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Die
Erfindung betrifft ein Handwerkzeuggerät, insbesondere ein Winkelschleifgerät, mit einem einen
Motor aufnehmenden Gerätegehäuse. Aus diesem
ragt an einer Gehäuseöffnung eine
vom Motor um eine Antriebsachse angetriebene Werkzeugwelle heraus,
an der ein scheibenförmiges
Werkzeug mittels einer Werkzeugaufnahme festlegbar ist. Ferner ist
an dem Gerätegehäuse eine
Schutzhaube zur teilweisen Abdeckung des Werkzeuges festlegbar. Die
Schutzhaube ist durch eine gegenüber
dem Gerätegehäuse drehfeste
Axialabstützung
in Richtung der Antriebsachse gehalten, wobei sie jedoch um die Antriebsachse
herum verdrehbar ist. Dabei ist an dem Gerätegehäuse eine Drehverriegelung vorgesehen,
die eine Verriegelungsstellung aufweist, in der sie bei angebrachter
Schutzhaube mit Verriegelungselementen der Schutzhaube in Eingriff
steht. Aus dieser Verriegelungsstellung heraus ist die Drehverriegelung
gegen die Kraft einer Feder in eine Entriegelungsstellung bewegbar,
um die Schutzhaube in verschiedenen Drehstellungen gegenüber dem
Gerätegehäuse festlegen
zu können.
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Derartige
Handwerkzeuggeräte
können
für verschiedene
Anwendungen, wie beispielsweise Schleif- oder Schneidearbeiten,
verwendet werden. Die Befestigungsanordnung ermöglicht für jede Anwendung das Einstellen
einer geeigneten Drehstellung der Schutzhaube gegenüber dem
Gerätegehäuse. Dabei
sorgt die Drehverriegelung für
eine sichere Festlegung der Schutzhaube in der jeweils gewählten Drehstellung.
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Aus
der
DE 103 43 060
A1 ist eine Handwerkzeugmaschine mit einer Schutzhaube
bekannt, bei der eine Drehposition der Schutzhaube gegenüber einem
Gerätegehäuse durch
einen Rasthebel arretierbar ist. Dieser ist neben einem Gerätehals schwenkbar
am Gerätegehäuse gehalten
und greift in entsprechende Eingriffsöffnungen an der Schutzhaube.
Um eine andere Drehposition der Schutzhaube einstellen zu können, wird
der Rasthebel entgegen der Kraft einer Schraubenfeder verschwenkt, die
sich zwischen dem Rasthebel und dem Gerätegehäuse abstützt. In axialer Richtung wird
die Schutzhaube über
Radialnocken gehalten, die einen Ringwulst am Gerätehals hintergreifen.
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Nachteilig
an dem bekannten Handwerkzeuggerät
ist, daß durch
die hohe Anzahl von Elementen, die für die axiale und radiale Festlegung
der Schutzhaube an dem Gerätegehäuse benötigt wird, ein
hoher Montageaufwand resultiert. Darüber hinaus ist es erforderlich
das gesamte Handwerkzeuggerät
an die vorgesehene Schutzhaube anzupassen, wodurch die Verwendung
verschiedener Schutzhauben am gleichen Handwerkzeuggerät nicht
oder nur mit erheblichen konstruktiven Veränderungen möglich ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Handwerkzeuggerät mit Schutzhaube
die genannten Nachteile zu vermeiden und die Montage zu vereinfachen.
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Erfindungsgemäss wird
die Aufgabe dadurch gelöst,
daß die
Axialabstützung
und die Drehverriegelung Bestandteile einer unabhängig vom
Gerätegehäuse und
der Schutzhaube vormontierbaren Befestigungsanordnung sind, die
eine lösbare
Verbindung mit dem Gerätegehäuse aufweist.
