Sterilisiervorrichtung, insbesondere für ärztliche Instrumente. Die Erfindung betrifft solche, insbeson dere für ärztliche Instrumente bestimmte Sterilisiervorrichtungen, bei welchen die Sterilisation innerhalb eines von einem Luft kanal umgebenen Sterilisierraumes durch einen Heissluftstrom vorgenommen wird, der mittels eines Gebläses in Umlauf gehalten wird und dabei über einen elektrischen Heiz körper streicht.
Bezweckt wird mit der Erfindung, zu er reichen, dass der gesamte Sterilisationsraum einer gleichen Temperatur untersteht und hierzu die Temperatur der Heissluft während des Durchganges durch den Sterilisations- i raum auf gleicher Höhe bleibt.
Zur Erreichung dieses Zweckes bildet der Luftkanal, der den Sterilisationsraum um gibt, den von vorne nach hinten zu der Ein legeöffnung für das zu sterilisierende Gut ziehenden Teil des Umlaufweges der Heiss luft.
Dieser Luftkanal ist vorne über das Ge bläse und hinten über einen Luftverteilungs- raum an die Stirnenden des Sterilisierraumes angeschlossen und bildet entlang der Aussen wandung desselben einen Heizkanal.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungs- beispiel des Erfindungsgegenstandes darge stellt. Abb. 1 zeigt schematisch in einem Längsschnitt eine Sterilisiervorrichtung. Die Abb. 2 veranschaulicht im Längsschnitt eine ausserhalb des Gehäuses vorzunehmende Küh lung des zu diesem Zweck als Einsatzkörper ausgebildeten Sterilisierzylinders a. Dieser ist zylinderförmig und mit Einsatzböden s versehen,
auf welche die zu sterilisierenden Instrumente unmittelbar aufgesetzt werden können oder in luftdicht geschlossenen Be hältern eingeschlossen, wenn die zu sterili sierenden Instrumente nicht dem Heissluft strom selbst, sondern nur der Hitzewirkung desselben ausgesetzt werden sollen.
Der Zylinder a ist innerhalb des Ge häuses, in von einem im Querschnitt ringför migen Luftkanal h umgeben. In dem vordern Teil dieses Luftkanals 1a befindet sich unter halb des Gebläses z der elektrische Heizkör per<I>k.</I> Der Antrieb des Gebläses<I>i</I> erfolgt in bekannter Weise durch einen Elektromotor, dessen Gehäuse <I>l</I> an das Gehäuse in stirn- seitig angeschlossen ist.
Rückwärts schliesst sich der Luftkanal h- an einem Ringraum<I>t</I> an, der zwischen dem äussern Abschlussdeckel b der Sterilisiervorrichtung und dem hintern Stirnende des mit einem rückwärtigen Ein lage- bezw. Abschlussdeckel d versehenen Sterilisierzylinders a liegt und heissluftver teilend wirkt.
Zur Vornahme einer Entkeimung wird, nachdem das zu entkeimende Gut in den Sterilisierzylinder a eingesetzt ist und nach dem durch die Abschlusstüre b die Sterilisier ; vorrichtung geschlossen wurde, in bekannter Weise die Heizung k und der Elektromotor zum Antrieb des Gebläses i eingeschaltet. Das letztere saugt die Luft aus dem Steri- lisierzylinder <I>a</I> in der Richtung des Pfeils<I>x</I> an und treibt diese in der Richtung der Pfeile über den elektrischen Heizkörper k.
Die dabei erhitzte Luft durchzieht den Kanal h und tritt in der Richtung der Pfeile z von hinten über den verteilend wirkenden Ring raum<I>t</I> in den Behälter<I>a</I> ein, um aus diesem erneut angesaugt und über den Heizkörper k und durch den Kanal h. erneut zum Eintritt. in den Behälter a gebracht zu werden. Dieser Kreislauf wird so lange fortgesetzt, bis die notwendige Höchsttemperatur erreicht ist, die bestimmt keimtötend wirkt, so dass die offen oder eingeschlossen in den Raum a ein gelegten Instrumente sterilisiert werden.
