CH216345A - Verfahren zur Bekämpfung pflanzlicher Schädlinge. - Google Patents

Verfahren zur Bekämpfung pflanzlicher Schädlinge.

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CH216345A
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Aktiengesellsc Farbenindustrie
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Ig Farbenindustrie Ag
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  Verfahren zur Bekämpfung     pflanzlicher    Schädlinge.    Die Erfindung betrifft ein Verfahren     zur     Bekämpfung pflanzlicher     Schädlinge,    bei       dem    man die von solchen Schädlingen be  fallenen     bezw.    vom Befall bedrohten Artikel  mit organischen Quecksilberverbindungen be  handelt, in     denen.    die eine     Valenz    des  Quecksilbers am Stickstoff und die an  dere an ein     Kohlenstoffatom    :eines     Alkoxy-          alkylrestes    gebunden     ist.    Dieses Verfah  ren eignet sich vor allem zur Saatgut  beizung.

   Die hierzu verwendeten vorgenann  ten     organischen        Quecksilberverbindungen     zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie  keine     T3autreizungen    hervorrufen.     Alkoxy-          alkyIquecL-silbercarbazo1e    und     Alkogyalkyl-          quecksilberbarbitursäuren,    die leicht     herstell-          bar    sind, haben sich als besonders geeignet       erwiesen.     



  Zu den     genannten    organischen     Queck-          silberstickstoffverbindungen    kann man zum  Beispiel dadurch gelangen,     dass    man     Alkoxy-          alkylquecksilberverbindungen    mit Stickstoff  verbindungen, die am Stickstoff ein durch    ein     A,lkalimetall        ersetzbares    oder ersetztes       Wasserstoffatom        gebunden        enthalten.,    zur       Umsetzung        bringt.        Geeignete        ,

  Stickstoffver-          bindungen        sind    in erster     Linie        Säurederivate,          beispielsweise    die     Amide    von     Carbonsäuren     und     Sulfonsäuren,    das     Cy        anamid,        Dicyandi-          amid,        Azoimid    und ähnliche     Verbindungen.     Die     Amidgruppe    kann primär oder sekundär  und zyklisch gebunden sein.

   Andere geeignete       Stickstoffverbindungen    sind zum Beispiel  Ammoniak sowie Amine     .mit    reaktionsfähi  gem     Wasserstoff.     



  Zur Darstellung .der neuen     Quecksilber-          verbindungen    verfährt man zum Beispiel     in     der Weise, dass man die     Alkoxyalkylqueck-          silberverbin.dungen        in        Wasser    oder organi  schen     Msungsmitteln    auf die     Stickstoffver-          bindungen    einwirken lässt.

   Verwendet man  die     Alkoxyalkylquecksilberverbindungen        in     Form ihrer Salze, erfolgt die Umsetzung  zweckmässig mit den Metall- zum Beispiel       Alkaliverbindungen    der Stickstoffverbindun  gen oder unter Zusatz von     säurebindeb.den         Mitteln, wie     Alkaaien    und dergleichen.

   Man       kann    die Reaktion auch so durchführen,     da.ss     man in einem Arbeitsgang die Verknüpfung  des     Quecksilbers    mit dem     Kohlenstoffrest     einerseits, mit dem Stickstoffrest anderseits  bewirkt, indem man zum Beispiel ein     Queck-          silbersalz    zugleich auf eine ungesättigte or  ganische Verbindung mit additionsfähiger  Doppelbindung und auf die Stickstoffver  bindung mit reaktionsfähigem Wasserstoff       einwirken    lässt.  



  In der beschriebenen Weise kann man je  nach der Wahl der Ausgangsstoffe zu Ver  bindungen gelangen, die ein oder mehrmals  Quecksilber im Molekül gebunden enthalten.  



  Das Verfahren nach der Erfindung kann  ausser zum Beizen von Saatgut zum Beispiel  auch bei der Holzkonservierung, bei     Schiff-          bodenanstriehen    oder zur Desinfektion An  wendung finden; zweckmässig werden hierzu  die genannten organischen Quecksilberver  bindungen zusammen mit einem Verdün  nungsmittel, .das gleichzeitig lösende Eigen  schaften haben kann,     benutzt.     



