Gasgefüllte elektrische Glühlampe. Die Erfindung bezieht sich auf eine gas gefüllte elektrische Glühlampe mit einem 1 Atm. übersteigenden Betriebsdruck und einem Kolben mit einem Höchstvolumen von 7 cm3, der an der Stelle des mindestens ein fach wendelförmig, zweckmässig aber nach der Doppel- oder Mehrfachwendelart ausge bildeten Glühkörpers einen innern Durch messer von höchstens<B>1,5</B> rnm, zweckmässig von höchstens 10 mm, und von wenigstens zwei Drittel der in der Längsrichtung der Lampe gemessenen Abmessung des Glüh- körpers hat,
wobei das Kolbengefäss auf wenigstens einer der Seiten des Glühkörpers sich über eine Länge wenigstens gleich dem Röhrendurchmesser an der Stelle des Glüh- körpers, in der Längsrichtung der Lampe erstreckt.
Die Erfinderin ist zu der Erkenntnis ge langt, dass, wenn der Betriebsdruck in einer elektrischen Glühlampe bis über 1 Atm., z. B. bis zu 30 oder 50 Atm., gesteigert wird, sich ein Kolbenkörper von besonders geringen Ausmassen anwenden lässt, da der hohe Druck, der in einer, solchem Lampe herrscht, mehrere vorteilhafte Folgen für die Eigenschaften der Lampe hat. Die Ver dampfung des Glühkörpers wird im Ver gleich zu derjenigen bei gewöhnlichen Haus beleuchtungs-Glühlampen, d. h. bei Lampen, die einen Betriebsdruck von unter 1 Atm. aufweisen; gemindert.
Wenn jedoch die Aus masse des Kolbengefässes auf für Glühlampen bisher ungekanrrt kleine Werte herabgesetzt werden, spielt die Schwärzung trotz sämt licher Vorkehrungen, wie Verwendung von Einbringstoffen oder dergleichen, dennoch eine bedeutende Rolle. Bei den üblichen Hausbeleuchtungs-Glühlampen lässt sich nach Ablauf der festgesetzten Lebensdauer an gewissen Stellen der Kolbenwand stets eine gewisse Schwärzung infolge der verdampften Glübkörperteilchen feststellen, die aber noch keine verhängnisvollen Folgen für die Eigen schaften der Lampe hat.
Bei der Lampe mit einem Kolben von geringen Ausmassen liegen die Bedingungen jedoch anders. Bei diesen erhält die Schicht verdampften Glühkörper- materials während der Lebensdauer der Lampe eine ziemlich erhebliche Stärke und übt infolgedessen einen ausserordentlich schäd lichen Einfluss auf die Lichtausstrahlung aus.
Die Erfinderin hat gefunden, dass im Gegen satz zu den bisher üblichen Hausbeleuchtungs- Glühlampen, die Lebensdauer einer Lampe mit einem Kolben von den erwähnten, ganz geringen Ausmassen in geringerem Masse durch die Tatsache bedingt wird, dass der Glühdraht in einem gegebenen Augenblick durchbrennt, aber in bedeutend stärkerem Masse durch das 111a1;) der Schwärzung der Innenseite des Kolbengefässes.
Die Erfinderin ist in dieser Beziehung zu der Überlegung gelangt, dass die Lebensdauer einer solchen Lampe, wenn keine besonderen Massnahmen getroffen worden sind, praktisch durch diese Schwärzung bedingt wird, da in einem ge gebenen Augenblick die Menge ausgesandten Lichtes derart zurückgegangen ist, dass die Lampe für den Weitergebrauch eigentlich unbrauchbar ist.
Dadurch nun, dass das Kolbengehäuse auf wenigstens einer der Seiten des Glüh- körpers sich über eine Länge wenigstens gleich dem Röhrendurchmesser an der Stelle des Glühkörpers in der Längsrichtung der Lampe erstreckt, besteht die Möglichkeit, diese Lampe im Betrieb so anzuordnen, dass sieh oberhalb des Glühkörpers ein Kolbenteil befindet, in den sieh das während des Be triebes der Lampe verdampfte Glühkörper- material absetzen kann, ohne dass es die Lichtausstrahlung praktisch stört.
