalb dieser Periode erreich ten Höchststand selbsttätig in die Nullage zurückführt, ein Schreibwerk vorgesehen ist, welches die Rückführbewegung des Maxi mumzeigers aufzeichnet.
In der Zeichnung ist der Erfindungs gegenstand an Hand eines rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
Der Zähleranker bezw. die Triebscheibe 1 des Zählers steht in bekannter Weise einer seits mit dem den Gesamtverbrauch anzeigen den Zählwerk 2, anderseits mit dem Zeit element in Formeines Synchronmotors 3 und ferner mit dem vom Zeitelement periodisch gesteuerten, auf den Maximumzeiger einwir kenden Mitnehmer 4 in Verbindung. Auf der einen Seite wirkt also der Zähleranker 1 auf das Gesamtverbrauchszählwerk 2, während anderseits der Synchronmotor 3 über das Ge- triebe 5 und eine nicht gezeichnete, an sich bekannte Zwischenvorrichtung den Mit nehmer 4 mit dem Zähler bezw. dem Zähl werk 2 kuppelt, wobei der Mitnehmer 4 nach Ablauf je einer Registrierperiode, z.
B. 1:5 Minuten, vom Zähler entkuppelt, durch irgendeine Vorrichtung (Getriebe, Feder, Ge wicht, mit oder ohne Verwendung einer Rutschkupplung) in die Anfangslage zurück geführt und sodann wieder gekuppelt wird.
In die Bahn des Mitnehmers 4 ragt ein Lappen 6 des den Höchstverbrauch anzeigen- den Maximum- bezw. Schleppzeigers 7, der fest mit dem Rad 9 verbunden ist, welches mit satter Reibung auf .seiner im Raume feststehenden Achse sitzt.
Mit. .dem als Zeitelement dienenden Syn chronmotor 3 ist ausser dem Getriebe 5 das Getriebe 10 verbunden, welches auf ein Ge triebewerk 11 einwirkt, über welches ein Mitnehmer 12 verschwenkt wird, in dessen Bahn ein weiterer Lappen 13 des Maximum zeigers 7 ragt. Die Nullage des die Registrier- perioden bestimmenden Mitnehmers 4 ist mit 14 bezeichnet, während die Nullage des Mit- nehrnery 12 mit 15 bezeichnet ist. Die Über setzungsverhältnisse im Getriebewerk 11 sind so gewählt, dass der Mitnehmer 15 am Ende einer Ablese- bezw.
Auswertungs periode (Monat, -Woche, Tag) den Maximum zeiger 7 unter Vermittlung des Lappens 13 in die Nulllage schwenkt (gestrichelte Lage d.es Zeigers 7) und hiermit die Arbeit aus führt, die .sonst der Beamte am Ende einer Ableseperiode von Hand zu bewerkstelligen hat.
Gleichzeitig mit der Rückführung des Maximumzeigers 7 durch den am Ende einer Ableseperiode in Tätigkeit gesetzten Mit- nehtner 7.2 wird der Rückführweg, das heisst der während der Ableseperiode erreichte maximale Zeigerausschlag auf einem Re- gistricnstreifen aufgezeichnet.
Die Aufzeich nung erfolgt dadurch, dass einerseits die Re- gistriert=rommel 16 vom Synchronmotor aus über die Getriebe 11 und 17 angetrieben wird, während der Schreibstift 18 über ein mit dem Rad 9 kämmendes Rad 19 und eine Geradeführung 20 längs einer Mantellinie des Registrierzylinders 1.6 geführt wird. Der Schreibstift 18 bildet durch den am Rad 1.9 befestigten Stift 21 mit der Geradeführung 20 zusammen einen Kurbelantrieb bezw. Geradezu"-.
Die Wirkungswe iise ist nun die, dass der Zähler 1 den Gesamtverbrauch auf das Zähl werk 2 überträgt, wobei der dauernd um laufende Synchronmotor 3 über das Getriebe 5 und eine nicht gezeichnete an sich be kannte Steuervorrichtung den Mitnehmer 4 am Ende jeder Registrierperiode vom Zähler entkuppelt, ihn in die Nullage bei 14 zurück führt und wieder einkuppelt. Hierbei ist der Maximumzeiger 7 in eine bestimmte, z. B.
die gezeichnete Stellung gelangt, die, den Zu stand kurz vor der monatlichen Rückfüh rung des Maximumzeigers und :der damit verbundenen Aufzeichnung zeigt. Der Mit nehmer 12, der über das, vom Synchron motor beherrschte Getriebe 10 durch das Getriebewerk 11 angetrieben wird, hat bei seiner Rückführbewegung bereits den Lappen 13 des Maximumzeigers 7 erreicht. Beim Weiterschwenken in :die Nullage wer den der Zeiger 7 und das. Rad 9 gedreht. Hierdurch dreht sich auch das Rad 19, wo durch der Schreibstift 18 unter Vermittlung der Führung 20 einen Strich, wie z.
