Ladegebläse für eine Breunkraftmaschine. Die Erfindung bezieht sieh auf ein Lade gebläse für eine Brennkraftmaschine, durch das der Brennkraftmaschine in Abhängigkeit von ihrer Drehzahl ein verschieden grosser Teil des vom Ladegebläse angesaugten För- dermittels zugeleitet wird, indem der andere Teil der Ansaugmenge vor der Brennkraft- masehine abgezweigt wird.
Es ist bekannt, ein Brennstoffluftgemisch förderndes Gebläse durch einen von einer Brennkraftmaschine angetriebenen Flieh- kraftregler derart<B>zu</B> beeinflussen, dass bei hohen Drehzahlen das gesamte verdichtete Gemisch der Brennkraftmaschine zugeleitet wird, während bei niedrigen Drehzahlen ein Teil des verdichteten Gemisches durch ein von dem Fliehkraftregier geöffnetes Um- geliungsrohr von der Druckseite des Gebläses wieder auf die Saugseite zurückfliesst.
Demgegenüber soll gemäss der Erfindung gerade bei niedrigen Drehzahlen der Brenn- kraftmaschine das Gebläse eine grosse För- dermenge aufweisen, damit bei diesen Dreh zahlen grosse Leistungen erzielt werden kön nen. Bei einem dergestalt bemessenen Gebläse würde jedoch bei solchen Drehzahlen der Maschine die Förderleistung unzulässig hoch <B>-</B> el ansteigen. Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu vermeiden und die Förder- leistung des Gebläses bei hohen- Drehzahlen auf das für die Brennkraftmaschine zuträg liche Mass zu begrenzen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit einfachen Mitteln da durch gelöst.. dass ein oder mehrere von der Drehzahl der Brennkraftmasebine abhängige Steuerglieder innerhalb des Gebläses die Saug- und Druckräume verbindende Durch gangsquerschnitte mit zunehmenden Dreh zahlen vergrössern.
Zweckmässig werden durch diese Steuerglieder bei zunehmender Drehzahl die Durchflussquerschnitte von im resp. in den Kolben selbst angebrachten Durchgangsöffnungen vergrössert, durch die ein dem jeweils freien,Querschnitt entsprechen- der Teil des angesaugten Mittels bereits von Beginn des Verdiehtungshubes an aus dem Druckraum in den Saugraum des Gebläses überströmen kann.
Hierdurch wird erreicht, dass jeweils nur so viel von dein angesaugten <B>C</B> Mittel auf den vollen Verdiehtun-sdruck ",e- n k# bracht zu werden braucht, wie im Augenblich der Brennkraftmaschine zuströmen soll.
Dem gemäss hat dieses Gebläse einen geringeren <B>Z,</B> kl Leistungsbedarf, als wenn die ganze Ansaug- Z, e<B>in</B> menge des Gebläses auf den vollen Druck verdichtet werden müsste. Neben diesem er heblichen Vorteil zeichnet sich die erfin dungsgemässe Bauart insbesondere noch aus durch ihre Einfachheit und Zuverlässigkeit.
In der Zeichnuno- sind mehrere Ausfüh rungsbeispiele des Erfindungs egenstandes dargestellt, und zwar zeigt: Fig. <B>1</B> einen Längsschnitt durch ein Dreh- kolbengebläse, Fig. '-) einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. <B>1,
</B> Fig. <B>3</B> einen Längsschnitt durch eine an- dem Ausführungsforin eines Drehkolben- gebläses, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV--IV in Fig. 3, Fig. <B>5</B> und<B>6</B> einen Querschnitt und eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungs form eines Drehkolbens, Fig. <B>7</B> und<B>8</B> einen Querschnitt und eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungs form eines Drehkolbens.
