Vorrichtung zur selbsttätigen Ermittlung des jeweils den besten Wirkungsgrad ergebenden Übersetzungsverhältnisses eines mit einem Brennkraftmotor gekuppelten Getriebes. Es sind schon verschiedene Versuche be hannt, das Übersetzungsverhältnis, speziell bei Kraftfahrzeugen, selbsttätig einzustellen. So wurde versucht, die Schaltung der Gänge selbsttätig in Abhängigkeit von der Drehzahl der treibenden Welle oder auch von der Grösse des Drehmomentes der angetriebenen Welle durchzuführen. Wieder andere Ver suche wurden gemacht, um durch verschie dene Apparaturen die Drehzahl der treiben den Welle konstant zu halten.
Auch liegen bereits Vorrichtungen vor, bei denen nur etwa die ersten zwei Gänge selbsttätig in Abhän gigkeit von der Drehzahl der treibenden Welle gesteuert werden, während der Augen blick des Durchschaltens des direkten. Gangas noch dem Bemessen des Fahrers überlassen wird.
Alle bisherigen Vorrichtungen haben den Nachteil, dass sie mit der Schaltung nicht in allen Fällen den besten Wirkungsgrad er zielen.. Obschon sich die nachfolgenden Aus führungen hauptsächlich auf die Verhältnisse beim Antrieb eines Fahrzeuges beziehen, sol len sie auch für viele andere ähnliche An triebe auf verschiedenen Gebieten der Tech nik Geltung haben.
Ausschlaggebend für das richtige Wählen des Übersetzungsverhältnisses ist letzten En des der Wirkungsgrad des Kraftantriebes in jedem Augenblicke. Der Wirkungsgrad eines Explosionsmotors ist bei einer verlangten Effektivleistung abhängig von dem Füllungs grad, der Drehzahl und dem Zeitpunkt der Zündung. Zu jeder Effektivleistung gehört eine günstigste Kombination dieser drei Fak toren.
Sollen daher die Fahrverhältnisse so gestaltet werden, dass der Antriebsmotor ge zwungen ist, bei jeder momentan verlangten Leistung mit bestem Wirkungsgrad zu arbei ten, so muss jeder Stellung des Leistungs- regelorganes des Antriebsmotors eindeutig eine ganz bestimmte Drehzahl, ein bestimm- ter Füllungsgrad und eine bestimmte Vor zündung zugeordnet sein, gleichgültig, wie gross der momentan zu überwindende Fahr widerstand ist. Um dies zu erreichen, muss das Übersetzungsverhältnis in jedem Augen blicke der momentanen Last so angepasst wer den, dass der Antriebsmotor jene Drehzahl beibehalten kann, die der gewählten Stel lung des Leistungsregelorganes bezüglich Er reichung des besten Wirkungsgrades ent spricht.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur selbsttätigen Ermittlung des jeweils den besten Wirkungsgrad er gebenden Übersetzungsverhältnisses eines mit einem Brennkraftmotor gekuppelten Getrie bes, also eine Vorrichtung, die dasjenige Übersetzungsverhältnis ermittelt, bei wel chem der Antriebsmotor den für die jeweilige Leistung und das gegebene Getriebe günstig sten Betriebszustand annimmt.
Vorteilhaft für eine wirtschaftliche Rege lung ist, wenn das Getriebe nicht nur einen untersynchronen, sondern auch einen über synchronen Gang der angetriebenen Welle ermöglicht.
Zur Erreichung, dieses Ziels sind gemäss der Erfindung zwei Mechanismen vorgesehen, von denen der eine in Abhängigkeit von der Drehzahl der angetriebenen Welle und der andere in Abhängigkeit von der Stellung des Leistungsregelorganes des Motors bewegt wird, wobei diese Mechanismen jenes Über setzungsverhältnis ermitteln, das bei der je weils vorhandenen Leistung des Motors ge mäss der Motorcharakteristik für das gege bene Getriebe die -wirtschaftlichste Drehzahl der Motorwelle ergibt.
Die genannten Mechanismen können das Übersetzungsverhältnis nur anzeigen oder sie können es auch selbsttätig einstellen. Das letztere wird vor allem dann der Fall sein können, wenn ein stufenloses Übersetzungs getriebe vorliegt.
