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Hydraulisch arbeitende Messerstern-Teigteil- und -Wirkmaschine Gegenstand
der Erfindung ist die Verbesserung einer Messerstern-Teigteil- und -Wirkmaschine
nach Patent 923 242 mit einzelnen hydraulisch betriebenen, je aus Zylinder
und doppelt wirkenden Kolben bestehenden Antriebseinheiten für Preßplatte, Messernetz
und Wirkantriebskupplung, die vorzugsweise durch einen von Null aus auf einen bestimmten
Wert und wieder zurück zügig veränderbaren Kurheltrieb bei ständig umlaufender Kurbelwelle
gebildet sein kann, und einem den Flüssigkeitsvarlauf und -rücklauf der einzelnen
Antriebseinheiten steuernden Kolbenschieber sowie mit einem von außen zu betätigenden,
mit dem letzteren so verbundenen Ersteinschalter, daß eine zusätzliche, durch andere
Impulse ausgeübte Bewegungsmöglichkeit des Kolbenschiebers nicht behindert ist.
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Die Wirkungsverbindungen zwischen den bewegten Arbeitselementen des
Preß- und Teilkopfes und dem Wirkantrieb einerseits und den Kolbenschiebern des
Steuierorgans andererseits werden nach dem Hauptpatent durch irgendwie ausgestaltete,
meist noch mechanische Übertragungsmittel hergestellt, die die Schieber in bestimmten
Endstelhvngen
der ersterwähnten Arbeitsteile so beeinflussen, daß
dadurch die nächste Arbeitsphase jeweils eingeleitet wird. Das Schlebersystem ist
dabei weiter vorzugsweise aufgabenmäßig in zwei Schiebergetrennt"diejals Kolb enschieberströmuings`-mäßig
hintereinandergeschaltet sind und von denen der dem Druckmitteleintritt nächstliegende
als Wechselschieber zwecks Umsteuerung von Vorlauf auf Rücklauf, der andere dagegen
als :eigentlicher Schaltschieber dient, der die Aufgabe hat, nach der gewünschten
Abwicklung der Arbeitsvorgänge jeweils das Druckmittel von einer Antriebseinheit
auf die andere, nachfolgende zu schalten.
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Die Erfindung bezweckt, die Einrichtung nach dem Hauptpatent beträchtlich
zu vereinfachen. Während beim Gegenstand des Hauptpatents mechanische Übertragungsmittel
von den arbeitenden Teilen der Maschine auf die Steuerschieber zu deren Weiterschaltung
in die verschiedensten Schaltstellungen benutzt werden, bedeutet es eine wesentliche
Vereinfachung, wenn man sich von diesen mechanischen Übertragungsmitteln großenteils
im Sinn der vorliegenden Erfindung befreit.
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Die Erfindung ist in erster Linie dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorlaufleitung für die zum Einschalten der Wirkbewegung des Kurbeltriebes mit Druckflüssigkeit
zu beliefernde Zylinderseite der zugehörigen Antriebseinheit nicht von dem Kolbenschiebergehäuse,
sondern von der für die Betätigung des Messernetzes maßgeblichen Vorlaufleitung
unter Zwischenschaltung eines federbelasteten Überdruckventils abzweigt und daß
die, beim Einschalten des Wirkantriebes als RücklawE-leitung wirkende Leitung -erstens
durch eine nur in .dieser zugehörigen Kolbenschieberstellung durch den. letzteren
:abgesperrte Stichleitung mit dem Schiebergehäuse, zweitens durch eine mit einem
durch Federdruck geschlossen gehaltenen Absperrorgan versehene Entlastungsleitung
mit der H.auptrücklaiüleitung zum Flüssigkeitssammler und drittens über ein. nur
durch Zustrom von der eingangs genannten, vom Einschalten des Wirkantriebes an als
Rücklaufleitung wirkenden Leitung zu öffnendes Rückschlagventil auch mit .der Vorlaufleitung
zu den Zylinderunterseiten der die Preßplatte betätigenden Antriebseinheiten verbunden
ist, wobei lediglich zur Rückschaltung des Kurbeltriebes auf Null ein federbelastetes,
von einem. Teil der Kolbenstange der Wirkkurbelantriebseinheit im gewünschten Endpunkt
der Bewegung dieses Antriebskolbens betätigtes Zwischenglied, z. B. ein Hebel, vorgesehen
ist, der einerseits auf das Absperrorgan im Öffnungssinn einwirkt und andererseits
über ein. Zwischengestänge so mit einem den Ersteinschalter in der Betriebsstellung
sperrenden Sperriegel. formschlüssig verbunden ist, daß durch die Bewegung des Hebels
die Sperrung gelöst wird und der unter Federzug stehende Ersteinschalter zusammen
mit .dem Kolbenschieber in seine sowohl den Preß- und Teilkopf als auch den Kurbeltrieb
in die Ausgangsstellung zurückführende Steueranfangslage selbsttätig zurückkehrt.