In Für.<B>1</B> und 2 ist ein Drehkolben- gebläse dargestellt dessen beide Kolben<B>1</B> -und 2 mit ihren Wellen<B>3</B> und 4 fest verbun den sind. Die Wellen<B>3,</B> 4 sind in Seiten wänden<B>5.</B> 6 eines Gehäuses<B>7</B> gelagert. Die Welle<B>3</B> -%vird durch ein Zahnrad<B>8</B> mittelbar oder unmittelbar von einer nicht dargestell- feu Brennkraftmaschine a,no-etrieben. Der Antrieb der Welle 4 ei-folgt durch ein Zahn radpaar<B>9, 10.</B> von denen das eine Zahnrad auf der Welle<B>3</B> und das andere auf der Welle 4 befestigt ist.
<B>Z,</B> Die linken Enden der Wellen<B>3</B> und 4 haben<B>je</B> eine Bohrung<B>11</B> und eine damit ver- ZD bundene Querbohrung<B>1-9.</B> Die Querbohrun gen 12 sind durch die Kolbenwand hindurch verlängert und stellen die Verbindung her zu Längsbohrungen<B>13</B> der Drehkolben<B>1</B> und 2, in deren Enden Deckel 14,<B>15</B> eingesehraubt sind. Die Deckel 14 besitzen einen Ansatz <B>16,</B> gegen den sich unter dem Einfluss einer Feder<B>18 je</B> ein in die Längsbohrungen<B>13</B> passender Schieber<B>17</B> anlegt.
Durch eine Erhöhunc des Flüssigkeits- od-er Ga#s.druckes in den Bohrum,-en <B>11</B> und 12 und in dem links vom Schieber<B>17</B> liegenden Teil der Bohrungen<B>13</B> können die Schieber<B>17</B> ent gegen der Wirkung der Federn<B>18</B> nach rechts in Fig. <B>1</B> verschoben werden.
In jedem Schieber<B>17</B> ist quer züi seiner Achse eine Öffnung<B>19</B> angebracht, die bei seiner Rechtsbewegung mit entsprechenden Öffnungen 20 der Drehkolben<B>1,</B> 2 in teil weise oder ranze Deckung gebracht werden kann<B>*</B> In der dargestellten Stellung gemäss Fig. <B>1.</B> sind die Öffnungen 20 durch den rechten Teil des Schiebers<B>17</B> abgedeckt. Werden die Öffnungen<B>19,</B> 20 durch die Rechtsbewegung des Schiebers<B>17</B> mehr oder m,eniger geöffnet, so geben sie dem Förder- mittel mehr oder weniger den Durchgang durch den Drehkolben frei.
In der offenen Stellung ist es bei der Drehun(r der Kolben <B>1.,</B> 2 beispielsweise in der Pfeilrichtung 21 möglich, dass bereits in den Verdiehtungs- raum 22, geschobenes Fördermittel durch die sich überdeckenden Öffnungen<B>19.</B> 20 in der Pfeilrichtung<B>23</B> wieder zurück in den Saug raum 2,4 des Gehäuses gelangt.
Würden die Offnungen <B>19,</B> 20 so bemessen sein. (lass bei "ollständiger Überdeekung gerade so viel Luft oder Brennstoffluftcemisch wieder zu- rüekströmt wie durch die Drellkolben ge fördert wird, so wäre überhaupt keine Ver dichtungsarbeit sondern nur eine geringe Förderarbeit durch das Gebläse zu leisten.
Die Bohrung<B>11</B> ist an einen Regler an- p'eschlossen, der mit wachsender Drehzahl der Brennkra,ftmasehine den Flüssigkeits druck in den Bohrungen<B>11.</B> 12,<B>13</B> erhöht. Der Regler besteht in dein Ausführungs beispiel gemäss Fig. <B>1</B> aus dem in einem Pumpengehäuse<B>25</B> eingeschlossenen Zahn- rad,paar <B>9, 10,</B> dais durch Jas Zahnrad<B>8</B> in Abhängigkeit von der Drehzahl deT Brennkraftmaschine angetrieben wird, wie be reits oben erwähnt ist.
