DE3506852A1 - Verfahren und vorrichtung zum sterilisieren oder desinfizieren eines medizinischen geraetes - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum sterilisieren oder desinfizieren eines medizinischen geraetesInfo
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- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
- A61L2/00—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
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- A61L2/00—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
- A61L2/24—Apparatus using programmed or automatic operation
Description
- Sterilisationsvorrichtung
- BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft eine Sterilisationsvorrichtung mit einer durch eine Zugangstüt verschließbare Kammer, ion welche eine ein sterilisierendes Gas führende Leitung mündet.
- Bekannte Sterilisatoren verwenden entweder Heißdampf von 1350 C oder arbeiten mit Ethylenoxid oder auch Formaldehyd als sterilisierendes Gas. Die Verwendung von Heißdampf beeinträchtigt die Haltbarkeit von Kunststoffteilen an den zu sterilisierenden Gegenständen, deren Temperaturbeständigkeit für die Behandlung mit Heißdampf häufig nicht ausreicht.
- Eine Sterilisierung mit Ethylenoxid oder Formaldehyd ist wegen deren kanzerogenen Wirkung häufig nachteilig, wenn nämlich nicht sicher gestellt ist, daß in den zu sterilisierenden Kunststoffen Restgase dieser Sterilisierungsmit tel nicht mehr vorhanden sind. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, daß in Kunststoffe geringe Mengen Ethylenoxid oder Formaldehyd eindiffundieren, die nach der Sterilisation dann freigesetzt werden.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Sterilisierung eines medizinischen Gerätes in einer geschlossenen Kammer zu schaffen, das mit einem für Kunststoffe verträglichen Gas arbeitet, das keine pathogenen Wirkungen zeigt. Eingehende Untersuchungen haben gezeigt, daß erfindungsgemäß Ozon als sterilisierendes Gas eingesetzt werden kann. Das Ozon hat höchste keimtötende Wirksamkeit, so daß bei der erfindungsgemäßen Sterilisation sämtliche pathogenen Partikel und -Viren abgetötet werden.
- Da Ozon andererseits nur relativ kurze Zeit beständig ist und in den neutralen Sauerstoff übergeht, können von den sterilisierten Kunststoffteilen nach der Sterilisation keine pathogenen oder die Umwelt belastenden Gase freigesetzt werden.
- Man erreicht volle Sterilisationswirkung vorteihaft bereits dann, wenn Ozon in einer Konzentration von 0,2 ppm eingesetzt wird. Dabei kann die Raumtemperatur der Kammer zweckmäßig zu .00 C gewählt werden, so daß eine Aufheizung der Kammer zur Sterilisation entfallen kann. Es empfiehlt sich ferner, Ozon bei Anwesenheit. von sehr trockener Luft mit einem Taupunkt zwischen etwa - 200 C und etwa- 400 C einzusetzen.
- Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Sterilisationsvorrichtung mit einer durch eine Zugangstür verschließbaren Kammer, in welche eine eine sterilisierendes Gas führende Leitung mündet, zeichnet sich dadurch aus, daß ein Ozon-Erzeuger, dessen Ozon-Auslass sich in die Leitung öffnet, vorgesehen ist. Die Sterilisationsvorrichtung kann eine Umwälzvorrichtung für die Kammer luft enthalten, deren Ansaugkanal und deren Druckkanal mit dem Inneren der Kammer in Verbindung steht. Wenn die Innentemperatur der Kammer beispielsweise Zimmertemperatur besitzt, empfiehlt es sichf eine Kühlvorriehtung im Ansaugkanal oder Druckkanal vorzusehen. Die Kälteleistung der Kühlvorrichtung kann durch einen im Inneren der Kammer vorgesehenen Temperaturfühler gegebenenfalls über eine Steuerung der Vorrichtung gesteuert werden. Ferner empfiehlt es sich, im Ansaugkanal oder Druckkanal einen Staubfilter vorzusehen.
- Damit nach Abschluß der Sterilisation das steilisierte Gerät wieder auf Zimmertemperatur zur Entnahme aus der Kammer gebracht werden kann, ist zweckmäßig eine Heizvorrichtung im Druckkanal angeordnet. Ferner empfiehlt es sich, einen mit dem Innenraum der Kammer verbundenen Trockner zur Erniedrigung der Taupunkt-Temperatur der Kammerluft. vorzusehen. Dabei kann der Trockner durch einen Taupunktfühler im Inneren der Kammer gesteuert sein.
- Weitere zweckmäßige Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Sterilisationsvorrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsform im einzelnen erläutert, die einen schematischen Längsschnitt durch ein Sterilisiergerät zeigt.
