CH220199A - Verfahren zur Herstellung von Essig aus Früchten. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Essig aus Früchten.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung von Essig aus Früchten. Der Erfinder hat bereits früher Verfahren zur Herstellung von Essig aus Früchten vor geschlagen, bei welchen man alkoholische, aus Früchten, Fruchtsäften, Fruchtauszügen oder Fruchtmaischen durch Wasserentziehung und Vergären erhaltene Flüssigkeiten, deren Alkoholgehalt über den dem Gehalt der Roh säfte an natürlichem Zucker entsprechenden Alkoholgehalt so weit erhöht ist, dass stärkere Essige erhalten werden, als der üblichen Konzentration von 5 % Essig säure entspricht, der Essiggärung unter wirft.
Im Rahmen dieser früheren Verfah ren werden beispielsweise Früchte, Frucht säfte, Fruchtmaischen oder Fruchtauszüge verarbeitet, die durch Abdunstung oder durch Ausfrieren eines Anteils an Wasser in bezug auf den Gehalt an natürlichem Zucker (Früchtezucker) angereichert sind, so dass der alkoholischen Gärung ein verhältnismässig früchtezuckerreiches Gärgut unterworfen wird, das nach beendeter alkoholischer Gä rung der Weiterverarbeitung auf hochprozen- tigen Essig, insbesondere nach dem Schnell essigverfahren, zugeführt wird.
Es wurde nun gefunden, dass die Verar beitung von in bezug auf natürlichen Zucker angereichertem Gärgut auch dann noch zur Gewinnung von hochwertigen Fruchtessigen führt, wenn man die nach der alkoholischen Gärung gewonnene alkoholische Flüssigkeit nicht unmittelbar der Weiterverarbeitung auf Essig zuführt, sondern sie vor dieser - z. B. zwecks Anpassung an eine durch gegebene Umstände bedingte Arbeitsweise - mit alko holfreien oder alkoholhaltigen Flüssigkeiten verschneidet.
Das Verfahren gemäss der vorliegenden Erfindung zur Herstellung von Essig aus Früchten durch alkoholische Gärung und Essiggärung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein durch Wasserentzug mit Früchtezucker angereichertes Gärgut der alkoholischen Gä rung unterworfen und der so erhaltene kon zentrierte Fruchtwein erst nach Verschneiden mit zusätzlichen, zur Essigbereitung geeig- neten hlüssigkeiten der Weiterverarbeitung auf Essig zugeführt wird.
Zum Verschneiden der durch Vergärung des durch Wasserentzug mit Früchtezucker angereicherten Gärgutes gewonnenen alko holischen Flüssigkeit können, wenn es zum Beispiel darauf ankommt, durch Herabset zung des Alkoholgehaltes Essige in niedriger prozentiger ArbeitsR@eise zu gewinnen, als dem Alkoholgehalt des vergorenen Gärgutes entspricht, Wasser oder auch Fruchtweine verwendet werden, insbesondere auch mindere Fruchtweine, zum Beispiel solche,
die einen Alkoholgehalt unter 5 Volumprozent aufwei sen. Ebenso können Spritmaischen dieser Al- koholkonzentration Verwendung finden.
Will man hingegen in höherprozentiger Arbeits weise versäuern, so kann man zum Beispiel aus Rentabilitätsgründen das vergorene Gär- gut vor der Essigsäuregärung mit alkolioli- sehen Flüssigkeiten höherer Alkoholkonzen tration, das heisst mit einem Alkoliolbehalt von mindestens 5 Volumprozent, verschnei den, zum Beispiel mit höherprozentigen, aber minderwertigen Fruchtweinen oder mit höher prozentigen Spritmaischen. Dabei kann der Verschnitt auch in der Weise vorgenom men werden,
dass der Alkoholgehalt des zii viersäuernden Gärgutes durch den Verschnitt: unverändert bleibt. Auch absoluter Alkohol kann zum Verschneiden verwendet werden.
Bei Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung gebt man zweckmässig von Kernobst aus. Man kann das durch Wasser entzug mit Früchtezucker angereicherte Gär- gut zum Beispiel mit Hilfe von hochgärigen Edelhefen, wie zum Beispiel mit den Reinzuchthefen:
saccharomyees ellipsoideus (Stamm Südwein oder Stamm Walporzheim) oder schizosaccharomyces mellacei Jörgensen oder andern oder geeigneten Kombinationen solcher Hefestämme, vergären und so konzen trierte Fruchtweine von ausgesprochen trau benweinartigem Charakter und von vollem Aroma erhalten, deren hervorragende Quali tät der reichlichen Veresterung bei der alko holischen Gärung der mit Früchtezucker an gereicherten Säfte,
Uaisclien oder Auszüge zugeschrieben werden kann. Der trauben- weinartige Charakter so erhaltener Frucht weine, der allenfalls durch eine Nachgärung mit Hilfe von stark bukettbildenden Mikro- organismen noch verstärkt werden kann, ver leiht dein durch Versäuerung des Verschnit tes gewonnenen Essig, wie sich zeigte, eine Beschaffenheit, welche der des Weinessigs nahekommt.