Die Erfindung sei an Hand von in der Zeichnung enthaltenen Kurvenbildern und schematisch dargestellten Ausführungsbei spielen erläutert. Fig. 1 zeigt im Kurvenbild die indizierte Leistung eines Brennkraftmotors in Abhän gigkeit von seiner Drehzahl für verschiedene Füllungsgrade; Fig. 2 ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur selbsttätigen Einstel lung oder Anzeige des wirtschaftlichsten Übersetzungsverhältnisses; Fig. 3 ist eine schematische Darstellung einer andern Vorrichtung zur selbsttätigen Anzeige des wirtschaftlichsten Übersetzungs verhältnisses; die Fig. 4, 5 und 6 zeigen eine Einzelheit einer weiteren Vorrichtung, Fig. 7 diese Vorrichtung in ihrer Gesamt heit und Fig. 8 eine Motorcharakteristik ähnlich Fig. 1.
In Fig. 1 bedeutet Li die indizierte Lei stung des Brennkraftmotors, n1 seine Dreh zahl und f den Füllungsgrad. Die Grösse der indizierten Leistung Li bei einem gewissen Füllungsgrad f in Abhängigkeit von der Drehzahl n1 ist durch die geraden Linien 0-A, <I>0-B</I> und<I>0-C</I> dargestellt, wobei 0-t1. dem Füllungsgrad f = 1 und 0-13 dem Füllungsgrad f = 1/2 entspricht.
Zeich net man in dieses Kurvenbild die Linien glei cher Effektivleistung des Motors (stets bei günstigst eingestellter Vorzündung) ein, so erhält man die Kurven a-a, b-b, c-c, d-d usw. Die tiefsten Punkte 1, 2, .3, 4_ die ser Kurven ergeben die günstigsten Betriebs verhältnisse hinsichtlich Drehzahl n, und Füllungsgrad f für die verlangte Effektiv leistung.
Wenn daher bei verschiedenen Ef fektivleistungen stets der beste Wirkungs grad erzielt werden soll, muss beispielsweise bei einer Motorcharakteristik nach Fig. 1 der Füllungsgrad<I>f</I> und die Drehzahl<I>n,</I> jeweils nach der gestrichelten Linie 1-2-3-4-A. ein gestellt werden. Das kann durch rich tige Wahl des Übersetzungsverhältnisses er reicht werden. Dieses richtige Übersetzlings- v erhiltnis wird beispielsweise durch nach stehend beschriebene Vorrichtung selbsttätig eingestellt bezw. angezeigt.
In Fig. 2 stellt 11 einen Fliehkraftregler dar, dessen Drehzahl gleich oder proportional der Drehzahl n2 der angetriebenen Welle ist. Der Regler 11 verschiebt den Kontakt teil 12 mit zunehmender Drehzahl nach links, wobei er über eine Kontaktbahn 22-22 auf der Kontaktplatte 13 gleitet. Die Kontakt- platte 13 wird in Abhängigkeit von der Stel lung des Regelorganes des Brennkraftmotors, nämlich des Gashebels 27 bewegt. Sie ist in gegeneinander isolierte Stücke 14, 15, 16, 17, 18 und 19 geteilt, wobei das Stück 14 dem ersten Gang, das Stück 15 dem zweiten Gang usw. zugeordnet ist.
Der Stromkreis führt vom Stromsammler 20 über den Kontaktteil 12, das von diesem Kontaktteil gerade be rührte Kontaktstück über die Leitung 21 und das zu diesem Stück gehörige Auslöserelais 26 und ist über die Erde oder Masse ge schlossen. Das Relais 26 löst den hier als unwesentlich nicht weiter beschriebenen Schaltmechanismus zur Schaltung des zu gehörigen Ganges aus oder zeigt optisch den Gang an, der von Hand zu schalten ist. Bei elektrischen Getrieben kann durch die Kon taktstücke 14 bis 19 direkt die erforderliche Erregung zur Erreichung eines bestimmten Übersetzungsverhältnisses eingestellt werden.
