DE911660C

DE911660C - Mehrschichtenglasscheibe

Info

Publication number: DE911660C
Application number: DEG6284A
Authority: DE
Inventors: Hans Kinon
Original assignee: KINON GLAS SPIEGEL
Current assignee: KINON GLAS SPIEGEL
Priority date: 1951-06-10
Filing date: 1951-06-10
Publication date: 1954-05-17

Description

Mehrschichtenglasscheibe Die Erfindung betrifft eine stellenweise gefärbte oder mattierte Mehrschichtenglasscheibe. Es sind bereits Mehrschichtenscheiben bekannt, bei denen die Zwischenschicht ganz oder teilweise eingefärbt ist. So sind als Fahrzeugscheiben Mehrschichtenglasscheiben vorgeschlagen, deren Zwischenschicht in ihrem oberen Teil eingefärbt ist, um so einen Blendschutz zu ergeben. Auch Blendschutzscheiben mit stufenweise eingefärbter Zwischenschicht sind bekannt. Diese stellenweise Einfärbung der Zwischenschicht von Mehrschichtenglasscheiben bereitet aber erhebliche technische Schwierigkeiten, und es ist ferner nicht möglich, auf diese Weise Einfärbungen in Form von genau abgegrenzten Zeichnungen, Buchstaben sowie mehrfarbige Einfärbungen vorzunehmen.
Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch behoben, daß zwischen den Glasscheiben, abgesehen von der Zwischenschicht, noch eine Folie angeordnet ist, welche die gewünschte Färbung oder Mattierung aufweist. Es ist auf diese einfache Weise möglich, genau abgegrenzte Färbungen in eine Mehrschichtenglasscheibe einzubringen. Beispielsweise lassen sich auf diese Weise Windschutzscheiben für Blendschutzzwecke mit genau voneinander getrennten Feldern verschieden starker Einfärbung und mit verlaufender Einfärbung herstellen. Es können auf diese Weise aber auch für Werbungszwecke geeignete Scheiben mit eingebrachten ein-oder mehrfarbigen Darstellungen, z. B. Beschriftungen, Zeichnungen od. dgl., hergestellt werden. Auch die Anordnung von Herstellerangaben über die betreffende Mehrschichtenglasscheibe zwischen den Glasscheiben ist auf diese Weise möglich. Ferner können Musterungen sowie Mattierungseffekte, welche bisher nur durch umständliche Bearbeitung der Glasoberfläche erzielt werden konnten, durch Einfügung entsprechend bedruckter Folien erzielt werden. Die auf diese Weise hergestellten stellenweise gefärbten Mehrschichtenglasscheiben unterscheiden sich dabei von einfachen Glasscheiben mit auf der einen Glasoberseite angeordneten Färbungen dadurch vorteilhaft, daß die Einfärbungen gegen jede mechanische Zerstörung gesichert sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind in die Mehrschichtenglasscheiben glasklar durchsichtige Folien eingelegt, deren Lichtdurchlässigkeit nur an den farbigen oder mattierten Stellen entsprechend geändert ist. Die Folien können beispielsweise aus Kunststoff bestehen. Es können aber auch Blätter aus transparentem Papier und ferner Gewebe zwischen die Deckscheiben eingelegt sein.
Bei Verwendung von Kunststoffolien können Folien Verwendung finden, welche sich mit der Zwischenschicht bei der Verpressung des Mehrschichtenglases vereinigen.
Sollen die Mehrschichtenglasscheiben Sicherheitsglascharakter haben, so werden die Folien in der Zwischenschicht angeordnet und in die Mehrschichtenglasscheibe beispielsweise dadurch eingebracht, daß zunächst die beiden Deckscheiben auf ihrer einen Seite mit einer klebfähigen Zwischenschicht beschichtet und darauf mit der Folie zu einem Verbund vereinigt werden.
Zur Herstellung dieser Mehrschichtenglasscheibe mit Sicherheitsglascharakter unter Einbettung einer bedruckten Folie kann aber auch in der Weise vorgegangen werden, daß die Folie zunächst ein- oder beiderseitig mit einer Lackschicht oder einer Kunststoffschicht überzogen wird, worauf das splittersichere Mehrschichtenglas durch Verpressen der beschichteten Folie mit den Deckglasscheiben erhalten wird.
Es empfiehlt sich, die mit den stellenweisen Färbungen versehene Folie nicht bis in die Randzone der Scheibe durchzuführen, so daß die Mehrschichtenglasscheibe am Rand durch die klebfähige Zwischenschicht zuverlässig versiegelt und ein Einwandern von Verunreinigungen längs der eingelegten Folie vermieden ist.
Besondere Farbwirkungen können noch dadurch erzielt werden, daß auch die Zwischenschicht und oder eine oder beide Deckscheiben eingefärbt sind. Es lassen sich so changierende und opaleszierende Färbungen erzielen. Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt und zeigt zwei Ausschnitte von Mehrschichtenglasscheiben gemäß der Erfindung im Schnitt (Fig. I und 2).
Zwischen den beiden Deckscheiben I, 2 ist, abgesehen von der Zwischenschicht 3, noch eine Folie 4 vorgesehen. Diese Folie ist bei der in Fig. I dargestellten Ausführungsform an der einen Seite der Zwischenschicht, also zwischen der Glasdeckscheibe und der Zwischenschicht, angeordnet.
Die Fig. 2 zeigt demgegenüber eine Ausführungsform, bei der die mit den stellenweisen Einfärbungen bzw. Mattierungen versehene Folie 4 in der Zwischenschicht 3 sitzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Stellenweise gefärbte oder mattierte Mehrschichtenglasscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Glasdeckscheiben (I, 2), abgesehen von der Zwischenschicht (3), eine Folie (4) angeordnet ist, welche die gewünschte Färbung oder Mattierung aufweist.
2. Mehrschichtenglasscheibe nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (4) glasklär durchsichtig und ihre Lichtdurchlässigkeit nur an den farbigen oder mattierten Stellen entsprechend geändert ist.
3. Mehrschichtenglasscheibe nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (4) bei Scheiben mit Sicherheitsglascharakter in der Zwischenschicht (3) angeordnet ist.
4. Mehrschichtenglasscheibe nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (4) zunächst ein- oder beiderseitig mit einer Lackschicht oder einer Kunststoffschicht überzogen wird, worauf das splittersichere Mehrschichtenglas durch Verpressen der beschichteten Folie mit den Deckglasscheiben erhalten wird.
5. Mehrschichtenglasscheibe nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Folie (4). nicht- bis in die Randzone der Scheibe erstreckt.
6. Mehrschichtenglasscheibe nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (3) und/oder eine odef =beide Deckscheiben (1, ä) -eingefärbt sind. Angezogene- Druckschriften:.-- Schweizerische -Patentschrift Nr: 16ö 3$3.