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Die
Erfindung betrifft ein Gerät
zur Reinigung und Desinfektion von kontaminierten Behältern, wie Urinflaschen
und Stechbecken, mit einem Gerätegehäuse mit
einer Rückwand,
zwei Seitenwänden,
einer Boden- und einer Deckenwand und einer verschließbaren Frontklappe,
mit im Innenraum angeordneten Sprühdüsen zur Reinigung der Behälter sowie
mit einem Fluideinlass, mit dem Luft zur Desinfektion einlassbar
ist, die von einer Erhitzungseinrichtung auf über 90°C erhitzbar und von einem Gebläse im Innenraum
des Gehäuses
umwälzbar
ist.
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Derartige
Geräte
sind bekannt, so z. B. aus der
DE 28 32 279 B1 , wobei hier die im Gerätegehäuse vorhandene,
feuchte Luft im geschlossenen Kreislauf umgewälzt und dabei auf über 90°C erhitzt
wird. Dies ist insofern nachteilig, weil die Erhitzung von feuchter
Luft auf 90°C
einen erheblichen Energieeinsatz erfordert und mit feuchter Luft
aufgrund des hohen Wasserdampfgehalts schlecht getrocknet werden
kann. Nacheilig ist ferner, daß eine
verhältnismäßig lange
Wartezeit in Kauf genommen werden muß, bis die desinfizierten Gegenstände aus
dem Gerätegehäuse entnommen
werden können.
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Geräte zur Reinigung
und Desinfektion von kontaminierten Behältern sind auch aus dem Prospekt
der Anmelderin mit dem Titel "BEW-Stechbecken-Reinigungs-
und Desinfektionsautomaten Pflegearbeitsraum-Ausstattung". Nach Öffnen der
Frontklappe können
im Innenraum derartiger Geräte
mehrere Urinflaschen und ein Stechbecken oder ein Topf eines Spülklosetts
oder sonstige kontaminierte Behälter
an Halterungen der Frontklappe gehaltert werden und nach deren Schließen von
den Sprühdüsen sowie
von der Sprühvorrichtung
besprüht
werden. Die Sprühvorrichtung
besteht aus einem sich nach dem Prinzip eines Segnerschen Wasserrades
durch Rückstoßimpulse
drehenden Sprühkopf
oder aus einem doppelseitigen Hebelarm, der insbesondere dem Stechbecken
zugewandt ist. Die Sprühdüsen sind
gezielt sowohl auf die Außenwandung
des Stechbeckens als auch auf die Innenräume der Urinflaschen und der
sonstigen zu reinigenden kontaminierten Behälter gerichtet. Die Bodenwand
des Gerätegehäuses ist
in der Regel trichterförmig
ausgebildet, um die herausgespülten
Fäkalien
rasch nach unten in einen Abwasserkanal leiten zu können.
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Aus
der
DE 34 13 386 A1 ist
darüber
hinaus eine Spülmaschine
zum Reinigen, Desinfizieren und Trocknen von medizinischem Zubehör bekannt,
die zur Trocknung der zu reinigenden Gegenstände trockene Raumluft verwendet,
wobei die Raumluft jedoch ausschließlich zur Trocknung und nicht
zur Desinfektion verwendet wird.
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Das
aus der
DE 1 887 846
U bekannte Gerät zum
Reinigen, Trocknen und Sterilisieren von Injektionsspritzen verwendet
Infrarotstrahler zur Erwärmung
von feuchter Innenluft, um diese auf Desinfektionstemperatur zu
bringen. Auch hier sind verhältnismäßig große Wärmemengen
erforderlich, um die feuchte Luft zu erhitzen und außerdem muß mit langen
Betriebszeiten gerechnet werden, da die erhitzte feuchte Luft der
Trocknung der behandelten Gegenstände entgegensteht.
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Schließlich ist
aus der
DE 1 642 074
A1 ein Verfahren und eine Apparatur für Sterilisations- und Desinfektionszwecke
bekannt, daß die
Verwendung von Heizluft anstelle von Dampf zur Sterilisation vorschlägt, wobei
auch hier vergleichsweise große
Abkühlzeiten
in Kauf genommen werden müssen.
