Briefmarkenfalz. Gegenstand der Erfindung ist ein Brief markenfalz mit einer für das Halten der Briefmarke bestimmten Klebemasse, welcher sich dadurch auszeichnet, dass die Klebemasse vor dem Gebrauch des Klebefalzes verdeckt angeordnet und von aussen her nicht zugäng lich ist.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausfüh rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
Der Briefmarkenfalz nach den Fig. 1 bis 3 weist drei Falzteile<I>a, b</I> und c auf. Zwi schen den Falzteilen b und c ist eine Trocken klebemasse k angeordnet, die in der in Fig. 2 gezeichneten Lage der Teile von aussen her nicht zugänglich, sondern durch die Teile b und c gegen jede Berührung geschützt ist. In dem in. Fig. 2 gezeichneten Zustande ist der Briefmarkenfalz verkaufs- und versand fertig.
Um den Klebefalz zum Gebrauch fertig zu machen, fasst man den Teil a mit der einen Hand und den vorstehenden Teil des Teils c mit der andern Hand, zieht dann die Teile b, c auseinander, wodurch sich dann nach dem Zurückschwenken des Teils b, c die in Fig. 3 dargestellte Form des Falzes er gibt.
Beim Öffnen der Falte zwischen den Teilen b und c haftet die Trockenklebemasse k entweder am Teil b oder am Teil c oder aber an beiden Teilen. Auf die ausgebreitete Klebemasse k kann dann beispielsweise eine postfrische Marke d mit leichtem Druck auf- gelegt werden und der Falz kann angefasst werden, ohne dass er an den Händen oder an einem Werkzeug haftet.
Auf der einen Seite ist der Falz noch in bekannter Weise mit einer Gummierung versehen, die punk tiert angegeben ist, wobei der Teil a dazu be stimmt ist, nach Anfeuchten seiner gummier ten Seite auf einem Albumblatt p oder dergl. (Fig. 3) festgeklebt zu werden. Will man den Falz von der Marke lösen, so zieht man einfach den Falz ab, ohne dass hierdurch der Gummi der Briefmarke im geringsten verletzt wird.
Ist der Briefmarkenfalz aus glattem Papier gefertigt, so können die Teile b und c ungum- miert sein. Würde hingegen rauhes Papier verwendet, so sind die Teile b und c an den gegeneinanderliegenden Teilen zweckmässig gummiert, damit die Trockenklebemasse k beim Öffnen der Falte sicher haftet.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 4 bis 6 ist die Trockenklebemasse durch einen Klebestreifen k' ersetzt, wobei die Aus bildung des Falzes eine solche ist, dass von dem Klebestreifen nur ein kleiner Teil wirk sam und dieser ausserdem bei Nichtgebrauch des Falzes geschützt bleibt.
Zu diesem Zweck ist beim Beispiel nach den Fig. 4 und 5 im Teil b eine Öffnung o vorgesehen, welche durch den Klebestreifen <I>k'</I> unterlegt ist. Die Teile<I>b</I> und c werden bei Nichtgebraueh des Falzes, wie in Fig. 1 dargestellt, zusammengelegt, wodurch der in der Öffnung o durch den Teil b nicht über deckte Klebestoff vor Berührung geschützt ist. Zur Vorbereitung des Falzes zum Ge brauch werden die Teile b, c in die gleiche Ebene ausgebreitet und dadurch die Klebe öffnung o freigemacht, worauf die Marke d auf die Klebemasse aufgedrückt wird, wie in Fig. 5 veranschaulicht.
Anschliessend wird die gummierte Seite des Teils a in bekannter Weise angefeuchtet und der letztere auf das Albumblatt p aufgesetzt.
Es können beispielsweise statt einer Öff nung deren zwei oder mehrere nebenein ander oder versetzt zueinander vorgesehen sein. An Stelle eines runden Loches (Fig. 4) können Schlitze treten; ferner ist es mög lich offene Aussparungen anzuordnen, wie in Fig. 6 dargestellt ist. Bei diesem Falz ist der Teil c weggelassen und im Teil b eine Kerbe ö eingeschnitten, welche zum Teil von dem Klebestreifen 1,-.' unterlegt ist und da durch wieder eine kleine Klebefläche erhält. Vor dem Versand dieses Falzes wird der Teil b einfach nach vorn auf die gummierte Seite des Teils a gelegt. und dadurch die offene Klebestelle in der Kerbe ö geschützt.
