Walzenaufzug an Vollgattersägen. Vollgattersägen, die mit mechanisch ange- triebenen Walzenaufzügen ausgerüstet sind, sind bekannt. Alle bekannten Ausführungs arten sind so gestaltet, dass das Heben und Senken der beiden obern. Einzugswalzen durch besondere Bedienungsvorgänge getrennt be wirkt werden muss.
Gegenstand der Erfindung ist eine Ein richtung an derartigen Walzenaufzügen, durch welche das Heben und Senken der bei den obern, hintereinanderliegenden Einzugs walzen in gegenseitiger Abhängigkeit von einander erfolgt.
Zweckmässig werden hierbei zur Steue rung der beiden Einzugswalzen zwei vonein ander unabhängige Ventile angeordnet, die durch Leitungen an ein gemeinsames Druck regelventil angeschlossen sind.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung schematisch an einem Ausfüh- rungsbeispiel eines Walzenaufzuges mit hy draulischer Steuerung erläutert,
wobei des besseren Verständnisses halber in den ersten Figuren zunächst die Steuerventile und die Druckregelung im Zusammenhang mit der Walzenhubvorrichtung und im Anschlusse daran die gegenseitige Abhängigkeit der bei den obern Einzugswalzen in ihrer Heb- und Senkbewegung voneinander und die Abhän gigkeit der Steuerbewegung von der Trans portgeschwindigkeit gezeigt ist.
Im einzelnen zeigt: Fig. 1 im wesentlichen die Gesamtanord nung, wobei die beiden obern: Einzugswalzen in oberer Ruhelage bei entsprechender- Ventil stellung dargestellt sind, Fig. 2 die gleiche Anordnung, wobei die vordere, obere Einzugswalze während des Anpresssens auf einem Stamm, die hintere während des Hochgehens kurz vor Errei chung der obern Ruhestellung dargestellt ist, Fig. 3 die gleiche Anordnung;
wobei die vordere, obere Einzugswalze während des Hochgehens kurz vor Erreichen der obern Ruhestellung, die hintere beim Anpressen auf einen Stamm, gezeigt ist, Fig. 4 die Steuerventile und deren Verbin dung mit einer Steuerscheibe mit aufgesetzten Kurven in der Stellung nach Einleitung der zum Aufwärtsgang der hintern Einzugs walze bestimmten Steuerbewegung, Fig. 5 die gleiche Anordnung in der Stel lung nach Einleitung der für den Abwärts gang der hintern Einzugswalze bestimmten Steuerbewegung.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, wird das durch ein Pumpenaggregat gelieferte Druckmittel, z. B. Pressöl, durch die Leitungen 1 und 2 den beiden Ventilen 3 und 4 zugeführt. Bei der in Fig. 1 gezeigten Stellung der Steuer kolben 5 und 6, die -durch federnd angeord nete Rastenstifte 7 und 8 festgelegt ist, strömt das in den Zuleitungen 1 und 2 in die Ventile 3 und 4 eintretende Pressöl, ohne Ar beit zu leisten, durch die Leitungen 9 und 10 der für beide Ventile gemeinsamen Abfluss leitung 11 zu.
In Fig. 2 ist die vordere Einzugswalze 20 während des Anpressens auf den Stamm 15, die hintere Einzugswalze 21 während des Hochgehens kurz vor Erreichen der obern Ruhestellung gezeigt.
Das durch die Leitung 1 eintretende Pressöl wird durch den in .dem Ventil 3 sitzenden Steuerkolben 5 so geleitet, dass es durch die Zuführungsleitung 12 auf die untere Seite des in dem Zylinder 13 gleitenden Presskol- bens 14 geführt wird. Dadurch wird die Ein zugswalze 20 auf den Stamm 15 gepresst, und zwar in dem Mass, als es durch die Einstel lung des stufenlos regelbaren Druckregler- ventils 16 bedingt ist.
Dieses Druckregler ventil 16 ist durch die Druckreglerleitung 1.7 an die beiden Ventile 3 und 4 angeschlossen und als in die Abschlussleitung 11 arbeiten des Auslassventil ausgebildet. Es ist für beide Presszylinder 13 und 23 während des Schneidevorganges Anpressdruck in gleicher Höhe notwendig. Der einfacheren Bedienung wegen ist ein gemeinsames Druckreglerventil für beide Zylinder vorgesehen.