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Die
Anschlüsse
für die
Sprühdüsen und
die Sprühvorrichtung
sind bislang an der Außenseite
der Rückwand
des Gerätegehäuses angeordnet
und bilden ein spinnenartiges Rohrsystem, welches mit der jeweiligen
Wasser- sowie mit der Dampfzufuhr verbunden ist.
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Ein
besonders vorteilhaftes Gerät
der eingangs genannten Art wird in dem
DE 20 2004 017 449 U1 offenbart,
wobei anstelle des Rohrspinnensystems an der Außenseite, im Innenraum des
Gerätegehäuses ein
kompaktes Verteilergehäuse
angeordnet ist, welches als Druckkammer ausgebildet und mit mehreren
Sprühdüsen sowie
mit mindestens einer Sprühvorrichtung
versehen ist sowie an seiner Rückseite
Anschlußstutzen
für Wasser
und Dampf aufweist, die abgedichtet durch die Rückwand des Gerätegehäuses nach
außen
hindurchgeführt
und auf der Außenseite
dieser Rückwand
mit nur einer Wasser- und nur einer Dampfzufuhr strömungsleitend
verbunden sind.
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Jedoch
auch diese vorteilhafte Lösung
kann nicht darüber
hinwegtäuschen,
dass der Desinfektion Grenzen gesetzt sind. Diese Grenzen sind bei
einer Desinfektionstemperatur von 90°C erreicht. Mit sich erhöhender Dampftemperatur
müßte der
Dampferzeuger als Druckbehälter
ausgebildet werden, was mit einem nicht mehr vertretbaren Aufwand
verknüpft ist.
Insbesondere auf Isolierstationen von Krankenhäusern sind jedoch Keime anzutreffen,
die selbst noch bei einer Temperatur von über 100°C resistent sind. Zur Desinfektion
ist neben der Desinfektionstemperatur des spezifischen Keimes auch
eine spezifische Desinfektionszeit erforderlich. Zur Gewährleistung
einer derartigen thermischen Desinfektion wurde das A0-Konzept
eingeführt
und die Temperaturmessung zur Leistungsprüfung der thermischen Desinfektion
in die Norm prENISO 15883-1 aufgenommen. Nach dieser Norm bedeutet
ein A0-Wert von 3.000 Sekunden eine Desinfektionstemperatur von
80°C und
eine Desinfektionszeit von 50 Minuten. Ein A0-Wert
von 300 bedeutet bei einer Temperatur von 90°C eine Zeit von 5 Minuten. A0-Werte mit einer Desinfektionstemperatur
von über
90°C werden
nicht genannt. Zur Erfüllung
sowohl der Desinfektionstemperatur als auch der Desinfektionszeit
sind für
resistente Keime mit einer Desinfektionstemperatur von über 100°C die bisherigen
Geräte
nicht geeignet.
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Von
dem eingangs beschriebenen, nächstkommenden
Stand der Technik ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Gerät
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welches nicht nur eine
gesicherte Desinfektionstemperatur von über 90°C mittels Luft bei einfacher
und kompakter Bauweise sicherstellt, sondern auch unter Beibehaltung
der bisherigen Vorteile der Spülung
einen energiewirtschaftlichen Betrieb bei verkürzter Betriebszeit pro Reinigung
gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird in Verbindung mit dem eingangs genannten Gattungsbegriff
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das Fluid zur Desinfektion aus Luft besteht, die zu einer Erhitzungseinrichtung geleitet
und von dieser auf eine Temperatur zwischen 90°C und 140°C erhitzt sowie über eine
Verdrallungseinrichtung gleichmäßig im Innenraum
des Gerätegehäuses verteilt
ist. Durch diese Ausbildung kann erstmalig in einem Gerät der vorbeschriebenen
Art eine Desinfektion durchgeführt
werden, mit der sämtliche
in Betracht zu ziehenden Keime – auch
auf einer Isolierstation – sicher
abgetötet
werden können.
