DE263355C - - Google Patents
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- DE263355C DE263355C DENDAT263355D DE263355DA DE263355C DE 263355 C DE263355 C DE 263355C DE NDAT263355 D DENDAT263355 D DE NDAT263355D DE 263355D A DE263355D A DE 263355DA DE 263355 C DE263355 C DE 263355C
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
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- A61H33/04—Appliances for sand, mud, wax or foam baths; Appliances for metal baths, e.g. using metal salt solutions
-
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- A61F2007/0204—Cataplasms, poultices or compresses, characterised by their contents; Bags therefor containing clay, mud, fango, sand, kaolin clay, volcanic or other inorganic granular solids
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- A61H2033/041—Baths with dry sand or other dry particles
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- Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 263355 -KLASSE 30/. GRUPPE
H. SCHAFFSTAEDT G.M.B. H. in GIESZEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. November 1912 ab.
Sandbäder finden bekanntlich Anwendung, um einen starken Reiz auf die Haut des
menschlichen Körpers auszuüben. Es kornmen daher größtenteils mit Hautleiden behaftete
Kranke zur Behandlung. Der Sand — gewöhnlicher Flußsand ·— wird in geeigneten
Behältern auf die jeweils erforderliche Temperatur erwärmt und in eine Badewanne gebracht.
Der Patient wird alsdann hineingelegt und der Sand durch eine in die Wanne
eingebaute Heizschlange auf seiner jeweiligen Temperatur gehalten. Ist die Liegezeit des
Patienten in der Badewanne beendet, so wird dieselbe an eine bestimmte Stelle gefahren,
an welcher in der Decke eine verschließbare Öffnung vorgesehen ist. Im Boden besitzt
die Badewanne ebenfalls eine durch Schieber o. dgl. verschließbare Öffnung, die, geöffnet,
den Sand durch die erwähnte Deckenöffnung in einen besonderen Reinigungs- bzw. Desinfektionsbehälter
rieseln läßt. Der Sand ist infolge der Transpiration des Patienten usw. stark verunreinigt. Er bedarf daher einer
gründlichen Reinigung, bevor er zu einer Wieder-Verwendung kommen darf. Die Reinigung
bzw. Sterilisierung erfolgte seither in einem unter der Deckenöffnung befindlichen Behälter
durch indirekte Erwärmung. Durch Öffnung eines in diesem vorgesehenen Schiebers fiel
.30 er nach erfolgter hinreichend langer Behandlung in eine im Fußboden vorgesehene Grube,
aus der er mittels eines Becherelevators wieder in das darüber befindliche Stockwerk, in einen
höher wie die Badewanne aufgehängten Behälter transportiert wurde. Dieser Behälter
ist mit Heizröhren ausgestattet und dient als Sanderwärmungsapparat. Aus diesem Sanderwärmungsapparat
wird der gereinigte und erwärmte Sand wieder in die darunter fahrbare Badewanne entleert, sobald ein neuer
Badeprozeß vor sich gehen soll.
Diese bekannten Sandbadeanlagen entsprechen nicht mehr dem modernen Stand der
Hygiene und Gesundheitstechnik, indem einmal die Reinigung des Sandes keine ausreichende
und vollkommene ist und dann auch die Förderung desselben aus dem tief gelegenen
Raum in den Erwärmungsapparat mittels eines Becherwerks wegen ihrer Stauberzeugung
und ihres störenden Geräusches zu verwerfen ist.
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Sandbadeanlage sucht die vorhandenen
Übelstände zu beseitigen.
Die Zeichnung veranschanlicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in
schematischer Darstellung.
Es bezeichnet α die auf Rollen verschiebbare
Badewanne mit im Boden vorgesehener verschließbarer Entleerungsöffnung und eingebautem
Heizschlangensystem zur Warmhaltung des Sandes während der Liegezeit des , Pa- tienten.
Dieselbe hat ihre Aufstellung im eigentlichen Baderaum b gefunden, der mit Rücksicht auf
das Empfinden der Kranken architektonisch
gut ausgebildet sein und keine Geräusche verursachenden mechanischen Triebwerke o. dgl.
enthalten soll. Im Boden dieses Baderaumes b ist an geeigneter Stelle eine verschließbare
Öffnung c angeordnet, unter welcher ein besonderer Sandwasch-, Sterilisier- und Trockenapparat
d in dem tiefer liegenden Raum e, vorteilhaft an dessen Decke,, aufgehängt ist.