Gegenüber der Einrichtung nach dem Hauptpatent ist hierdurch somit zunächst einmal
ein Schaltvorgang überhaupt erspart, .indem man den Wirkkurbelzapfen mittels einer
von der Vorlaufleitung für den Schneidantrieb abgezweigten Leitung verstellt und
auf diese Weise den Anschluß "einer besonderen Vorlaufleitung für diesen Antrieb
an das Steuergehäuse überflüssig macht und indem man zweitens das Weiterschalten
des vorhandenen einzigen Kolbenschiebers ohne mechanische äußere Übertragungsmittel
vom Pressen auf .das Schneiden ebenfalls durch eine Flüssigkeitsdruckleitung als
von der Vorlaufleitung beim Preßtrieb abzweigende Schaltleitung bewirkt.
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Im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Aufgabe, an mechanischen
Übertragungsmitteln und Schaltvorgängen der Einrichtung nach dem Hauptpatent zu
:sparen und die Maschine an alle Betriebsverhältnisse leicht anpassen zu können,
stehen. weitere Merkmale der Erfindung, die unter anderem z. B. darin bestehen,
daß entweder das Flächenverhältnis zwischen der gesamten, beim Anheben der Preßplatte
wirksamen Antriebskolbenfläche dieser Kolben, und der für die Verstellung des Kurbelzapfens
aus seiner Nullstellung maßgeblichen Druckfläche des zugehörigen Wirkkurbelzapfenver:st.ellkolbens
oder das Verhältnis der Zylindervolumina der beiden in Frage kommenden Antriebseinheiten
so. gewählt ist, daß die vom letzterwähnten Kolben beim Einstellen des Wirkkreisrad2us
durch die entsprechende Leitungsfolge unter die Kolben der Preßplattenantriebseinheiten
in deren Zylinder verdrängte Flüssigkeitsmenge zum Anheben der Preßplatte in die
den Wirkraum schaffende Stellung für alle mit der Maschine herzustellenden Teigstückgrößen
in der Lage ist. Eine weitere Entlastungsleitung zweigt über ein Drosselventil von
der als Vorlaufleitung für das Einschalten des Wirkantriebes benutzten Zweigleitung
zwischen dem früher als Überdruckventil bezeichneten Ventil und dem Zylinder der
Wirkantriebseinheit nach der Hauptrückleitung ab. Ferner ist die Erfindung gekennzeichnet
durch eine die oberen Zylinderseiten der Antriebseinheiten zum Bewegen der Preßplatte
mit der einen Stirnseite des'Schiebergehäuses verbindende, durch ein von der Preßantriebsseite
aus durch eintretenden Überdruck zu öffnendes, federbelastetes weiteres Überdruckventil
abzusperrende Schaltleitung zum Weiterschalten des Steuerschiebers in die nächste,
das Schneiden bewirkende Schaltstellung. Dabei kann Vorsorge getroffen sein für
eine Regelbarkeit des Höchstdruckes in der für das Pressen des Teiges benutzten
Vorlaufleitung, z. B. durch Veränderbarkeit der Federspannung des letztgenannten
Überdruckventils in Verbindung mit einem in der Preßvorlaufleitung angeordneten
Druckmesser.
