DE565828C

DE565828C - Vorrichtung zur Entleerung, Spuelung und Sterilisierung von Steckbecken u. dgl. Gefaessen

Info

Publication number: DE565828C
Application number: DE1930565828D
Authority: DE
Original assignee: F & M Lautenschlaeger GmbH
Current assignee: F & M Lautenschlaeger GmbH
Priority date: 1930-11-22
Filing date: 1930-11-22
Publication date: 1932-12-08

Description

Vorrichtung zur Entleerung, Spülung und Sterilisierung von Steckbecken u. dgl. Gefäßen In Krankenhäusern und ähnlichen Anstalten, besonders bei der Behandlung von Kranken mit ansteckenden Krankheiten, kommt es entscheidend darauf an, daß alle Stoff wechselprodukte, Auswürfe u. dgl. bequem gesammelt und die Sammelgefäße zuverlässig gereinigt und desinfiziert werden können.
Es ist Gegenstand der Erfindung, eine Verbesserung an Einrichtungen zu schaffen, bei welchen die Entleerung, Reinigung und Desinfektion von Steckbecken, Sputumgläsern u. dgl. derart durchgeführt wird, daß diese Gefäße, nachdem sie in den Apparat eingesetzt sind, nicht berührt werden müssen, bevor sie aus dem Apparat steril entnommen werden können.
Die Verbesserung wird dadurch erreicht, daß mit einem in beliebiger Weise zu heizenden Aufnahmebehälter ein zweiter Behälter drehbar verbunden ist, in den die mit infektiösem Inhalt gefüllten Gefäße eingestellt, in ihm entleert, gespült und sterilisiert werden können. Dieser zweite Behälter ist mit einem am ersten Behälter sitzenden Flansch o. dgl. derart verbunden, daß durch Kippung des Behälters das in ihm befindliche Gefäß entleert und dann wiederaufgerichtet werden kann. Auch wird es darin gespült und sterilisiert.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. i ist ein Aufnahmegefäß für die zu desinfizierenden Ausscheidungen mit dichtsitzendem, in irgendeiner bekannten Art fest anpreßbarem Deckel2. 3 ist das Außengefäß. In den Zwischenraum 4 soll nach der dargestellten Ausführungsform gespannter Dampf, beispielsweise durch den mit Ventil s versehenen Stutzen 6, eingeleitet werden. Das Kondenswasser kann durch Stutzen 7 mit Ventil 8 abgelassen werden. An der Wand des Gefäßes i sitzt ein Rohrstück oder Flansch g. Mit diesem Flansch ist ein T-Stück io durch eine stopfbuchsenartige Verbindung i i vereinigt. In dem zweiten Schenkel des T-Stückes liegt eine-Leitung 12, die über Zuleitungen 13, 14 abwechselnd mit Wasser oder gespanntem Dampf beschickt werden kann. Auf dem T-Stück sitzt ein durch Deckel 15 verschließbares Gefäß 16.
Die Einrichtung wird wie folgt verwendet; Nach Schwenkung des Behälters 16 in aufrechte Lage und Abnahme des Deckels 15 wird beispielsweise das Steckbecken im gefüllten Zustande in den Behälter 16 gebracht und durch passende Befestigungseinrichtungen festgehalten. Hierauf wird-der Deckel fest aufgebracht. Durch Kippen des Gefäßes 16 wird nun der Inhalt des Beckens entleert und fließt durch Leitung 17 in den Behälter i. Durch die Leitung 12 wird zunächst Spülwasser zugeführt. Hierauf wird durch dit gleiche Leitung genügend hochgespannter Dampf einströmen gelassen. Nachdem so das Gefäß vollkommen gereinigt und sterilisiert ist, wird es wieder aus dem Behälter 16 entnommen. Die in den Behälter i eingeführten Mengen der Abgänge werden durch Erhitzen dieses Behälters auf die erforderliche Temperatur ihrerseits desinfiziert und dann abgelassen.
Es sind bereits Einrichtungen zur Entleerung, Spülung und Sterilisation von Steckbecken u. dgl. bekannt, die aus einem erhitzbaren Behälter bestehen, in den die Gefäße derart eingesetzt werden, daß sie bei geschlossenem Sterilisator von außen gekippt werden können. Die Reinigung und Desinfektion der Gefäße erfolgt aber bei diesen Einrichtungen im gleichen Behälter, der auch den Inhalt der Gefäße aufnehmen muß. Dies ist aber insofern nachteilig, als jeweils der Gefäßinhalt zuverlässig sterilisiert werden muß, bevor die Gefäße selbst aus der Einrichtung entnommen werden können, wenn nicht eine Reinfektion der Gefäße eintreten soll.
Dadurch, daß die erfindungsgemäß ausgestattete Einrichtung für die Entleerung der Gefäße und für die Aufnahme ihres Inhalts je einen besonderen Behälter vorsieht, wird nicht nur eine einwandfreie Reinigung gewährleistet, und die Möglichkeit einer neuen Beschmutzung ausgeschlossen, sondern auch die Reinigung der Gefäße unabhängig von der Sterilisierung ihres früheren Inhalts ermöglicht. Andererseits kann auch der Gefäßinhalt nicht ins Freie gelangen, bevor er nicht ordnungsmäßig sterilisiert ist.
Es ist ersichtlich, daß auf diese Weise die Reinigung und Desinfizierung der Gefäße schneller und sicher erfolgt, ohne Ansteckungsgefahren für das Bedienungspersonal, und daß die Desinfektion der Abgänge selbst getrennt im Gefäß i erfolgt, nachdem eine Reihe von Steckbecken entleert und gereinigt wurden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Entleerung, Spülung und Sterilisierung von Steckbecken u. dgl. Gefäßen. in einem erhitzbaren Behälter mit Anordnung zum Kippen der Gefäße bei geschlossenem Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß für die Aufnahme der zu reinigenden Gefäße und zur Sammlung ihres Inhalts getrennte Behälter (i und 16) vorgesehen sind, wobei der das Gefäß aufnehmende, mit Zuleitung für Spülwasser und Dampf (i2) versehene Behälter (i6) auf einem T-Stück (io) befestigt ist, das in einem mit dem Behälter (i) in Verbindung stehenden Rohrstück (9) stopfbuchsenartig gelagert und dadurch beweglich und kippbar ist.