Da Luft sowohl aus der Umgebung als auch Frischluft in hinreichendem
Maße zur
Verfügung
steht, ist ein separates Desinfektionsmittel mit entsprechend aufwendiger
Entsorgung nicht erforderlich.
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Vorteilhaft
ist an einer Wand, vorzugsweise an der Deckenwand, die Erhitzungseinrichtung
angeordnet, aus welcher die von ihr erhitzte Luft auf möglichst
kurzem Wege der Verdrallungseinrichtung zugeführt ist, die wiederum in der
Nähe einer
Einlaßöffnung in
der Deckenwand angebracht, wohingegen die Erhitzungseinrichtung
auf der Außenseite
dieser Deckenwand angeordnet ist. Dadurch wird sowohl der gerätetechnische
Aufwand als auch der erweiterte Platzbedarf minimiert. Nunmehr tritt
anstelle des Dampferzeugers ein Lufterhitzer mit Verdrallungseinrichtung.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Erhitzungseinrichtung
ein Gebläse
sowie eine nachgeordnete Heizstrecke auf, die beide in einem kompakten
Gehäuse
angeordnet sind. Die Heizstrecke der Erhitzungseinrichtung besteht
vorteilhaft aus einer Keramikheizung, kann jedoch auch unter bestimmten
Bedingungen aus einer Widerstandsdrahtheizung hergestellt werden.
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An
der Rückwand
des Gerätegehäuses ist ein
Wassertank zur Entnahme von Frischwasser für den Spülvorgang angeordnet, der in
Abhängigkeit von
der Entnahmemenge automatisch aus dem Stadtwasser nachgefüllt ist.
Der Zufluß zum
Wassertank ist hydromechanisch vom Stadtwassernetz getrennt, um
keine Keime in diesen gelangen zu lassen. Aus diesem Grunde muß das Stadtwassernetz
in einem bestimmten Abstand in freiem Fall in den Wassertank einströmen. Diese
Technik ist bekannt und Vorschrift des VDGW.
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Nunmehr
wird nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
in dem Wassertank ein Wärmeübertrager
angeordnet, der auf seiner Außenseite
von dem kalten Frischwasser und auf seiner Innenseite von der heißen Luft
zur Desinfektion beaufschlagt ist.
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Dadurch
können
infolge der beispielsweise mit 140°C einströmenden Heißluft innerhalb von Sekunden
auch äußerst resistente
Keime abgetötet
und hiernach die heiße
Desinfektionsluft in dem Wärmeübertrager
gekühlt
und in gekühltem
Zustand erneut in den Innenraum des Gerätegehäuses geleitet werden. Hierzu
dient bei abgeschalteter Heizstrecke das Gebläse der Erhitzungseinrichtung.
Sobald die Temperatur im Innenraum des Gehäuses den Wert von etwa 40°C erreicht
hat, können
die gereinigten Behälter
entnommen werden.
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Die
Innenseite des Wärmeübertragers
ist über
eine erste Rohrleitung mit dem Einlaß zum Erhitzungsgerät und über eine
zweite Rohrleitung mit dem Innenraum des Gerätegehäuses luftleitend verbunden.
Die zweite Rohrleitung ist in der Nähe der Bodenwand durch die
Rückwand
aus dem Innenraum des Gerätegehäuses heraus
und zum Wärmeübertrager
geführt.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vor
dem Lufteinlaß der
Erhitzungseinrichtung ein T-förmiges
Rohrstück
angeordnet, dessen erster Rohrzweig mit der Umgebungsluft oder der
Außenluft
und dessen zweiter Rohrzweig mit dem Austritt aus dem Wärmeübertrager
verbunden ist. Ferner ist in dem T-förmigen Rohrstück eine Regelklappe
angeordnet, von der wahlweise der erste oder der zweite Rohrzweig
zum Lufteinlaß der
Erhitzungseinrichtung zu öffnen
bzw. zu schließen
ist. Für
den Desinfektionsvorgang wird die Regelklappe so gestellt, dass
der Weg zum Luftaustritt aus dem Wärmeübertrager gesperrt und der
erste Rohrzweig des T-förmigen
Rohrstückes
zur Umgebungsluft oder zur Außenluft
geöffnet
ist. Dadurch wird die Umgebungsluft oder Frischluft in der Heizstrecke
auf die gewünschte
Desinfektionstemperatur zwischen 90°C und 140°C erhitzt und sodann über die
Verdrallungseinrichtung gleichmäßig im Innenraum
des Gerätegehäuses verteilt.