B. 22, länge einer Mantellinie aufzeichnet; hat der Zeiger 7 die Nullage erreicht, ,so ist auch die vom Stift 18 gezeichnete Linie auf der Abszissenachse des Registrierstreifens an gelangt. Die Aufzeichnung erfolgt an einer Stelle der Registriertrommel, an,die sie über das Getriebe 17 :entsprechend gedreht wurde.
Die Vorteile des beschriebenen Ausfüh rungsbeispiels bestehen hauptsächlich in fol gendem: Der Maximumzeiger muss nicht,- wie beim gewöhnlichen Maximumzähler, jeden Monat durch einen Beamten des Werkes in die Null lage zurückgeführt werden, sondern die Rückführung erfolgt selbsttätig durch das vorhandene Zeitelement (Synchronmotor, Uhr oder dergl.), wobei jedesmal bei der Rück führbewegung des. Maximumzeigers der Stand auf einem Regisstrierpapier aufgezeich net wird. Im Gegensatz zu den bisher be kannten registrierenden Maximumzählern er, folgt die Registrierung :des Maximums je Ableseperiode (z. B. je Monat) und nicht je Registrierperiode (z. B. 15 Minuten).
Die Registrierperiode und damit der entspre chende Abszissenabstand auf dem Registrier sIreifen tritt beim Erfindungsgegenstand gar nicht in Erscheinung. Bei der beschriebenen Rückführung je Ablese- bezw. Auswertungs periode genügt also: ein Registrierstreifen von zirka 12 mm Länge und etwa 100 mm Breite für ein ganzes Jahr. Der Beamte :des Weinkess braucht den Apparat nicht pünkt lich zum Ende jeder Ableseperiode abzulesen, da die entsprechende Registrierung auto matisch erfolgt.
Die beschriebene Einrichtung ist so ge troffen, dass sie an Stelle des normalen Maximumzählwerkes eingebaut werden kann, wobei zur Auswechslung des kleinen Re- gi.strierstreifens der Gehäuseoberteil des Zählers. mit einer entsprechenden Tür ver sehen werden muss.
Es sind gewisse Abänderungen des vor erläuterten Aussführungsbeispiels möglich. So braucht das Zeitelement nicht aus einem dauernd umlaufenden Synchronmotor zu be stehen; es kann hierfür nach Massgabe der .zu bestimmenden Registrier- und Ablese- bezw. Auswertungsperiode vielmehr auch ein anderes entsprechend zeitgesteuertes An triebsgerät vorgesehen sein. So kann an Stelle des Synchronmotors 3 auch eine Uhr ver wendet werden, die die Mitnehmer 4 und 12 entsprechend steuert, und gleichzeitig, ent sprechend der Ableseperiode, den Vorschub dem Registriertrommel 16 ruckartig oder kontinuierlich bewirkt.
Die Registrierung selbst kann nun in den verschiedensten Ausführungen vorgesehen sein. So kann als Träger für die Registrie rung z. B. eine Trommel bezw. Hülse in Be tracht kommen, wobei die Registrierung auf einem aufgelegten Streifen oder unmittelbar auf der Trommel bezw. der Hülse selbst er folgt. Die Aufzeichnung kann auch auf einer Scheibe oder :einem Band erfolgen.
Bei Ver wendung einer Hülse erfolgt hierbei die Re- gistrierung in Form, von Mantelpinien, während bei Verwendung einer Scheibe die Registrierung in Form von Radialetrichen erfolgt.
Der Träger :der Registrierung (Hülse, Scheibe, Band oder dergl.) kann zweck- mässigerweiee aus durchsichtigem Stoff, z. B. Plexiglas, bestehen, und gegebenenfalls eine Oberfläche besitzen, die das leichte Aus wischen der Registrierung ermöglicht. Bei Verwendung von durchsichtigen Scheiben oder Bändern als Registrierträger kann dieser vorzugsweise hinter einem Fenster des Zählers angeordnet sein, derart, dass man i durch das Fenster die Registrierung auf dem Träger und durch den Träger in das Innere des.
Zählers blicken kann.
Neben der blossen Registrierung des Ma ximums in Form einer Linie kann der Ma i ximumzähler auch mit einem an sich bekann ten Druckwerk versehen stein oder mit einem solchen in Verbindung stehen, welches bei. jeder Rückführung des. Maximumzeigers in die Nullabe den entsprechenden Maximal e verbrauch auf einer geeigneten Unterlage, z. B. den Registrierträger, abdruckt.