  Als Verdünnungsmittel kommen zum Bei  spiel für das Beizen von Saatgut vor allem  feste     inerte    Substanzen, wie Kreide, Gips,  Talkum, Schiefermehl, Sägemehl und     naph-          tholpechsulfosaure    Salze in Frage. Für die  Holzkonservierung, für     Schiffsbodenanstriche          und    zur Desinfektion verwendet man zweck  mässig Lösungen zum Beispiel in Alkohol,  Aceton oder Wasser.  



  Das Verdünnungsmittel kann der     Queck-          silberstickstoffverbindung    im Verlaufe ihrer       Herstellung    dadurch beigemengt werden, dass  man ihre Synthese in Gegenwart des ge  wünschten     Verdünnungsmittels    vornimmt.  



  Bei der Anwendung kann man, anstatt  von den fertigen     Quecksilberverbindungen     auszugehen, auch eine Mischung der Kompo  nenten in Gegenwart von Wasser oder Bo  denfeuchtigkeit verwenden.  



  Zum Beizen von Saatgut     verwendet    man       zweckmässig    Mischungen, die nicht über 2     %     Quecksilber enthalten.  



  Die folgenden Beispiele zeigen die An  wendungsart einiger solcher organischer         Quecksilberstickstoffverbindungen    enthalten  der     Mischungen    und ihre     Herstellungsweise.     <I>Beispiel 1:</I>  29,5     Gewichtsteile        Nlethoxyäthylqueck-          silberchlorid    werden in 500 Gewichtsteilen  heissem Wasser gelöst. Eine Lösung von  18,5 Gewichtsteilen     Phthalimidkalium    in 100  Gewichtsteilen Wasser wird zugegeben.

   Es  scheidet sich ein Kristallbrei aus, der abge  saugt und getrocknet wird.     Das        N-Methoxy-          äthylquecksilber-phthalimid    bildet fast farb  lose Kristalle. die in     kaltem    Wasser schwer,  in heissem leicht löslich sind, leichtlöslich in  Alkohol und Aceton. Der     Schmelzpunkt    Siegt  bei 89-90  .  



  Durch Streckung mit. einem     inerten    Füll  stoff, z.     B.    Kreide, wird     das        Reaktionspro-          dukt    auf einen     Quecksilbergehalt    von<B>1.5%</B>       eingestellt    und als Saatgutbeize verwandt.

      <I>Beispiel</I>     ?:     29,5 Gewichtsteile     Methoxyäthylqueck-          silberchlorid    werden in<B>1000</B>     Gewichtsteilen     Wasser gelöst und mit 23 Gewichtsteilen     p-          Toluolsulfochloramidnatrium    in der fünf  fachen Wassermenge     versetzt.    Die     Reaktion     beginnt sofort unter Trübung, und bald schei  det sich eine reichliche     Kristallmenge    ab.  



  Das     erhaltene        N,Methoxyäthylqueeksilber-          p-toluol-sulfochloramid    bildet ein weisses  kristallines Pulver, das in Alkohol und in       Wasser    löslich ist.     Beim    Erhitzen beginnt  die     Substanz    bei etwa 70   zu     sintern,    ein  scharfer Schmelzpunkt ist nicht. feststellbar,  da bei einer     Temperatur    über 100   schon Zer  setzung     -beginnt.     



  Durch Streckung mit einem     inerten    Füll  stoff, z. B. Schiefermehl, wird das Reaktions  produkt auf einen     Quecksilbergehalt    von       1..5/'2o'        eingestellt    und als     Saatgutbeize    ver  wandt.  



  <I>Beispiel 3:</I>  29,5 Gewichtsteile     Methoxyäthylqueck-          silberchlorid,    in 1000 Gewichtsteilen     Wasser     gelöst, werden mit einer     wässrigen    Lösung  von 20,6 Gewichtsteilen des     Natriumsalzes          der        5,5-Diäthylbarbitursäure    gemischt. Zu-      nächst entsteht eine milchige Trübung, dann  erfolgt     Abscheidung    eines Öls, das schliess  lich     kristallinisch    erstarrt.