Solange die Stellung des Gashebels 27 unverändert beibehalten wird, ändert sich auch die Lage der Kontaktplatte 13 nicht. Es wird somit der Kontaktteil 12 bei Än- derung der Drehzahl n2 der angetriebenen Welle längs der Bahn 22-22 gleiten. Die Kontaktstücke 14, 15 usw. sind nun längs dieser Bahn 22-22 so verteilt, dass die dazu gehörigen Übersetzungsverhältnisse Ü sich umgekehrt proportional zu den Drehzahlen n, der angetriebenen Welle ändern, so dass also das Produkt n2 ü stets gleich einer kon stanten Grösse ist.
Diese Konstante ist gleich der Drehzahl n1 der treibenden Welle, weil n2 . ü = n2 . nl/n2 = n1 ist. Das heisst, wenn das Übersetzungsverhältnis tatsächlich in die ser Weise eingestellt wird, bleibt die An triebsdrehzahl n, konstant, solange gleich zeitig auch der Füllungsgrad, das heisst die Stellung des Hebels 27 konstant gehalten wird. Dabei ist angenommen, dass die Über setzungsstufen ganz eng aufeinander folgen; ist das Getriebe grobstufig, so schwankt der Wert der Antriebsdrehzahl in einem ge wissen Bereich um den bei Getrieben mit stetiger Übersetzungsänderung erhaltenen konstanten Wert n1.
Eine Änderung der Last bewirkt somit nur eine Änderung der Dreh zahl n_ der angetriebenen Welle und des Übersetzungsverhältnisses zwischen treiben der und angetriebener Welle. Die Drehzahl der treibenden Welle, der Füllungsgrad und somit die Effektivleistung des Antriebs motors bleiben dabei konstant.
Die Verhältnisse auf der Bahn 22-22 sollen beispielsweise dem Punkte 1 der Fig. 1 entsprechen. Will man nun eine Effektiv leistung haben, die der Kurve b-b in Fig. 1 entspricht, so gibt Punkt 2 die wirtschaft lichsten Verhältnisse für Erreichung dieser Leistung, das heisst es muss gegenüber dem Punkt 1 sowohl der Füllungsgrad f, als auch die Drehzahl n1 entsprechend erhöht werden. Der erforderliche Füllungsgrad wird durch weiteres Herunterdrücken des Hebels 27 er reicht. Dadurch wird aber gleichzeitig die Kontaktplatte 13 heruntergeschoben, so dass jetzt die Bahn 23-23 vom Kontaktteil 12 bestrichen wird.
Längs dieser Bahn sind die Kontaktstücke 14 bis 19 wieder so verteilt, dass das Produkt n2 <I>. i'</I> s wieder gleich einer Konstanten ist, die durch die neue erfor derliche Drehzahl n1 im Punkte 2 (Fig. 1) gegeben ist. Auf gleiche Art lassen sich alle dazwischenliegenden Verteilungen der Kon taktstücke ermitteln.
Von Punkt 2 bis Punkt 3 der Fig. 1 er hält man die wirtschaftlichsten Verhältnisse, wenn nur der Füllungsgrad vergrössert wird, die Drehzahl n:, aber konstant gehalten wird. Bei Punkt 3 erhält der Motor bereits volle Füllung. Die Kontaktplatte ist dann soweit heruntergeschoben, dass der Kontaktteil 12 längs der Bahn 24-24 gleitet.
Da sich die Drehzahl n1 hier nicht mehr geändert hat, ist die Verteilung der Kontaktstücke längs der Bahn 24-24 gleich wie längs der Bahn 23-23, Von Punkt 3 bis zum Punkt A der Fig. 1 wird die Effektivleistung des Brennkraft- n iotors nur noch dadurch verändert, class die Drehzahl ii, erhöht wird, während der Fiil- lungsgrad f unverändert auf dem Höchstwert bleibt, weil bei weiterem Herunterdrücken des Gashebels 27 die Stellung der Vergaser klappe 29 etwa infolge eines (nicht gezeich neten) Anschlages nicht mehr verändert wer den kann.
Die weitere Bewegung des Hebels <B>27</B> gegenüber der Vergaserklappe ist bei- spielsweise durch eine Feder 30 ermöglicht. Hingegen verschiebt sich die Kontaktplatte 13 weiter nach unten. Es entspricht beispiels weise die Kontaktbahn 35-95 (Fig. 2) drin .Punkte 4 in Fig. 1. Die Verteilung der Kon taktstücke wird auch hier wieder wie früher so ermittelt, dass das Produkt n2 . ü konstant bleibt, wobei die neue Konstante durch die in Punkt 4 erforderliche Drehzahl n1 gegeben ist.
