CH204578A - Verfahren zur Herstellung von Bildwerken nach Art der Glasradierungen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bildwerken nach Art der Glasradierungen.

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CH204578A
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Aktiengesellschaft Roehm Haas
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Roehm & Haas Aktiengesellschaf
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    • B44C1/22Removing surface-material, e.g. by engraving, by etching
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Description


  Verfahren zur Herstellung von     Bildwerken    nach Art der Glasradierungen.    Die in letzter Zeit bekannt gewordene  Glasradierung zur Herstellung künstlerischer  Fenster besteht darin, dass man farbloses  oder farbiges     Silikatglas    schleift. Diese Tech  nik ist mit ausserordentlichen Schwierigkei  ten verknüpft, weil das Glas infolge seiner  Sprödigkeit leicht springt und dadurch der  Künstler bis zur Vollendung des Bildwerkes  in steter Gefahr ist, um den Erfolg seiner  wertvollen Arbeit gebracht zu werden.  



  Die Radierung überfangener     Silikatgläser     bringt noch grössere Schwierigkeiten mit sich.  Solche Gläser sind durchweg noch spröder  als gewöhnliches Glas. Ausserdem gelingt  es nur, verhältnismässig kleine und dünne  überfangene Gläser herzustellen.  



  Es wurde gefunden, dass man aus     Kunst-          harzgläsern,    die aus mehreren in bezug auf  Färbung verschiedenartigen Schichten be  stehen, von denen eine oder mehrere getrübt  sein können, künstlerische Bildwerke nach  Art der Glasradierungen von überraschender  plastischer und optischer Wirkung herstellen    kann, wenn einzelne der Schichten teilweise  entfernt werden. Diese Wirkungen lassen  sich in der Art und Mannigfaltigkeit in     Sili-          katglas    nicht erzielen. Durch Radierung  lassen sich zum Beispiel die feinsten Über  gänge zwischen zwei Farben erzeugen. Be  sonders überraschend ist der Effekt bei Kunst  harzgläsern, bei denen mindestens eine Schicht  getrübt ist.

   Durch geeignete     Wahl    und Dosie  rung der Trübungsstoffe kann man gleich  zeitig genügendes     Reflektionsvermögen    für  die Betrachtung der Bildwerke im auffallen  den Licht und eine sehr wenig geschwächte  Lichtdurchlässigkeit für die Betrachtung im  durchfallenden Licht erreichen. Die Radie  rung wird im wesentlichen in den nicht ge  trübten Schichten angebracht, weil Wert auf  einen gleichmässigen Bildgrund gelegt wird.  Dadurch ergibt sich eine grundsätzliche Ver  schiedenheit von der     Diaphanie.     



  Überfangene     Kunstharzgläser    lassen sich  im Gegensatz .zu überfangenen     Silikatgläsern     praktisch in jeder beliebigen Farbe     bezw.              Farbtönung,    Grösse und Stärke herstellen;       wobei    die Schichten spannungsfrei vorzugs  weise mit Hilfe von arteigenem Verbindungs  material vereinigt werden.  



       Ein        ausserordentlicher    Vorteil bei der Be  arbeitung von     Kunstharzglas    gegenüber der  Bearbeitung von     Silikatglas    ist die     weRent-          lich    geringere Zerbrechlichkeit und die er  leichterte Bearbeitungsmöglichkeit der Kunst  harzgläser, die sich fräsen lassen. Es hat  sich gezeigt, dass man bei der     Fräsung    von       Kunstharzgläsern    nicht nur ohne Schleif  sand, sondern sogar ohne Wasser arbeiten  kann. Das bedeutet eine wesentliche Er  leichterung für den Künstler, der nicht mehr  durch Wasser und Sand bespritzt wird und  das Bild stets     unverwischt    vor sich hat.

   Der  verhältnismässig geringe Bearbeitungswider  stand des     Kunstharzmaterials    ist gerade für  das Verfahren der Radierung wichtig, es er  möglicht     Fräswerkzeuge    im     Gegensatz    zu  den Schleifwerkzeugen für     Silikatgläser.    Bei  grossem Bearbeitungswiderstand, wie ihn     Sili-          katgläser    zeigen, nutzt sich das Werkzeug  rasch ab, was zu einer unerwünschten dauern  den Veränderung des     Schnittcharakters        führt.     



  Als Material kommen     Kunstharzgläaer     aller Art in Frage, die mit verschiedenen  Farbstoffen oder Pigmenten in verschiedenen  Tönungen klar durchsichtig oder     durobschei-          nend    gefärbt werden können. Auch Leucht  farben können verwendet     werden.    Als     Trü-          bungsstoffe    verwendet     man    vorzugsweise weisse       Pigmente,    z. B.     Magnesiumkarbonat,    Titan  weiss oder     Lithopone.     



  Es wurde gefunden, dass die schönsten  vor allem vielseitigsten     Effekte    durch eine  in der Glaskunst ganz neue beiderseitige  Bearbeitung des geschichteten organischen  Glases erzielt werden können, und zwar vor  zugsweise solcher Schichtgläser, welche in  einfarbigen Schichten die Grundfarben zu  allen Farben enthalten. Auch hier empfiehlt  es sich, zur Erzielung zarterer Abtönungen  und schönerer optischer Wirkungen getrübte,  zum     Beispiel    milchglasartige     Schichten    mit  zuverwenden.

      Durch die     beiderseitige    Bearbeitung einer  geschichteten Scheibe ist<B>es</B> möglich, nicht  <B>nur</B>     mehrere        Farbtöne    beziehungsweise     Farb-          übergänge,    sondern auch mehrere reine Far  ben in der Scheibe zu erhalten.