   Man saugt die  Kristalle ab und reinigt durch     Umlösen    aus  heissem     Wasser.        N-Methoxy        äthylqueclzsilber-          5,5-diäthylbarbitursäure    bildet farblose Kri  stalle,     die    sich in Wasser und in Alkohol  lösen. Der     Schmelzpunkt    liegt bei 121-122  .  



  Ersetzt man in obigem Beispiel die  29,5 Gewichtsteile     Methoxyäthylquecksilber-          chlorid    durch 33,9 Gewichtsteile     Methoxy-          äthylquecksilberbromid,    verfährt aber sonst  wie oben, erhält man das gleiche Produkt vom  Schmelzpunkt 121-122  .  



  Das gleiche Produkt wird in folgender       Weise    erhalten:  36,8 Gewichtsteile     5,5-Diäthylbarbitur-          säure    werden mit 55,2 Gewichtsteilen       lfethoxyäthylquecksilberhydroxyd    gemischt,  wobei eine     Temperaturerhöhungeintritt.    Ge  gebenenfalls erwärmt man zur     Beendigung     der Reaktion kurze Zeit auf dem Dampfbad.  Nach Entfernung vom Wasserbad erstarrt die  Masse bald kristallinisch. Man reinigt durch       Umkristallisieren    aus     Alkohal    oder Wasser.  



  Es gelingt auch die folgende     Flerstellungs-          weise:     16 Gewichtsteile Quecksilberacetat wer  den in 100 Gewichtsteilen Methylalkohol ge  löst und nach     Einleiten    von Äthylen     eine     Lösung von 10,4 Gewichtsteilen des Äthylen der     5,5-Diäthylbarbitursäure    in 50 Ge  wichtsteilen     n-Natronlauge    zugefügt. Man  engt unter vermindertem Druck etwas ein  und erhält so beim Erkalten eine reichliche       Kristallausscheidung.    Man     kristallisiert    aus  Wasser um.  



  Das nach obigem     Beispiel.    erhaltene Prä  parat .greift im Gegensatz zu vielen bekann  ten     Quecksilberderivaten    die tierische Haut  fast nicht an. Zur praktischen Anwendung  als Fungizid     und    Bakterizid wird es durch  Strecken mittels     naphtolpechsulfosaurem          Ca.Icium    auf einen Quecksilbergehalt von  1,3 % einbestellt.  



  <I>Beispiel</I>  Eine Lösung von 29,5 Gewichtsteilen       11,ethoxyäthylqueolzsilberchlorid    in 500 Ge-         wichtsteilen    heissem Wasser werden mit 1000       Gewichtsteilen    Talkum gemischt und nun  eine :Lösung von 20,6     Gewichtsteilen    des     Na-          trium.salzes    der     5,5-Diäthylbarbitursäure    in  100 Gewichtsteilen Wasser sorgfältig zuge  fügt. Das Reaktionsprodukt wird unter Rüh  ren getrocknet. Man erhält ein als Saatgut  beize geeignetes Pulver. Falls gewünscht,  kann es noch weiterhin verdünnt werden.  



  <I>Beispiel 5:</I>  31,8     Gewichtsteile        Methoxyäthylqueck-          silberacetat    werden in wenig     Wasser    gelöst  (die Lösung     betrug        etwa    50 Gewichtsteile).  Dazu wird eine Lösung von 25,4 Gewichts  teilen des     Natriumsalzes    der     5-Phenyl-5-          äthylbarbitursäure    in 100     Gewichtsteilen     Wasser zugesetzt.

   Die Umsetzung erfolgt so  fort unter     Abscheidung    einer dicken, weissen,  zähen Masse, die selbst durch mehrstündiges  Stehen in Wasser oder Chlornatrium nicht       Oanz    die harzartige Eigenschaft verliert.       -#Iethoxy        äthylquecksilber-    5     -phenyl    - 5 -     äthyl-          barbitursäure    ist fast unlöslich in Wasser,  leicht löslich in Alkohol und Aceton. Beim  Übergiessen mit Salzsäure geht die     Substanz     unter     Gasentwicklung    fast völlig in Lösung.

    Diese salzsaure Lösung scheidet auf Zusatz  von Natronlauge gelbes Quecksilberoxyd, auf  Zusatz von     Ammoniak    und Schwefelammo  nium schwarzes Quecksilbersulfid aus.  