Für den Fall, dass die eine der beiden Einzugswalzen 20 oder 21 in ihrer obern Ruhestellung liegt und die Ventilstellung derart vorgenommen ist, dass ein Druck in den dieser in Ruhestellung befindlichen Walze zugeordneten, von der Leitung 1 oder 2 zum betreffenden Zylinder 13 oder 23 führenden Ölleitungen nicht be steht, ist dafür Sorge getragen, dass trotz der gemeinsamen Verwendung des Druckregler ventils 16 für beide Ventile 3 und 4 ein Druckverlust ausgeschlossen ist. Zu diesem Zweck sind in die beiden Steuerventile 3 und 4 die Rückschlagventile 18 und 19 eingebaut.
Die Wirkungsweise dieser beiden Ventile ist folgende: Das durch die Leitung 1 eintretende Pressöl drückt das Rückschlagventil 18 in die in Fig. 2 gezeigte Stellung. Das zum Auf- reehterlralten des in dem Zylinder 13 wirken den Druckes in. Leitung 1 nachströmende 01 kann durch das angehobene Rückschlagventil 18 hindurch in der Leitung 17 zu dem Druck- Unmöglich 16 gelangen.
Unmöglich ist jedoch, dass dieses Öl in das Steuerventil 4 eintritt, da es durch das geschlossene Rück schlagventil 1.9 daran gehindert wird.
Das durch die Leitung 2 eintretende Pressöl wird durch den in dem Ventil 4 sitzenden Steuerkolben 6 so geleitet, dass es durch die Zuführungsleitung 22 (Fig. 1) auf die obere Seite des in dem Zylinder 23 lau fenden Kolbens 24 geführt wird, wo es durch die Üffnungen 24' (Fig. 1) austreten kann. Die beiden 0lleitungen 32 und 22 sind so ausgeführt, dass die Leitung 32, die einen geringeren Durchmesser als die Leitung 22 aufweist, in diese Leitung 22 eingebaut ist.
Zwischen der Aussenwand der Leitung 32 und der Innenwand der Leitung 22 ist ein freier Dingraum vorhanden, dessen Querschnitt gleich gross ist wie der lichte Querschnitt der Leitung 32.
Infolge der Durchführung der Leitungen 12 und 32 durch die beiden Kolben 14 und 24 kann das Pressöl unter diese beiden Kolben gefördert werden. Die Leitungen 22 und 42 sind nur bis an die obere Seite der Kolben 14 und 24 geführt und an ihrem Umfange un mittelbar über den Kolben 14 und 24 an meh reren Stellen durchbohrt, so dass das in den Leitungen 22 und 42 zugeführte Pressöl aus den Bohrungen 24' (Fig. 1) seitlich heraus strömt und auf die obere Seite der Kolben 14 und 24 wirken kann.
Durch diese Anord nung ist erreicht, dass die Kolbenstange, auf der .der Kolben 14 bezw. 24 befestigt ist, gleichzeitig zur Zuleitung des Drucköls ver wendet werden kann.
Die Walze 21, die an dem Unterteil 25 des Zylinders 23 angebracht ist, wird so lange hochgehen, bis, die in dem Oberteil 26 des Zylinders 23 angebrachte Stossstange 27 gegen den um,den Bolzen 28 drehbaren Win- kelhebel 29 stösst.
Durch dieses Anstossen wird: über den Lenker 30 und das an dem Kolben 6 angebrachte Querhaupt 31 der Kol ben 6 so lange indem Steuerventil 4 verscho ben, bis die beiden Ölleitungen 22 und 32 verschlossen sind, so dass ,ein Weiterbewegen des Zylinders 23 und damit der Stossstange 27 nicht mehr stattfindet. Ein weiteres Ver schieben des Kolbens 6 würde nach Still stand der Stossstange 27 nicht mehr erfolgen, wenn nicht durch den Rast enstift 8, der durch das Verschieben des Kolbens 6 auf der schrägen Fläche dieses Kolbens zum Auf liegen gekommen ist, der Kolben 6 weiter in die in Fig. 1 gezeigte Stellung verschoben würde.
In dieser Stellung kann kein<B>01</B> in die Ölleitungen 22 und 32 fliessen, so dass eine Bewegung der Anpresswalze 21 weder nach oben noch nach unten möglich ist. Das in die Zuführungsleitung 2 fliessende O:1 kann, wie eingangs schon beschrieben, ohne Arbeit zu leisten, durch die Abflussleitung 10 zurück fliessen.