Soll der nach erfolgter Benutzung mechanisch und bakteriologisch verunreinigte Sand
gereinigt werden, so wird die Badewanne a mit ihrer Entleerungsöffnung über die zuvor
geöffnete Öffnung c des Bodens gefahren, dann geöffnet und der Sand in den Apparat d entleert.
Dieser Apparat ist verschließbar und mit Heizröhren, einem Rührwerk, Düsen für
Reinigungswasser und für Frischdampf sowie entsprechenden Abläufen und Abzügen versehen.
ao Nachdem nun der Sand in den Apparat d gelangt ist, wird dieser sowohl oben wie unten
dicht geschlossen, alsdann das Rührwerk in Gang gesetzt und die Wasserdüsen wie auch
die Frischdampfdüsen angelassen. Hierbei wird eine kräftige Spülung des Sandes wie
auch durch den Frischdampf eine wirksame Desinfektion desselben erzielt. Die Düsen
wirken dabei in dem Sande auch aufwühlend, so daß in Verbindung mit' dem Rührwerk eine
innige Durchmischung desselben und gründliche Reinigung der Sandkörnchen erfolgt.
Hat diese Behandlung lange genug gedauert, so wird das Schmutzwasser und der Wrasen
so lange ablaufen bzw. abziehen gelassen, bis nur noch ganz reines Wasser kommt. Ist so
eine gründliche Reinigung des Sandes erreicht, dann werden Überlauf und Abzug wieder geschlossen.
Alsdann wird auch noch Dampf in die Heizröhren eingelassen und der gesamte
Inhalt, also das Gemisch vori reinem Wasser und Sand, unter Druck gesetzt, so daß nach
kurzer Zeit der Druck im Apparat dem vorhandenen Dampfdruck entspricht.
Während dieses Vorganges, der je nach der Größe der Verunreinigung kürzere oder längere
Zeit andauern muß, wird das Rührwerk ebenfalls in Tätigkeit gehalten. Ist dieser
Reinigungs- und Desinfektionsprozeß beendet, so werden die Düsenleitungen geschlossen und
sämtliche Ablauf- und Abzugleitungen geöffnet, so daß das Wasser ablaufen und der
Wrasen abziehen kann. Der nasse Sand ist nun vollständig rein und keimfrei und muß
jetzt noch getrocknet und auf 1200 C. erhitzt
werden.
Während dieses Trocknungs- und Sterilisierungsprozesses wird nur Dampf durch das
Heizröhrensystem geleitet und das Rührwerk im Gang gehalten, welches den Sand ständig
aufrührt und ihn dabei auch gegen die Heizröhren schleudert. Ist der Sand getrocknet
und die Erhitzungstemperatur von 120° C. erreicht, dann wird die Heizung und das Rührwerk
abgestellt und der Apparat d nach unten in einen Behälter f entleert. Der vollständig
gereinigte und keimfrei gemachte Sand wird nun in einer geschlossenen Leitung g pneumatisch
in den höher gelegenen Sanderwärmungsapparat h gefördert, in dem er auf die jeweils
vorgeschriebene Badetemperatur gebracht wird. Dieser Erwärmungsapparat h kann an der Decke
des Baderaumes b befestigt oder auch in dem darüber befindlichen Raum angeordnet sein,
auf jeden Fall muß er seinen Stand höher wie die Badewanne α haben, da der Sand
durch sein eigenes Gewicht durch ihn hindurchrieseln, sich hierbei erwärmen und dann
in die Wanne fallen soll. Infolge der pneumatischen Förderung des Sandes, wird ein Zusammenbacken
desselben verhütet, er wird gelockert und, wenn ja noch Staub sich bilden
sollte, völlig entstäubt. Der Sand, der den Erwärmungsapparat h durchrieselt, ist also
völlig rein, keimfrei, staubfrei und gelockert bzw. in seine einzelne Sandkörner zerlegt.
Die pneumatische Sandförderung kann natürlich sowohl mittels Druckluft wie auch mittels
Vakuums erfolgen.