Bei dieser Art der Heissluftführung wird der Raum a gleichmässig von Heissluft durch zogen, so dass auch eine gleichmässige und wirbelfreie Umspülung des eingelegten Gutes durch die Heissluft stattfindet, wodurch er reicht wird, dass die keimtötende Wirkung sich über die gesamten Oberflächen des Gutes lückenlos erstreckt. Unterstützt wird die gleichmässige Erhitzung des Sterilisierzylin- ders a dadurch, dass noch eine Umspülung des Behälters a mit Heissluft zufolge des heiss- luftdurchflossenen Kanals 1a stattfindet.
Die Temperatur im Kanal 1a ist am höchsten am vordern Ende der Aussenwand des Sterilisier- zylinders a, also in den Querschnitten, in d^ren die von hinten durch den Zylinder a hindurchströmende Heissluft sonst bereits Temperaturabnahme gegenüber der Ein trittstemperatur aufweisen würde.
Ist ein unmittelbares Einsetzen der zu entkeimen- den Instrumente in dem Zylinder a beabsich- tigt, so erhält dieser hinten. und gegebenen- l'all5 auch vorne einen Filterabschluss d 1,ezw. e.
Die Kühlung des sterilisierten Gutes kann dann in sonst bekannter Weise dadurch erfolgen, dass man die elektrische Heizung k abschaltet und die Tür b der Sterilisiervor- riclitung öffnet, so d < ass nunmehr das Gebläse e Kühlluft in Richtung der Pfeile z durch das Filter d ansaugt und die angesaugte Luft über den Kanal )i nach hinten wieder teil weise ins Freie befördert. Bei dieser Küh lungsart kann die Luftdurehtrittsöffnung g auch filterfrei bleiben.
Doch kann, insbesondere für Klinik zwecke, bei unmittelbarer Einlage der zu sterilisierenden Instrumente die nachfolgende Kühlung auch ausserhalb der in bekannter Weise mit einem Isolationsmantel n versehe- nen Sterilisiervorriehtung und getrennt von dieser vorgenommen werden.
Hierzu wird der an seinen beiden Stirn- enden durch je ein Filter<I>d</I> und<I>e</I> abgeschlos- ;ene und als Einsatzkörper ausgebildete Ste- rilisierzylinder a mit dem entkeimten Inhalt mittels der Handgriffe c aus dem Gehäuse ni gezogen und, wie Fig. 2 zeigt, vor ein elek- tromotorisch angetriebenes Gebläse o gesetzt.
das Kühlluft in der Richtung der Pfeile n Lind r durch den Sterilisierzylinder a treibt. has Gebläse kann auch in umgekehrter Pfeilrichtung Kühlluft durch den Zylinder a .saugen. Da. der Sterilisierzylinder, während er der Einwirkung des Gebläses o untersteht, nicht wärmeisoliert gehalten ist, wird eine 1-.":sonders rasche Abkühlung bei Benützung des Gebläses o erzielt.
Nach erfolgter Kühlung kann der Sterili- sierzylinder a, da beiderseitig keimdicht ab- "eschlossen, mit seinem Inhalt. bis zum Ge brauch beiseite gestellt werden. In das, Gehäuse m kann in diesem Falle sofort nach Herausnahme :des Sterilisierzy- linders a zwecks Kühlung desselben ein neu beschickter anderer Zylinder a zur Vor nahme einer weiteren Entkeimung eingesetzt werden.
Erwähnt sei noch, dass die Kühlvorrich tung nach Fi,g. 2 an die Stenilisiervorrich- tung so angebaut sein kann, dass der gleiche Elektromotor die beiden Gebläse i und o an treibt. Der Elektromotor liegt dann zwischen den beiden vorgenannten Gebläsen. ein.
Gebläse (i) und hinten über .einen Luft verteilungsraum (t) an die (Stirnenden des Sterilisierzylinders (a) angeschlossen ist und entlang der Aussenwandung des Sterilisier- zylinders (a) einen Heizkanal bildet, um die Temperatwr der den Sterilisierzylinder nach Austritt aus dem Luftkanal im Gegenstrom durchziehenden Heissluft konstant zu er halten.