So werden auch alle übrigen Punkte bis zum Punkt -.-l festgelegt.
Erfolgt die Schaltung (los Getriebes wie vorstehend angegeben, so entspricht jeder Stellung des Gashebels 27 (bei genügend feinstufig schaltbarem Getriebe) eine be stimmte Drehzahl n, und ein bestimmter Fül lungsgrad f des Brennkraftmotors. Wenn die Vorzündung ausserdem von der Stellung des, Regelorganes \?.7 in feste Abhängigkeit ge bracht ist, ist damit selbsttätig der jeweils giünstigste Betriebszustand erzielt.
Bei der beschriebenen Vorrichtung ist zweckmässig noch eine Einrichtung (nicht, ge zeichnet) vorgesehen, welche die Verbindung zwischen dem Gashebel 27 und der Vergaser klappe 29 willkürlich zu unterbrechen und wieder herzustellen gestattet. Ist diese Ver bindung unterbrochen, so bewirkt ein Nieder- drücken des Hebels <B>?7</B> nur ein Verschieben der Kontaktplatte 13 nach unten, während die Vergaserklappe \29 in. der Leerlaufstel lung bleibt.
Die Verschiebung der Platte 13 nach unten führt eine Vergrösserung des Übersetzungsverhältnisses herbei. Diese Ein richtung: gestattet daher in ideal einfacher Weise eine Abbremsung der angetriebenen Welle durch den Motor unier blosser Be- tätigung des Hebels 27. Mit diesem Hebel wird also zum Beispiel bei einem Kraftfahr zeug die gesamte Leistungs- und Geschwin digkeitsregelung einschliesslich der Abbrem sung beherrscht.
Es ist nicht nötig, dass die Einstellung bezw. Anzeige des richtigen Übersetzungs verhältnisses elektrisch erfolgt. In Fig. 3 ist eine Vorrichtung schematisch dargestellt, die das wirtschaftlichste Übersetzungsverhältnis rein mechanisch anzeigt, um darnach die Ein stellung von Hand zu gestatten. Hierbei ist eine Walze 31 angeordnet, die in Abhängig keit von der Stellung des Gashebels 27 ver- dreht, wird und mit deren Oberfläche ein Tastorgan 32, z. B. ein Arm mit einer Rolle zusammenwirkt, der drehbar an der Stange 33 sitzt.
Das Tastorgan wird in der Achs richtung der Walze vom Fliehkraftregler 11 in Abhängigkeit von der Drehzahl 7i., der angetriebenen Welle verstellt und durch eine Feder 34 an die Walze angedrückt. Mit dem Tastorgan 32 ist ein Zeiger 35 starr gekup pelt, der vor einer Skala<B>36</B> spielt, die an der Stange 33 festsitzt.
Je nach Ausschlag des Zieglers 11 bezw. der Stellung des Gashebels 27 liegt das Tast organ 32 an verschiedenen Stellen der Wal- zenoberfläclie an. Die Oberfläche der Walze 31 ist nun so gestaltet, dass der Ausschlag winkel des Zeigers 35 ein Mass für die Än derung des für jede Drehzahl n, und jeden Füllungsgrad f nach der Motorcharakteristik (Fig. 1) ermittelten günstigsten Überset zungsverhältnisses ist.
Der wirtschaftlichste Wert des Übersetzungsverhältnisses ist also < ruf der Skala <B>30</B> unmittelbar ablesbar und glas Getriebe kann darnach von Hand einge stellt werden.
Ein Getriebe, das in dieser Weise ge- sch.#iltct wird, \virlit als.vollkommenes Frei- lanfigeiriebe, da die Drehzahl n, des An- iriebsmotor:
s auf Leerlaufdrehzahl zurück (lebt, wenn der Gashebel 27 in seine Leer- laufstellung zurückgebracht wird, während die Drehzahl der angetriebenen Welle da durch nicht beeinflusst wird, Aus Fig. 2 geht hervor, dass die Kontakt stücke 14-19 ganz unregelmässige Formen aufweisen.