Der Zahnradpumpe<B>9,</B> <B>10, 25</B> wird in an sich bekannter Weise,<B>zum</B> Beispiel von einem nicht dargestellten Vor ratsbehälter, i01 zugeführt, das mit wachsen der Drehzahl der Brenlikraftmaschine reich licher und unter grösserem Druck durch Kanäle<B>26</B> den Bohrungen<B>11,</B> 12,<B>13 zu-</B> fliesst. Da bei der dargestellten Ausführungs form gemäss Fig. <B>1</B> die linken Enden der Bohrungen<B>11.</B> durch Stopfen<B>27</B> vollständig verschlossen oder stark gedrosselt sind, kann sich der Schieber<B>17</B> in dem Masse, wie die Drehzahl der Brennkraftmaschine steigt, eine um so grössere Strecke entgegen der Wirkung der Feder<B>18</B> nach rechts in Fig. <B>1</B> bewegen.
Es werden also mit wachsender Drehzahl der Brennkraftmasc'hine die durch die Bewegung des Schiebers<B>18</B> gesteuerten Öffnungen<B>19,</B> <B>20</B> in zunehmendem Masse selbsttätig ge öffnet. Hierdurch wird folgendes erreicht.
Sobald die Brennkraftmaseliine gering be lastet ist und sich demzufolge auf eine er- böhte Drehzahl einstellt, wird selbsttätig, und zwar in Abhängigkeit von dem Grad der Drehzahlerlibhung ein Teil der Ansaugmenge des Gebläses durch die Öffnungen<B>19,</B> 20 wieder zurück in den Ansaugraum geleitet, anstatt dass in nachteiliger Weise die an sich schon hohe Drehzahl der Brennkraftmaschine durch die gesteigerte Leistung des jetzt schnellerlaufenden Gebläses noch weiter er höht würde.
Von besonderem Vorteil ist hierbei, dass das von den Drehkolben-<B>1, 2</B> an den Gehäusewandungen entlanggeschobene Mittel nicht erst vor dem Rückströmen auf den vollen Gebläsedruck gebracht zu wer den braucht, sondern bereits vorher in ent sprechendem Masse, wie der Förderllub fort schreitet, wieder durch die ganz oder teil weise geöffneten Öffnungen<B>19,</B> 20 zurück strömen kann. Es braucht also keine nennens werte Arbeit zum Fördern und Verdichten des nicht zur Brennkraftmaschine strömenden Teils des Fördermittels geleistet zu werden.
Falls das Gebläse bei Vergasermaschinen zwischen dem Vergaser und der Brennkraft- maschine angeordnet ist und so zur Brenn- stoffluftgemischförderung dient, ist es zweck mässig, den rückströmenden Gemischteil wie der der Ansaugseite des Gebläses zuzuleiten. Natürlich könnten aber in den Fällen, in denen das Gebläse nur Luft zu fördern hat, die Öffnungen<B>19</B> im Schieber so gestaltet werden, dass der bei hohen Drehzahlen rück strömende Luftteil ins Freie entweicht.
Dies könnte beispielsweise in der Weise geschehen, dass von der Öffnung<B>19</B> eine Verbindung zu einer ins Freie führenden Längsbohrung<B>28</B> der Welle geschaffen wird, wie dies in Fig. <B>1</B> mit striohpunktierten Linien angedeutet, ist.
Damit die Schieber<B>17</B> sieli in den Boh, rungen <B>13</B> nicht drehen, sondern nur längs- verschieben können, sind sie miteine-m Stift <B>29</B> versehen, der in einer Längsnut<B>30</B> des Kolbens entlanggleitet. Natürlich können die Schieber<B>17</B> zur Verringerung des Gewichtes oder aus andern Gründeh auch als Rohr aus gebildet werden und zur- Verbesserung der Gleitver'nältnisse in einer im Kolben ein gesetzten Büchse aus einem besonderen hier für geeigneten WerksCoff geführt werden.
