Notrufeinrichtung in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb und mit 1Vlünzfernsprecheirt-. Die Erfindung bezieht sich auf eine Not rufeinrichtung in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb und mit Münzfernsprechern. Die Einrichtung gemäss der Erfindung lässt sich in Kombination mit Einrichtungen an derer Art in Strassensäulen unterbringen, gegebenenfalls unter Zuordmzng zu Telephon- zellen, Uhrensäulen und dergl.
Defartige Notrufeinrichtungendienen zur Herstellung von Verbindungen beispielsweise mit der Feuerwehr, der Polizei, Unfallsta tionen und dergl. Erfindungsgemäss ist die Notrufeinrichtung so ausgebildet, dass sie einem Münzfernsprecher zugeordnet ist und gestattet, verschiedene Verbindungen nach zum voraus festgesetzten Alarmstellen auf zubauen,
wobei die Einrichtung für jede der verschiedenen Verbindungen einen Strom stossgeber besitzt, der in Abhängigkeit von einer mittels einer Sahalteinriohtung steuer baren !Steuervorrichtung von ennem allen Stromstossgebern gemeinsamen Antriebsmotor betätigbar ist, und dass die iStromstossgeber die Stromstösse aussenden können,
ohne dass Münzen in. den Münzfernsprecher eingeworfen werden müssen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und seine Anwendung ist in der folgenden Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine Strassensäule, wie sie bei spielsweise zur Unterbringung der erfin dungsgemässen Einrichtung in Verbindung mit verschiedenen andern vorgesehenen Ein richtungen benutzt werden kann, Fig. 2 eine vordere Ansicht eines Münz fernsprechers mit der daneben angeordneten Notrufeinrichtung,
Fig. 3 Zn grösserem Massstabs und im Schnitt eine Ausführung :der Notrufeinrieh- tung, Fig. 4 einen senkrechten Querschnitt durch ,die Notrufeinrichtung.
Wie schon erwähnt, kann die Einrich tung gemäss der Erfindung in einer Strassen säule, wie sie beispielsweise in Fig. 1 dar- gestellt ist, untergebracht werden.
Es ist ,dies aber nicht unbedingt erforderlich. Im Be darfsfalle lässt sieh diese Einrielitnug bei spielswe-ise in Kombination mit Teilen von Einrichtungen anderer Art an Brennpunkten des Verkehrs, in besonders gefährdeten Ver- hehnsgegenden, in öffentlichen C@eb @iude n. Geschäftshäusern, Warenmagazinen usw. auf stellen.
Deswegen ist die nachfolgende Be- sehreibung der Strassensäule nur als Beispiel zu werten.
Die Säule. die zweckmässig hrei@förmigen Querschnitt hat und vorteilhaft mit einer ent sprechend ausgebildeten Schiebetür ausgestat- tet ist, steht auf einem Sockel 1.
der Olleich- zeitig ein besonderes versehliessbaree@ ¯Abteil aufweist, um in diesem Abteil Unfallhilfs- geräte, beispielsweise eine zweelzinässi". zii- -sämmengeklappte Tragbahre. aufzunehnieii. Der darüber befindlielie Raum :
3 dient als Unterbringungsort für versebiedi-ne, aus öffentlichen Gründen %vi,ehti2@e Einrielitun- gen, beispielsweise als Fern:spreehzelle fair die Unterbringung der erfinduno-,sf.;
einiissc>n Einrichtung. Demgemäss ist ein pultartige.r Tisch 4 für das Fernaprechlincli vorgesehen. Darüber oder daneben befindet sich ein Fern- sprechae.rät 5, dass als Selbst < insehlussfei-n- sprecligerät mit 31ünzein ivurf ausgebildet ist.
Der Raum unter dem Telepbonbueh wird zweckmässig als Medikamentenschrank 6 aus genutzt. Die Säule zeigt dann jveiterliin einen Aufbau 7, der durch eine Trennwand 8 ge genüber dem als Telephonzelle bezeichneten Raum abgegrenzt ist.