  Die gleiche Verbindung     entsteht    beim  Umsetzen äquivalenter Mengen     Methoxy-          ätht#lquecksilberbromid    mit. dem     Natriumsalz     der     5-Phenyl-5-ätliylbarbitursäure    oder beim  Erwärmen von     #lethoxyäthylquecksilber-          bydroxyd        mit    der Säure. Zur Bekämpfung       Pflanzlicher    Schädlinge gelangt ,sie zweck  mässig in     i#,lischung    mit     inerten    Verdünnungs  mitteln zur Anwendung, wobei noch andere       fungizide    oder bakterizide Stoffe zugegen  sein können.

   Der Quecksilbergehalt der zur  Verwendung kommenden Mischung soll     etwa     1.5 % betragen.  



  <I>Beispiel 6:</I>  27,6     Gewichtsteile        Metlioxyäthylqueck-          silberhydroxyd    werden mit 18,3 Gewichtstei  len     o-Benzoesäuresulfimid        gemi'SCht,    wobei so-      fort die Reaktion unter Temperaturerhöhung  eintritt. Man kann sie gegebenenfalls durch       gelinde        ZVärmezuf        uhr    zu Ende führen. Das  Reaktionsprodukt erstarrt zu einer harten  Masse, die aus Methylalkohol umgelöst wird.

    N -     @lethoxyäthy        lqueclksilber    - o -     benzoesäure-          sulfimid    bildet farblose Kristalle, die sich  etwas in Wasser und Äther, leicht in     Methyl-          und        Ethylalkohol    sowie in Aceton lösen. Der  Schmelzpunkt liegt bei l23-124  . Das Re  aktionsprodukt wird in ähnlicher Weise,     wie     in den vorhergehenden Beispielen beschrie  ben,     angewandt.     



  An Stelle von     @T-llethoxyäthylqueeksilber-          i        o-benzoesäuresulfimid    kann auch     N-Methoxy-          äthylquecksilber-p-toluolsulfamid    Verwen  dung finden, das in folgender Weise herge  stellt wird:  27,6 Gewichtsteile     Dlethoxyäthylqueclt-          silberhy        d.roxyd    werden mit 17,1 Gewichts  teilen     p-Toluolsulfamid    gemischt. Die Re  aktion beginnt sofort und wird durch kurzes  Erwärmen im Dampfbad zu Ende geführt..

         ',#lethoxyäthylquecksilber    - p -     toluol    -     sulfamid     bildet eine farblose Sirupöse Masse, die in  Alkoholen leicht löslich, in Äther und Was  ser sehr schwer löslich ist. Auf Zusatz von  verdünnter Salzsäure scheidet sich unter  Gasentwicklung     p-Toluolsulfamid    aus. wäh  rend das salzsaure Filtrat auf Zusatz von  Ammoniak und Schwefelammonium die Ge  genwart von Quecksilber durch eine Fällung  von     Quecksilbersulfid    erkennen     lässt.     



       Beispiel   <I>7:</I>  11 Gewichtsteile     M.ethoxy        ä.thylqueck-          silberhydroxyd    werden in 35     Gewichtsteilen     Äther gelöst und mit einer ätherischen       Lösung    von 0,85 Gewichtsteilen     Cyan-          @        amid    gemischt. Die Reaktion tritt sofort  ein;     3Iethoxyäthylquecksilbereyanamid    schei  det sich als fast farblose Sirupöse Masse ab.  Sie löst sieh in     .Wasser    und Alkohol, in Äther  ist sie fast unlöslich.

   Bei Zugabe von     Salz-          Säure    tritt Zersetzung ein; unter Gasentwick  lung entsteht eine salzsaure Lösung. die auf  Zusatz von Ammoniak und Schwefelammo  nium schwarzes Quecksilbersulfid abscheidet.    Mit Talkum und Gips wird das Präparat auf  eine     Quecksilberkonzentration    von     1,3%    ein  gestellt und kann in dieser     Zubereitung        zum     Beizen von Saatgut.     Verwendung    finden.  