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Weitere Merkmale der Erfindung und Einzelheiten der durch dieselben
erzielten Vorteile ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung des in der Zeichnung
für verschiedene Betriebszustände dargestellten Ausführungsbeispiels.
Die
Abb. 1, 2 und 3 zeigen teilweise schematisch die einzelnen Teile des hydraulischen
Antriebes sowie das Zusammenwirken dieser Teile durch die entsprechenden Steuerungsmittel
im Schnitt, und zwar in =drei verschiedenen Arbeitsphasen bzw. Schaltstellungen.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, werden die Bewegungen der zur Durchführung
eines vollkommenen Arbeitsspieles der bekannten Messerstern-Teigteil- und -Wirkmaschine
wesentlichen Maschinenteile, wie Preßplatte, Messernetz und Wirkkurbeltrieb, durch
getrennte hydraulische Antriebseinheiten nacheinander in der gewünschten Folge ausgeführt.
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Die Antriebseinheiten bestehen sämtlich aus Zylindern mit darin in
beiden Richtungen verschiebbaren Kolben, deren Kolbenstangen fest mit dem betreffenden
zu bewegenden Teil verbunden sind.
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Die Antriebseinheit zum Bewegen des Preßplattenkörpers 6', mit dem
die eigentliche Preßplatte 6 durch die bekannten kurzen Säulen verbunden ist, ist
ein Zwillingszylinderaggregat mit zwei Zylindern i i, in denen die Kolben 8' verschiebbar
sind. Die Kolbenstangen 8 stellen die feste Verbindung mit dem Preßplattenkörper
6' her. An dem Preßplattenkörper hängt in bekannter Weise der Mantelring 5.
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Das zwischen den einzelnen Preßplattenfeldern gelagerte, aufs der
Preßplatte herausschiebbare Messernetz 7 wird von einer getrennten Antriebseinheit
bewegt, die einen zwischen den beiden anderen Zylindern i i angeordneten Zylinder
12 finit Kolben 9' und Kolbenstange 9 aufweist, an der das Messernetz 7 befestigt
ist. Das obere, aus dem Zylinder i 2 herausragende Kolbenstangenendeweist einen
axial verstellbaren Anschlag i o auf, der zusammen mit der Deckfläche des Zylinders
12 eine Hubbegrenzung für die Bewegung des Messernetzes nach unten darstellt. Durch
diesen Anschlag kann also die Tiefststellung des Messernetzes gegenüber der darunterl=egenden
Teigtragplatte genau geregelt werden.
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Die Antriebseinheit für den Wirkkurbeltrieb besteht ebenfalls aus
einem Zylinder 13 mit einem Kolben 15, ,an dessen Kolbenstange oben entweder ein
Ku:pplungsverstellglied einer Kupplung mit einem dauernd umlaufenden, nicht verstellbaren
Kurbeltrieb oder die bekannte Verstellstange für einen in einem umlaufenden Trägerkopf
radial --
Null bis auf einen Höchstwert verschiebbaren Kurbelzapfen 3 befestigt
ist. In beiden Fällen greift der Kurbelzapfen 3 in die Wirkunterlagplatte 4 ein.
Der Trägerkopf bzw. die urveränderbare Kurbelwelle wird, wie aus der schematischen
Zeichnung ersichtlich, durch einen hängend angeordneten Motor i mittels Keilriementrieb
in Drehung versetzt. Die Kolbenstange 14 des Kolbens 15 ist ferner auch nach unten
durch den Zylinderboden hindurchgeführt und trägt an ihrem untersten Ende einen
hakenförmigen Mitnehmer 14'. Außerdem ist zur selbsttätigen Rückführung des Kurbelzapfens
3 in seine Nullstellung eine Zugfeder 16 vorgesehen, die das gesamte Verstellgestänge
mit dem Kolben 15 nach unten zu ziehen bestrebt ist.