In diesem Falle ei-liilt die genannte Trennwand eine Beleuchtun-s- einrichtung 9 in Form einer elektrischen Glühlampe oder dergl. Der Aufsatz 7 dient in der Hauptsache als Reklamei;
i,äger (Leuc@ii- reklame, Plakat@verbunm, urerbung durch lebendes Bild usf.). Das Ganze wird von einem Aufsatz 10 gekrönt, der einmal eine Uhr trägt, zum andern mit einem Schall erzeuger ausgestattet sein kann, zweelrmässi"-, in der Form, dass die obere Abdeckung 1.1 des Aufsatzes gleichzeitig als Tonführiings- und Abstra.hlfläche für den Schallerzeuger (Alarmglocke)
12 bezw. den Lautsprecher 12' dient. In dem Falle, wo der Reklame- auAatz 7 in Fortfall kommt. schliesst sich der soeben geschilderte Aufsatz unmittelbar an die Zwischen@vand 8 an. Oberhalb der Trenn- @vaud 8 liegen die internen Betriebsgeräte für die Säule, beispielsweisse Tiirscliliesser. Zf>atralulir. Transformatoren, SicherunCren und der-].
Vorteilhaft wird die Ausgestaltung .so getroffen, dass bei Betätigung einer Alarm.- oder Noti uFhaiidhabe. wie ?4, die da.s Abteil zur Unterbrin-aing der Tragbahre abch@ie- 13ende IZhippc@ 13 selbttätig in die übergeht unter dem Einfluss einer Feder 14.
Gleicb.zeitig wird in diesem Falle z @veckrnässig auch er 31edikamentenschrank in gleicher \reise gei3ffnet, vorteilhaft unter Verwendung von elektrisch. aus^@elösten Ver- cchlnss,sperren. Wie sich der Betrieb beim Au:ssendeii eines Notrufes gestaltet, er'Yih1 sich au:
s der naehstelienden Erhiuterun g der die bezii-liehen Einr@iehtiing < ,n da.rstellendesi Fig. 2 bis 4.
In dein Geh < iiise 19 ist eine ivaa --rechie Welle 17 gelagert, die durch einen Hotor 1 \; beliebiger Art (Elektromotor, Uhrwerk ode r der--l.) getrieben wird.
Auf @dieser Welle. 1 7 sind drei Stromstoss- ge,l)erse:heilier! 1 9 befestigt.. die in an :sich bekannter Weise finit Einschnitten an den Rändern enisprechend der herzustellenden Verbindung versehen sind und deren Strom- stösse durch die Kontaktarme '20 abgenommen werden,
die an der Gehäuse@vandung In den Lagern 21 drehbar gelagert sinrl. Durch die Federn 22 werden diese Kontaktarme in der Ruhelage von dein Umfang der zugehörigen Stromstossgeberseheibe 19 abgezogen. Ander seits können sie durch je einen Elektromagne ten 28 gegen die Scheiben 19 angezogen wer den, wenn finit Hilfe je eines \nach aussen ragenden Kontaktknopfes 24 über je einen Kontaktarm.
?5 ein (strichpunktiert angedeu teter) Stroinkrei-s. der mit einer beliebigen Stromquelle verbunden ist, geschlossen wird. Hierbei wird dann je ein Kontaktstift 2(i (regen die dazugehörige Scheibe 19 gezogen.
Ferner ist auf der Welle 17 eine Sperr- scliei.be 28 gelagert, die mit einer Sperrnut ?9 versehen ist. In der Ruhestellung greift in diese Sperrnut 29 ein (Sperrstift 30 ein, welcher an einem im Lager 31 drehbar ,gela gerten Hebel 32 sitzt, welcher unter der Sperrscheibe 28 liegt und durch eine auf einen Ansatzarm 33 wirkende Druckfeder 34 nach oben gegen die @Sperrs:
chieibe 28 ange- driä.ckt wird. Das freie Ende des Hebels 32 ist etwa im rechten Winkel umgebogen zu einem parallel zur Welle 17 verlaufenden Arm 35, der dicht unter den Nasen <B>36</B> vor beiläuft, von :denen je eine an jedem Anker 37 :der :drei Elektromagnete 23 angebracht ist.