Bei monatlicher Ableseperiode kann ferner das Zeitelement aus einer Kalenderuhr be stehen, die die Anzahl Tage jedes Monats genau, berücksichtigt.
Selbstverständlich kann die Ableseperiode auch eine Woche oder einen Tag ausmachen, so dass am Ende jeder Woche oder am Ende jedes Tages der Maximumzeiger zurück geführt und .der in dieser Periode entstan dene Höchstverbrauch registriert wird. Be trägt die Ableseperiode z. B. einen Tag, so beträgt der Papierverbrauch pro Monat nur 30 mm in Richtung der Abszisse.
In dem Falle der Verwendung einer Uhr oder eines: .durch eine Uhr gesteuerten Sy n- chronmotors kann es infolge Stehenbleibens der Uhr vorkommen, dass ein Mitnehmer längere Zeit mit. dem Zähl-er gekuppelt bleibt. Bleibt hierbei der Zähler belastet, so muss der Mitnehmer nach einiger Zeit das Ende seiner Bahn anlaufen, da. aus konstruktiven Grün den die Bahn des Mitnehmers im Winkelmass weniger als eine volle Umdrehung betragen muss.
Um in einem solchen Falle das Stehen bleiben des Zählers zu verhindern, kann man zwischen den Zähler und den Mitnehmer eine Rutschkupplung einschalten. Eine derartige Kupplung ermöglicht es, dass der Zähler bei nicht zu kleiner Belastung ohne erhebliche Fehler auch dann weiter .läuft, wenn der Mitnehmer festsitzt. Bei geringer Belastung kann es aber doch vorkommen, dass der Zähler die Rutschkupplung nicht .durchzieht und stehen bleibt oder, wenn er läuft, wegen der Belastung, die das Durchziehen. der Rutschkupplung verursacht, fehlerhafte An gaben macht. Diesem Mangel kann z.
B. da durch abgeholfen w erden, dass der Mitnehmer am Ende seiner Bahn vollständig vom Zähler gelöst wird, und zwar vorzugsweise durch eine vom Mitnehmer selbst gesteuerte Aus- rückvorrichtung für eine Kupplung zwischen dein Zähler und dem Mitnehmer.
An Stelle der Verwendung eines Zeit elementes (Motor oder Uhr) für die perio dische Auslösung der Mitnehmer 4 und 12 kann man unmittelbar den Zähler selbst ver wenden, der in diesem Falle. sowohl- die Steuervorrichtung für die Mitnehmer 4 und 15 als auch das den Gesamtverbrauch anzei gende Zählwerk antreibt. Hierzu kann der Zähler ausser .dem dem Gesamtverbrauch pro portionalen Drehmoment noch ein zusätz liches konstantes Drehmoment erhalten. Diese im Zähler vereinigten Drehmomente können mit Hilfe eines Differentialgetriebes ge trennt erden, wobei einer der Teile des Differentialgetriebes, z. B. ein Sonnenrad, durch ein synchronisierendes Element, z. B.
Unruhe, auf einer konstanten Geschwindig keit gehalten wird. Diese Geschwindigkeit entspricht, dem konstanten überlagerten Dreh- nioinent und trennt dieses von dem dem Ge- samtverbrauch proportionalen Drehmoment. Das, veränderliche Drehmoment wird dann einen andern Teil des Differentialgetriebes, z. B. denn zweigen Sonnenrad, und so dem Zählwerk und der Maximumanzeigeeinrich tung zugeführt.
Das zusätzliche konstante Drehmoment kann auch durch eines der bei Zählern bekannten Mittel erreicht werden, z. B. durch Anbringen einer Unsymmetrie -im Spannungseisen, durch Kurzschlussringe oder ähnliche Anordnungen.
Eine weitere Abänderung kann durch die Fernsteuerung der 3laximumeinrichtung ge geben sein. In diesem Falle ist der Zähler - bei dem erläuterten Beispiele also der Zä hleranker 1 und das Zählwerk im Block , 2 - von der übrigen Einrichtung getrennt, und zwar in bekannter Weise durch einen zählerseitig angeordneten Kontakt (Impuls geber), einen Übertragungskanal und ein Empfängerrelais auf der Seite der Maximum einrichtung.
Auch können bei Fernsteuerung der Maximumeinrichtung das Zeitelement mit den Getrieben sowohl für den Mitnehmer 4 als auch den Mitnehmer 12 weggelassen bezw. durch Impulsgeber, Kanal und Relais von der Maximumeinrichtung getrennt sein.