Durch den angegebenen Durchmesser des Kolbengefässes und den Raum, der sich in der Brennlage der Lampe über dem Glühkörper erstreckt und auch zufolge des in der Lampe herr- schenden hohen Betriebsdruckes kann erreicht werden, dass sieh das verdampfte Glühkör- permaterial durch die irr < Kolben während des Betriebes der Lampe auftretende Kon- vektionsströmung im wesentlichen in diesem Raum an der Innenseite des Kolbengefässes absetzt.
Der Glühkörper ist zweckmässig nach der Doppel- oder Mehrfachwendelart ausgebildet. Hiedurch ergibt sich der Vorteil, dass er sich arrf verhältnismässig einfach < ; Weise im Kol- bengefäLi zentrieren lässt, was in bezug auf die kleinen Kolbenausmasse von Bedeutung ist, um örtliche und zugleich schädliche Überheizung der Kolbenwand zu verhindern.
Ferner kann der Glübkörper derart ausge- gebildet sein, dass er im wesentlichen in zwei oder mehr parallelen oder sieh schnei denden Ebenen liegt. Bekannt sind schon zylindrische Lampen für Projektionszwecke, bei denen in dem Kolben ein 2 Atrn. über steigender Druck herrscht. Infolge dieses Druckes setzt sieh das verdampfte Glübkör- permaterial an einem Teil des Kolbengefässes ab, wo es die Lichtausstrahlung nicht stört. Diese bekannten Glühlampen haben jedoch Volumen, die praktisch immer grösser als 75 cm3 sind.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Aus führungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes. In Fig. 1 ist mit 1 das zylindrische Larrr- pengefäss aus Quarz bezeichnet, das einen innern und äussern Durchmesser von 6 bezw. 9 mm und eine Länge von 40 rum hat. Der Edelgasdruck beträgt, wenn die Lampe kalt ist, 15 Atm. und die Lampe ist für eine Spannung von 12 Volt bestimmt. An den Stellen 2 und 3 sind Stromzuführungsdrähte 4 und 5 in das Gefäss 1 eingeschmolzen, die den Doppelwendeldraht 6 tragen.
Die in der Richtung der Längsachse der Lampe ge- cnesserre Höhe dieses Glühkörpers beträgt 4 mm. Es zeigt sich nun, dass verdampftes Glühkörpermaterial, wenn die Lampe in der dargestellten Lage gebrannt wird, sieh im wesentlichen längs der Zone A absetzt., so dass auch nach einer Brenndauer von bei spielsweise 600 Stunden die Lichtausstrah lung praktisch ungestört erfolgt. Die Zone des Kolbengefässes einerseits des Glüh- körpers erstreckt sich über eine Länge, die mindestens gleich ist dem Röhrendurchmesser an der Stelle des Glühkörpers und kann beiderseits des letzteren vorgesehen sein.
Es ist zu bemerken, dass die Lichtausbeute dieser Lampe annähernd 20 Lumen pro Watt be trägt.
In Fig. 2 ist eine andere Ausführungs form dargestellt. Diese Lampe eignet sich für eine Netzspannung von 220 Volt und der Fülldruck beträgt gleichfalls 15 Atm. Die Länge des Lämpchens beträgt 40 mm, der innere Durchmesser des Lampengefässes 6 mm und der äussere Durchmesser 9 mm. Die irr der Längsrichtung der Lampe ge- rnessene Höhe des Glühkörpers beträgt 6 mm. Der Glühkörper ist hier einfach gewendelt und in V-Form zwischen den Zuleitungs drähten 7 und 8 ausgespannt. wobei das Drähtchen 9 den Scheitel des Glühkörpers abstützt.