Bei dem gezeichneten Beispiel ist eine Förderung durch Vakuum angenommen.
In dem Sandauffangbehälter f ist durch einen passend eingebauten Schieber i noch
eine Abteilung f1 gebildet, in welche der Sand je nach Stellung des Schiebers in größeren
oder kleineren Mengen geleitet werden kann. Das Förderrohr g ist in die Abteilung f1 eingeführt
und nimmt seinen Weg direkt in einen dem Sanderwärmungsapparat h vorgeschalteten
Behälter k, der an ein geeignetes Gebläse I
(Exhaustor) zur Erzeugung des erforderlichen Vakuums angeschlossen ist. Zur Verhütung
des Einsaugens von Sand sind der Anschlußöffnung des Gebläses geeignete Auffangvorrichtungen,
Widerstände o. dgl. vorgebaut. Der Ausblasekanal m des Gebläses (Exhaustors) verzweigt
sich durch ein -\ -Stück nach aufwärts und abwärts. Die nach oben geführte Leitung
dient zur Abführung der Luft und des etwa noch vorhandenen oder sich bildenden Staubes,
während der nach unten gerichtete Lei- no tungsstrang über einem Wasserbehälter ausmündet
und ermöglicht, etwa doch mitgerissenen Sand, der sich infolge seiner spezifischen
Schwere und der sich in der Ausblaseleitung m verringernden Windgeschwindigkeit
ausscheidet und in den Wasserbehälter fällt, wiederzugewinnen.
Den in dem Behälter k sich ansammelnden Sand kann man dann je nach den gewünschten
Mengen den Erwärmungsappärat h passieren und direkt in die darunter gerollte Badewanne
α einlaufen lassen.
Die beschriebene Badeanlage bietet jede Gewähr dafür, daß nur einwandsfreier Sand,
der durch keine Staubpartikelchen und schädliche Bakterien mehr verunreinigt ist, zu
Badezwecken verwendet wird, der Baderaum selbst in seinem Äußeren nicht beeinträchtigt
zu werden braucht und der Betrieb selbst außerordentlich einfach gestaltet wird. Die
pneumatische Sandförderung bietet gegenüber
ίο der mechanischen dann noch den besonderen
Vorteil, daß der Sand während der Förderung in geschlossener Leitung vollständig durchlüftet,
gelockert und vor jeder neuen Staubbildung bewahrt wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Sandbadeanlage, bei welcher der Sand zwecks Wiederverwendung nach erfolgter Reinigung in einen höher wie die Badewanne gelegenen Anwärmebehälter geför- i dert wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein verschließbarer Reinigungs-, Sterilisier- und Trockenapparat (d) angeordnet ist, in dem der nach jedem Bade mechanisch und bakteriologisch verunreinigte Sand zunächst unter ständigem Mischen und Aufwühlen durch spritzendes Wasser und strömenden Dampf gereinigt, nach Ablassen des verunreinigten Wassers und der Wrasen nochmais unter Dampfdruck gesetzt und dann mit Hilfe eingebauter Heizröhren getrocknet und auf etwa 120 ° C. erhitzt wird, um hierauf in einen Sammelbehälter (f, f1) entleert und pneumatisch in ,geschlossener Leitung (g) nach dem höher wie die Badewanne gelegenen Erwärmungsapparat (h) gefördert zu werden, durch welchen er langsam nach der darunter stehenden Badewanne hindurchrieselt und dabei auf die erforderliche Badetemperatur gebracht wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=520760
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE263355C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3342180A1 (de) * | 1983-11-23 | 1985-05-30 | Manfred 5451 Rüscheid Blum | Liege mit waermespender |
WO2005058227A1 (de) * | 2003-12-17 | 2005-06-30 | Kalksandsteinwerk Wemding Gmbh | Therapeutisches sandbad |
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3342180A1 (de) * | 1983-11-23 | 1985-05-30 | Manfred 5451 Rüscheid Blum | Liege mit waermespender |
EP0162088B1 (de) * | 1983-11-23 | 1988-08-24 | BLUM, Manfred | Liege mit wärmespender |
WO2005058227A1 (de) * | 2003-12-17 | 2005-06-30 | Kalksandsteinwerk Wemding Gmbh | Therapeutisches sandbad |
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