  An Stelle des     Methoxyäthylquecksilber-          cyanamids    kann auch     -llethoxyäthy        lqueck-          silberdicyandia,mid    verwandt werden. Letz  teres wird auf folgende Art hergestellt:  8,3     Gewichtsteile        Methoxyäthylqueck-          silberhydroxydwerden    mit 2,5     Gewichtsteilen          Dicyandiamid    gemischt, wobei eine kleine  Temperaturerhöhung eintritt. Zur     Beendi-          gunb    der Reaktion erwärmt man     noch    30 Mi  nuten im Dampfbad.

   Ein     mehrfaches    Extra  hieren des Reaktionsproduktes mit Äther gibt  einen Auszug, der nach     Abdestillieren        des     Lösungsmittels praktisch     nichts    zurücklässt,  ein Beweis dafür, dass das     gesamte        Methoxy-          ätlivlquecksilberhydroxyd    an das     Dicyandi-          amid        gebunden    worden war.

   Das     Methoxy-          äthylquecksilber-dicyandiamid    bildet eine fast  farblose, Sirupöse Masse, die in     Wasser    und  Alkohol leicht. löslich, in Äther fast un  löslich ist.  



  <I>Beispiel 8:</I>  2,8 Gewichtsteile     31ethoxyäthylqueck-          silberhydroxyd    werden in 20 Gewichtsteilen  Äther gelöst und mit einer ätherischen Lö  sung von 0.43     Gewichtsteilen    Stickstoff  wasserstoffsäure     (Azoimid)    versetzt. Nach  einiger Zeit scheidet. sich eine reichliche       Kristallmasse    aus, die vom Äther abgetrennt  wird.     Methoxyäthylquecksilberazid    bildet  farblose Kristallblättchen, die sich in Was  ser und Alkohol leicht, in Äther nur sehr  schwer lösen. Der Schmelzpunkt liegt bei       65-66-,    bei höherer Temperatur verpufft  die Substanz.

   Beim Übergiessen mit Salz  säure tritt unter     Athylenentwicklung    Lö  sung ein: letztere scheidet auf Zusatz von  Ammoniak und     Schwefelammonium    Queck  silbersulfid aus.  



  Das obige     Azid    kann man auch aus Sal  zen des     #lethoxyäthylquecksilbers    und     Me-          tallaziden    in wässriger     Lösung    darstellen,  falls man sehr konzentriert arbeitet.

   So gibt  zum     Beispiel    eine Lösung von 3,18 Gewichts  teilen M     ethoxy        äthylqueeksilberacetat    in der      gleichen Menge     Wasser    auf Zusatz einer  konzentrierten     wässrigen    Lösung von 0,65     Ge-          %vichtsteilen        Natriumazid    eine reichliche Aus  scheidung von     kristallisiertem        Methoxyäthyl-          quecksilberazid.    Es wird wie in den vor  stehenden Beispielen.

   beschrieben auf ein       Trockensaatgutbeizmittel    verarbeitet und ge  langt als solches zur     Anwendung.     



  An Stelle des     MethoxyäthyiIquecksilber-          azids        kann        14'lethoxyäthylquecksilbercarbazol     treten. Es wird auf folgende Weise herge  stellt:  55,5 Gewichtsteile     IvIethoxyäthylquecli:-          silberhydroxyd    werden mit 33,5 Gewichts  teilen     Carbazol        verrührt    und nach kurzem  Stehen zur Beendigung der Reaktion im  Dampfbad erwärmt. Das beim Erkalten er  starrte Produkt wird aus Methylalkohol um  kristallisiert.  



       Illethoxyäthylquecksilbercarbazol    bildet  gelbliche Kristalle, leicht löslich in Aceton,  ziemlich leicht löslich in Alkohol, fast un  löslich in Wasser. Der Schmelzpunkt liegt  bei 131-133  .  



  Ferner kann     Methoxyäthylquecksilber-          amid    Verwendung finden, das wie folgt her  gestellt wird:  In eine Lösung von 147 Gewichtsteilen       Methoxyätb.ylquecksilberchlorid    in 700 Ge  wichtsteilen Benzol werden 20 Gewichtsteile       gepulvertes        Natriumamid    vorsichtig nach und  nach eingetragen. Die Reaktion tritt sofort  unter     Wärmeentwicklung    ein. Nachdem sie  abgeklungen ist, trennt man die Benzol  lösung vom     Natriumchlorid    und befreit sie  unter vermindertem Druck vom Lösungsmit  tel.