Wenn man die Anordnung so trifft, dass die Verschiebung des Kontaktteils 1.2 proportional der Änderung der Drehzahl n_ der angetriebenen Welle und die Verschie bung der Kontaktplatte 13 proportional der Änderung der Drehzahl n1 der treibenden Welle erfolgt (das .ist ja nach dem Vorher gehenden möglich, dass jeder Stellung des Gashebels eine durch die Motorcharakteristik genau bestimmte Antriebsleistung und An triebsdrehzahl nl entspricht), so lösen sich die unregelmässig geformten Kontaktstücke in Streifen auf, die gegen den Ursprung konver gieren.
Um dies klar zu machen, sei ein Über setzungsgetriebe angenommen, das nur die Übersetzungsverhältnisse n1/n2 1, 2 und 3 aufweist. In diesem Falle er gibt sich eine Kontaktplatte gemäss Fig. 4, worin die voll gezeichneten Linien 41 die Isolierstreifen und die strichpunktierten Li nien 42 die Mittellinien der den vorgenannten Übersetzungsverhältnissen zugeordneten Kon taktstücke bedeuten. Die Linien 42 sind nichts anderes als die graphische Darstellung der Funktion n, <I>=</I> ü . n. in einem System mit den Achsen n, und n_, worin sie eine vom Ursprung 0 ausgehende Gerade darstellt.
In diesem Falle ist die Verschiebung des (hier nicht gezeichneten) Kontaktteils bezw. der Kontaktplatte im Sinne der Fig. 2 in beiden Achsrichtungen proportional zu der Än derung der Drehzahl n1 bezw: n2.
Wählt man dagegen diese Verschiebun gen nicht den Änderungen der Drehzahlen selbst, sondern deren Logarithmen propor tional, so erhält man eine Kontaktplatte nach Fig. 5, da die Beziehung nunmehr durch die Gleichung log n,, = log il -i- log n_ gegeben ist, die in einem Koordinatensystem mit logarithmischer Teilung durch gegen die beiden Achsen um 45 geneigte, zueinander parallele Linien 43 dargestellt ist, falls der Massstab für log n, und log n, gleich ge- wählt wird; bei ungleichem Massstab ändert sich nur der Neigungswinkel. Die Isolier streifen sind in Fig. 5 weggelassen..
Bei einer Verwendung, wie in der Vorrichtung nach Fig. 2, müsste die Kontaktplatte nach Fig. 5 in der Vertikalrichtung in Abhängigkeit von log n, und der (nicht gezeichnete) Kontakt teil horizontal in Abhängigkeit von log n_ verschoben werden. Durch die Tatsache, dass die Geraden 43 parallel verlaufen, ergibt sich jedoch eine weitere Vereinfachungsmöglichkeit, indem an Stelle der Bewegung in den beiden Achs richtungen die Projektion dieser Bewegungen auf eine zu den Linien 43 senkrecht stehende Gerade verwendet wird.
Die sich dabei er gebende Kontaktplatte 44 zeigt Fig. 6, in der wieder die Linien 43 als Mittellinien von Kontaktstücken erscheinen, die durch Isolier streifen 46 voneinander getrennt sind. Diese Kontaktplatte 44 besitzt also lauter recht eckige, durch die Linien 43 als Mittellinien gekennzeichnete Kontaktstücke 49 und wird von einer Stange 47 in Abhängigkeit vom Werte log n, hin- und herbewegt, während der Kontaktteil 12 an einer Stange 48 sitzt, die in Abhängigkeit vom Werte log n., hin- und herbewegt wird, so dass sich die beiden Be wegungen gegenseitig summieren und auf heben können.
Es ist klar, dass durch weil; gehende Unterteilung in schmale Stücke eine feinstufige Regelung des Übersetzungsver- hältnisses, soweit dies eben das Übersetzungs- getriebe zulässt, erzielbar ist.
Man hat es daher in der Hand, z. B. bei elektrischen feinstufigen Getrieben, das Über setzungsverhältnis durch eine konstruktiv ganz einfache Vorrichtung einstellen zu las sen, bei welcher jedem Kontaktstück die dem entsprechenden Übersetzungsverhältnis ent sprechende Erregung zugeordnet ist.
Die Fig. 7 zeigt eine solche Vorrichtung. Dabei ist eine Kontaktplatte 44' ähnlich jener nach Fig. 6 verwendet und demzufolge muss die Steuerung der Platte 44' und des Schleifkontaktteils 12 in Abhängigkeit vom Wert log- n1 bezw. log % erfolgen. Die hier- zu dienlichen Mechanismen seien vorerst be schrieben.