Hierdurch bilden die für
die vollständige
Festlegung der Schutzhaube gegenüber
dem Gerätegehäuse erforderlichen
Elemente eine Vormontagegruppe, die separat zum eigentlichen Handwerkzeuggerät und zur Schutzhaube
hergestellt und vormontiert werden kann. Anschließend kann
die Vormontagegruppe als eine geschlossene Einheit am Gerätegehäuse befestigt
werden, wodurch der Montageaufwand erheblich reduziert wird. Zudem
ist es auf diese Weise möglich, durch
bloßen
Austausch der Vormontagegruppe verschiedene Schutzhauben am selben
Handwerkzeuggerät
zu verwenden.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weist die Befestigungsanordnung ein Trägerelement auf, an dem die
Axialabstützung
und die Drehverriegelung vollständig,
d.h. in alle Richtungen und somit unverlierbar, festlegbar sind.
Hierdurch kann bei kostengünstig
herzustellender Form der Axialabstützung und der Drehverriegelung
eine stabile Verbindung beider Elemente zueinander unter Zwischenlage
des Trägerelementes
erzielt werden. Auf diese Weise bilden alle für die Festlegung der Schutzhaube
erforderlichen Elemente eine vormontierbare Einheit, die separat
zum sonstigen Handwerkzeuggerät
hergestellt und transportiert werden kann.
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Vorteilhafterweise
weist das Trägerelement erste
Klemmmittel auf, die mit entsprechenden ersten Gegenklemmmitteln
der Axialabstützung
zusammen wirken. Hierdurch wird eine besonders einfache Vormontage
der Axialabstützung
am Trägerelement ermöglicht.
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Bevorzugterweise
weist die Befestigungsanordnung ein Gegenlagerelement auf, das unter
Zwischenlage der Drehverriegelung vollständig an dem Trägerelement
festlegbar ist. Auf diese Weise können auch mehrteilige Drehverriegelungen,
die beispielsweise einen oder mehrere Verriegelungskörper und
wenigstens ein als Rastmittel wirkendes oder ein Vorspannung erzeugendes
Federelement aufweisen, einfach und unverlierbar an dem Trägerelement
gehalten werden.
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Vorteilhafterweise
weist das Trägerelement zweite
Klemmmittel auf, die mit entsprechenden zweiten Gegenklemmmitteln
des Gegenlagerelementes zusammen wirken. Hierdurch wird die Vormontage
der Befestigungsanordnung weiter vereinfacht.
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Ferner
sind die zweiten Klemmmittel vorteilhafterweise durch elastische
Schraubdome des Trägerelementes
und die zweiten Gegenklemmmittel durch Aufnahmeöffnungen des Gegenlagerelementes
gebildet, wobei die Aufnahmeöffnungen
zur Herstellung einer Klemmwirkung jeweils einen kleineren freien
Querschnitt aufweisen als ein betreffender Querschnitt der Schraubdome.
Hierdurch wird eine stabile Festlegung des Gegenlagerelementes an dem
Trägerelement
möglich.
Dabei können
die zweiten Klemmmittel eine weitere Funktion als Aufnahme für Befestigungsschrauben übernehmen,
wodurch eine kostengünstigere
Herstellung des Trägerelementes
erzielt wird.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das Trägerelement
vollständig
aus einem elastischen Kunststoff gebildet, wodurch dieses zusammen
mit den an ihm ausgebildeten Klemmmitteln einfacher und kostengünstiger
herstellbar ist.
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Vorteilhafterweise
ist die Befestigungsanordnung über
mehrere Schraubverbindungen am Gerätegehäuse lösbar befestigt, die um die
Werkzeugwelle herum angeordnet sind. Auf diese Weise wird eine stabile
lösbare
Verbindung der Befestigungsanordnung an dem Gerätegehäuse ermöglicht, die beispielsweise
zu Reparaturszwecken oder zur Befestigung einer anderen Schutzhaube
leicht ausgetauscht werden kann.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Explosionsdarstellung eines erfindungsgemässen Handwerkzeuggerätes mit
Schutzhaube und
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2 eine
Draufsicht auf eine vormontierte Befestigungsanordnung in Richtung
II aus 1, bei abgenommenem Gegenlagerelement.
