-
Anordnung für Schrift- und graphische Vorlagen, insbesondere für Lehrzwecke
Durch Patent 841 g62 ist unter Schutz gestellt eine Anordnung für Schrift- und graphische
Vorlagen, welche im wesentlichen darin besteht, daß durch die vorzugsweise auswechselbar
über die Vorlage zu breitende Kunststoffolie, insbesondere Zellulosederivatfolie,
die Schreibvorlage, Malvorlage od. dgl. abgedeckt ist. Diese Abdeckung kann z. B.
erreicht sein durch Durchschüsse. Zum Zwecke der sparsameren Handhabung ist sie
aber in der Regel als auswechselbares Element ausgebildet, welches zur Erleichterung
der Handhabung und zur Sicherung gegenüber Überbeanspruchung mit entsprechenden
Verstärkungen versehen ist. Im Hauptpatent sind auch solche mit üblicherweise bekannten
Verstärkungen durch Durchschläge an den Einheftstellen erwähnt, doch können z. B.
auch Rand- oder Eckenverstärkungen vorgesehen «-erden.
-
In weiterer Ausbildung des Erfindungsgegenstandes hat es sich nun
als zweckmäßig erwiesen, diese Folien taschenartig auszubilden, etw a in Form der
bekannten Einstecktaschen für Ausweispapiere, die jedoch durch besondere Verstärkungen
und durch die Ausbildung der einzelnen Teile zweckmäßig dem hier besonderen Zwecke
der Abdeckung
der Formvorlage einerseits und. der Gewinnung einer.
stützenden Schreibunterlage andererseits dienen.
-
Die Anordnung kann danach bestehen aus zwei durch hälftiges Umlegen
an einer Kante gebildete Folienschichten,- die an zwei weiteren Kanten durch Verklebung,
Verschweißung od. dgl. verbunden sind, an der vierten Kante aber offen bleiben,
so daß sich eine Ennstecktasche bildet, zweckmäßiger noch die untere Platte etwas
breiter, so daß der Einschiebspalt nicht seitlich der Randkante verläuft. Vorteilhafter
aber ist, die die Unterschicht bildende Fläche aus einem festeren Werkstoff herzustellen,
,dessen Verformung unter Einfiuß' von Wärme und Feuchtigkeit dem Material :der eigentlichen
Abdeckfolie möglichst entsprechen soll. Die Anordnung kann z. B. bestehen. aus einem
Unterlegblatt aus Papier, Pappe, Karton, Zelluloid oder einer stärkeren Kunststoffolie,
die mit einer um ihre Rangkante gelegten und auf der Rückseite verklebten oder in
sonstiger Weise verbundenen durchsichtigen Folie, beispielsweise einer handelsüblichen
Zellulosederivatfolie, zu einem taschenartigen Gebilde vereinigt ist. Die Verbindungsstelle
kann auch an der Randkante selbst liegen, etwa wenn die Natur der beiden Werkstoffe
eine Verschweißung unter Wärmewirkung erlaubt. Ein überstehender Rand kann dabei
umgerollt sein oder mit einer zusätzlichen Schlaufe versehen werden, um hier das
Schreibgerät, z. B. einen Nachfahrstift, Federhalter od.,dgl., einzustecken. Eine
derartige Tasche läßt sich sehr leicht über eine Buchseite, etwa eines Stenolehrbuches
oder einer Schreibfibel, schieben, so daß -die Schreibvorlage selbst gut durchsichtig
abgedeckt ist und ihre Rückseite durch die Unterlage eine Verstärkung erfahren hat.
Selbst bei schwererer Hand, kann nunmehr den Buchstaben oder sonstigen Zeichen nachgefahren
werden, ohne daß hierdurch die nachfolgenden Seiten Eindrücke erhalten. Auch lassen
sich auf diese Weise Schreibvorlagen in Einzelblattform leicht unterbringen, sind
vor Verschmutzung und Keimen geschützt, werden nicht durchgedrückt und bedürfen
nicht einer besonderen, etwä rutschenden Unterlage. Die Formbildung dIeser Gebilde
ist beliebig. Es können z. B. auch zwei durchsichtige Folien in parallelem Abstand
voneinander auf einer größeren Unterlage nebeneinander befestigt sein, also zwei
getrennte Taschen bilden, wobei die Mitte eine Schlaufe für einen Bleistift aufweist;
durch Falzung kann die Anordnung auch buchdeckelartig ausgebildet sein, so daß z.
B,. die@Schreibunterlage gleichzeitig einen Schutzumschlag für Einzelvorlagebdätter
oder ein Buch bildet, zu welchem Zwecke noch besondere. Heftmittel, wie Klammern,
Aufreihstifte od. dgl., vorgesehen werden können.
