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Lesezeichen mit Blatthalter Beim Lesen von Büchern, insbesondere von
neuen Büchern, macht es sich störend bemerkbar, daß sich einzelne Buchblätter während
des Lesens allmählich aufrichten oder sogar ungewollt umblättern. Um diesen Nachteil
zu beseitigen, ist es vielfach üblich, (las Buch im Rücken zu knicken, wodurch die
Neigung zum Umblättern gemindert wird. Hierdurch leidet jedoch der Bucheinband.
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Gemäß der Erfindung wird dieser Mißstand dadurch restlos beseitigt,
daß man eine flächenförmige Unterlage, insbesondere einen Kartonstreifen, nach Art
eines Lesezeichens verwendet, über dessen Oberfläche ein elastischer, vorzugsweise
aus Gummi bestehender Schnur- oder bandförmiger Blatthalter gespannt ist. Dieses
Lesezeichen wird mittels seines Kartonstreifens unter die oberen Blätter der beim
Lesen links oben liegenden Ecke des Buches geschoben, so daß der Blatthalter schräg
von unten nach oben über das oberste Buchblatt gespannt ist. Will man nun beim Weiterlesen
ein Blatt umlegen, so wird es mit der linken oberen Ecke von unten nach oben unter
den elastischen Blatthalter geschoben und leicht glattgestrichen. Durch die Spannung
des Blatthalters wird (las jeweils oberste Blatt glattgehalten.
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Man kann auch zwei derartige Blatthalter verwenden, von denen das
eine auf der linken Seite des Buches und das andere auf der rechten Seite des Buches
eingeschoben wird. Auf diese Weise werden die Buchblätter auf beiden Seiten niedergehalten,
wodurch sich eine große Annehmlichkeit beim Lesen ergibt. Es ist noch zu bemerken,
daß die Handhabung beim Einschieben auf der rechten Buchseite in umgekehrter Weise
durchgeführt werden muß, wie dies auf der linken Seite geschieht.
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Das neue Lesezeichen hat den Vorteil eines angenehmen
Lesens
bei gleichzeitiger Schonung der Bücher. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß
es gleichzeitig als Buchzeichen dient. Man läßt das Zeichen in seiner Schrägstellung
im Buch stecken und klappt das Buch lediglich zu. Will man wieder mit dem Lesen
beginnen, so braucht man das Buch nur aufzuklappen, der elastische Blatthalter zeigt
dann zwangsläufig .die Stelle im Buch an, an der man zu lesen aufgehört hat. Man
braucht nur in gewissen Zeitabständen das Zeichen aus dem Buch herauszunehmen und
an einer anderen Stelle, die weiter oben liegt, wieder zwischen die Blätter des
Buches einzuschieben. Dadurch wird vermieden, daß die Blätterschicht, die zwischen
dem Kartongrundstreifen und dem elastischen Blatthalter liegt, bei dem fortschreitenden
Umblättern und Unterschieben immer neuer Buchblätter zu dick wird.
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Eine ganz besondere Erleichterung beim Lesen bietet das neue Lesezeichen
einhändigen Personen, die zur Bedienung nur eine Hand zur Verfügung haben. Das neue
Lesezeichen mit Blatthalter kann bei der Herstellung in reizvoller Weise durch Bilder
u. dgl. ausgeschmückt werden, wodurch die Verkaufsfähigkeit gefördert wird. Unter
Umständen läßt sich auch ein Reklametext für Buchhandlungen, Buchverleger usw anbringen.
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Darüber hinaus läßt sich das neue Lese- und Buchzeichen auch für ganz
andere Zwecke verwenden. Man kann, insbesondere wenn mehrere solche Lesezeichen
verwendet werden, lose Blätter für das Durchschreibeverfahren oder für das Pausen
an zwei und mehr Ecken zusammenhalten.
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Es ist zweckmäßig, das neue Lese- und Buchzeichen als flaches, vorzugsweise
gleichschenkliges Dreieck auszubilden, an welchem parallel zur Grundfläche in geringem
Abstand der Blatthalter dadurch gespannt ist, daß er in der Nähe der Ecken befestigt
ist. Nach einer anderen Ausführungsform kann das Lesezeichen als flaches Quadrat
ausgebildet werden, bei welchem der Blatthalter in Diagonalrichtung angeordnet ist.
Dieses Zeichen hat wegen seiner großen quadratischen Fläche eine besonders gute
Haftfähigkeit, so daß keine Gefahr eines ungewollten Herausrutschens besteht.
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Bei der Herstellung des Lesezeichens werden die Blatthalter durch
Öffnungen in der flachen Unterlage hindurchgeführt oder an deren oberen und unteren,
etwas eingekerbten Rändern umgelegt und auf der Rückseite durch Knotenbildung oder
durch Umlegen und Festkleben mittels Klebestreifen befestigt.
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Es kann zweckmäßig sein, die flächenförmige Unterlage zweischichtig
auszuführen und hierbei lediglich die obere Flächenschicht mit Öffnungen zum Einfädeln
des Blatthalters zu versehen. Nach erfolgtem Einfädeln und Umlegen des Blatthalters
werden die beiden Flächenschichten aufeinandergeklebt. Diese Ausführungsform hat
den Vorteil, daß die Rückseite des Lesezeichens ein völlig glattes und gutes Aussehen
hat, wodurch die Handhabung störungsfrei ist.