Die Wirkungsweise ist folgende: Jüder :der Knöpfe 24 ist für eine be stimmte Verbindung bestimmt und entsp:re- chen:d bezeichnet, also etwa "Polizei", "Ret tungsamt", "Feuerwehr". Bei einem Druck auf den entsprechenden Knopf 24 wird über den Kontakt 25 der Stromkreis zu :dem zu gehörigen Elektromagneten 23 geschlossen, so -dass der zugehörige Anker in :die Spule hineingezogen wird.
Dadurch wird einerseits der zugehörige Kontaktarm 20 mit zugehöri gem Kontaktstift 26 gegen die zugehörige Stromstossgeberscheibe 19 gelegt, und ander seits über die Nase 36 und den Arm 35 :des Hebels 32 de ;Sperrnase 30 aus der Sperrnut 29 ausgehoben, so :dass nunmehr :der Motor 18 die Welle 17 und damit die :
Stromstoss- scheibe 19 drehen kann, von denen aber nur diejenige arbeitet und Stromstösse aussendet, deren Kontaktarm 20 angelegt ist. Es kann auch ,durch eine besondere Kontaktanordnung dafür gesorgt werden, dass jeweils nur eine der,Scheiben 19 arbeitet, indem etwa, sobald der eine Kontaktarm angezogen wird, :
die Stromkreise der andern Kontaktarme zusItz- liohe Unterbrechungen erfahren. Es wird dann verhindert, :dass etwa durch ,das Arbei ten mehrerer 'Stromstossgeberscheiben eine Fehlverbindung zustande kommt.
Solange nun die Welle 17 läuft, gleitet die Sperrnase 30 am Umfang der Sperr scheibe 28. Hierbei sorgt der am Hebelarm 35 angebrachte Kontakt 35' für eine Über brückung des Kontaktes 25, so dass auch nach Loslassen des Druckknopfes 24 der Elektromagnet 23 erregt bleibt. Erst wenn die Sperrscheibe 28 eine vollständige Um drehung ausgeführt hat, fällt die Nase 30 zufolge der Druckwirkung der Feder 34 wie der in die Nut 29 ein. Dadurch wird der Kontakt 35' und der Stromkreis für den Elektromagneten ebenfalls unterbrochen. Der Antrieb ist demgemäss stillgesetzt. Sollte der Druckknopf 24 länger als soeben voraus gesetzt betätigt werden, so könnte die Sperr scheibe 28 weitere Umdrehungen ausführen.
Die aus diesen Umdrehungen resultierenden Stromstösse wären jedoch für die Benutzung des Anschlusses unwirksam. In jedem Falle kehren die Teile unter der Wirkung der Fe dern 22 und 34 in ihre Ruhelage zurück.
Aus Fig. 2 ergibt sich, dass diese Anlage als Zusatz ohne Schwierigkeit an jedem Münzfernsprecher angeordnet werden kann. Gegebenenfalls genügt es sogar, nur die Druckknöpfe 24 an oder neben dem Münz fernsprecher anzubringen, während die übri gen Einrichtungen lediglich durch Leitungen mit den Knöpfen verbunden an, beliebiger anderer Stelle untergebracht werden.
Hierbei ist es dann auch möglich, statt der durch Druck zu betätigenden Kontaktknöpfe 24 Etwa eine Scheibe ähnlich der üblichen Wähl scheibe zu verwenden und auf der gleichen Welle wie die bereits vorhandene Wähl scheibe anzuordnen, wobei dann der gewöhn lichen Wählscheibe gegenüber nur der Unter schied besteht, dass zur Herstellung der ge wünschten Verbindung nicht mehrmaliges Drehen, sondern nur einmaliges Drehen über einen bestimmten Winkelweg erforderlich ist, wodurch die Stromstossgebereinrichtung in Tätigkeit gesetzt wird.