- Die als Standgerät ausgebildete, in sich abgeschlossene Sterilisiervorrichtung 50 enthält in einem oberen Teil, begrenzt durch die Deckplatte 32, die zwei Seitenwände 34 und 36 sowie einen Zwischenboden 38, eine Sterilisationskammer 12 sowie eine die Einrichtungen zur Konditionierung der in der Kammer 12 enthaltenen Luft. Dazu ist der obere Teil des Sterilisiergerätes 50 allseits mit einer Wärmeisolierung 1 beispielsweise aus Mineralwolle oder Schaumstoff, ausgekleidet, die nach innen durch eine Deckplatte 42, zwei gegenüberliegende Seitenwände 30, 44 und einen Boden 28 begrenzt ist.
- Die Kammer 12 ist gegenüber der Seitenwand 44 mit Abstand durch eine Trennwand 29 abgeteilt und wird nach oben durch eine Lochdecke 2 und nach unten durch einen eingezogenen Loch-Boden 7 sowie durch den zwischen Lochdecke 2 und Lochboden 7 befindlichen Abschnitt der Seitenwand 30 umgrenzt. Auf diese Weise ist zwischen dem Lochboden 7 und dem Boden 28 ein Ansaugkanal 24 und zwischen der Lochdecke 2 und der Deckplatte 42 ein Druckkanal 26 geschaffen.
- In dem zwischen der Trennwand 29 und der Seitenwand 44 befindlichen Abschnitt ist im unteren Teil ein Gebläse 8 als Umwälzvorrichtung angeordnet, das Luft aus der Kammer 12 durch den Lochboden 7 und den Ansaugkanal 24 ansaugt und durch den zwischen der Trennwand 29 und der Wand 44 verlaufenden Steigkanal 6 in den Druckkanal 26 drückt, aus welchem die Luft durch die Lochdecke 2 wieder dem Inneren der Kammer 12 zugeführt wird.
- Im Steigkanal ist oberhalb des Gebläses 8 ein Kühlaggregat 5 eingebaut, in welchem die es durchströmende Luft auf eine Temperatur von O C abgekühlt wird. Oberhalb der Kühlvorrichtung 5 ist in den Steigkanal 6 eine Heizvorrichtung 4 eingebaut, die es ermöglicht, nach abgeschlossenem Sterilisationsvorgang die umgewälzte Kammerluft wieder auf Zimmertemperatur zu erwärmen. Schließlich ist am oberen Ende des Steigkanals 6 ein Staubfilter 3 eingebaut, der mit der umgewälzten Luft mitgeführte Partikel zurückhält.
- In den Innenraum der Kammer 12 ragt ein temperaturempfindliches Element eines Temperaturfühlers 13 sowie ein weiterer Fühler eines Taupunktfühlers 14 und ein Fühler eines Ozonmessers 15.
- In dem im unteren Abschnitt enthaltenen Betriebsteil des Sterilisationsgerätes 50 sind der Motor 47 des Gebläses 8 sowie eine Kältemaschine 9 und ein Kondensator 10 eingebaut, die zusammen mit der Kühlvorrichtung 5 einen an sich bekannten, von Kältemittel durchströmten Kühlkreislauf bilden.
- Ferner ist im Betrieb steil ein Ozon-Erzeuger 16 untergebracht, dessen Ozon-Auslass 48 in den Ansaugkanal 26 in Strömungsrichtung der angesaugten Luft mündet.
- Mit dem Innenraum der Kammer 12 steht eine Leitung 18 in Verbindung, die zum Einlass eines Trockners 17 führt. Der Luftauslass des Trockners 17 führt über den Ozon-Erzeuger 16 wieder in den Luftkreislauf der umgewälzten Luft zurück. Der Trockner dient dazu, die Taupunkt-Temperatur der Luft in der Kammer 12 auf einen niedrigen Wert von beispielsweise - 200 C bis -400 C zu bringen.
- Der Ozon-Messer 15 ist. über eine nichtdargestellte Steuerung mittels der gestrichelten Signalleitung 46 mit dem Ozon-Erzeuger 16verbunden und regelt dessen Ozon-Erzeugung so ein, daß in der Luft in der Kammer 12 stets ein Ozongehalt von etwa 0,2 ppm präsent ist.
- Der Taupunktmesser 14 ist ebenfalls über eine nicht dargestellte Steuerleitung mit dem Trockner 17 verbunden und regelt dessen Funktion so, daß die gewünschte Taupunkttemperatur von etwa - 200 C bis etwa - 400 C der in der Kammer 12 vorhandenen Luft eingehalten wird. Schließlich steuert der Temperaturfühler 13 über eine Steuerleitung 23, 23' sowohl den Kühlkreislauf zur Aufrechterhaltung einer Temperatur von 0° C in der Kammer 12 wie auch über eine Leitung 23" die Heizvorrichtung 4 nach Beendigung des Sterilisationsvorganges in der Weise, daß sich im Inneren der Kammer 12 Zimmertemperatur einstellt.