Der Gashebel 51 verschiebt zunächst (las Gestänge 52 des Vergasers des Antriebs motors 80. Der durch den Ansatz. 5 3 ver längerte Gashebel 51 trägt an seineirr Ende einen Zapfen 54. Die Charakteristik des An triebsmotors sei durch Fig. 8 gegeben, in der die Kurve l-2-3-4-5-6 die erforderliche Regelkurve nach bestem Wirkungsgrad ana log Fig. 1 darstellt. Der Zapfen 54 nimmt bei den diesen Punkten 1 bis 6 entsprechenden Füllungen die Stellungen 1' bis 6' in Fig. 7 an, indem er sich in dem Schlitze 55 der. Kulisse 56 verschiebt.
Dabei dreht sich die Kulisse 56 um ihren Lagerpunkt 5 7 und die Stange 47, die durch Verschiebung des auf ihr angebrachten Zapfens 59 in dem Schlitz. 60 der Kulisse 56 bewegt wird und die Kon taktplatte 44' trägt, führt eine Längsverschie bung aus. Der Führungsschlitz 55 in der Kulisse 56 ist so bemessen, (lass diese Längs verschiebung dem Werte log 7a, proportional ist, wie es für die richtige Betätigung der Kontaktplatte 44 nach Fig. 6 vorausgesetzt war.
Auf ähnliche Weise kann auch die Stange 48 von einer mit der Drehzahl n, angetrie benen Welle in Abhängigkeit vom Werte log n:= unter Vermittlung eines Fliehkraft. reglers durch rein mechanische Mittel bewegt -werden. Die Stange kann jedoch auch von der angetriebenen Welle auf teilweise hydrau lischem Wege angetrieben werden, wie nach stehend gezeigt ist.
Auf der mit der Drehzahl -n_ umlaufen den Welle 61 ist ein Exzenter 62 aufgekeilt, so dass die am Exzenterring 63 sitzende Pleuelstange 64 und der Pumpenkolben 65 bei jeder Umdrehung der Welle einen Hub ausführen. Durch die Wirkung der beiden Rückschlagventile 66 und 66' wird aus dem Pumpensumpf 67 fortdauernd Flüssigkeit in den Pumpenzylinder 68 und über die Leitung 69 in einen zweiten Zylinder 71 gefördert.
In diesem Steuerzylinder ist ein gegen die Wirkung der Feder 72 längsverschiebbarer Kolben 73 angeordnet, der die Stange 48 mit dem Kontaktteil l2 trägt. .Längs der Zylin derwand sind Öffnungen 75 verschiedener Grösse angebracht, deren Durchtrittsfläche in irgend einer Weise, z. B. durch kleine Schrauben (iiiclit dargestellt), verztndert wer den kann.
Die durch den Pumpenkolben 65 in den Steuerzylinder gepresste Flüssigkeit wird nun den Kolben 73 soweit nach rechts verschieben, bis gerade die bei der vorhan denen Drehzahl ra_ geförderte Flüssigkeits menge durch die von dem Pumpenkolben frei gegebenen Öffnungen in den Pumpensumpf (i 7 zurückströmen kann. Durch entsprechende Wahl, Anordnung und Einstellung der freien Austrittsöffnungen 75 gelingt es so, dem Kontaktteil 12 die erforderliche, in Abhän gigkeit vom Werte log ia_ erfolgende Bewe gung zu erteilen.
Um. die Funktion dieses Mechanismus jederzeit korrigieren zii können, kann vom Raum zwischen den beiden Pumpenventilen 66 und 66' eine Umgehungsleitung 77 mit einer verstellbaren Drossel 78 abgezweigt sein, durch die ein gewisser Teil der von der Pumpe geförderten Flüssigkeitsmenge in den Pumpensumpf 67 zurückgefördert wird.
