Klemmbefestigungseinrichtnng für Läuferringe von Ringspinn- und Ringzwirnmaschinen. Die Läuferringe von Ringspinn- und Ring zwirnmaschinen werden in entsprechende Bohrungen einer Ringschiene eingesetzt. Bei Herstellung dieser Ringschiene aus Schmiedeeisen oder Grauguss bietet die Be festigung der Ringe in der Ringschiene durch je eine horizontale Klemmschraube keine Schwierigkeit. Ein Nachteil dieser Be befestigung ist jedoch, dass die horizontale Klemmschraube nur entweder vor oder hin ter der Ringschiene mit dem Schraubenzieher bedient werden kann und nicht von oben.
Wenn sich die Klemmschraube an der hin tern Seite der Ringschiene befindet, kann man mit dem Schraubenzieher an die Klemm schraube heran, bezw. es muss die Ring schiene überhaupt zu diesem Zweck aus der Ringbank herausgenommen werden.
Man stellt neuerdings zur Material- und Gewichtsersparnis Ringschienen aus Eisen oder Stahlblech her. Da diesle Stahlblechring- schienen nur eine sehr geringe Stärke haben, so ist es nicht möglich, in diesen Ringschie nen selbst eine horizontale Klemmschraube; wie bisher üblich, unterzubringen.
Die Erfindung macht es nun möglich, trotz der ;geringen Stärke der Ringschiene innerhalb derselben eine wirksame Klemm einrichtung unterzubringen, die praktisch weder über noch unter der Ringschiene vor steht.
Nach der Erfindung ist für jeden Ring eine einzige in die Ringschienenbohrung hin einragende Klemmscheibe vorgesehen, die zum Festklemmen des Ringes durch eine senk recht in die Ringschiene eingeschraubte, von oben zu betätigende Schraube derart in eine seitliche Aussparung im Ring hineingedrückt werden kann, dass der Ring gleichzeitig auf die Ringbank und gegen die der Klemm- platte gegenüberliegende Seite der R.ing- schienenbohrung gepresst wird.
Diese neue Klemmbefestigung ist nicht nur einfach in ihrer Konstruktion, sondern bat auch den Vorteil, dass ein Auswechseln des Läuferringes sehr rasch und bequem vor genommen werden kann, da nur die eine Schraube der Klemmbefestigungseinrichtung zu lösen und wieder anzuziehen ist.
In der Zeichnung sind verschiedene Aus führungsbeispiele einer Klemmbefestigungs einrichtung nach der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen in einer Ringschiene befestigten Läufer ring, Fig. 2 eine Aufsicht auf die Klemm- befestigungseinriehtung der Fig. 1.
Fig. 3 bis 10 weitere Ausführungsformen der Klemmbefestigungseinriehtung in grösse rem Massstab, teils in senkrechtem Schnitt, teils in Aufsicht, Fig. 11 eine weitere, besonders vorteil hafte Ausführungsform einer Klemmbefesti gungseinrichtung im Schnitt und in grösse rem Massstab, Fig. 12 dieselbe Klemmbefestigungsein richtung bei gelöster Schraube, Fig. 13 eine Aufsieht auf die Klemm befestigungseinrichtung der Fig. 11, Fig. 14 eine Teilansicht auf den Läufer ring in Richtung A der Fig. 13.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Läuferring, mit 2 der Ringkopf und mit 3 der Ringfuss be zeichnet, der in die Bohrung 4 einer aus Stahlblech von wenigen Millimetern Stärke bestehenden Ringschiene 5 eingesetzt ist. Bei der in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführung besitzt der Läuferring am Ringfuss eine konisch ausgebildete Ringnut 6, die un mittelbar unter dem auf der Ringschiene 5 aufliegenden Bund 36 angeordnet ist. In diese Ringnut greift eine starre Klemm scheibe 7 ein, die demgemäss auch in die RingSchienenbohrung 4 hineinragt und im Rahmen der Erfindung verschieden gestaltet sein kann. Nach Fig.l und 2 bildet die Klemmscheibe 11 und die Schraube 12 ein Stück, wobei zum Drehen dieser Schraube ein Schlitz 15 für einen Schraubenzieher vor gesehen ist.
Beim Festziehen der Schraube 12 wird die Klemmscheibe 11 an die konische Fläche 14 gedrückt. Der Ring wird damit einerseits in Richtung A gegen die der Klemmscheibe gegenüberliegende Seite der Ringschienenbohrung und anderseits auch in Richtung B auf die Ringschiene gepresst. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist die Druckscheibe 11, sowie der Schraubenzapfen 12 versenkt in der Ringschiene angeordnet, so dass die gesamte Klemmvorrichtung weder auf der Ober- noch auf der Unterseite der Ringschiene vorsteht. Es kann sich also an der Klemmvorrichtung kein Fadenflug an setzen, und ausserdem wird die Reinigung der Ringschiene sehr erleichtert.