   Man erhält einen     sirupösen,    bald kristal  linisch     erstarrenden    Rückstand, der durch  Lösen in     Alkohol    und Zugabe von Äther     um-          kristallisiert    wird. Die Substanz bildet farb  lose     Kristalle,    leicht löslich in     Wasser    und  Alkohol, fast unlöslich in Äther. Beim Er  hitzen erfolgt nach vorhergehendem     Sintern     ein nicht ganz scharfes Schmelzen bei 90 bis  92  .

   Beim Überprüfen mit Salzsäure erhält  man     unter        Äthydenentwicklung    eine Lösung,  die auf     Zusatz    von Natronlauge gelbes Queck  silberoxyd abscheidet.         Beispiel   <I>0:

  </I>  9,4 Gewichtsteile Anilin werden     mittels     4     Gewichtsteilen        Natriumamid    in     idie    Na  triumverbindung übergeführt (s.     Journal    of       the        chem.        Soc.    71, S. 464), mit 85 Gewichts  teilen Benzol übergossen und mit     einer    Lö  sung von 29,4 Gewichtsteilen     Methoxyäthyl-          quecksilberchlorid    in 130 Gewichtsteilen Ben  zol 3     Stunden    bei     Raumtemperatur    gerührt.

    Man filtriert dann vom ausgeschiedenen  Kochsalz ab und verdampft das Benzol im  Vakuum. Das Reaktionsprodukt     hinterbleibt     als bräunliches Öl, das beim Abkühlen er  starrt. Mit verdünnter Salzsäure übergossen,  zersetzt sich die Verbindung unter Ent  wicklung von Äthylen. In der so erhaltenen  Lösung ist Anilin und     Quecksilber-Jon    mit  den üblichen Reagenzien nachweisbar. Das  Reaktionsprodukt wird mit Gips und Kreide  auf einen     Quecksilbergehalt    von 1,6 % einge  stellt und zur Bekämpfung pflanzlicher  Schädlinge angewandt.

      <I>Beispiel 10:</I>  Man fügt zu einer Lösung von 69 g     ss-          Athoxyäthylquecksilberacetat    in 500     cm3    Al  koholeine Lösung von 10 g     Natriumhydroxyd     in 20 cm' Wasser und saugt die so erhaltene  Lösung von     Äthoxyäthylquecksilberhydroxyd     blank. Zu     dieser    Lösung gibt man bei Zim  mertemperatur unter gutem Rühren eine Lö  sung von 25g     Benzotriazol        ebenfalls    in     etwa     500 cm' Alkohol.

   Man rührt bei Zimmer  temperatur einige Zeit - schwaches     Sieden     des Alkohols     ist    nicht nötig, beschleunigt  aber den Umsatz - und verjagt nach dem  Filtrieren die Hauptmenge des     Lösemittels,     bis der Rückstand zu kristallisieren beginnt.  Man erhält nach dreimaligem     Umkristalli-          sieren    dieses     Rückstandes    aus verdünntem  Alkohol das N -     (ss    -     ?@thoxyäthylmerkuri)-          benzotriazol    in Form glänzender     sohneeweisser     Kristalle vom F. 117,5  .

   Die neue Verbin  dung ist schwer löslich in Wasser, spielend       löslich    in Methanol und     Äthanol,    schwerer in  Benzol. Mit Ammoniak und     Schwefelammon-          lösung    übergossen, verfärbt sie sich erst nach  längerer Zeit durch     Bildung    von schwarzem      Quecksilbersulfid;

   ebenfalls ergibt Natron  lauge keine     Abscheidung    von Quecksilber  oxyd.     Erwärmt    man dagegen die Verbindung  mit etwas Salzsäure, so geht sie     unter        leb-          ;        hafter        Äthylenentwicklung    in Lösung, und  aus dieser fällt Ammoniak und Schwefel  ammonium schwarzes Quecksilbersulfid und       INTatronlauge    rotgelbes     Quecksilberoxyd.    Die  Analyse ergibt den theoretisch gefundenen  Quecksilbergehalt.  