Trotz des Verschnittes können mach dem neuen Verfahren aromatischere und auch geschmacklich bessere Essige erhalten -erden, als wenn man der Versäueruug ein Gärgut unterwirft, das ohne vorhergehende erhöhte alkoholische Gärführung gewonnen wurde. Es gelingt ferner in dieser Weise, auch dann Essige von besonders aromatischem Charakter zu gewinnen, wenn inan von ver hältnismässig zuckerarmen Früchten ausgeht.
Das Verfahren ist. zum Beispiel auch für jene Betriebe geeignet, welche auf die Ver- säueruiig niedrigprozentiger Weine, wie zum Beispiel auf Essiggärung mit ruhender Decke oder nach dem Inimersionsverfahren einge richtet sind, da sich niedrigprozentige Frucht weine nach diesen Arheitsweisen, die von einer hochprozentigen alkoholischen Gär- führung slanimen, beispielsweise nach dem Orleansverfahren oder Noldinverfahren,
wie Versuche ergaben, viel besser auf Qualitäts- essige verarbeiten lasen, als wenn keine hoch prozentige alkoholische Gärführung vorge schaltet -orden wäre.
Im übrigen können durch die Vergärung des durch 'as.serentzug mit Früchtezucker an-ereiche rten Gär-utes Vorteile, wie die Er sparnis an Gärraum, die leichtere Überwa- eliung der Gärung usw. erzielt werden, ebenso wie bei dem früheren Verfahren.
Die Anreicherung der Fruchtsäfte, Fiucht- inaisclien oder Fi-uehtauszüge mit Früchte- zucker kann, abgesehen von den oben ange gebenen Methoden, auch durch Zusatz von durch Wasserentzug früchtezuckerreichen Produkten. z.
B. fruchte zuckerreielien Konzen traten oder ganz oder teilweise getrockneten Früchten, erfol"en. Es kann aber auch unmit telbar in der Weise ein mit natürlichem Früchtezucker angereichertes Gärgut erhalten werden,
indem man die Früchtezuckeranreiche- rung durch teilweisen -9Tasserentzug bezw. Wasserabspaltung schon an der Frucht selbst vornimmt und solche Früchte dann erst der Weiterverarbeitung zuführt. Dieser Wasser entzug bezw. Wasserabspaltung kann sowohl durch Wärme (Vortrocknung) als auch durch Kälte (Vorfrierprozess) bewerkstelligt wer den.
Wenn man einen rückverdünnten Frucht wein der Versäuerung zu Essig zuführt, wird man im allgemeinen auf eine Konzentration an Essigsäure hinarbeiten,welche derKonzentra- tion des üblichenApfelessigs von etwa 4 bis 5 Gewichtsprozent Essigsäure entspricht. Die Konzentration eines solchen Essigs kann aber gegebenenfalls auch durch Verschneiden eines gemäss dem vorliegenden Verfahren er haltenen, schwachprozentigen, aber bukett- reichen Essigs mit konzentriertem Essig an derer Herkunft erhöht werden.
Wird der ver- dünnte Fruchtwein vor der Versäuerung mit gemäss dem vorliegenden Verfahren. erhal tenen Flüssigkeiten von höherem Alkohol gehalt verschnitten, so erhält man schon im Zuge der Versäuerung hochprozentige Essige.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCFI: Verfahren zur Herstellung von Essig aus Früchten durch alkoholische Gärung und Essiggärung, dadurch gekennzeichnet, dass ein durch Wasserentzug mit Früchtezucker an gereichertes Gärgut der alkoholischen Gärung unterworfen wird und dass der so erhaltene konzentrierte Fruchtwein erst nach Ver schneiden mit zusätzlichen, zurEssigbereitung geeigneten Flüssigkeiten der Weiterverarbei tung auf Essig zugeführt wird. UNTERANTSPRüCHE: 1.Verfahren nach dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Alkoholgehalt des zu versäuernden alkoholischen Gärgutes durch das Verschneiden herabgesetzt wird. 2. Verfahren nach dem Patentanpruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Alkohol gehalt des zu versäuernden alkoholischen Gärgutes beim Verschneiden mindestens in gleicher Höhe aufrechterhalten wird. 3.Verfahren nach dem Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass zum Verschneiden des alkoholischen Gärgutes ein niedrigprozentiger Fruchtwein mit unter 5 Volumprozent Alkoholgehalt ver wendet wird. 4. Verfahren nach dem Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass zum Verschneiden des alkoholischen Gärgutes eine niedrigprozentige @Spritmaische verwendet wird. 5. Verfahren nach dem Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass zum Verschneiden Wasser verwen det wird. 6.Verfahren nach dem Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeich net, dass zum Verschneiden des alkoholischen Gärgutes ein hochprozentiger Fruchtwein mit mindestens 5 Volumprozent Alkoholgehalt verwendet wird. 7. Verfahren nach dem Patentanspruch und Unteranspruch 29, dadurch gekennzeich net, dass zum Verschneiden des alkoholischen Gärgutes eine hochprozentige Spritmaische verwendet wird. B. Verfahren nach dem Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeich net, dass zum Verschneiden des alkoholischen Gärgutes absoluter Alkohol verwendet wird. 9.Verfahren nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die alkoholische Gärung mit Hilfe von hochgärigen Edelhefen durchgeführt wird. 10. Verfahren nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der konzen trierte Fruchtwein einer Nachgärung mit Hilfe von stark bukettbildenden 14li.kroorga- nismen unterworfen wird. 11. Verfahren nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Gärgut aus Kernobst bereitet wird.
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