-
Für Ausweistaschen sind zwar bereits durchsichtige oder durchscheinende
Werkstoffe in Form von Einstecktaschen oder Einsteckdoppeltaschen bekannt, bei denen
jedoch zum Unterschied gegenüber dem Erfindungsgegenstand die Gleichmäßigkeit der
Auflageschicht keine Rolle spielt, weil die durchsichtige Abdecksch.icht nicht die
Aufgabe hat, das Nachfahren. von Schriftzeichen zu ermöglichen. Auch sind die durchsichtigen
Werkstoffe nicht unter dem Gesichtspunkt der Unangreifbarkeit durch den Nachfahrstift
ausgewählt, d. h. sie würden sich leicht verkratzen und lassen die Schriftzeichen
nicht ausreichend deutlich erkennen; für eine Schreib- und Zeichenvorlage, die bei
gleichzeitigem Schutz gegen Verschmutzung, Keimaufnahme und vorzeitige Abnutzung
der Vorlage durch Nachfahren unmittelbar an Hand der Vorlage selbst möglich sein
soll, bedarf es einer Überdeckung, die ohne Verzerrung, Trübung und ohne Spiegelung
das, Schriftbild: wiedergibt, die durch normalen Schreibdruck nicht bleibend verformt
wird, z. B. bleibende Eindrücke behält, und deren als Unterlage dienender Teil nicht
unnötig aufträgt und eine glatte Schreibunterlage bildet, weshalb sich grundsätzlich
in erster Linie Zellulosederivatfolien als Oberseite und genügend starre, aber biegsame
und ausreichend nachgiebige Werkstoffe, wie Zelluloid, Preßspan, eignen. Derartige
Taschen eignen sich auch sehr gut als Lesezeichen für Bücher, Insbesondere für Leihbücher,
indem die jeweils gelesenen Seiten in diese eingeschoben werden und somit eine Keimaufnahme
verhindert wird, und wobei die bereits im Hauptpatent erwähnte Ausbildung z. B.
als leicht gefärbte Folie auch ein Lesen ohne Blendung bei grellem Licht ermöglicht
werden kann.
-
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele; es zeigt
Fig. i in schräger Draufsicht eine Anordnung insbesondere für Hefte, Fig. 2 eine
Anordnung insbesondere für Einzelblätter.
-
Auf der Unterlage i z. B. eines Preßspanblattes von dünner Kartonstärke
sind die beiden Folien 2 und 3 in dem parallelen Abstand q. voneinander aufgelegt
und an den äußeren Randkanten verbunden, während die parallelen Innenkanten nicht
verbunden sind, so daß sich hier offene Taschen bilden, in welche eine Schreibvorlage
5 beispielsweise eingeschoben werden kann. Die freie Fläche zwischen diesen, beiden
offenen Teilen kann in der Breite gemäß q. ausgenutzt werden, um einen Bleistift
od. dgl. in einer Schlaufe zu haltern, lose Blätter zu heften u. ä.
-
Nach Fig. 2 liegt auf einer Zelluloidplatte 6 ein Blatt aus einer
Zellulosederivatfolie 7, das an den äußeren drei Kanten mit der Unterlage fest verbunden
ist, während bei 8 ein Einsteckspalt verbleibt. 9 ist eine Hülse zum Einstecken
eines Stiftes io. ii ist ein an der Unterlage befestigtes Blatt aus weichem Werkstoff,
z. B. aus einer weichen Kunststoffolie, welches als Abdeckschutz übergelegt werden
kann und während des. Schreibens, wie gestrichelt dargestellt, von der Hand ständig
nach unten mitgenommen, als Auflager für die Hand dient, so daß die Folie nicht
durch die feuchte Hand Verzerrungen erleidet.
-
Die dargestellten Ausführungsformen stellen, wie erwähnt, nur Beispiele
dar; im Rahmen der Erfindung sind verschiedene andere Ausführungen möglich. -Die
durchsichti.genFolien können beispielsweise
unter rahmenartig von
drei Seiten umöeltegte Umschlagränder der Unterlage von der vierten offenen Seite
eingeschoben sein, wobei es unter Umständen keiner Verklebung bedarf. Die umgeschlagenen
Ränder der Unterlage oder auch ein von drei Seiten die flächige Unterlage und die
durchsichtige Folie umgreifender besonderer Falzstreifenrahmen kann an den Ecken
durch Zwickklammern in den Eckverbindungen gehalten sein. Derartige Verbindungen
haben den Vorteil, v-erziehungsfrei zu sein, auch ist die durchsichtige Folie leicht
auswechselbar.