Das Lösen und Befestigen des Läuferringes ist bei die ser Klemmvorrichtung sehr einfach. Zum Lösen des Ringes ist es nur notwendig, mit einem in einen entsprechenden Schlitz 15 der Klemmeeheibe eingesetzten Schrauben zieher die Schraube 12 mit beispielsweise einer Umdrehung zu lösen, worauf der Ring 1 ohne weiteres aus der Bohrung 4 her ausgehoben werden kann, ohne dass ein voll ständiges Entfernen der Klemmvorrichtung 11, 12 erforderlich ist.
In umgekehrter Reihenfolge der Arbeitsvorgänge kann ebenso leicht der Ring wieder in die Ringschiene eingesetzt werden.
In Fig. 3 ist eine etwas andere Ausfüh rung einer Klemmscheibe 16 gezeigt. Hier ist in der Ringschiene 5 eine ringförmige Ausfräsung 17 derart vorgesehen, dass für das Gewinde 18 die volle Stärke der R.ing- schiene erhalten bleibt.
Die Klemmbefestigungseinriehtung kann gemäss Fig. 4 auch aus zwei Teilen, nämlich einer Klemmscheibe 19 und einer Schraube 20 mit versenktem Kopf 21 bestehen. Bei genauer Herstellung des Läuferringes 1 und der Klemmscheibe 19 kann.
wie hier gezeigt, an Stelle einer konischen Ringnut im Ring fuss 3 auch eine rechteckige Ringnut 22 vor gesehen sein. Durch exzentrische Anordnung der Bohrung 23 in der Klemmscheibe 19 kann auch beim. Anziehen der Schraube 20 eine gewisse Verschiebung der Klemmscheibe in Richtung A erzielt werden, :;o dass auch hier der Ring an der gegenüberliegenden Stelle fest an die Ringschienenbohrung ge presst wird.
Während bei der Ausführung nach Fig. 1, 2 resp. 3 eine Schrägfläohe in Form der konischen Ringnut 6 resp. 14 am Läufer ring vorgesehen ist, kann diese Schrägfläche sich, wie aus Fig. 5 hervorgeht, auch an einer Klemmscheibe 26 befinden. Diese Klemm scheibe hat einen nach unten abgeschrägten Umfangsteil 27, mit dem sie in eine recht eckige Nut 28 im Ringfuss 3 eingreift. Ge- gebenenfalls kann natürlich auch sowohl an der Klemmscheibe als auch am Ringfuss eine Schrägfläche vorgesehen sein.
Diese Klemmwirkung in Richtung A kann bei der Ausführung nach den Fig. 6 und 7 auch durch exzentrische Anordnung des mit einer Klemmscheibe 24 verbundenen Gewindezapfens 25 erreicht werden. Durch Drehen der Klemmsoheibe 24 in Richtung C mit einem Schraubenzieher wird der Umfang der Scheibe 24 in die rechteckige Nut 22 gegen den Ringfuss 3 gepresst.
Während beiden vorerwähnten Ausfüh rungen sich die Klemmscheibe in versenk ter Anordnung auf der Ringschiene befindet. kann eine solche Klemmscheibe 29 gemäss Fig. 8 auch auf der Unterseite der Ring schiene 5 vorgesehen sein, die mit einem Ge windezapfen 30 verbunden ist, der einen Schlitz 31 aufweist und ein Lösen der Klemmvorrichtung in bequemer Weise von oben ermöglicht.
Die Fig. 9 und 10 zeigen eine in der Ringschiene 5 versenkt angeordnete runde Klemmsoheibe 33, von der ein Teil des in die Ringsehienenbohrung 4 hineinragenden Umfanges weggeschnitten ist. Der Rand 34 dieser Klemmscheibe wird zweckmässig der Ringnut im Läuferring angepasst, so dass die Klemmscheibe 33 gleichmässig auf eine grössere Länge eine Klemmwirkung auf den Ring ausübt.