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1 zeigt
in explodierter Darstellung ein Handwerkzeuggerät 2 in Form eines
Winkelschleifgerätes,
mit einem Gerätegehäuse 4,
in dem ein Motor 6 untergebracht ist, der in nicht näher dargestellter Weise
eine Werkzeugwelle 8 um eine Antriebsachse A antreibt,
die an einer Gehäuseöffnung 10 aus
dem Gerätegehäuse 4 heraus
ragt. An der Werkzeugwelle 8 ist eine Werkzeugaufnahme 12 vorgesehen,
die zur Festlegung eines nicht dargestellten scheibenförmigen Werkzeuges,
wie einer Schleif- oder Trennscheibe, dient.
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Um
die Werkzeugwelle 8 herum ist ein Gerätehals 14 angeordnet,
der sich von einer Grundplatte 16 in axialer Richtung bezogen
auf die Antriebsachse A weg erstreckt, wobei die Grundplatte 16 fest
mit dem Gerätegehäuse 4 verbunden
ist.
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An
diesem Gerätehals 14 ist
durch Befestigung von vier Schrauben 18 entlang einer Montagerichtung
M eine insgesamt mit 20 bezeichnete Befestigungsanordnung
anbringbar, mittels der eine Schutzhaube 22 an dem Gerätehals 14 festgelegt werden
kann. Dabei werden die Schrauben 18 in entsprechende Bohrungen 24 eingedreht,
die an der Grundplatte 16 vorgesehen sind.
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Die
Befestigungsanordnung 20 weist ein ringförmiges Trägerelement 26 auf,
das vollständig aus
elastischem Kunststoff gebildet ist. Von diesem erstrecken sich
zu einer Seite hin zwei erste Klemmmittel 28 in Form von
zylindrischen Klemmkörpern. Diese
wirken, wie durch die Pfeile K1 dargestellt, zusammen mit entsprechenden
ersten Gegenklemmmitteln 30 in Form von Bohrungen eines
als Axialabstützung 32 fungierenden
ringförmigen
Bleches. Die ersten Klemmmittel 28 und die ersten Gegenklemmmittel 30 sind
dabei in Form und Größe derart
aufeinander abgestimmt, daß sie
im montierten Zustand eine Presspassung erzeugen. Auf diese Weise
kann die Axialabstützung 32 unverlierbar
an dem Trägerelement 26 gehalten
werden.
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Zur
Aufnahme der Schrauben 18 weist das Trägerelement 26 vier
Aufnahmebohrungen 34 auf, von denen sich zwei durch jeweils
einen Schraubendom 36a, 36b hindurch erstrecken.
Der Schraubendom 36a dient dabei als Drehlager für ein zweiarmiges
Verriegelungsteil 38 einer Drehverriegelung 40. Das
Verriegelungsteil 38 weist hierzu eine Lagerbohrung 44 auf,
durch die sich der Schraubendom 36a hindurch erstreckt.
Die Drehverriegelung 40 besteht zusätzlich zum Verriegelungsteil 38 aus
einer Blattfeder 42.
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Um
die Drehverriegelung 40 am Trägerelement 26 halten
zu können
werden die Schraubdome 36a, 36b, die wie das restliche
Trägerelement 26 aus dem
elastischen Kunststoff geformt sind, als zweite Klemmmittel verwendet.
Die Schraubdome 36a, 36b wirken dabei, wie durch
die Pfeile K2 dargestellt, zusammen mit zwei zweiten Gegenklemmmitteln 46, die
in Form von Bohrungen an einem als Gegenlagerelement 48 fungierenden
Blechteil ausgebildet sind. Die Schraubdome 36a, 36b weisen
zur Erzielung einer stabilen Presspassung einen Querschnitt mit
einem Aussendurchmesser a auf, der geringfügig größer ist als ein Innendurchmesser
b eines freien Querschnittes der zweiten Gegenklemmmittel 46,
wie aus 2 zu entnehmen ist. Hierdurch kann die Drehverriegelung 40 unverlierbar
am Trägerelement 26 gehalten
werden.