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Da die gesamten Zeichnungen schematischen Charakter haben, ist keine
der gezeigten Anordnungen unbedingt verbindlich. Selbstverständlich können beliebige
Abweichungen in bezug auf Anordnung und Einzelausführung der Antriebs-, Übertragungs-
und Verstellaggregate und auch hinsichtlich der nachstehend erläuterten Rohrleitungsführung
und -ausstattung für die endgültige Konstruktion in Frage kommen.
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Mit dem Motor i ist außerdem eine Zentrifugalpumpe 2 direkt gekuppelt,
die das für die gesamte hydraulische Steuerung benötigte Öl aus einem aus der Zeichnung
ersichtlichen Ölbehälter saugt und in die Vorlaufleitung 46 drückt. Die letztere
mündet in das Schiebergehäuse S, von dem auch mittels zweier Kurzanschlüsse die
Hauptrücklaüfleitung 53 ausgeht. Von dem SchiebergehäuseS aus erfolgt mittels des
mit Bobrungen und Mantelnuten versehenen Steuerschiebers 34 sowohl die Verteilung
des durch die Vorlaufleitung 46 angeförderten Drucköls auf die verschiedenen Zylinderseiten
der Antriebseinheiten als auch die Rückleitung des aus den anderen Zylinderseiten
durch die Kolben der Antriebseinheiten herausgedrückten Rücköls in die Hauptrücklaufleitung
53.
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Zur Durchführung der Preßbewegung der Preßplatte 6 dient dabei die
Leitung 48 als Vorlaufleitung, die zwei Abzweigungen 48' zu den oberen Enden der
Zylinder i i besitzt. Die unteren Enden dieser beiden Zylinder sind dagegen durch
eine Leitung 42 mit dem Schiebergehäuse S verbunden. Die letztere wirkt beim Pressen
des Teiges, also beim Niedersenken der Preßplatte 6, als Rücklaufleitung. Da mit
der Preßbewegung der Preßplatte 6 auch das Messernetz 7 gleichzeitig abgesenkt werden
muß und auch beim Anheben des Preß- und Teilkopfes das Messernetz 7 beteiligt ist,
ist auch die Unterseite des Zylinders 12 der Antriebseinheit für das Messernetz
7 mit der Leitung 42 verbunden.
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Dagegen ist die Oberseite des Zylinders 12 für den Messernetzantrieb
durch eine gesonderte Leitung 5o mit dem Schiebergehäuse S verbunden, um die zusätzliche
Relativbewegung des Messernetzes 7 gegenüber der Preßplatte 6 zum Zweclc des Schneidens
des zus.ammengepreßten Teiges möglich zu machen.
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Zwischen dem Zylinder 13 der Antriebseinheit für den Wirkkurbeltrieb
und dem Schiebergehäuse S besteht durch eine an seinem oberen Ende mündende Leitung
51' eine unmittelbare Verbindung zu dem Schiebergehäuse S, während das untere Zylinderende
durch eine Leitung 51 mit dem Schiebergehäuse S in Verbindung steht. Die besondie:ren
Zwischenverbindungen dieser beiden zuletzt erwähnten Leitungen 51 und 51' werden
später noch eingehend erläutert.