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Man kann das Lesezeichen auch in ganz anderer Weise dadurch ausgestalten,
daß man eine im wesentlichen dreieckförmige Hülle aus einem mindestens einseitig
durchscheinenden Werkstoff verwendet. Es ist zweckmäßig, diese Hülle in Form einer
ganz flachen vierseitigen Pyramide zu gestalten, in deren Inneres die Buchblätterecken
eingeschoben werden.
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Die Zeichnung stellt die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
dar. Es zeigt Fig. i eine Draufsicht auf ein Buch in schaubildlicher Darstellung
mit einem an der oberen Ecke eingeschobenen Lesezeichen, Fig. 2 ein Lesezeichen
in Dreiecksform, Fig. 3 ein Lesezeichen in Quadratform, Fig. 4 ein Lesezeichen in
Form einer ganz flachen vierseitigen Pyramide, Fig. 5 einen Längsschnitt durch ein
Buchzeichen, dessen Traggebilde zweischichtig ausgebildet ist, Fig.6 eine Draufsicht
auf ein Buchzeichen mit einem vorspringenden Unterteil, Fig. 7 eine der Fig. 6 ähnliche
Ausführungsform, jedoch mit abgeschnittenem Spitzenteil, und Fig.8 ein Lesezeichen
in flacher Streifenform, bei welcher der elastische Blatthalter in Kerben an den
Schmalkanten eingelegt ist.
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Nach der Ausführungsform der Fig. i besteht das Lesezeichen aus einem
verhältnismäßig schmalen Kartonstreifen i mit je einer Öffnung 2 in der Nähe der
Schmalkanten. Zwischen dieser Öffnung und der Kante ist eine Verzierung in Form
einer Blume 3 auf dem Kartonstreifen angebracht. Durch die beiden Öffnungen 2 ist
ein Gummiband 3° gezogen, welches auf der Rückseite umgelegt und durch je einen
in der Zeichnung nicht dargestellten Klebestreifen befestigt ist. Beim Umblättern
wird das jeweilige Buchblatt .4 mit seiner oberen Ecke 5 in Richtung des Pfeiles
6 von unten nach oben unter das Gummiband 3° geschoben und alsdann glattgestrichen.
Die in Fig. i schraffiert angedeutete Ecke 7, welche durch gestrichelte Linien gegenüber
der übrigen Fläche des Kartonstreifens abgegrenzt ist, kann auch fortfallen; hierdurch
wird das unter Umständen lästige Hervorragen der Kartonecke vermieden.
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Nach der Ausführungsform der Fig.2 ist die Unterlage des Lesezeichens
aus einem dreieckförmigen Kartonstreifen geformt. Das elastische Gummiband 9 ist
in der Nähe der Grundkante io und parallel zu ihr angeordnet. Bei der Ausführungsform
der Fig. 3 besteht das Lesezeichen aus einem quadratischen Karton i i, bei welchem
das Gummiband 12 in Diagonalrichtung angeordnet ist.
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Bei dem kombinierten Blatthalte- und Lesezeichen nach der Fig.4 ist
eine sehr flache, vierseitige, pyramidenförmige und an der Grundfläche 13 offene
pappschachtelartige Form 14 verwendet, die sich nach der Spitze zu verjüngt und
in der oberen Fläche aus einem durchscheinenden Werkstoff besteht. Bei der Ausführungsform
nach der Fig. 5 besteht das Lesezeichen aus zwei Kartonstreifen 15, 16, von denen
nur der obere Kartonstreifen 15 mit Öffnungen 17 versehen ist, durch welche das
Gummiband 18 gefädelt und an der Rückseite mit seinen Enden i9 umgelegt ist. Nach
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dieser Maßnahme werden die beiden Kartcnstreifen 15, 16 miteinander verklebt, so
daß die umgelegten Enden nach außen hin nicht sichtbar sind.
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Nach der Ausführungsform der Fig. 6 ist die pappschachtelartige Form
auf der Oberseite aus einer Folie aus regenerierter Cellulose hergestellt und an
der Einschiebeöffnung bei 2o mehrfach gefalzt. Die untere Fläche 21 des Lesezeichens
ist im Teil 22 vorspringend ausgebildet. Dadurch wird ein besseres Einführen der
Buchblätter beim Hineinlegen des Lesezeichens erzielt. Bei der Durchführung und
Ausgestaltung des Buchzeichens wird entweder nur das Oberteil aus durchsichtigem
\Verkstoff und das Unterteil aus fester Pappe oder Karton ausgeführt, oder aber
man bildet die Hülle ganz aus durchsichtigem Werkstoff aus. Nach der Ausführungsform
der Fig. 7 ist die Spitze des pyramidenförmigen Lesezeichens abgeschnitten, so daß
ein größerer Spalt 23 entsteht. Auf die Weise hat das pyramidenartige Lesezeichen
eine Streifenform erhalten, die sich besonders gut nach dem Einschieben der Buchform
anpaßt.
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Nach der Ausführungsform der Fig.8 werden die Enden des elastischen
Blatthalters in Kerbe 24 an den schmalen und schräg verlaufenden Seitenkanten 25
des trapezförmigen Lesezeichens gehalten und an diesen Stellen nach unten umgebogen,
wie dies in der Nebenfigur zur Fig.8 dargestellt ist. Auf der Rückseite wird dann
ein Deckstreifen 26 aufgeklebt, der die Enden festhält.