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Auf
diese Weise ist es möglich,
sowohl die Axialabstützung 32 als
auch die Drehverriegelung 40 allein über Klemmverbindungen an dem
Trägerelement 26 zu
halten. Somit bildet die gesamte Befestigungsanordnung 20 eine
Vormontagegruppe, die unabhängig
vom übrigen
Handwerkzeuggerät 2 komplett
vormontiert und transportiert werden kann, um anschließend durch
die Schrauben 18 am Gerätegehäuse 4 befestigt
zu werden.
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Um
nun die Schutzhaube 22 über
die Befestigungsanordnung 20 an dem Gerätegehäuse 4 befestigen zu
können,
weist die Schutzhaube 22 einen Befestigungskragen 50 auf,
von dem vier Nocken 52 in radialer Richtung abstehen. Die
vier Nocken 52 wirken mit vier an einem Innenrand 54 der
Axialabstützung 32 entsprechend
angeordneten und dimensionierten Radialausnehmungen 56 zusammen
als Codierung. Diese bewirkt, daß die vier Nocken 52 lediglich
in einer einzigen Drehstellung über
360° gegenüber der
Axialabstützung 32 genau
in Flucht zu den vier Radialausnehmungen 56 stehen. Somit kann
der Befestigungskragen 50 nur in dieser Drehstellung in
die Befestigungsanordnung 20 hinein geschoben werden, um
die Schutzhaube 22 durch anschließendes Verdrehen an der Befestigungsanordnung 20 in
der Art eines Bajonettverschlusses axial festzulegen. Hierbei stehen
die vier Nocken 52 nun nicht mehr in einer Flucht mit den
Radialausnehmungen 56 und hintergreifen somit zumindest
teilweise die Axialabstützung 32,
wie in 2 angedeutet. Zum besseren Verständnis ist
hierbei die Befestigungsanordnung 20 in 2 mit
abgenommenem Gegenlagerelement 48 dargestellt.
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Wie
ferner aus 1 und 2 zu entnehmen
ist, sind an einem freien Rand 58 des Befestigungskragens 50 mehrere
durch sich axial erstreckende Ausnehmungen geformte Verriegelungselemente 60 ausgebildet,
die mit der Drehverriegelung 40 zusammenwirken. Hierzu
ragen, wie insbesondere aus 2 zu entnehmen
ist, an einem ersten Arm des Verriegelungsteiles 38 zwei
Rastnocken 62 nach Innen, die so zueinander angeordnet
und dimensioniert sind, daß sie
in einer dargestellten Verriegelungsstellung in zwei der Verriegelungselemente 60 eingreifen.
Dabei ist das Verriegelungsteil 38 durch die Blattfeder 42,
die an einem Ende in einer Entsprechenden Federaufnahme 64 des
Trägerelementes 26 eingespannt
ist, in die Verriegelungsstellung vorgespannt.
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Durch
Druck auf einen am zweiten Arme des Verriegelungsteils 38 ausgeformten
Knopf 64 wird dieses um den Schraubendom 36a herum
in eine strichpunktiert dargestellte Entriegelungsstellung verschwenkt,
in der die Rastnocken 62 ausser Eingriff mit den Verriegelungselementen 60 stehen.
In dieser Entriegelungsstellung kann die Schutzhaube 22 somit
gegenüber
der Befestigungsanordnung 20 und somit gegenüber dem
Gerätegehäuse 4 entlang einer
Drehrichtung D verdreht werden. Hierdurch kann beispielsweise eine
für eine
bestimmte Anwendung günstige
Drehposition der Schutzhaube 20 eingestellt oder die Nocken 52 können in
axiale Flucht mit den Radialausnehmungen 56 gebracht werden, um
den Befestigungskragen 50 wieder aus der Befestigungsanordnung 20 bewegen
zu können
und dadurch die Schutzhaube 22 vom Handwerkzeuggerät 2 zu
trennen.
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Im
Falle, daß an
der Befestigungsanordnung 20 eine Beschädigung auftritt oder eine andere
Ausführungsvariante
der Befestigungsanordnung 20 zur Anbringung einer anderen
Schutzhaube 22 verwendet werden soll, können die Schrauben 18 wieder
gelöst
und die bisherige Befestigungsanordnung 20 kann durch eine
andere vormontierte Befestigungsanordnung 20 ausgetauscht
werden.