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Die einzelnen Bewegungsvorgänge von Preßpl,atte, Messernetz und Wirkkurbeltrieb
werden durch den Kolbenschieber 34 nacheinander in der erforderlichen Reihenfolge
durch Verschiebung des letzteren zwischen drei verschiedenen Axialstellungen
hervorgerufen,
von denen die in den Zeichnungen mit I bezeichnete Ausgangsstellung mit der Rückführungsstelle
IV zusammenfällt. Nur für die Ersteinschaltung, wozu die Bewegung des Kolben-_schnebers
34 von der Ausgangsstellung I (vgl. Abb. i) in diiie Stellung II (vgl. Abb. 2) erforderlich
ist, bedarf .es eines mechanischen Schalthebels 28, 3o, an dessen Ende eine Kulisse
32 sitzt, in deren Schlitz ein Mitnehmerzapfen einer mit dem Kolbenschieber 34 verbundenen
Stange 33 eingreift. Die verschiedenen Stellungen des Kolbenschiebers 34 können
durch beliebige bekannte Mittel fixiert werden, was wegen der Kulissenverbindung
unbedingt nötig ist. An dem Hebelsystem 28,3o greift eine Zugfeder 31 an, die es
ständig im Uhrzeigersinn herumzudrehen bestrebt ist. Nach .einmaliger Einschaltung
dient ein an einer Schrägfläche eines Hebelarmes 29 des Schalters 28 vorbeigleitender
und in einem Teil 26 des Maschinengestells geführter Sperriegel 27 zur Aufrechterhaltung
der Einschaltlage des Schalters 28 (vgl. Abb. 2). Dieser Sp.erriege127 -wird erst
bei Beendigung des Wirkprozesses durch ein Zwischengestänge 23, 24, 25 zurückgezogen,
das an dem. unteren Ende eines T-förmigen Hebels 18 angreift. Der letztere ist .auf
einem Zapfen i9 schwenkbar gelagert. An den Enden des waagerechten-Teiles 18' ist
je ein senkrecht im Maschinengestell geführter Schraubentrieb i9' und 17 auf Mitnahme.
in senkrechter Richtung durch den Hebel .gelagert. Außerdem ist eine Feder 20 vorgesehen,
die bestrebt ist, den T-förmigen Hebel 18 ständig entgegen dem Uhrzeig.ersinn zu
schwenken. Die Schraubentriebe 17 und i g, ermöglichen die Abstandsveränderung der
als Anschläge bzw. Mitnehmer oder Stößel dienenden Schraubeneiden von den Hehelangriffspunkten
der Schraubentriebe. Die ,Schraube 17 wird von dem Mitnehmerhaken 14' des Antriebskolbens
15 für die Verstellung des Wirkkurbelzapfens beeinflußt, so daß also nach Beendigung
bzw. gegen Ende der Hubbewegung des Kolbens i 5 das Hebelsystem 18 durch den Mitnehmer
14' im Uhrzeigersinn geschwenkt und der Sperriegel 27 zurückgezogen wird, um die
Rückkehr des Einschalthebels 28 unter der Wirkung der Feder 31 in seine Ausgangsstellung
(Abt. i) möglich zu machen. Das untere Ende des anderen Schraubentriebes i9' beeinflußt
ein mit einem Steuerkolben ,ausgestattetes Absperrorgan 22 .gegen .die Wirkung einer
den S@teuerkolben,ständig in Richtung auf den Schraubentrieb i g' zu drücken suchenden
Feder 21 in dem Gehäuse 2o' des Absperrorgans. Damit sind die -wichtigsten mechanischen
Zusammenhänge zwischen den zu steuernden Teilen der Maschine eindeutig beschrieben.
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Von der Leitung 48 zweigt eine Schaltleitung 38 über ein durch eine
Feder 36 belastetes überdruckventil37 ab; die eine Rohrleitungsverbindung mit der
oberen Stirnseite des Schiebergehäuses S gestattet. In dem Gehäuse 35 des übexdruckventils37
ist ferner noch eine Regelschraube 40 zur Veränderung der Federspannung untergebracht.
Die Bedeutung dieser Schaltleitung wird später näher erläutert werden: Bei geschlossenem
Überdruckventil 37 ist das obere Ende der Schaltleitung 38 über eine Rückleitung
39 mit der Hauptrückleitung 53 verbunden. In der Leitung 48 befindet sich zwischen
der Anschlwßstelle des Überdruckventils 37 und der ersten zum Zylinder i i führenden
Zweigleitung 48' ein öldruckmesser 41.
