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Verfahren zum Aufkleben von Briefmarken mittels Klebefalze Es sind
Klebefalze bekannt, deren oberes Ende zur Begrenzung der Klebefläche mit einer Aussparung
versehen ist oder auf dem benachbarten Falzteil bestimmte Klebestellen frei läßt.
Iffit diesen IGebefalzen erfolgt das Aufkleben der Briefmarke in der Weise, daß
der durchlochte Teil auf den umgelegten Teil geklebt und dann die Briefmarke auf
die abgegrenzte Klebefläche aufgedrückt werden muß. Durch das Falzen des oberen
Falzendes entsteht eine doppelte Blattstärke, welche in der aufgeklebten Briefmarke
eine Einprägung verursacht, insbesondere wenn die Briefmarke auf die Dauer in einem
Album untergebracht ist; auch kann an dieser etwas erhöhten Stelle die Farbe der
Marke durch die daraufliegende Albumseite abgerieben werden und dadurch Schaden
leiden. -j Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Aufkleben von Briefmarken
mittels Klebefalze, durch welches der beschriebene Nachteil auf einfache und zweckmäßige
Weise vermieden wird, indem die Doppelfalzung ausgeschaltet wird und die aufzuklebende:
Briefmarke vollkommen flach auf den Klebefalz zu liegen kommt. Nachdem beispielsweise
in einem Briefmarkenalbum oder auch - bei Stapelung von losen Sammelblättern
die aufgeklebten Briefmarken sich ganz oder teilweise decken, ist der Vorzug eines
nichtauftragenden Klebefalzes wesentlich.
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Der Erfindungsgedanke bei diesem neuen Verfahren besteht darin, daß
die für die Briefmarke bestimmte Klebefläche nur während. des Befeuchtens, also
nur vorübergehend, abgedeckt und dann zum Aufkleben der Briefmarke freigegeben
wird. Zu diesem Zweck ist der mit den Aussparungen versehene Falzteil abtrennbar
an dem benachbarten Falzteil angeordnet.
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Das Verfahren kann bei verschieden ausgebildeten Briefmarkenfalzen
angewendet werden, -und auf der Zeichnung sind nvei Ausführungsbeispiele derselben
dargestellt, wobei mit a wieder der Hauptteil des Falzes, mit b der eine Fortsatz
und mit c der
an diesen sieh anschließende zweite Fortsatz, welcher
als Deckblatt dient, bezeichnet ist. Die aus einem anzufeuchtenden Klebestoff bestehende
Guinmierung der sämtlichen Teile auf der einen Seite ist wieder punktiert an-,gedeutet.
Außerdem ist im Dückblatteil c wieder eine Aussparung oder es sind, wie aus Abb.
i und 4 ersichtlich, mehrere Aussparungen o angeordnet. Im letzteren Falle sind
diese kleiner gehalten als eine einzige und bringen außerdem den Vorteil mit sich,
daß die aufzuklebende Briefmarke gegen seitliches Verschieben gesichert wird.
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Nach dem neuen Verfahren erfolgt das Befeuchten des Falzteiles
b auf seiner gummierten Fläche in der 'Weise, daß letztere nach dein Falten
des Teiles b vom Teil c abgedeckt und dieser auf seiner nichtgummierten Seite
mit der Zunge oder mit einem benäßten Finger oder einem Schwämmchen o. dgl. angefeuchtet
wird. Die Feuchtigkeit dringt daA durch die Aussparungen o bis zur Gummierung des
Falzteilesb, und hierauf wird der Deckfalzteil c durch Abreißen entfernt. Es befinden
sich somit auf dem Falzteil b genau abgegrenzte und verhältnismäßig kleine
angefeuchtete Stellen, auf welche die Briefmarke d gedrückt und dadurch zum
Haften gebracht wird. Da der Falzteil c entfernt ist, liegt die Briefmarke vollkommen
flach, und eine nachteilige Einwirkung auf erstere ist ausgeschlossen, gleichgültig,
wie lange die Marke im Album oder im Stapel der Sammelblätter verbleibt. Auch ein
Verletzen der Marke ist beim späteren Abziehen des Falzes von der -Marke. selbst
bei wiederholtem Aufkleben infolge der auf ein Mindestmaß beschränkten Klebeflächen
unmöglich.
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Nach dein in Abb. i bis 3 dargestellten Beispiel besteht der
Briefmarkenfalz aus den drei Teilen a, b und e, wobei der Teile
abtrennbar am Teil b angeordnet ist, was auf mannigfache Weise,crreicht werden
kann, Im gezeichneten Beispiel sind zu diesem Zweck an der Bugstelle der Teile
b, c Einschnitte t vorgesehen, welche das Abtrennen des Teiles
c erleichtern. An Stelle der Einschnitte kann auch eine andere Perforation angeordnet
sein, welche z. B, aus einer Lochreihe oder sonstigen Querschnittsveränderungen
besteht. Abb. 2 zeigt die Abdeckung des Falzteiles b durch den Teil
c während des Befeuchtens, wobei der Falzteil a auf das All)tunblattp aufgeklebt
ist, und Abb.3 den Falz mit der aufgeklebten Briefmarke d. Aus der letzten
Abbildung ist ersichtlich, daß der Teil c bereits entfernt ist und die Briefmarke
nur auf einem einfachen Falzteil b aufliegt.
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Abb. 4 bis 6 zeigen einen Falz, welcher aus einem auf beiden
Seiten zum Teil gummierten Hauptfalz a und dem oben angesetzten Falzt#eil c hesteht,
welch 1,et;terer wieder mit den Aussparungen o versehen und mittels der Schlitze
t abtrennbar angeordnet ist. Das Befeuchten dieses Falzes erfolgt wieder in der
Weise, daß die obere gummierte - Fläche des Teiles a abgedeckt (Abb.
5) und der Teil c dann abgerissen wird.
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Das Befeuchten kann nach dem Verfahren auch derart durchgeführt werden,
daß die gummierte Klebefläche mittels einer nur während des Auftra , ge ns
der Flüssigkeit aufgelegten Dauerschablone abgedeckt wird, welche also mit dem Falz
überhaupt nicht mehr verbunden ist.