   Sind alle  Grundfarben in der Scheibe vertreten, so  lassen sich     Bunteffekte        erzielen.    Zum Bei  spiel wird bei einer Anordnung, welche eine  blaue, eine gelbe und eine     rote        Schicht    auf  einander verschweisst umfasst, Blau durch  Wegfräsen der überdeckenden roten und gel  ben Schicht erzielt, Rot     durch    Wegfräsen der  blauen und gelben Schicht (von der andern  Seite her). Gelb lässt sich isolieren, indem man  von der einen Seite das Rot, von der andern  Seite das Blau     wegnimmt.    Wird nur Rot ent  fernt, so bleibt Grün, wird nur Blau ab  radiert, so bleibt Orange.

   Reines Violett  erreicht man mit Hilfe einer weiteren auf  die blaue Schicht     aufgelegten    roten Schicht,  wenn man die erste rote und die gelbe  Schicht wegnimmt.  



  Die Dicke und Tönung der zum Aufbau  der Scheibe, benutzten einzelnen Schichten  kann je nah dem gewünschten     Effekt    ver  schieden gewählt werden. Auch mischfar  bige Schichten sind verwendbar. Ferner ist  es möglich, eine oder mehrere     Silikatglas-          acheiben,    beispielsweise eine farblose Silikat  glasscheibe, in die Kombination einzufügen.  Es ist auch möglich, für die einzelnen Schich  ten verschiedene     Flächenabmessungen    zu wäh  len. Die     Bildwirkung    kann schliesslich auch  durch Glasmalerei     unterstützt    oder abge  schwächt werden.  



       Beispiele:     1. Eine durchsichtig rotgefärbte Scheibe  von     Polymethyltnethacrylat    wird mit Hilfe  von teilweise polymerisiertem     Methylmeth-          aerylat    mit einer durchsichtig gelb gefärbten  Scheibe blasenfrei vereinigt und durch Er  hitzen, zweckmässig     unter    Druck, werden  beide Scheiben miteinander verschweisst. Die  so entstandene Scheibe wird nach dem Ab  kühlen vom Rot her radiert, beispielsweise  mit einem Blumenmuster. Man erhält dann  ein Bild, das alle     Farbtönungen    vom in-           tensivsten    Rot bis zu einem zarten Gelb  enthält.  



  Dem     Polymethylmethacrylat    können Zu  satzstoffe wie Weichmacher beigefügt sein.  Statt     Polymethylmethacrylat    kann man auch  z. B.     Polyäthylmethacrylat,    Polystyrol, Misch  polymerisate, zum Beispiel aus Acryl- und       Tinylverbindungen    usw. verwenden.  



  Man kann auch verschiedene Farben neben  einander auftragen, die man durch Fräsen  abtönen kann. Endlich kann man auch nach  Beendigung der     Fräsung    einen Lacküberzug  anbringen. Als Farbe beziehungsweise Lack  benutzt man in diesen Fällen zweckmässig  eine gefärbte Lösung des Kunstharzes, aus  dem die Platten bestehen, oder eine flüssige  Mischung, aus der sich das Kunstharz auf  chemischem Wege bilden kann.  



  2. Eine durchsichtig blaugefärbte und  eine weissgetrübte Scheibe aus     Polymethyl-          methacrylat    werden mit teilweise polymeri  siertem     Methylmethacrylat    blasenfrei ver  einigt und durch Erhitzen, zweckmässig unter  Druck, miteinander verschweisst. Dann wird  in diese Scheiben beispielsweise ein Gebäude  mit Fenstern eingefräst. Man erhält ein Bild  werk, das den Eindruck erweckt, als ob das  Gebäude bei Nacht innen beleuchtet sei.  Dieser Eindruck entsteht sowohl bei durch  fallendem als auch bei auffallendem Licht.  



  Nach der vorliegenden Erfindung herge  stellte Bildwerke können beispielsweise als  Kirchenfenster verwendet werden. Im Gegen  satz zu den bisher hergestellten Kirchen  fenstern zeigen die beispielsweise mit ge  trübtem Grund hergestellten Fenster aus    organischem Glas nicht nur im durchfallen  den, sondern auch im auffallenden Licht,  also auch nachts, in der erleuchteten Kirche,  die eingearbeiteten Formen und Farben und  werden nicht beeinträchtigt durch die das  Bild zerschneidenden Bleiruten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Bildwer ken nach Art der Glasradierungen, dadurch gekennzeichnet, dass als Werkstoff Kunst harzgläser aus mehreren in bezug auf Fär bung verschiedenartigen Schichten verwendet und einzelne dieser Schichten teilweise ent fernt werden. UNTERANSPRüCHE: 1.-Verfahren nach Patentanspruch, gekenn zeichnet durch die Verwendung von Kunst harzgläsern, von denen mindestens eine Schicht Pigmentfarbstoffe enthält. 2. Verfahren nach Patentanspruch, gekenn zeichnet durch die Verwendung von Kunst harzgläsern, von denen mindestens eine Schicht Trübungsstoffe enthält. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitung der geschichteten Platte aus organischem Glas von beiden Seiten her erfolgt.
    4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Schichtgläser ver wendet werden, welche in einfarbigen Schichten die Grundfarben zu allen Far ben enthalten.
CH204578D 1937-02-04 1938-01-29 Verfahren zur Herstellung von Bildwerken nach Art der Glasradierungen. CH204578A (de)

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