  Zu Produkten, die wie das     N-Äthoxy-          äthylmerkuribenzotriazol        neben    bester     fun-          gizider    Wirkung eine ganz verschwindende  Reizung     für    die menschliche und tierische       flaut    haben, gelangt man auch, wenn man bei  obiger Arbeitsweise das     Benzotriazol    ersetzt  zum Beispiel durch 5 -     Nitrobenzotriazol,          Pyrrol,        Indol,        Succinimid,        Morpholin,        Thio-          inorpholin,

          Sulfomorpholin,        Azenaphthen-          imin,        Alloxan,        Pamabansäure,        Allantoin,        Ur-          acyl,        Hydan        toin,    a -     Dimethylhydantoin,          Pseudothiohy        dantoin,        Thiohy        dantoin,        Purin-          derivate    wie     6-Oxypurin,

          2-Amino-6-oxy-          purin,        2,6,8-Trioxypurin,        2,6-Dioxypurin,          i        1,3-Dimethylxantm,        2,6-Dioxy-8-chlorpurin     und     3,7-Disnethylxantin.     



  Durch Strecken mit     einem    der üblichen       Füllstoffe    wie Kreide auf einen Quecksilber  gehalt von 1,4%     gelangt    man zu einem     vor-          zügliehen        Saatbutbeizmittel.    Der Mischung  können gegebenenfalls noch andere Fungizide,  z.

   B.     Pheny        lquecksilberacetat,    zugefügt wer  den, doch empfiehlt es sich,     quecksilberhaltige          Schädlingsbekämpfungsmittel    nur in einer  solchen Menge zuzusetzen, dass der     Gesamt-          quecksilbergehalt    der Mischung 2 bis 2,5     %     nicht überschreitet. In Lösung, z. B. in Me  thanol oder     Äthanol,    stellen die nach vor  stehender     Arbeitsweise    erhaltenen     Verbin-          dimgen    gute Holzkonservierungsmittel dar.

      <I>Beispiel 11:</I>  Man löst 43 g     Naphtsultam    in 800     cm3     Wasser durch Zugabe einer Lösung von 10 g       Natriumhydroxyd    in 25     eins    Wasser und lässt       unter    gutem Rühren zu     dieser        blankfiltrier-          ten        kanariengelben    Lösung eine gleichfalls         blankfiltrierte        Lösung    von 70 g     ss-Äthoxy-          äthylquecksilberaoetat    in 50 cm' Wasser  tropfen. Jeder Tropfen erzeugt sofort eine  Ausscheidung.

   Nach einiger     Zeit    saugt man  die Fällung ab und kristallisiert zweck  mässig zweimal aus verdünntem Alkohol und  noch einmal aus 99%igem Alkohol um. Man  erhält so dass     N-(ss-        Äthoxyäthylmerkuri)-          naphtsultam    in Form     fester    weisser, gut     aus-          gebildeter     vom F.<B>131</B>  , die noch  einen ganz     schwachen    gelbgrünen Oberflä  chenschimmer zeigen.

   Beim Übergiessen mit  Ammoniak und     Schwefelammonlösung    be  ginnt erst nach etwa 10     Minuten    eine       Schwärzung    durch entstandenes Quecksilber  sulfid. Auch bei langem Stehen mit     etwa     <B>10%</B> Natronlauge erhält man nur eine gelbe  Lösung und keine     Quecksilberausscheidung.     Erwärmt man die neue     Substanz    mit ver  dünnter Salzsäure, so tritt lebhafte Äthylen  entwicklung ein,

   und im Filtrat kann das  nunmehr     entstandene        ionogene        Quecksilber     durch Natronlauge     bezw.        Ammoniak    und       Schwefelammon    als     Quecksilberoxyd        bezw.          -sulfid    gefällt werden. Für     Quecksilber,          Stickstoff    und     Schwefel    werden bei der Ana  iyse die     theoretisch    gefundenen Werte ge  funden.  



  Geht man anstatt von 70 g     Äthoxyäthyl-          quecksilberacetat    von 67 g     Methoxyäthyl-          quecksilberaoetat    aus, so erhält man einen       gelhlichen    Niederschlag     bereits    während des       Zutropfens.    Diesen kristallisiert man zweck  mässig zweimal aus 98     %        igem    Alkohol,     und     dann nochmals aus Benzol um.