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Nach
erfolgter Desinfektion wird die Regelklappe umgeschaltet und der
erste Rohrzweig zur Umgebungsluft bzw. zur Außenluft geschlossen und der
zweite Rohrzweig zum Austritt aus dem Wärmeübertrager geöffnet. Bei
abgeschalteter Heizstrecke wird das Gebläse eingeschaltet bzw. läuft durch,
wodurch nunmehr heiße
Desinfektionsluft aus dem Innenraum des Gerätegehäuses über die zweite Rohrleitung
in der Nähe
der Bodenwand angesaugt und durch den Wärmeübertrager geleitet wird. Nach Durchlauf
des Wärmeübertragers
wird die darin gekühlte
Luft vom Gebläse
in den Innenraum des Gerätegehäuses gedrückt. Dieser
Vorgang wird so lange in diesem Umluftverfahren wiederholt, bis
die Temperatur im Innenraum des Gerätegehäuses auf 40°C abgesenkt ist. Sodann kann
das Gebläse
abgeschaltet und die Frontklappe geöffnet sowie die gereinigten
Urinflaschen, das Stechbecken und die sonstigen gereinigten Behälter entnommen
werden.
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Vorteilhaft
sind ein E-Motor zum Antrieb des Gebläses sowie die Heizstrecke über einen
Schalter mit einer elektrischen Verbindungsleitung gekoppelt, die
aus dem Gehäuse
der Erhitzungseinrichtung zu einem Elektro-Anschluß herausgeführt ist.
Dabei ist die Ein- und Ausschaltung der Erhitzungseinrichtung vorteilhaft
von dem Computer des Gerätes
zur Reinigung und Desinfektion gesteuert. Ein zusätzlicher Computer
ist daher entbehrlich.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht des Gerätes
bei abgenommener Frontklappe mit Wassertank und dem auf der Deckenwand
angeordneten kompakten Gehäuse
für das
Gebläse
und die Heizstrecke der Erhitzungseinrichtung,
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2 die
Ansicht von 1 bei abgenommener linker Seitenwand
des Gerätegehäuses und dem
transparent dargestellten Gehäuse
der Erhitzungseinrichtung,
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3 die
Ansicht in Richtung des Pfeils III von 1 mit eingezeichneten
Strömungspfeilen
der Sprühvorrichtungen
sowie der von oben verteilten Heißluft zur Desinfektion,
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4 die
Seitenansicht in Richtung des Pfeils IV von 1 bei abgenommener
linker Seitenwand,
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5 die
Rückansicht
in Richtung des Pfeils V von 1.
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6 die
Draufsicht in Richtung des Pfeils VI von 1 und Gemäß den 1 bis 4 setzt
sich das Gerät 1 zur
Reinigung und Desinfektion aus einem Gehäuse 2 mit einer Rückwand 3 aus
zwei Seitenwänden 4, 5,
einer Deckenwand 7, einer trichterförmigen Bodenwand 8 sowie
einer Frontklappe 9 zusammen. Die im Innenraum 2a des
Gerätegehäuses 2 angeordneten
Düsen zur
Reinigung werden summarisch mit 10 bezeichnet und sind
nicht Gegenstand dieser Erfindung. Das im Innenraum 2a auf
einer Halterung 6 angeordnete Stechbecken 11 ist stellvertretend
für mehrere,
weitere nicht dargestellte Behälter,
wie Urinflaschen oder sonstige kontaminierte Behälter zu verstehen.