Da die Verschiebung der Kolbenstange 48 ein ganz bestimmtes Mass für die Grösse der Dreh zahl n= und damit bei Fahrzeugen auch ein kIass für die Fahrgeschwindigkeit ist, kann man die Verschiebung des Steuerkolbens 73 auf ein (nicht gezeichnetes) Anzeigeinstru ment übertragen, dessen Zeigerskala zum Beispiel in km/Std. geeicht ist. Bringt man daneben ein normales Tachometer (nicht ge zeichnet) an, so müssen diese beiden Instru mente stets gleiche Fahrgeschwindigkeit an zeigen. Man kann auch diese beiden Instru mente in eines vereinigen, bei dem sich die beiden Zeiger genau decken müssen, solange alles in Ordnung ist.
Wenn aber beispiels weise durch Ausarbeiten des Pumpenkolbens oder durch Verändern der Zähigkeit der Flüssigkeit bei grösseren Temperaturunter schieden die Einstellung des Kontaktteils 12 nicht mehr genau erfolgt, so werden sich die Zeiger nicht mehr decken. Man braucht dann aber nur die Drossel 78 so zu verstellen, bis sich die Zeiger wieder decken. Der Mecha nismus ist dann wieder in Ordnung.
Nach Fig. 7 treibt also der Brennkraft- motor 80 über die mit der Drehzahl n1 lau fende Welle 81 ein elektrisches Übersetzungs getriebe 82 jener Art an, das aus einem Mo torgenerator besteht und so wirkt, dass die Änderung des Übersetzungsverhältnisses vom untersynchronen Lauf über den Gleichlauf zum übersynchronen Lauf der angetriebenen. Welle 61 ausschliesslich durch Änderung der Felderregung des Motorteils von einem posi tiven Mindestwert über Null zu einem nega tiven Wert erfolgt. Ein solches Getriebe ist in dem Schweizer Patent Nr. 187203 be schrieben. Diese Veränderung der Erregung wird durch die Kontaktplatte 44' bezw. den Kontaktteil 12 bewirkt.
Die einzelnen Kontaktstücke der Platte 44' sind über Widerstände 85 verbunden. Nur das Stück 86, das der Erregung Null entspricht, hat keine leitende Verbindung;. Das erste und letzte Kontaktstück sind über die Leitungen 87 und 87' mit den Schleif ringen 88 und 88' des elektrischen Getriebes verbunden. Ferner gehen von diesen Schleif ringen Leitungen 89 und 89' zu Kontakt schienen 90 und 90', auf denen eine auf der Stange 48 sitzende Bürste 91 schleift, die über die Leitung 92 mit dem einen Pol 93 der Batterie 96 verbunden ist. Der Pol 93' ist wieder mit Kontaktschienen 94 und 94' verbunden, auf denen die auf der Stange 48 sitzenden Bürsten 95 und 95' schleifen.
Hier aus ergibt sich folgende Wirkungsweise: Solange der Kontaktteil 12 auf den Kon taktstücken rechts vom Nullkontaktstück 86 der Kontaktplatte 44' steht, besteht folgender geschlossener Stromkreis: Klemme 93', Schiene 94', Bürste 95', Kontaktteil 12, even tuell Widerstand 85, Leitung 87', Schleif ring 88', Erregerwicklung des Motorteils des Getriebes, Schleifring 88, Leitung 89', Bürste 91, Leitung 92, Klemme 93.
Bei einer Re lativbewegung des Kontaktteils 12 zur Kon taktplatte 44'- nach links wird der Strom durch Zuschaltung von Widerständen 85 immer geringer, bei Anlagen am Kontaktstück 86 wird er gleich Null und bei überschreiten dieses Kontaktstückes nach links kehrt sich die Stromrichtung um, da jetzt der folgende Stromkreis besteht: Klemme 93', Schiene 94, Bürste 95, Kontaktteil 12, eventuell Wider stand 85, Leitung 87, Schleifring 88, ' Er regerwicklung, Schleifring 88', Leitung 89, Schiene 90, Bürste 91, Leitung 92, Klemme 93.
Der erstgenannte Stromkreis entspricht dem untersynchronen und der zweitgenannte dem übersynchronen Lauf der angetriebenen Welle 61.
Mit einer solchen Vorrichtung, deren Ein zelelemente natürlich weitestgehend ver ändert werden können, kann das Über- setzunasverhältnis eines elektrischen Über- setzungsg;etriebes also durch blosse Betäti gung des Leistungsregelorganes (Gaspedal) unter Anpassung an den jeweiligen Fahr widerstand so geändert werden, dass der Mo tor immer mit dem besten Wirkungsgrad läuft.