   So     erhält    man  das reine     N-(Methoxyäthylmerkuri)-napht-          sultam    als ein ganz schwach gelbliches mikro  kristallines Kristallpulver.     Diese        Verbindung     ist praktisch unlöslich in     Wasser,    schwer  löslich in kaltem, viel leichter in heissem Al  kohol, Methanol     und    Benzol. Sie beginnt bei  133   zu sintern und schmilzt bei 135 bis  136   scharf. Lässt man die     Schmelze        wieder     erstarren, tritt ein erneutes Schmelzen     bei     l45-146 " ein, und dieser Schmelzpunkt       ändert    sich dann nicht mehr.

   Gegenüber den       Reagentien    Natronlauge, Ammoniak plus       Ammonsulfid    sowie Salzsäure verhält sich      diese     Verbindung    genau wie die entspre  chende     Äthoxyverbindung.     



  An Stelle von     Naphtsultam    kann man  auch von dessen     Nitroderivaten        ausgehen.     Zur Herstellung einer Saatgutbeize wird  das Reaktionsprodukt mit. Schiefermehl auf  einen Quecksilbergehalt von 1,6 %     eingestellt.          Beispiel   <I>12:

  </I>  Mischt man analog Beispiel 11 70 g       @3    -     Äthoxyäthylquecksilberacetat    gelöst     in     300 cm' Wasser mit einer Lösung von 25 g       Benzimidazol    in 400 cm' einer     21/    %     igen    Na  tronlauge, .so scheidet sich das     N-(ss-Äthoxy-          äthylmerkuri)-benzimidazol    als breiige, bald  hart werdende Masse aus, die jedoch aus Me  thanol,     Äthanol,    Azeton, nicht ohne Zer  setzung umkristallisiert werden kann.

   Auch  diese Verbindung gibt erst nachdem Erwär  men mit Salzsäure die beschriebene Reaktion  des     ionogenen    Quecksilbers, während vorher  weder Quecksilbersulfid noch     -oxyd    sich beim       Behandeln    mit Ammoniak und Schwefel  ammon     bezw.    mit Natronlauge bildet.  



  An Stelle von     Benzimidazol    kann man  auch von dessen     Substitutionsprodukten    zum       Beispiel        Methyl-    oder     Athylbenzimidazol     oder von im Kern durch     Nitrogruppen    sub  stituierten     Benzimidazolen    ausgehen.  



  Zur Anwendung für die Bekämpfung  pflanzlicher Schädlinge werden die Re  aktionsprodukte zum Beispiel mit Gips und       Kieselgur    auf einen Quecksilbergehalt von  1, 5 %     eingestellt.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Bekämpfung pflanzlicher Schädlinge, dadurch gekennzeichnet, dass man die von .solchen Schädlingen befallenen bezw. vom Befall bedrohten Artikel mit stickstoffhaltigen Quecksilberverbindungen, in denen das Quecksilber einerseits an ein Kohlenstoffatom eines Alkoxyalkylrestes und anderseits an Stickstoff gebunden ist, be handelt. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass es zur Beizung von Saatgut angewendet wird.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass ein Alkoxyalkyl- quecksilbercarbazol Verwendung findet. 3. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass eine Alkogyalkyl- quecksilberbarbitursäure Verwendung findet. 4. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass in der Verwen dung findenden Alkoxyalkylquecksilberstick- stoffverbindung ein Methoxyalkylrest als Alkoxyalkylrest auftritt. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die genannten Alkoxyalkylquecksilberstickstof f -Verbindun gen zusammen mit einem Verdünnungsmittel angewendet werden. 6. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Verdünnungsmittel ein fester inerter Füllstoff benutzt wund. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Verdünnungsmittel ein Lösungs mittel für die Alkoxyalkylquecksilberstick- stoffverbindung benutzt wird. B.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1, 5 und 6, dadurch gekenn zeichnet, dass bei der Saatguttrockenbeizung die zur Anwendung kommende Mischung aus der Alkoxyalkylquecksilberstickstoffverbin- dung und dem Verdünnungsmittel .so einge stellt wird, dass sie<B>1,3-2,5%</B> Hg enthält.
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