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Außerdem gehört zu dem
Gerät 1 ein
an der Rückwand 3 angeordneter
Wasserbehälter 12 mit Wärmeübertrager 13 sowie
die auf der Deckenwand 7 angeordnete Erhitzungseinrichtung 14.
Diese Erhitzungseinrichtung setzt sich im wesentlichen aus einem
Gebläse 15 und
einer anschließenden
Heizstrecke 16, z. B. in Form einer Keramikheizung zusammen.
Das Gebläse 15 und
die Heizstrecke 16 sind in einem kompakten Gehäuse 17 angeordnet.
In dieses Gehäuse 17 führt ein
Lufteinlaß 18.
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An
diesen Lufteinlaß 18 ist
ein T-förmiges Rohrstück 19 angeschlossen,
dessen erster Rohrzweig 20 entweder mit der Umgebungsluft
oder mit der Außenluft
und dessen zweiter Rohrzweig 21 mit dem Austritt 13b aus
dem Wärmeübertrager 13 verbunden
ist, dessen Eintritt 13a über eine zweite Rohrleitung 22 in
der Nähe
der Bodenwand 8 durch die Rückwand 3 aus dem Innenraum 2a des
Gerätegehäuses 2 herausgeführt ist.
In dem T-förmigen
Rohrstück
ist eine Regelklappe 23 angeordnet, die um das Drehgelenk 24 in
beiden Richtungen des Doppelpfeiles 25 verschwenkbar ist.
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An
die Erhitzungseinrichtung 14 schließt sich in Strömungsrichtung
der Luft eine Verdrallungseinrichtung 26 an, die in der
Nähe einer
Einlassöffnung 27 auf
der Außenseite
der Deckenwand 7 angeordnet ist. Durch diese Verdrallungseinrichtung 26 wird die
von der Heizstrecke 16 erhitzte Luft gleichmäßig im Innenraum 2a verteilt,
wie die Drallluftpfeile 28 anzeigen.
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Bei
Stellung der Regelklappe 23 gemäß 4 wird in
Richtung des Pfeiles 29 Umgebungsluft oder Außenluft über den
ersten Rohrzweig 20 vom Gebläse 15 der Erhitzungseinrichtung 14 durch
den Eingang 18 hindurch angesaugt und in die Heizstrecke 16,
z. B. eine Keramikheizung, gedrückt.
Von dort gelangt die auf 90°C
bis 140°C
erhitzte Luft in Richtung des Pfeiles 30 über die Verdrallungseinrichtung 26 durch
die Öffnung 27 in
den Innenraum 2a des Gerätegehäuses 2. Durch die
Infiltrierung der Heißluft
und deren Verdrallung von oben nach unten erfolgt eine gleichmäßige Verteilung
der desinfizierenden Heißluft
auf die zu desinfizierenden Behälter 11 sowie
sämtliche
Innenwandungen und Flächen
des Gehäuses.
Da die Regelklappe 23 den Auslaß – hier den zweiten Rohrzweig 21 – sperrt,
verweilt die heiße Luft
für die
Dauer der erforderlichen Desinfektionszeit innerhalb des Innenraumes 2a und
wird durch nachströmende
heiße
Luft verwirbelt.
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Nach
Ablauf der Desinfektionszeit wird die Erhitzungsstrecke 16 abgeschaltet
und die Regelklappe 23 in Richtung des Doppelpfeiles 25 in
die gestrichelte Position verschwenkt. Dadurch wird der erste Rohrzweig 20 gesperrt
und der zweite Rohrzweig 21 zum Wärmeübertrager 13 hin geöffnet. Da das
Gebläse 15 der
Erhitzungseinrichtung 14 nach wie vor in Betrieb – oder erneut
eingeschaltet – ist, wird
nunmehr die heiße
Luft aus dem Innenraum 2a in Richtung des Pfeiles 31 in
die Rohrleitung 22 und von dieser in den Eintritt 13a des
Wärmeübertragers 13 gesaugt.