Die Zahl der Öffnungen<B>19,</B> 20 in Schieber und Kolben ist ebenfalls beliebig.<B>-</B> Zur<B>Rückf</B>ührung des Ols oder der Lade luft, die etwa zwischen dem Sc'hieber <B>17</B> und cler Bohrung<B>13</B> hindurch auf die in Fig. <B>1</B> rec'htsliegende Seite des Schiebers<B>17</B> gelan gen könnte, dient eine kleine Durchgangs öffnung<B>31</B> in den Abselilussdeckeln <B>15.</B>
In Fig. <B>3</B> und 4 ist eine andere Ausfüh rungsform des Gebläses dargestellt. Hierbei wird Luft oder ein Ladegemisch durch die Flügel 40 der Drellkolben 41 von der Saug seite 42 des in Pfeilrielitung 43 umlaufenden Gebläses auf die Druckseite 44 gefördert. Im Innern jedes Kolbens 41 ist ein Seliieber 45 längsbeweglieli geführt, der nach links in Fig. <B>3</B> durch eine Feder 46 und nach rechts durch eine Stange 47 bewegt werden kann.
An dem äussern Ende der Stange 47 greift ein Winkelliebel 48 an, der bei wachsender Drehzahl der Brennkraftmaschine durcli einen nicht dargestellten Regler, zum Bei spiel einen Fliehkraftregler, in der Richtung des Uhrzeigers gedreht werden kann.
Da in jedem Sehieber 45 eine Querbohrung 49 und in jedem Kolben 41 eine Querbohrung<B>50</B> an gebracht ist, die bei der Rechtsverschiebung des Schiebers 45 zur Deckung kommen kön nen, so wird auch bei dieser Ausführungs form mit wachsender Drehzahl der Brenn- kraftmaschine ein vergrösserter Teil der An saugmenge wieder durch die Öffnungen 49, <B>50</B> zurücksfrömen, um eine Überladung der Brennkraffmaschine bei geringer Belastung zu vermeiden.
In Fig. <B>5</B> und<B>6</B> ist eine weitere Aus führungsform eines Drehkolbens<B>51</B> für ein Ladegebläse dargestellt. In dem Kolben sind Öffnungen<B>52</B> angebracht, die<B>je</B> nach der Stellung von durch Federn<B>53</B> belasteten Steuerschiebern 54 geöffnet oder versperrt werden können. Die Gewichte der Steuer schieber 54 und die Stärke der Federn<B>53</B> sind dabei so bemessen, dass die Steuerschie ber 54 bei Erreichen einer gewünschten Drehzahl der Brennkraftmaschiiie und der von dieser angetriebenen Kolben<B>51</B> nach aussen geschleudert werden.
Auf diese W eise geben sie die Öffnungen<B>52</B> mehr oder weni ger frei und verhindern das Überladen der Brennkraftmaschine, sobald diese infol,re einer niedrigen Belastung eine hohe Dreh zahl erreicht.
rii entsprechender Weise wie die Steuer schieber 54 bei der Ausführun--sform nach Fig. <B>5</B> und<B>6</B> mit wachsender Drehzahl des Kolbens<B>51</B> nach aussen geschleudert werden. so werden auch bei einer weiteren Dreh- kolbenbauart gemäss Fig. <B>7</B> und<B>8</B> als Steuer schieber<B>60</B> dienende Teile, die um einen Zapfen<B>61</B> drehbar sind und durch eine Feder <B>62</B> in der dargestellten Ruhestellung gehalten <B>kn</B> 21 uerden,
bei wachsender Drehzahl der Brenn- kraftmaschine durch die Fliehkraft naeh aussen geschleudert, um Durchgangsöffnun- en :(nyen <B>63</B> für das Rück-strömen des verdichteten .Mittels in grösserem oder geringerem Masse. selbsttätig freizugeben.