Die Fig. 7 bis 12 zeigen Ausführungs beispiele von Klebefälzen, bei denen die Ab- W fr enzung der Klebefläche des Klebestreifens k' durch teilweise Überdeckung durch den Teil b erfolgt. Dieser letztere besitzt bei der Ausführungsform nach den Fig. 7 und 8 einen Schlitz b', durch den hälftig der Klebe streifen k' hindurch gesteckt ist in der Weise, dass beim Umlegen des Teils b in die in Fig. 8 dargestellte Stellung die Klebemasse des Streifens k' nach aussen zu liegen kommt, so dass die Briefmarke d aufgeklebt werden kann.
Zum Versand wird der Teil b nach rückwärts auf die gummierte Fläche des Teils a gelegt und dadurch die Klebestelle des Streifens k' wieder vor Berührung ge schützt.
Die in den Fig. 9 und 10 gezeichnete Aus führungsform unterscheidet sich von der vor beschriebenen nur dadurch, dass im Teil b statt des geradlinigen Schlitzes ein U-förmi- ger Ausschnitt mit einer Zunge b' angeordnet ist, durch welchen Ausschnitt der Klebe streifen k' hindurchgesteckt ist, so dass auf der Rückseite, wie aus Fig. 9 ersichtlich ist. eine U-förmige Klebestelle vorhanden ist, auf welche die Marke d nach dem Umlegen der Teile b, c gedrückt werden kann. Der Teil c wird durch Umlegen wieder als Deckleiste für die Klebestelle benützt, wenn der Falz versandfertig gemacht wird.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 11 und 12 ist der Klebestreifen k' vor stehend am Teil b befestigt und ist zum Teil mit einer punktiert angedeuteten Klebemasse versehen, so dass ein klebestofifreier, als Griff dienender Ansatz k' gebildet ist. Nach dem Rückwärtslegen der Teile b, k', k' dient die freie Klebestelle wieder als Haftfläche für die Marke<I>d</I> (Fig. 12). Der Klebestreifen<I>k'</I> kann auch die Breite des Falzes b besitzen und unmittelbar an diesem befestigt oder mit diesem aus einem Stück hergestellt sein.
Im letzteren Falle kann der Falz auf einfache und billige Weise fortlaufend hergestellt wer den, indem beispielsweise auf einem einzigen Längsstreifen zwei unterschiedliche Gummie rungen, nämlich die übliche, durch Anfeuch ten zum Kleben zu bringende und eine aus Trockenklebestofi bestehende aufgebracht wer den. Erforderlichenfalls kann der Falz auch aus zwei getrennten Klebestreifen der ge schilderten Art zusammengesetzt sein.
Zur Verwendung gelangen bei den bis her beschriebenen Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 12 zweckmässigerweise solche Trockenklebestoffe für die Trocken- klebema.sse <I>k</I> oder die Klebestreifen <B>k',</B> die zum Befestigen der Marken nicht angefeuch tet werden müssen, sondern die Marke nach Andrücken an die Klebemasse festhalten.
Die Ausführungsbeispiele nach den Fig.13 bis 17 sind dadurch gekennzeichnet, dass die Klebemasse zum Festhalten der Briefmarke unmittelbar auf dem Teil b aufgetragen und durch den Teil c derart abgedeckt ist, dass wieder nur kleine Klebestellen entstehen. Zweckmässiger-,veise ist ein Klebestoff vor gesehen, der erst durch Anfeuchten wirksam wird. So ist beim Beispiel nach den Fig. 13 i und 14 der Teil c etwas schmäler als der Teil b.
Werden nun die beiden Teile b, c in der aus Fig. 14 hervorgehenden Weise ge faltet, so entsteht infolge des schmäleren Teils c ein schmaler Klebestreifen auf dem s Teil<I>b,</I> auf den die Marke<I>d</I> geklebt werden kann. Die aufeinander liegenden Flächen der Teile b, c sind ganz oder teilweise gummiert, jedoch stets so, dass die überstehende Stelle des Teils b mit Klebestoff bedeckt ist. Bei Gebrauch des Falzes kann man auch den ganzen Teil b befeuchten. Durch Aufein- anderkleben der Teile b und c bleibt aber der durch den Teil c freigelassene schmale Strei fen für das Aufkleben der Marke wirksam.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 15 bis 17 sind die Teile b, c gleich gross gehalten, und die Klebestellen werden durch eine im Teil c angeordnete Aussparung o (Fig. 15), eine Kerbe ö (Fig. 16) oder durch weggeschnittene Ecken (Fig. 17) erhalten.
