Camp. Der Erfindungsgegenstand besteht im wesentlichen in einem, zu einem kleineren Wägelchen zusammenfügbaren, z. B. zusam menklappbaren oder zusammenschiebbaren, und fahrbaren Rahmen, mit in diesen ein gefügter, als Lager dienender, sich vom Bo den abhebender Unterlage und über dieser montierbarem Zelt.
Die Anordnung bezweckt das Campieren zu vereinfachen und angenehmer zu gestal ten, insbesondere das Liegen-auf dem Boden zu vermeiden, die zeitraubenden Zeltverspan nungen mit Seilen und Pflöcken zu erübri gen, das Deplacement zu erleichtern und die Einrichtung unter Weglassung des Zeltes, z. B. als Handtransportwägelchen, wie auch zum Anhängen an Fahrräder und dergleichen zu beliebigem Gebrauch verwenden zu kön nen.
In den Fig. 1, 2 und 3 ist eine Ausfüh rungsart mit zusammenklappbarem Rahmen, in den Fig. 4, 5, 6 und 7 eine solche mit zu sammenschiebbarem Rahmen, dargestellt. Die beiden Längsholme 1 in Fig. 1 ruhen auf den Streben 2 und die Achse 3 auf den beiden Rädern 4. Die Achse liegt quer, un gefähr in Längsmitte zu den Holmen. Die Lage derselben wird vorteilhaft nach dem Schwerpunkt der Last einerseits und nach dem Durchmesser der verwendeten Räder anderseits gerichtet.
Die beiden Bügel 5 schliessen die Längsholme zu einem Rahmen, in den die zum Liegen oder Sitzen bestimmte Unterlage eingefügt wird, etwa aus einem System von Gurten oder aus Stoff bestehend, immerhin. so, dass diese Bügel um die Gelenke 6 schwenkbar sind. Als weitere Abstützung gegen den Boden hin dienen die beiden Bügel 7. Alle vier Bügel bewirken zusammen mit der Achse die Distanzhaltung der Längs holme und die Querspannung der Stoffein lage.
Durch entsprechende Wahl des Rah menmaterials, wie z. B. Stahlrohr, Alumi niumrohr oder Profilstäbe, kann eine gewisse Nachgiebigkeit erreicht werden, derart, dass das Lager gefedert ist und nicht hart er scheint. Die Gelenke 6 werden am zweck- mässigsten so ausgebildet, dass die Verschwen- kung der Bügel 5 und 7 etwa innert 180 in jeder beliebigen Stellung fixiert werden kann, was in an sich bekannter Art durch Rosetten, welche auf der gegeneinander lie genden Seite leicht verzahnt sind und mit Hilfe etwa. von Schrauben mit Flügelmuttern leichterdings zu bewerkstelligen ist. Damit ist zu erreichen, das Lager jedem Terrain an zupassen, indem die Bügel 7 passend ange stellt werden.
Ferner können die Bügel 5 in die dem Benützer angenehmste Horizontal- oder Schräglage gebracht werden. Bei gänz lichem Aufklappen der Bügel 7, etwa nach Fig. 2 oder 3, kann eine liegende oder sitzende Person, z. B. ein Kranker oder ein Verletzter, durch eine einzige Person transportiert wer den, was von besonderer Bedeutung ist für das Sanitätswesen, für das Rettungswesen bei. Unglücksfällen und für den Kriegsdienst.
Die Bügel 5 sind vorteilhafterweise mit Ösen oder Klammern 8 versehen, welche die Aufnahme und das Festhalten der Zeltstan gen 9 gestatten. Durch Einstecken der Zelt stangen in die Erde und Befestigung an den Organen 8 wird dem Zelt und dem Lager eine allen Anforderungen genügende Unverrück- barkeit verliehen ohne zu Seilverspannungen und Pflöcken Zuflucht nehmen zu müssen. Die Zelthülle wird in an sich bekannter Weise über die Zeltstangen gelegt und der untere Rand derselben am Rahmen befestigt.
Vorteilhaft ist die ausziehbare, teleskopartige Ausbildung der Zeltstangen nach Art des Photostatifs, weil damit eine bessere Terrain anpassungsfähigkeit besteht, und ferner ist es gut, die Zelthülle federnd an den Rahmen zu befestigen, damit sie Spielraum für die Dehnungen und Schrumpfungen hat.
Auf. die Darstellung der Zelthülle und der in den Rahmen eingespannten Unterlage wurde in den Fig. 1 bis 3 verzichtet, weil hierfür kein Bedürfnis bestehen und die Dar stellung des Rahmens besser ersichtlich wird.
Fig. 2 gibt den Rahmen in völlig zu sammengeklappter Form wieder, dazu mit einer Deichsel, die etwa an den Längsholmen befestigt wird. Diese Stellung eignet sich etwa für den Transport sperriger Güter.
Fig. 3 zeigt die Stellung mit vertikal ge richteten obern Bügeln 5, womit ein Trans portgerät geschaffen ist, welches sich für die Aufnahme von Kleinsendungen eignet, be sonders wenn eine Haube, etwa aus wasser festem Gewebe darüber gestülpt wird und diese die hochgestellten Bügel mitumschliesst. Diese Anordnung ist in erster Linie jedoch für den Transport des Zeltmaterials und aller weiterer Bedarfsgegenstände des Ca,mpeurs, wie Decken, Kleider, Rucksack usw., sowie zum Mitführen von Kindern gedacht.