Da der im Wassertank 12 angeordnete Wärmeübertrager 13 an seiner
Außenseite
von kühlem
Wasser beaufschlagt wird, kann die Luft auf der Innenseite des Wärmeübertragers 13 gekühlt und
in gekühltem
Zustand vom Gebläse 15 angesaugt
sowie in Richtung des Pfeiles 30 über die Verdrallungseinrichtung 26 in
den Innenraum 2a des Gerätegehäuses 2 gedrückt werden.
Dieser Umluftbetrieb mit permanenter Kühlung dieser Umluft im Wärmeübertrager 13 wird
so lange fortgesetzt, bis im Innenraum 2a des Gerätegehäuses 2 eine
Temperatur von 40°C erreicht
ist. Hiernach wird die Frontklappe 9 geöffnet und die desinfizierten
Behälter 11 entnommen.
Um für
eine erneute Spülung
mit Desinfektion bereit zu sein, wird hiernach die Regelklappe 23 von
der gestrichelten Position in ihre ursprüngliche, durchgezogene Position zurückverschwenkt.
Nunmehr steht die Erhitzungseinrichtung 14 erneut für die Erhitzung
von Frisch- oder Umgebungsluft auf eine Desinfektionstemperatur
von 90°C
bis 140°C
zur Verfügung.
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Der
nicht dargestellte Elektromotor zum Antrieb des Gebläses 15 sowie
die Heizstrecke 16 sind über einen nicht dargestellten
Schalter mit einer elektrischen Verbindungsleitung gekoppelt, die
aus dem Gehäuse 17 der
Erhitzungseinrichtung 14 zu einem Elektro-Anschluß herausgeführt ist.
Dadurch kann das Gerät über nur
eine einzige Elektroleitung in einen Betriebszustand gebracht werden.
Der Schalter für
die Erhitzungseinrichtung 16 zum Ein- und Ausschalten,
wird vorteilhaft mit dem ohnehin vorhandenen Computer des Gerätes 1 zur
Reinigung und Desinfektion gesteuert.
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Wie
aus den 5 und 6 entnehmbar ist,
weist der Wassertank 12 eine spezielle Winkelform auf,
die jedoch hier nur anordnungstechnisch bedingt ist. Ansonsten sind
die Formen des Wasserbehälters 12,
des Gehäuses 17 und
der Erhitzungseinrichtung 14 an keine spezielle Form gebunden. Auch
das Gebläse 15 kann
sowohl von einem Radial- als auch von einem Axiallüfter gebildet
werden. Ferner kann die Verdrallungseinrichtung 26 eine
Flügelform
aber auch eine andere Luftleitform aufweisen, und beispielsweise
in die sich an die Heizstrecke 16 anschließende Rohrleitung 32 integriert
werden.
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- 1
- Gerät
- 2
- Gerätegehäuse
- 2a
- Innenraum
des Gerätegehäuses 2
- 3
- Rückwand
- 4,
5
- Seitenwände
- 6
- Halterung
- 7
- Deckenwand
- 8
- Bodenwand
- 9
- Frontklappe
- 10
- Sprühdüsen
- 11
- Behälter
- 12
- Wasserbehälter
- 13
- Wärmeübertrager
- 13a
- Eintrittsöffnung in
den Wärmeübertrager 13
- 13b
- Austrittsöffnung aus
dem Wärmeübertrager 13
- 14
- Erhitzungseinrichtung
- 15
- Gebläse
- 16
- Heizstrecke
- 17
- Gehäuse der
Erhitzungseinrichtung 14
- 18
- Lufteinlaß
- 19
- T-förmiges Rohrstück
- 20
- erster
Rohrzweig
- 21
- zweiter
Rohrzweig
- 22
- zweite
Rohrleitung
- 23
- Regelklappe
- 24
- Drehgelenk
- 25
- Doppelpfeil
- 26
- Verdrallungseinrichtung
- 27
- Einlaßöffnung
- 28
- Drallluftpfeile
- 29,
30, 31
- Führungs-Pfeile
der Luft
- 32
- Rohrleitung