In den Fig. 11 bis 14 ist eine besonders vorteilhafte Ausführungsform einer Klemm- befestigunb einriehtung gezeigt, die nicht nur billig herzustellen ist, ein sehr bequemes Einsetzen und Herausnehmen des Läufer ringes gestattet, sondern diesen auch sehr gut festklemmt. Bei dieser Ausführung ist so wohl zwischen dem Kopf der die Klemm scheibe 40 haltenden Schraube 37 und der Klemmscheibe 40, als auch zwischen Klemm scheibe 40 und Läuferring 1 je eine Schräg fläche vorgesehen, von denen die erstere beim Anziehen der Schraube die Klemmscheibe so zentriert, dass sie mit ihrem Rand in eine Aussparung im Läuferring hineingedrückt wird.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 ist die Schraube 37 mit einem flachen, abgerundeten Kopf 38 und einem darunter befindlichen Konus 39 versehen. Die zur Befestigung des Ringes 1 dienende Klemmscheibe 40 hat eine zylindrische Boh rung 41, die nahezu so gross ist wie der grösste Durchmesser des Konus 39. Diese Ausbildung hat zunächst den Vorteil, dass ge mäss Fig. 11 der Kopf 38 der Klemmschraube bei angezogener Schraube fast auf der Klemmscheibe 40 aufliegt, so dass an der Stelle 42 kaum ein Spalt verbleibt.
Wesent lich ist aber, dass bei der vorerwähnten Aus bildung bei gelöster Klemmschraube gemäss Fig. 12 die Klemmscheibe so weit in Rich tung D zurückgeschoben werden kann, dass deren Randteil 43 nicht mehr oder nur wenig in die kreisbogenförmig .gestaltete Au8spa- rung 44 des Ringes 1 hineinragt.
Aus Fig. 12 geht klar hervor, dass der Ring 1 frei nach oben herausgenommen und ebenso auch wie der in die Ringschiene 5 eingesetzt werden kann. Beim Anziehen der .Schraube 37 wird durch den Konus 39 die Klemmscheibe 40 gemäss Fig. 13 so zentriert, dass sie in die Aussparung 44 und gegen die konische Fläche 45 gepresst wird.
Die Klemmscheibe 40 ist nicht versenkt in der Ringschiene angeordnet, sondern liegt. auf deren Oberfläche auf. Es ist also keine teure Fräsarbeit erforderlich.
Wie aus- Fig.11 in Verbindung mit Fig. 13 zu entnehmen, ist die kreisbogenförmige Aussparung 44 in dem auf der Ringschiene aufliegenden Ringbund 36 angeordnet und hat eine konische Auf- lagefläche 45 für den Rand der Klemrn- scheibe. Diese leicht mit einem Konusfräser herzustellende Aussparung, die aueli im Ringfuss vorgesehen sein kann, hat gleich zeitig den Vorteil,
dass ein Verdrehen des Läuferringes 1 in der Rinoschierre unmög lich gemacht wird, was insbesondere für Ringe mit Dochtschmierungen wesentlich ist. da bei einem Verdrehen des Ringes die nach aussen gehenden Dochte leicht gelilennt oder ab geschert werden.
Bei der Ausführung nach Fig. 11 bis 14 besteht die Klemmscheibe 40 aus einem mit einem Schlitz 46 versehenen Federring. Durch diesen Federring wird eine sichere und doch elastische Klemmbefestigung inso fern erzielt, als der Schraubenkopf 38 bei dieser Ausbildung ohne weiteres bis zum Aufliegen auf den Federring angezogen wer den kann, da sich der Federring etwas auf biegt. Der Federring verhindert ferner ein Lockern der Sehraube 37.
Bei einer nicht gezeigten weiteren Aus bildung der Klemmscheibe als Ring ist die ser exzentrisch derart, dass der schmale Ring teil bei gut passenden und der breite Ring teil bei mit viel Spiel in der Ringschienen- bohrungsitzenden Ringen in die Aussparung 44. gebracht werden kann. Die Lätferringe verziehen sich bekanntlieb durch das Här ten oft etwas, so dass man mit einem Spiel zwischen Läuferring und Ringschienenboh rung 4 rechnen muss.
Um bei der Ausfüh- runb nach Fio. 11 bis 14 ein kräftiges An ziehen der Druclischraube 37 ohne Verwen dung eines mehrkantigen Schraubkopfes zu ermöglichen, ist diese mit einer durchgeben den, mehrkantigen, zum Beispiel sechskan tigen Öffnung 4 7 versehen, in die ein ent sprechend geformter Schlüssel eingesteckt werden kann.
Die Erfindung ist nicht nur auf eine Einrichtung zur Befestigung des Läufer ringes an Ringschienen beschränkt, die aus Stahlblech herbestellt sind, sondern kann mit den gleichen, oben angegebenen Vorteilen auch bei aus anderem Material herbestellten Ringschienen angewendet werden.