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Bevor die Wirkungsweise der hydraulischen Steuerung auf die einzelnen
Maschinenteile verständlich geschildert werden kann, ist es noch nötig, auf die
folgenden Rohrleitungszwischenverbindungen und einige in ihnen angeordnete Ventile
hinzuweisen. Zwischen der oberenAnschlußleitung 51' des Zylinders 13 der Antriebseinheit
für den Wirkkurbeltrieb besteht nämlich nicht nur eine unmittelbare Verbindung zum
Schiebergehäuse S, sondern es ist ferner auch noch eine Querverbindung zu der` vom
Schiebergehäuse S zu den Unterseiten der drei Zylinder i i und 12 führenden Leitung
42 vorgesehen. In dem Rohrleitungszwischenstück zwischen den Leitungen 51' und 42
ist ein Rückschlagventil 43 angeordnet, das durch eine Feder das Überströmen von
Druckflüssigkeit von der Leitung 42 in die Leitung 51' verhindert, aber in der Gegenrichtung
die Strömung gestattet. Von der Leitung 51' zweigt ferner noch eine Entlastungsleitung
51", und zwar zwischen der Abzweigungsstelle der Leitung 42 bzw. dem zu ihr führenden
Stichkanal und der Anschlußstelle an das Schieb.ergehäus@eS zu der Hauptrückleitung
53 ab. In letzterer ist das oben schon erwähnte Absperrorgan 22 angeordnet, dessen
Feder 21 normalerweise dieses Absperrorgan geschlossen hält, so daß also in diesem
Zustand die Leitung 51' stromlos ist.
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Auch die an die Unterseite des Zylinders 13 angeschlossene Rohrleitung
51 ist durch eine EntlaStwngsleitUng 52 niit der Hauptrückleitung 53 verbunden.
An der Abzweigstelle dieser weiteren Entlastungsleitung von der Leitung 51 ist ein
Drosselventil 44 vorgesehen. Die Leitung 51 wird bei Verwendung als Vorlaufleitung
gespeist von der Leitung 5o aus, die zum Niederdrücken des Messernetzes 7 dient.
Zwischen den Leitungen 50 und 51 ist also die aus der Zeichnung ersichtliche,
mit einem Rückschlagventil45 versehene Zwischenverbindung nötig. Für den Rücklaufbetrieb
der Leitung 51 ist ein getrennter Anschluß der letzteren an das Schiebergehäuse
S vorgesehen, weil dann das Rückschlagventi145 geschlossen ist.
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Die hydraulische Steuerung arbeitet folgendermaßen; Die Ausgangsstellung
ist in Abb. i dargestellt. Der Preß- .und Teilkopf steht in seiner obersten Stellung,
.die durch die Belieferung der Leitung 42 mit Drucköl von der Vorlaufleitung 46
aus zunächst aufrechterhalten wird. Der Kolben 15 des Wirkantriebes ist dabei von
oben über die Leitung 51' ebenfalls mit Drucköl beaufschlagt, das ständig von der
dauernd in Betrieb befindlichen Pumpe 2 geliefert wird.
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In der zeichnerischen Darstellung ist jeweils zwischen den als Vorlauf
bzw. als Rücklauf benutzten Leitungen dadurch unterschieden, daß die
Vorlaufleitungen
in den verschiedenen Schaltstellungen des Steuerschiebers 34 dick schwarz ausgezogen
worden sind, während die im Rücklauf betriebenen Leitungen schwarzweißpunktiert
dargestellt sind. Die gleiche Darstellung ist für die unter Druck befindlichen Zylinderräume
im Gegensatz zu den durch Ausschub zu entleerenden Zylinderräumen angewandt.
