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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Halterung zur Befestigung eines
Spinnringes an einer Ringbank einer Ringspinn- oder Zwirnmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Aus
der
DE 41 25 108 A1 ist
eine Halterung zur Befestigung eines Spinnringes an einer Ringbank bekannt,
der mit einem Doppelringflansch zur Führung eines Spinnläufers
versehen ist. Die Halterung zur Befestigung und Zentrierung des
Spinnringes an der Ringbank umfasst ein Zentrierblech, welches an der
Ringbank fixiert ist. Weiterhin weist der Spinnring an seinem Ringsteg
eine Ringnut auf, in die ein Federring eingreift, der seinerseits
mit einer korrespondierenden Ringnut an dem Zentrierblech in Eingriff steht,
um den Spinnring an der Ringbank zu befestigen und gegenüber
einer Spindel zu zentrieren.
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Ein
Nachteil dieser Halterung besteht in der mangelnden Flexibilität
bei der Verwendung der Befestigungsvorrichtung an anderen, nicht
baugleichen Ringbänken, insbesondere von anderen Herstellern. Für
den Einsatz der im Stand der Technik beschriebenen Halterung müssen
das der Befestigung dienende Zentrierblech sowie der Federring an
eine abweichende Bauform der Ringbank sowie des Spinnringes angepasst
werden. Der Unterschied in der Bauform der Ringbank kann dabei beispielsweise
in der Anordnung der Gewindebohrungen bestehen, mit der das Zentrierblech
an der Ringbank üblicherweise angeschraubt wird. Des Gleichen
führt ein größerer Spinnringdurchmesser
dazu, dass auch die Halterung an die Abmessungen des Spinnringes
angepasst werden muss.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Halterung
zur Befestigung bereitzustellen, die weitgehend unabhängig
von der Bauform einer Ringbank die Befestigung eines Spinnringes auch
mit unterschiedlichen Durchmessern ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruches 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Gemäß Anspruch
1 wird vorgeschlagen, dass die Halterung mindestens zwei Halteelemente umfasst,
dass die Halteelemente stirnseitig jeweils eine sich in Umfangsrichtung
des Ringsteges erstreckende Aussparung aufweisen, mit der die Halteelemente
an einem am Ringsteg angeformten Absatz anliegen, und dass die Halteelemente
jeweils mindestens eine Durchbohrung aufweisen, um die Halteelemente
wieder lösbar an der Ringbank zu befestigen. Die sich aus
der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
ergebenden Vorteile bestehen darin, dass die Halteelemente weitgehend
unabhängig von der Position der Gewindebohrungen an einer Ringbank
durch Verschrauben befestigbar sind, so dass auch nicht baugleiche
Ringbänke mittels der erfindungsgemäßen
Befestigungsvorrichtung mit Spinnringen bestückbar sind.
Dadurch wird eine flexiblere Anpassung an sich ändernde
Durchmesser der zu befestigenden Spinnringe erreicht. Darüber
hinaus erlauben die Halteelemente eine einfache Montage, Demontage
und Justage der Spinnringe, was bei einer Auswechslung einer Vielzahl
von Spinnringen an einer Ringspinn- oder Zwirnmaschine zu einer erheblichen
Zeitersparnis führt. Dabei können die Halteelemente
jeweils mit mehreren, axial hintereinander angeordneten Durchbohrung
versehen sein, um die Halteelemente in unterschiedlichen Abständen
zum Mittelpunkt einer der Aufnahme des Spinnringes dienenden Aufnahmebohrung
anordnen zu können.
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Die
erfindungsgemäße Halterung ermöglicht somit
eine herstellerunabhängige Verwendung von Standardspinnringen
an Ringbanken unterschiedlicher Hersteller, da diese mittels der
Halterung flexibel an die unterschiedlichen Befestigungsmöglichkeiten anpassbar
sind. Daher kann bei einem Ringwechsel die vorhandene zentrierende
Halterung durch die erfindungsgemäße Halterung
ersetzt werden, unabhängig vom Ringspinnmaschinentyp beziehungsweise
Hersteller.
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Insbesondere
kann die mindestens eine Durchbohrung als Langlochbohrung ausgeführt
sein. Somit ist der Spinnring durch radiales Verschieben der Halteelemente
gegenüber einer in der Aufnahmebohrung befindlichen Spindel
zentrierbar. Durch die Langlochbohrung ist die radiale Verschiebbarkeit der
Halteelemente gegenüber der Ringbank gegeben, um den zwischen
den Halteelementen eingefassten Spinnring gegenüber der
Spindel auch bei unterschiedlichen Spinnringdurchmessern in unterschiedlichen
Abständen zum Mittelpunkt der Aufnahmebohrung anordnen
und zentrieren zu können. Alternativ kann die mindestens
eine Durchbohrung einen im Verhältnis zur Befestigungsschraube
größeren Bohrungsdurchmesser aufweisen, um die
Verschiebbarkeit der Halteelemente gegenüber der Ringbank
zu gewährleisten.