- Das Sterilisationsgerät 50 besitzt ferner eine nach außen über ein Ventil 20 abgeschlossene Zugangsleitung 21 und eine Fortluftleitung 11 mit Ventil 11', die am oberen Ende des Druckkanals 26 nach außen führt. Damit ist es möglich, die Kammer 12 mit Frischluft zu durchspülen, wenn die Ventile 20 und 11' geöffnet werden, wobei die von außen kommende Frischluft in die Leitung 18 zum Trockner 17 eingespeist wird. In der Zuleitung 21 kann in Strömungsrichtung hinter dem Ventil 20 ein Außenluftfilter 19 eingebaut sein, der das Eindringen von Fremdstoffpartikeln verhindert.
- Mit dem beschriebenen Gerät ist es möglich, in die Kammer 12 durch eine nichtdargestellte Zugangstür eingebrachte vor allem medizinische Geräte nach Verschließen der Zugangstür mit dem vom Ozon-Erzeuger 16 erzeugten Ozon bei einer Konzentration von 0,2 ppm an Ozon in der Kammerluft und einer Temperatur von 0° C sowie einer Taupunkttemperatur zwischen - 200 und -400 C in einem Zeitraum von 5 bis 6 Stunden wirksam zu sterilisieren.
- Selbst wenn die medizinischen Geräte entweder selbst aus Kunststoff bestehen oder Kunststoffteile oder -beschichtungen aufweisen, könnenpathogene Wirkungen der sterilisierten Geräte nicht festgestellt werden.
- Eine Erfindung wird auch darin gesehen, das vorstehend erläuterte und beanspruchte Verfahren oder die erläuterte und beanspruchte Vorrichtung zum Desinfizieren eines medizinischen Gerätes einzusetzen.
Claims (20)
- Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren oder Desinfizieren eines medizinischen Gerätes ANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Sterilisation eines medizinischen Gerätes in einer geschlossenen Kammer mittels eines sterilisierenden Gases, dadurch gekennzeichnet, daß als Gas Ozon eingesetzt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Ozon in einer Konzentration von 0,2ppm eingesetzt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Ozon bei einer Raumtemperatur von Oo C in der Kammer eingesetzt wird.
- 4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Ozon bei Anwesenheit von sehr trockener Luft mit einem Taupunkt zwischen etwa -200 C und etwa -40° C eingesetzt wird.
- 5. Sterilisationsvorrichtung mit einer durch eine Zugangstür verschließbaren Kammer (12), in welche eine ein sterilisierendes Gas führende Leitung (6) mündet zur Ausführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Ozon-Erzeuger (16), dessen Ozon-Auslass (48) sich in die Leitung (6) öffnet.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5 gekennzeichnet durch eine Umwälzvorrichtung (8) für die Kammerluft, deren Ansaugkanal (24) und deren Druckkanal (26) mit dem Inneren der Kammer (12).in Verbindung steht.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kühlvorrichtung (5, 9, 10) für die Kammerluft vorgesehen ist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlvorrichtung im Druckkanal (26) vorgesehen ist.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren der Kammer (12) ein Temperaturfühler (13) angeordnet ist, der ueber eine Steuerung die Kälteleistung der Kühlvorrichtung (5, 9i 10) steuert.
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Ansaugkanal (24) oder Druckkanal (26) ein Staubfilter (3) vorgesehen ist.
- ll..Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche gekennzeichnet durch eine Heizvorrichtung (4) für die Kammerluft.
- 12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche gekennzeichnet durch einen mit dem Innenraum der Kammer (12) verbundenen Trockner (17) zur Erniedrigung der Taupunkt-Temperatur der Kammerluft.
- 13. Vorrichtung nach Anspruch 12 gekennzeichnet durch einen Taupunkt-Fühler (14), der mit dem Inneren der Kammer (12) und dem Trockner (17) in Verbindung steht.
- 14. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren der Kammer (12) ein Ozon-Messgerät (15) vorgesehen ist, welches mit dem Ozon-Erzeuger (16) verbunden ist.
- 15. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß über den Kammerboden (28) ein Lochblech-Boden (7) als Luft-Einlass für den Ansaugkanal (24) eingezogen ist.
- 16. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unter die Kammerdecke (42) eine Lochdecke (2) als Luftauslass des Druckkanals (26) angeordnet ist.
- 17. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß hinter einer Trennwand (29) der Kammer (12) die Umwälzvorrichtung (8) sowie die Kühlvorrichtung (5) die Heizeinrichtung (4) und der Staubfilter (3) befestigt sind.
- 18. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ozon-Auslass (48) in den Ansaugkanal (24) mündet.
- 19. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche gekennzeichnet durch eine Belüftungsvorrichtung (20, 21, 11) für das Innere der Kammer (12).
- 20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß am Einlass (21) der Belüftungsvorrichtung ein Außenluftfilter (19) vorgesehen ist.
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