In Fig. 3 ist die vordere Einzugswalze 20 während des Hochgehens kurz vor Erreichen des obern Ruhepunktes, die hintere Einzugs walze 21 während des Anpressens auf den Stamm gezeigt. Dadurch,- dass das hintere Stammende während des Schneidvorganges über die um,den Bolzen 33 drehbare Klappe 34 hinweggeglitten ist, wird diese Klappe durch die unter dem Hebel 35 angebrachte Drackfeder 36 nach oben gedrückt.
Die Bewe gung der Klappe 34 wird durch die Schub stange 37 auf ,den um den Bolzen 38 dreh- baren Hebel 39 übertragen, der sie wieder auf die in dem Doppelwinkelhebel 40 ange brachte Einstellschraube 41 weitergibt. Da durch wird der Kolben 5 in dem Ventil. 3 so- verschoben, dass das in die Leitung 1 ein tretende Pressöl durch das Ventil hindurch durch die Zuleitung 42 über den Kolben 14 geführt und die Walze 20, die in dem Unter teil 43 des Zylinders 13 gelagert ist,
angeho ben wird.
Das Anheben dieser Walze wird so lange vor sich gehen, bis,die in dem Oberteil 44 des Zylinders 13 angebrachte, in der Höhe ein- stellbare Stossstange 45 an dem Hebel 39 an stösst. Dadurch wird zuerst über den auf der Schubstange 37 aufgesetzten Stellring 46 die Druckfeder 36 zusammengepresst und die Klappe 34 so weit nach unten gedrückt, dass die Zuführung des nächstfolgenden Stam mes ohne weiteres erfolgen kann.
Gleich zeitig wird aber auch erreicht, dass die Ver schiebung des Kolbens 5 erst dann erfolgt, wenn der Hebel 39 an der, an dem Doppel winkelhebel 40 angebrachten Einstellschraube 47 anliegt.
Der Rastenstift 7 muss daher, auf der schrägen Fläche des Kolbens 5 angelangt, nicht gegen die Feder 36 arbeiten, sondern, .da zwischen,dem Hebel 39 und der Einstell- schraube 41 des Doppelwinkelhebels 40 ein freier Raum bleibt, lediglich den Doppel winkelhebel 40 leer mitbewegen, und zwar so weit, bis der Kalben 5 sich in der in Fig. 1 gezeigten Ruhestellung befindet.
Während des Hochgehens der Walze 20 ist das in dem Ventil 3 angebrachte Rück schlagventil 1.8 geschlossen, während das in ,dem Ventil 4 liegende" Rückschlagventil 19 geöffnet ist und der in, dem Zylinder 23 vor handene Öldruck .durch das Druckreglerventil 16 bestimmt wird. Der Öldruck, der zum Anheben der Einzugswalzen 20 und 21 not wendig und von dem jeweils. erforderlichen, durch,
das Ventil 16 bestimmten Anpressdruck verschieden ist, wird durch besondere, in den Zuleitungen 1 und 2 eingebaute, in die Ab flussleitung 11 arbeitende Druckregelauslass- ventile 65 und 66 einmalig bestimmt und gleichbleibend gehalten. Die Fig. 4 und 5 zeigen, im einzelnen die Steuervorrichtung, durch welche die Bewe gung der hintern Einzugswalze 21 von der Bewegung der vordern Einzugswalze 20 abhängig gemacht wird.
Da der Abstand der beiden Walzen 20 und 21 in der Bewebgungsriehtung des Stam mes 15 festliegt und die Steuervorgänge für die hintere Walze 21 durch die Bewegung der vordern Walze 20 insofern bedingt sind, als einerseits nach Tiefgehen der vordern Walze 0 der Stamm 15 eine ganz bestimmte Strecke vorgeschoben werden muss, bis er so unter der hintern Walze 21 liegt, dass auch diese auf ihn aufliegen darf, anderseits aber nach Hochgehen der vordern Walze 20 wiederum von dem Stamm 15 ein ganz bestimmter Weg zurückgelegt werden muss,
bis das Ende des selben auch unter die hintere Walze gelangt und diese anzuheben ist, besteht die Möglich keit, dass eine von der Transportvorrichtung des Stammes aus angetriebene. Steuervorrich tung in Abhängigkeit vom Heben bezw. Senken der vordern Walze 20 die hintere Walze 21 steuert. Zu diesem Zwecke ist eine Steuerscheibe 48 vorgesehen, die auf der oberhalb der Ventile 3 und 4 im Rahmen der Maschine gelagerten Welle 49 lose drehbar angeordnet ist, und die mit Unterbrechun gen, die durch das: Heben bezw. Senken der Einzugswalze 20 bedingt sind, von der vor- dern, untern Einzugswalze 61 aus in Um drehung versetzt wird.