Bei all den in den Fig. 13 bis 17 dar gestellten Ausführungsbeispielen ist der Vor teil gegeben, dass trotz Befeuchtens der mit Klebestoff bestrichenen Fläche stets nur ein kleiner Klebestreifen für die Marke übrig bleibt, weil ein Teil der Fläche des Teils b durch den Teil c abgedeckt ist. Dieser übrig bleibende, zum Befestigen der Marke. wirk- Same Klebestreifen kann sich aber nicht für die Briefmarke nachteilig auswirken. Bei Verwendung eines Troekenklebestoffes er übrigt sich unter Beibehaltung des letzt genannten Vorzuges ein besonderes Anfeuch ten des Klebestoffes.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 11 bis 17 sind die Teile mit dem z<U>um</U> Festhalten der Briefmarke dienenden Klebe stoff vor der Ingebrauchnahme des Falzes derart auf dessen Teil a umgelegt, dass der Klebestoff von aussen her nicht zugänglich ist. Der Falz kann auch so ausgebildet sein, dass die zum Halten der Briefmarke dienende Klebemasse durch ein abziehbares Deckblatt geschützt ist.
Diese Ausbildung gibt den Vorteil einer einfachen Handhabung des Fal- zes beim Aufkleben von postfrischen oder auch von gebrauchten Marken, indem das ge sonderte Deckblatt vom Falz abzuziehen ist und weggeworfen wird; auch die Massenher stellung des Falzes wird durch das nachträg liche Aufkleben des Deckblattes vereinfacht, weil sowohl dieses wie die von ihm zu schüt zende Klebestelle ihrer Grösse nach nicht genau angepasst sein müssen.
Die Beispiele nach Fig. 18 bis 23 zeigen solche Falze.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 18 bis 20 besitzt der auf das Album blatt aufzuklebende und mit der üblichen punktiert angedeuteten Gummierung ver sehene Hauptteil a des Falzes einen nach vorn umgebogenen Teil b, der zum Halten eines Teils<I>k'</I> dient. Dieser Teil <I>k'</I> bildet den Träger für einen Trockenklebestoff (auf der Zeichnung stark gestrichelt).
Die zum Befestigen der Briefmarke bestimmte Fläche des Trockenklebemittels wird durch das Deck blatt cl geschützt und erst bei Gebrauch des Falzes durch Abziehen des Deckblattes c, freigelegt, wie in Fig. 19 gezeichnet. Sodann kann die Briefmarke d aufgeklebt werden (Fig. 20). Dadurch, dass der Träger k' am umgelegten Falzteil b befestigt ist, kann die Briefmarke d nach denn Autoeben im Album hochgehoben und ihre Rückseite geprüft wer den.
Bei dem in Fig. 21 und 22 veranschau lichten Beispiel ist der Träger k' unmittelbar am obern Ende des Teils a mittels dessen Gummierung befestigt und am vorstehenden Teil des Trägers k' der Trockenklebestoff auf gebracht, der wieder durch das Deckblatt cl geschützt wird. Dieses letztere wird vor dem Aufkleben der Marke d wieder abgezogen und weggeworfen (Fig. 22).
Fig. 23 zeigt einen Falz, bei welchem der Trockenklebestoff k' direkt auf dem Falzteil a, und zwar auf der gegenüberliegenden Seite der üblichen Gummierung aufgetragen ist. Das Deckblatt cl schützt wieder die Klebe fläche k' vor dem Gebrauch des Klebefalzes, auf welche Fläche die Marke nach Wegziehen des Deckblattes cl angedrückt werden kann.
Bei den Ausführungen nach den Fig. 18 bis 23 kann das Deckblatt cl aus farbigem Werkstoff, beispielsweise aus rotem, herge stellt sein, damit es recht augenfällig ist.
Zur Herstellung der beschriebenen Brief markenfalze kann dünnes durchsichtiges Pa rier verwendet werden, welches ein Be obachten der Marke von der Rückseite er leichtert. Die übliche Gummierung des Brief- markenfalzes ist solcher Art, dass sie das Briefmarkenpapier und die Farbe der Marke nicht angreifen kann, und es kann eine in ein Albumblatt mittels eines solchen Falzes eingeklebte Marke so aufgehoben werden, dass man unter die Marke schauen kann ohne dass der Falz sich löst. Weitere Vorteile sind die, dass versandbereite Falze mit Trocken klebemassen zufolge der Abdeckung dieser Trockenklebemassen nicht aneinanderhaften können.
Infolgedessen kann, solange die übliche Gummierung nicht angefeuchtet ist, der Falz auch angefasst werden, ohne dass er an den Händen, Pinzette usw. haften bleibt. Die an sich stark klebenden Trockenklebe stoffe kommen nicht mit den Albumblättern in Berührung, sondern nur die bisher übliche anzufeuchtende Gummierung. Beim Heraus nehmen einer Marke bleibt somit kein Trok- kenklebestoff im Album, zurück, der ein An- einanderkleben von Albumseiten zur Folge haben würde.