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Einrichtung für Briefmarken- und andere Markensammlungen Gegenstand
der Erfindung ist ein Einsteck- und Aufbewahrungsblatt für Briefmarken- und andere
Markensammlungen, welches die verschiedenen Nachteile und Unzweckmäßigkeiten der
bisher bekannten Sammlungen vermeidet.
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In Anbetracht der Empfindlichkeit und bei dem hohen Wert mancher der
in einer Sammlung zur Schau gebrachten Sammelmarken ist die Unterbringung in einem
festgebundenen Sammelalbum immer allen anderen Sammeleinrichtungen für Schaustücke
vorzuziehen.
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Für die Befestigung der Marken im Album war bisher das Einkleben mittels
eines Klebefalzes das bewährteste Verfahren.
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Die Verwendung eines Klebefalzes, welcher, wie bekannt, den Zweck
der Festhaltung der Marke nur mangelhaft erfüllt, da die Marke beim Umblättern leicht
verschoben oder gar geknickt werden kann, hat den Nachteil, daß die Marke .fast
immer in einem gewissen Grade verändert wird, so daß sie ihren ursprünglichen Wert
verliert. Ganz besonders ist dies der Fall bei einer Sammlung postfrischer Brief-
und sonstiger Sammelmarken. Hier soll nicht nur die Vorderseite, sondern auch die
mit Gummierung versehene Rückseite der Marke unverändert bleiben.
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Die Nachteile des einfachen Klebefalzes liegen darin, daß bei wiederholter
Erneuerung eines Falzes entweder jedesmal der festhaftende Teil des Falzes zurückbleibt
und so die Marke immer dicker wird und immer mehr von ihrer Unberührtheit einbüßt
oder aber darin, daß die Marke jedesmal durch ein Wasserbad von dem Kleberest des
Falzes befreit werden muß, wobei die Marke wiederum an ihrem Farb- und Sammelwert
verliert. Die Nachteile der Verwendung eines Falzes zeigen sich darin, daß es
keinen
Klebstoff gibt, der nicht nach wiederholtem Abziehen des Falzes von der Marke deutliche
Spuren seiner Anwendung auf der Gummierungsseite der Sammelmarke hinterläßt.
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Die den bisher bekannten Klebefalzen anhaftenden Mängel beseitigt
die nachstehend beschriebene Erfindung in einfacher Weise, welche es ermöglicht,
Sammelmarken sowohl gebrauchte als auch ungebrauchte bei Gewährleistung guter Übersichtlichkeit
so unterzubringen und dauerhaft aufzubewahren, daß die Marken selbst bei jahrelanger
Aufbewahrung und bei vielfachem Entfernen einzelner Stücke aus der Sammlung und
ihrem Wiedereinsetzen unverändert bleiben.
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Die Sammeleinrichtung kann in einzelnen Blättern, Bogen oder sonstigen
Teilsammlungen oder aber, und dies im besonderen, in vollständigen und gegebenenfalls
festgebundenen Markensammelalben bestehen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel in drei Abbildungen dargestellt;
es zeigt Abb. i eine Ansicht, Abb. a die Rückseite des Albumblatts, Abb.3 den Querschnitt
nach Linie A-B der Abb. i, der Deutlichkeit wegen vergrößert.
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Die Sammelmarke a findet ihren Platz in einem passenden Ausschnitt
b des Albumblatts o. dgl. Der Ausschnitt b ist um ein geringes größer gehalten als
die Marken a samt ihrer etwaigen Zähnung, so daß das Aufnahmeblatt eine zusammenfassende
Umrahmung der verschiedenen Einzelstücke der 1larkensammlung bildet.
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Das ausgeschnittene Blatteil c, welches ausgestanzt oder auf andere
Weise ausgestochen ist, verbleibt zweckmäßig an einer Drehkante d mit dem Grundblatt
e verbunden und wird hier umgefalzt, so daß eine Klappe oder ein Türchen c im Sammelgrundblatt
e entsteht. Die Vorderseiten der Ausschnitte sind mit klar, d. h. farblos durchsichtigen
oder biegsamen Überzügen f abgdeckt. Beim Einlegen einer Sammelmarke verfährt man
wie folgt: Die Sammelmarke a wird auf der Rückseite des Grundblatts e durch das
Türchen c eingebracht und die Klappe nach erfolgtem Wiederanbiegen an das Grundblatt
verschlossen. Dies kann durch Festkleben eines Klebestreifens g an der der Drehkante
d gegenüberliegenden Seite des Türchens geschehen (Abb. a Mittelfigur). Soll auf
äußerste Staubdichte geachtet werden, so werden alle drei Ausschnittränder der Klappe
oder auch die Tür in ihrer ganzen Ausdehnung mit einem Rohstoff, beispielsweise
einem Klebestreifen, überklebt. Damit ist die Sammelmarke bei offener Zurschaustellung
ihres Bildes staub- und schmutzfrei eingeschlossen. Die Wiederentnahme einer Sammelmarke
kann ohne Schwierigkeit nach Abheben oder Auftrennen der Verklebungsstreifen g erfolgen.
Der wesentlichste Fortschritt der neuen Anordnung liegt darin, daß selbst nach vielfacher
Entnahme und Wiedereinsetzung die Sammelmarke in keiner Hinsicht verändert wird,
so daß sie dauernd ihren ursprünglichen Sammehvert behält, da nunmehr der Klebestreifen
nicht mehr mit der Sammelmarke a selbst, sondern nur mit den Rückseiten der Sammelgrundblätter
e in Berührung kommen kann.
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Ein weiterer Fortschritt wird darin gesehen, daß das bisher unvermeidliche
Verschieben, Schrägstellen oder gar Umkanten und Kniffen der Sammelmarke, wie dies
z. B. beim Umblättern eines Sammelalbums mit durch Klebefalze befestigten Marken
immer wieder vorkommt, bei der Erfindung ausgeschlossen ist. Auch ist die Marke
gegen Beschmutzung, Feuchtigkeits- und andere Temperatureinflüsse bestens geschützt
und das Aufwerfen oder die Wölbung der Sammelmarken, eines der größten Übel des
gewöhnlichen Sammelalbums, durch die Anwendung der neuen Anordnung wirksam vermieden,
da hier die Sammelmarke straff und glatt in ihren Ausschnitt eingezwängt bleibt.