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Vorteilhafterweise
sollte die Länge, mit der die Aussparung des jeweiligen
Halteelementes in Umfangsrichtung an dem Spinnring anliegt, mindestens
10% des Umfanges des Spinnrings betragen. Hierdurch wird bei der
Verwendung von nur zwei Halteelementen, die unter einem Winkel von
etwa 180° zueinander versetzt auf der Ringbank angeordnet sind,
eine sichere axiale und radiale Positionierung des Spinnringes erreicht.
Ein Ausscheren des Spinnringes kann dadurch ebenso vermieden werden,
wie eine Deformation des Spinnringes durch das Einspannen zwischen
den zwei oder mehr Halteelementen, da sich die Kräfte über
die Anlagefläche in den Aussparungen gleichmäßig
verteilen.
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Vorteilhaft
kann die Aussparung der Halteelemente polyedrisch ausgebildet sein.
Insbesondere kann die Aussparung der Halteelemente V-förmig ausgebildet
sein. Die polyedrische oder V-förmige Ausbildung der Aussparung
der Halteelemente weist bei einer Verwendung zur Befestigung von
Spinnringen hinsichtlich des ihres Einsatzbereiches für
verschiedene Durchmessern der Spinnringe die größte Bandbreite
auf, so dass eine Verwendung eines jeweils an den Durchmesser des
Spinnringes angepassten Halteelementes nicht erforderlich ist.
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Bevorzugt
kann die Aussparung einen Öffnungswinkel zwischen 120° und
160° aufweisen. In diesem Winkelbereich wird für
verschiedene Spinnringdurchmesser eine gleichmäßige
Anlage der Aussparung an dem Ringsteg erzielt.
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Weiterhin
kann die Aussparung der Halteelemente kreisausschnittförmig
ausgeführt sein. Die Aussparung ist dabei mit einer an
die äußere Kontur des Ringsteges angepassten Kontur
versehen sein, so dass die Aussparung vollflächig mit dem
Ringsteg in Eingriff steht. Die miteinander in Berührung
stehenden Flächen werden dadurch maximiert.
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Vorzugsweise
können die Halteelemente aus Kunststoff oder aus Metall
bestehen. Halteelemente aus Kunststoff sind besonders einfach im Spritzgussverfahren
in großer Stückzahl herstellbar. Eine Nachbearbeitung
zur Abrundung der Kanten beziehungsweise das Ausarbeiten des Langloches
ist bei einer Verwendung eines geeigneten Spritzgusswerkzeuges nicht
erforderlich. Halteelemente aus Metall haben den Vorteil, dass sie
größere Kräfte bei der Befestigung an
der Ringbank aufnehmen können.
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Weiterhin
kann die Durchbohrung als Gewindebohrung ausgeführt sein.
Diese Halteelemente sind für den Einsatz an Ringbänken
gedacht, die ihrerseits mit Langlochbohrungen versehen sind, um eine
axiale Verschiebung der Halteelemente mitsamt dem eingefassten Spinnring
zur Zentrierung desselben zu ermöglichen. Zur Befestigung
werden Schrauben von unten durch die Ringbank hindurchgeführt,
um die Halteelemente mittels der Gewindebohrungen zu befestigen.
Die Schraube, die zur Befestigung des Halteelementes verwendet wird,
kann auch zur Anordnung eines Läuferreinigers verwendet werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 schematisch
in einer Seitenschnittansicht einen mittels Halteelementen an einer
Ringbank befestigten Spinnring,
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2 eine
Draufsicht auf den Spinnring gemäß 1,
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3 eine
perspektivische Ansicht eines Halteelementes,
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4 schematisch
in einer Seitenschnittansicht einen mittels einer zweiten Ausführungsform von
Halteelementen an einer Ringbank befestigten Spinnring,
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5 eine
Draufsicht auf den Spinnring gemäß 4,
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6 eine
perspektivische Ansicht des Halteelementes gemäß 4.
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Auf
einer Ringbank 1, wie sie in den 1 und 4 angedeutet
ist, die Teil einer Ringspinn- oder Zwirnmaschine ist, ist eine
Vielzahl von Spinnringen 2 in Maschinenlängsrichtung
nebeneinander angeordnet, die einer nicht dargestellten Spindel
zugeordnet und relativ zur Längsachse der Spindel zentriert
sind. Hierzu weist die Ringbank 1 eine Vielzahl von Aufnahmebohrungen
auf, in denen die Spinnringe 2 und die Spindeln jeweils
angeordnet sind. Die Spinnringe 2 dienen der Aufnahme und
Führung eines um die Spindel rotierenden Ringläufers.
Der Spinnring 2 weist einen Ringsteg 7 auf, mit
dem der Spinnring 2 auf der Ringbank 1 aufliegt
und der der Befestigung an der Ringbank 1 dient. An den
Ringsteg 7 schließt sich auf seiner von der Ringbank 1 abgewandten
Seite ein Ringflansch 8 an, an dem der Ringläufer
geführt umläuft. Der Ringsteg 7 und der Ringflansch 8 des
im Ausführungsbeispiel einteiligen Spinnringes 2 bilden
einen im Wesentlichen T-förmigen Querschnitt aus.