Nach dem zweiten Ausführungsbeispiel besteht der Rahmen des Camps aus zusam menschiebbaren Bügeln mit einem Verbin dungsstück zum Zusammenhalten derselben, bezw. mit Zwischenstücken zu deren Distan zierung.
In Fig. 4 stellt 10 einen solchen Bügel dar. Er weist ungefähr in der Mitte ein kur zes, durch Schweissen, Löten oder dergleichen festverbundenes, durchgehendes Querrohr 11 auf. Durch Anbringen von Zwischenstücken 12, welche in oder über die Querrohre 11 ge schoben werden, können die einzelnen Bügel in der gewünschten Distanz voneinander ge halten werden. Im allgemeinen liegen die Querrohre 11 zu den Bügelhörnern in einem rechten oder nur wenig von diesem abwei chenden Winkel. Sie werden vorteilhafter weise aus Profilrohr, etwa vier- oder sechs kantig hergestellt, um durch entsprechende Zwischenstücke die Lage der Bügel auch gegen Verdrehung zu sichern. Auf diese Weise entsteht ein Rahmen, der mit einem Rückgrat und davon ausgehenden Rippen verglichen werden könnte.
Fig. 5 zeigt, dass die Bügelhörner dazu dienen, die als Lager bestimmte Unterlage 13 aufzunehmen, indem diese von Horn zu Horn mittels geeigneter Einhängeeinrichtun- gen gespannt wird. Auch hier gilt das vor her Gesagte bezüglich Federung der Unter lage. Die Bügel eignen sich in besonderer Weise hierfür.
Durch Aufstecken von Zelt stangen 14 auf die Bügelhörner der vier Ecken und Zusammenführung derselben zu einem First 15 ist ein vollständiger Rahmen zur Aufnahme der entsprechenden Zelthülle geschaffen, die nach unten hin wie im vor genannten Beispiel am Rahmen angehakt werden kann. Für die Umstellung zum Transportgerät werden die Zwischenstücke 12 entfernt und die Bügel so zusammengescho ben, dass die Querrohre 11 stirnseits anein ander zu liegen kommen.
Zum Zusammen halten der einzelnen Bügel wird ein: Verbin- dungsstück durch die Querrohre geschoben, das am besten als Ankerschraube ausgebildet ist, wodurch die Bügel zusammengeschraubt werden können. Die Form dieses Verbin- dungsstückes entspricht derjenigen der Quer rohre, wiederum zur Vermeidung des Verdre hens der einzelnen Bügel. Durch dessen beidseitiges Verlängern kann es vorzugsweise auch als Achse zur Aufnahme der beiden Räder 16 dienen (siehe Fig. 6 und 7).
Die Deichsel wird an einem oder meh reren Bügeln befestigt. In vorliegendem Bei spiel wurden die beiden äussern Bügel hierzu gewählt und die Deichsel tritt dann an Stelle der Zeltstangen 14. Die Befestigungsvorrich tung kann dadurch beiden Zwecken dienstbar gemacht werden. Ein muldenförmiges Blech 1.7, wie es in Fig. 7 dargestellt ist, oder ein Korb oder ein Sack aus Stoff vervollstän digen die Ausrüstung und halten das Trans portgut zusammen.
Obwohl der Wärmeverlust gegen die Erde hin durch Hochlegen der Unterlage wesent lich eingedämmt ist, kann der Effekt noch erhöht werden durch An- oder Einbringen von Wärmerückstrahlern. Versuche haben gezeigt, dass sich hierfür Aluminiumfolien, welche zum Beispiel unter der Liegeunter lage angebracht sind, eignen.
Denselben Dienst versehen aber auch Einlagen in die Unterlage, besonders, wenn diese aus zwei Stofflagen besteht. Ein einfacheres Mittel besteht in. der Imprägnierung des Stoffes mit rückstrahlenden Materialien oder Anstrich mit solchen, wie etwa mit Aluminiumpulver oder -Farbe. Die Anwendung dieser Rück strahler beschränkt sich aber nicht nur auf die Unterlage, sondern kann auch für die ganze übrige Zelthülle vorteilhaft Anwen dung finden.
Der Schutz erstreckt sich dann nicht nur gegen Wärmeverluste, sondern auch gegen Wärmeaufnahme von der Sonnen seite her. Die Zelthülle selbst kann, wie dies üblich ist, in den beiden Seitenteilen von unten bis oben giebelförmig zusammenlaufen. Wertvoller und zufolge Schaffung von grö sserer Geräumigkeit auch angenehmer, sind Seitenwände, welche nach oben hin bis zu einer gewissen Höhe auseinanderlaufen (Fig. 5), bevor sie zum Dach übergehen.
Diese Art schützt die Seitenteile gegen die meisten Witterungseinflüsse, wie Regen und Sonnen brand. Die Wirkung kann durch Anbringen von Überlappungen 18, sogenannten Abtropf streifen am Dach erhöht werden. Beim Bei spiel mit oben zusammenlaufenden Seiten wänden kann oben eine an den Zeltstangen anzubringende Giebelstange, welche den Rand des Rahmens überragt, vorgesehen sein, wäh rend beim andern Beispiel der Anzug der Zeltseitenwände durch die Neigung der Bügelhörnerarme gegeben werden kann. Auch den Stirnwänden kann dieser Anzug ver liehen werden.