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Ist ein Teigklumpen mittels einer Teigtragplatte auf die Wirkunterlagplatte
4 aufgesetzt worden, so wird der Schalthebel 28 zur Ersteinschaltung in die
Schaltstellung II umgelegt (vgl. Abb. 2) und in letzterer durch den Sperriegel27
blockiert. In der neuen Stellung II des Kolbenschiebers 34 wird zunächst Drucköl
durch die Leitung 48 auf die Oberseiten der Kolben. 8' in die beiden Zylinder i
i gefördert. Das Messernetz 7 folgt der dadurch hervoTgerufenen Senkbewegung der
Preßplatte, mitgenommen durch seine Haltereibung in den Schlitzen der letzteren
und durch die hydraulischen Anschlüsse nicht behindert, weil die Leitung 5o in dieser
Stellung des Kolbenschiebers 34 mit der Hauptrückströmleitung verbunden ist, durch
die ohne weiteres öl auf die Oberseite des Kolbens 9' der Messernetzantrieb:seinheit
nachgesaugt werden kann. Die Unterseiten sämtlicher drei Zylinder 8 und 9 sind beim
Niedergehen des gesamten aus Preßplatte 6 und Messernetz 7 mit dem daranhängenden
Mantelring 5 bestehenden Preß- und Teilkopfes ebenfalls mit der Rückströmleitung
53 verbunden.
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Sobald die Preßplatte 6 den Teigklumpen zu einer flachen Teigscheibe
so stark ausgepreßt hat, daß trotz Weiterförderung von Drucköl durch die Leitung
48 die Preßplatte stehenbleibt, steigt der öldruck in dieser Leitung so stark an,
daß das Überdruckventil 37 geöffnet wird, ein Teil der Druckflüssigkeit also in
die Schaltleitung 38 entweichen kann und der Kolbenschieber 34 in die nächste SchaltstellungIII
gedrücktwird(vgl. Abb.3). In dieser Stellung wird nunmehr der Kolben g' in dem Zylinder
der Antriebseinheit für das Messernetz 7 allein durch die Leitung 5o von oben mit
Drucköl beaufschlagt, so daß nunmehr das Messernetz 7 in die gepreßte Teig-platte
eindringen und sie in einzelne Teile zerschneiden kann. Der Anschlag i o am oberen
Ende der Kolbenstange 9 beendet nach Aufsetzen auf die Zylinderdecke die Schneidbewegung.
Der gemeinsame Anschluß der drei Unterseiten der Zylinder i i und 12 an die Leitung
42 wirkt sich beim Eindrücken des Messernetzes 7 in den Teig so aus, d aß die unteren
Zylinderräume der Zylinder i i das beim Schneiden aus dem unteren Zylinderraum des
Zylinders 12 her:ausgedTückte öl aufnehmen müssen. Ein leichtes Anheben der Preßplatte
6 ist also die Folge. Auf diese Weise .sind schon günstige Vorbedingungen für .das
Einsetzen der Wirkbewegung gegeben. Sobald nun das Messernetz 7 seine tiefste Lage
erreicht hat, wird das Rückschlagventi145 infolge des steigenden öldruckes in der
Leitung 5o geöffnet und der Zustrom von Druckflüssigkeit zur Leitung 5 i freigegeben.
Der Kolben 15 beginnt sich also zu heben und den Wirkkurbelzapfen 3 aus seiner
Nullstellung zu verstellen. Die Verstellzeit kann dadurch geregelt werden, daß man
das Drosselventil 44 mehr oder weniger öffnet und einen gewissen Anteil der aus
der Leitung 5o kommenden Druckflüssigkeit durch die Entlastungsleitung 52 in die
Hauptrückleitung 53 entweichen läßt. In der Schaltstellung III ist die weitere Zwischenverbindung,
von der Leitung 5 i zum Schiebergahäuse S zwar anch mit Druckflüssigkeit angefüllt.
Sie hat aber keine Abströmmöglichkeit, weil der Kolbenkörper 34 das Mündungsende
verschlossen hält. Das Drosselventil 44 ermöglicht also .die Änderung der Zeitdauer,
die der Wirkkurbelzapfen 3 bis zu seiner gewünschten Maximalverstellung braucht.