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Der
Ringsteg 7 ist mit einem sich radial nach außen
erstreckenden Absatz 9 versehen, der der Befestigung des
Spinnringes 2 mittels zweier Halteelemente 3 dient.
Die beiden Halteelemente 3 sind durch Schrauben 4 an
der Ringbank 1 lösbar befestigt. Zur Fixierung
des Spinnringes 2 weisen die Halteelemente 3 eine
Aussparung 5 auf, die mit dem Absatz 9 des Ringsteges 7 in
Eingriff bringbar ist, um den Spinnring 2 an der Ringbank 1 gegen
eine horizontal gerichtete Bewegung zu fixieren und gegenüber
der Spindel zu zentrieren. Der Absatz 9 des Ringsteges 7 wird
von einem sich durch die Aussparung 5 ausgebildeten Steg 10 überlappt,
so dass auch in vertikaler Richtung eine Fixierung des Spinnringes 2 gegeben
ist.
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2 zeigt
den Spinnring 2 in einer Draufsicht. Insbesondere wird
verdeutlicht, wie die Halteelemente 3 den Absatz 9 des
Ringsteges 7 abschnittsweise überlappen. Die Befestigung
kann auch mit mehr als den zwei dargestellten Halteelementen 3 erfolgen,
wobei diese unter einem Winkel zueinander versetzt auf der Ringbank 1 angeordnet
werden.
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Die
Darstellung in 3 zeigt eine perspektivische
Ansicht eines Halteelementes 3. Das im Wesentlichen quaderförmige
Halteelement 3 weist eine als Langlochbohrung ausgeführte
Durchbohrung 6 auf, durch die die Schraube 4 zugeführt
wird, mit der das Halteelement 3 an der Ringbank 1 festgeschraubt
wird, wie in 1 dargestellt. Die als Langlochbohrung
ausgeführte Durchbohrung 6 ermöglicht das
radiale Verschieben des Halteelementes 3 auf der Ringbank 1,
um den Spinnring 2 gegenüber der Spindel zentrisch
auszurichten. Abweichend hiervon können auf der Ringbank 1 bereits
Langlöcher vorgesehen sein, so dass die Halteelemente 3 lediglich eine
als Gewindebohrung ausgeführte Durchbohrung 6 zur
Aufnahme der Schraube 4 aufweisen, wie in den 4 und 6 dargestellt.
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Die
stirnseitige Aussparung 5 des Halteelementes 3 ist
im vorliegenden Ausführungsbeispiel polyedrisch, insbesondere
v-förmig ausgeführt. Der Öffnungswinkel
der Aussparung 5 liegt vorzugsweise zwischen 120° und
160°. Die Länge, mit der die Aussparung 5 des
Halteelementes 3 am Spinnring 2 anliegt, beträgt
mindestens 10% des Umfanges des Spinnringes 2. Durch die
v-förmige Aussparung 5 wird keine Flächenklemmung
sondern eine Linienklemmung erzielt, die eine vielseitige Verwendung des
Halteelementes 3 für Spinnringe 2 mit
unterschiedlichen Durchmessern ermöglicht. Bevorzugt sind
die Halteelemente 3 als Spritzgussteile aus Kunststoff
ausgeführt. Sie können aber ebenfalls aus Metall
gefertigt werden.
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Die 4 und 5 zeigen
schematisch in Seitenschnittansicht einen mittels einer zweiten
Ausführungsform von Halteelementen 3 an einer
Ringbank 1 befestigten Spinnring 2. Hierbei weist
das Halteelement 3, wie in 6 dargestellt,
eine kreisausschnittförmige Aussparung 5 auf.
Das Halteelement 3 liegt mit seiner kreisausschnittförmigen
Aussparung 5 somit vollflächig am Umfang des Ringsteges 7 an.
Dies wird in der Darstellung in 5 durch
die gestrichelte Linie L im Bereich des den Absatz 9 des Ringsteges 7 überlappenden
Halteelementes 3 angedeutet.
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Die
Befestigung eines Spinnringes 2 an einer Ringbank 1 erfolgt
auf einfache Weise, indem der Spinnring 2 entsprechend
der in der Ringbank 1 vorgesehenen Gewindebohrungen beziehungsweise Durchbohrungen
auf dieser platziert wird. Die mindestens zwei Halteelemente 3 werden
einander gegenüberliegend von der Seite her auf den Spinnring 2 zu
bewegt, bis die Aussparungen 5 am Absatz 9 des
Ringsteges 7 anliegen. Die jeweils als eine Langlochbohrung
ausgeführten Durchbohrungen 6 ermöglichen
dabei das Verschieben der Halteelemente 3 gemeinsam mit
dem Spinnring 3 in radialer Richtung, um eine Zentrierung
des Spinnringes 2 relativ zur Spindel zu erreichen sowie
eine anpassbare Beabstandung zum Mittelpunkt der der Aufnahme der Spindel
dienenden Aufnahmebohrung in der Ringbank.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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