Es kann. zweckmässig sein, eine weitere Kontaktvorrichtung in Verbindung mit dem Sperrhebel 32 vorzusehen, durch welche bei Betätigung der Notrufanlage etwa über den zugehörigen Münzfernsprecher noch geführte Gespräche sofort unterbrochen werden, so dass die Verbindung mit der gewünschten Stelle tatsächlich sofort ermöglicht wird.
Der Anschluss dieser Notrufeinrichtung erfolgt, derart, dass die Verbindung über den Münzfernsprecher ohne Einwurf einer Münze hergestellt wird. Hierzu ist es erforderlich, die Leitungen so zu legen, dass die Münzen sperre umgangen wird, oder aber durch einen besonderen Kontakt, der ebenfalls an den Sperrhebel 32 angeschlossen werden kann, eine Ausschaltung der Münzensperre zu ver anlassen.
Um insbesondere die Notruf- bezw. Ret tungseinrichtungen gegen Missbrauch auf einfache und wirksame Weise zu schützen, um zu erreichen, dass bei Unfällen aller Art möglichst schnell ein Polizeibeamter oder hilfstätige Personen an der Unfallstelle er scheinen, und schliesslich um die Unfall- und Hilfseinrichtung gegen missbräuchliche Be nutzung zu sichern, wird die Notrufeinricb- tung zweckmässigerweise so ausgebildet, dass durch die Betätigung der Notrufeinrichtung an oder nahe dem Standort der Einrichtung selbsttätig die Abgabe eines optischen oder (und) akustischen Signals bewirkt wird.
Besteht die Notrufeinriebtung aus zum Beispiel durch Dreckknöpfe oder dergl. zu betätigenden, an ein oder mehrere Signallei tungen angeschlossenen Kontaktvorrichtun- gen, so ist es ein leichtes, durch die gleichen oder damit gelzuppelte weitere Kontaktein- richtungen auch den Stromkreis für das an oder nahe dem Standort der Einrichtung ab zugebende Signal zu schliessen.
Es ist aber auch möglich, durch die Betätigung der Ein richtung die Abgabe des Signals an dem Standort der Einrichtung auf mechanischem Wege zu bevrirken, indem zum Beispiel mit den Kontaktknöpfen der Notrufeinrichtung das Betätigungsorgan einer Signaleinrichtuilg mechanisch gekuppelt ist. Diese Signalgabe lässt sich naturgemäss ebenfalls mit den wei ter oben beschriebenen Einrichtungen, ins besondere in Verbindung mit der Strassen säule gemäss Fig. 1 ausnutzen.
So kann in diesem Falle die Abgabe des Signals am Standort der Einrichtung dadurch bewirkt werden, da.ss beim Öffnen des Behältnisses, in dem sich die Rettungseinrichtung befin <U>det,</U> ein elektrischer Signalstromkreis ge schlossen oder das Signal auf mechanischem Wege in Tätigkeit gesetzt wird. Als Signal erzeuger lassen sich die an der Säule vor gesehenen optischen oder akustischen Geräte (Läutewerk, Hupe, Alarmglocke, Sirenen oder dergl.) verwenden.
Bei der Durchbildung der vorbeschriebe- nen Einrichtung ist vor allem. auch Wert darauf gelegt, die Betriebssicherheit zu ge währleisten. Deswegen sind die bezüglichen Einrichtungen möglichst wetterfest abgekap selt. Die Zuleitungen sind in den Hohlräumen der Konstruktionstragteile untergebracht.
Der Schallerzeuger befindet sieh gut abge schirmt innerhalb des Uhrengehäuses bezw. der obern Abdeckung usf. Für den Fall, dass elektrische Synchronuhren Anwendung fin den, lässt sich die Anlage so ausbilden, dass in einem dem öffentlichen Verkehr entzoge nen Raum, beispielsweise in einer Gastwirt schaft oder einem Tabakgeschäft, eine Motor uhr untergebracht wird, die dort unter stän diger Überwachung steht und besonders gut gegen atmosphärische Einflüsse usw. ge sichert ist und so von dieser Hauptuhr aus gehend die beispiels-,veies in den Säulen un tergebrachten Nebenuhren gesteuert werden.