Da während der gesamten Verstellzeit immerhin schon der Wirkprozeß im Gange ist,
stellt also dieses Drosselventil 44 auch ein Mittel zur bedingten Veränderung der
Wirkzeit selbst dar; denn sobald die erwähnte Grenzstellung des Kurbelzapfens 3
erreicht ist, hat auch der Mitnehmer 14' über den Schraubentrieb 17 den T-förmigen
Hebel 18 im Uhrzeigersinn herumgeschwenkt und das Absperrorgan 22 durch Niederdrücken
des Kolbenschiebers gegen den Druck der Feder 21 geöffnet und die obere Zylinderseite
des Zylinders 13 von dem vorher noch vorhandenen Gegendruck @entlastet. Dieser
Gegendruck ist vorher erwünscht, weil er über das Rückschlagventil 43 und die Leitung
42 :sich :auf ein Anheben der Preßplatte 6 während der Fortsetzung des Wirkprozesses
auswirkt. Dias Maß der Anhubbewegung kann durch entsprechende Differenzierung der
Kolbenflächen beeinflußt werden. Das Flächenverhältnis zwischen der gesamten beim
Anheben der Preßplatte 6 wirksamen Antriebskolbenfläche der Kolben 8' und der für
die Verstellung des Kurbelzapfens 3 aus seiner Nullstellung maßgeblichen Druckfläche
des Kolbens 15 oder auch das Verhältnis der Zylindervolumina der beiden in
Frage kommenden Antriebseinheiten, nämlich zweimal ii und 13, kann so- gewählt
sein, daß die vom Kolben 15 beim Einstellen des Wirkradius durch die Leitungsfolge
5 i' und 42 unter die Kolben 8' in die Zylinder i i verdrängte Flüssigkeitsmenge
zum Anheben der Preßplatte 6 in die den Wirkraum schaffende Stellung für alle mit
der Maschine herzustellenden Teigstückgrößen in der Lage ist. Das Messernetz bleibt
dabei in seiner untersten Stellung, weil der Kolben g' weiter von oben mit Drucköl
beaufschlagt bleibt. Auch bei öffnen der Entlastungsleitung 5 i" bleibt die Preßpllatte
6 in ihrer erreichten Hochstellung, weil sich in ,diesem Augenblick das Rückschlagventi143
schließt und das Auslaufen der Leitung 42 verhindert. Durch das Ausschwenken des
Hebels 18
im Uhrzeigersinn ist aber ferner gleichzeitig der Sperriegel
27 zurückgezogen worden, so daß der Einschalthebel 28 in die mit der Ausgangsstellung
übereinstimmende Endstellung IV gelangen kann. Dabei schiebt er den Kolbenschieber
34 in seine höchste Stellung (vgl. Abb. i) zurück, in der er ihn, festgehalten durch
den eingeschnappten Sperr-Tiegel 27, unterstüzt. Das Wiedereinschnappen des
Sperriegels
erfolgt unter der Wirkung der Feder 2o, die den Hebel 18 ebenfalls wieder in die
Ausgangsstellung zurückgeschwenkt hat.
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Durch die Schieberverstellung in die 'Stellung IV wird bei der Antriebseinheit
für den Wirkkurbeltrieb Rücklauf und Vorlauf gewechselt, so da.ß also nunmehr der
Kurbelzapfen 3 von dem niedergedrückten Kolben 15 wieder in seine Nullage zurückgeführt
wird, unterstützt durch die Feder 61. Die gesamte Rückstellzeit hat allerdings für
den Wirkprozeß keine Bedeutung mehr, weil sich unterdessen auch der gesamte Preß-
und Teilkopf infolge des Anschlusses der Leitung 42 an die Vorlaufleitung 46 wieder
anhebt, die einzelnen Wirkfächer also geöffnet werden.
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Es besteht auch die Möglichkeit, das Einschalten des Wirkantriebes
nicht von der Druckerhöhung in der Leitung 5o abhängig zu machen, sondern statt
dessen den Einschaltvorgang für das Wirken zwar in der richtigen zeitlichen Folge,
aber durch einen von der Steuerung der Messersternbewegung unabhängigen Steuerungsvorgang
hervorzurufen.