Dies kann durch ein geeignetes Übertragungsgetriebe, z. B. über Ketten 62, 63 und ein Zwischenvorgelege 64 geschehen (Fig. 4). In dieser Steuer scheibe 48 ist ein Kupplungsorgan 50 in be kannter Ausführung eingebaut. Dieses Kupplungsorgan 50 greift in das von der Transportvorrichtung aus angetriebene, auf der Welle 49 sitzende Rastenrad 51 in dem Augenblick ein, in dem durch die Schub stange 37, die über den Hebel 35 mit der Klappe 34 verbunden ist, der Hebel 52 an gehoben wird und dadurch dieses Kupplungs organ freigibt.
Dadurch ist die Verbindung der Nockenscheibe 48 mit dem Rastenrad 51 hergestellt, und die Scheibe 48 wird sich nun- mehr gemeinsam mit dem Rastenrad 51 und der Welle 49 solange drehen, bis das Kupp lungsorgan 50 an den Winkelhebel 53 an stösst. Dadurch wird die Nockenscheibe 48 wieder von dem sich dauernd drehenden Rastenrad 51 gelöst.
Während der halben Umdrehung, die die Nockenscheibe 48, durch die Verbindung mit dem Rastenrad 51 bedingt, gemacht hat, ist der Nocken 54 in die in Fig. 5 gezeigte Stellung gebracht wor den und hat, an dem Bolzen 55 des um die Achse 56 drehbar angeordneten Hebels 57 vorbeistreifend, über die Schubstangen 58 und 30 hinweg den Kolben des Ventils 4 so verschoben, dass die Walze 21 durch den Presszylinder 23 angehoben wird.
Die hochgehende Walze 21 verschiebt in der eingangs schon beschriebenen Weise den Kolben 6 so, dass in der obern Ruhestellung die Walze unbedingt sicher festgehalten wird.
Nach Einbringen eines neuen Stammes 15 unter die vordere, obere Einzugswalze 20 wird diese Walze 20 von dem die Maschine bedienenden Arbeiter durch Umstellen des Ventils 3, das heisst durch Verschieben des -Kolbens 5 in diesem Ventil 3 mittels des Handhebels 59 (Fig. 2) nach unten bewegt.
Dabei wird der Doppelwinkelhebel 40, an den der Kolben 5 des Ventils 3 angeschlossen ist, in der Pfeilrichtung (Fig. 5) bewegt und gleichzeitig der Winkelhebel 53 so betätigt, dass das Kupplungsorgan 50 wiederum in das Rastenrad 51 eingreifen kann und die Nockenscheibe 48 in Umdrehung versetzt wird, und zwar so lange, bis das Kupplungs organ .an dem Hebel 52 anstösst, der infolge des Tiefgehens der Schubstange 37 in seine Ruhelage zurückgekehrt ist.
Während dieser zweiten, halben Umdrehung der Nocken sebeibe 48 wird der Nocken 60 hinter den Bolzen 55 des Hebels 57 greifen und den Kolben 6 des Ventils in die in Fig. 4 gezeigte Stellung bringen. Dadurch wird die Walze 21. durch den Presszylinder 23 nach unten auf den Stamm gedrückt.
Durch .die von der Drehbewegung der Einzugswalze 61 und dadurch von der Transportgeschwindigkeit des zu schneiden den Stammes abhängig gemachte Steuervor- richtung ist erreicht, dass eine Bedienung der hintern, obern Einzugswalze 21 durch (das Bedienungspersonal der Maschine vollstän dig überflüssig wird und dass gleichzeitig eine Fehlbedienung dieser Walze 21 ausge schlossen isst.
Nicht nur eine grosse Vereinfachung der Bedienung der Maschine, und :dadurch bedeu tende Leistungssteigerung, sondern darüber hinaus noch eine unbedingte Sicherheit ge gen jeglichen Bedienungsfehler ist durch diese Steuereinrichtungerreicht.